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Der Mainstream, die Clownwelt und die Ketzerbewegung

Irrtum! Solange wie eine Demokratie noch nicht zur Ochlokratie entartet ist, denn in einer echten Demokratie ist die politische Anschauung und das weltanschauliche Bekenntnis für jeden frei wählbar.
Natürlich kann jeder denken was er will, und seine Meinung kund tun. Ist diese Meinung aber geeignet, das Fundament der Demokratie zu gefährden muss er damit rechen, mit der wehrhaften Demokratie Bekanntschaft zu machen.
 
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Natürlich kann jeder denken was er will, und seine Meinung kund tun. Ist diese Meinung aber geeignet, das Fundament der Demokratie zu gefährden muss er damit rechen, mit der wehrhaften Demokratie Bekanntschaft zu machen.
Dann muß ich nochmals auf Prof. Kollmorgen aus dem wehrhafte-Demokratie-Thread hinweisen:

"Ich habe das Gefühl, daß wir dazu neigen, relativ schnell zu wissen, gegen wen oder was sich unsere Demokratie zur Wehr setzen muß. Und ich würde empfehlen, daß wir da versuchen innezuhalten und uns zu fragen, ob manchmal das Problem nicht größer ist, vielleicht auch manchmal kleiner, als wir denken. ... Das eine, was mir heute wirklich immer wieder auffällt, ist, daß wir in auch schon einfachen politischen Diskussionen vielfach dazu neigen, uns sehr verletzlich zu zeigen, sehr schnell bereit sind, uns zu empören und anzunehmen, daß es am Ende doch nur eine Lösung geben kann, also das Gespräch eigentlich auch in der Erwartung führen und uns die Meinung der anderen anhören, wir müßten sie zu uns herüberziehen, wir müßten sie von dem überzeugen, was wir denken, und eigentlich vielfach schon die Lösung im Kopf haben. Und das ist das Gegenteil der demokratischen Idee, die ja davon lebt, daß man voraussetzt, daß es unterschiedliche Meinungen, unterschiedliche Positionen, gibt, die man nur bedingt wirklich vermitteln kann, wo man das Andere, auch das ganz Andere, aushalten können muß, und dann nach Lösungen sucht, wie man trotzdem friedlich miteinander leben und das Gemeinwesen weiterentwickeln kann. Das scheint mir ein sehr wichtiger Punkt zu sein. Das schließt im übrigen auch die Debatte, die Auseinandersetzung, mit den sogenannten Feinden der Demokratie (und manchmal sind es auch wirkliche Feinde) ein. Ich habe das deswegen so formuliert, weil wir bei vielen relativ schnell dabei sind, zu sagen, "die sind nicht demokratisch orientiert", also sehr schnell diese Keule des sich selbst Herauskatapultierens aus dem demokratischen Raum schwingen. Das halte ich tatsächlich für eine sehr problematische Entwicklung."
 
Irrtum! Solange wie eine Demokratie noch nicht zur Ochlokratie entartet ist, denn in einer echten Demokratie ist die politische Anschauung und das weltanschauliche Bekenntnis für jeden frei wählbar.
Was du als "echte Demokratie" bezeichnest ist nicht lebensfähig, denn sie würde die Ochlokratie nicht nur erlauben, sondern passiv sogar fördern - indem sie ochlokratische Strömungen gemäß gerlind mit "O.K." kommentiert und sich dabei noch für besonders demokratisch hält.
 
Was du als "echte Demokratie" bezeichnest ist nicht lebensfähig, denn sie würde die Ochlokratie nicht nur erlauben, sondern passiv sogar fördern
Das ist es ja gerade, was ich befürchte: in der Demokratie hält man ein wachsames Auge auf den Adel (bzw. auf monarchisch Gesinnte) und auf aristokratisch Gesinnte, aber ein wachsames Auge auf diejenigen unter den demokratisch Gesinnten, die bei jeder Gelegenheit schreien "das sind Feinde der Demokratie", hält man nicht. Und bei diesen letztgenannten "demokratischen" Schreihälsen liegt das größte Problem der wehrhaften Demokratie, denn sie verwandeln die Demokratie in eine Ochlokratie.
 
Im Klartext einer Fortschreibung von Unklarheiten:

Wenn echte Demokratie mit echter Rückwirkung in der Argumentation zulässig begründbar wäre, dann wäre eine jede Zukunft auf den Verlust von Vertrauen und den Verlust von echter Rechtsstaatlichkeit gesetzlich - in aller "Verlässlichkeit" - seltsam doppeldeutig - angewiesen.

Wäre es nun - ex nunc (ab jetzt) oder ex tunc (von Anfang an) - demokratisch zu beanstanden, wenn eine Demokratie -durch mehrheitlichen Beschluss von allen guten Geistern - 'verlassen oder gelassen' doppelt unentschieden - in einer Zwischenzeit - sein darf?

Aber wie lange soll eine Zwischenzeit "zur Not" gelten dürfen und was würde passieren, wenn "Normalität ganz plötzlich" einkehren würde???

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist es ja gerade, was ich befürchte: in der Demokratie hält man ein wachsames Auge auf den Adel (bzw. auf monarchisch Gesinnte) und auf aristokratisch Gesinnte, aber ein wachsames Auge auf diejenigen unter den demokratisch Gesinnten, die bei jeder Gelegenheit schreien "das sind Feinde der Demokratie", hält man nicht. Und bei diesen letztgenannten "demokratischen" Schreihälsen liegt das größte Problem der wehrhaften Demokratie, denn sie verwandeln die Demokratie in eine Ochlokratie.
Es gibt einen Rahmen, der in der Verfassung vorgegeben ist und innerhalb dieses Rahmens haben sich die Bürger dieses Staates zu bewegen - er nennt sich "freiheitlich demokratische Grundordnung", kurz FDGO.

Wer die von unserer Verfassung gegebenen Freiheiten missbraucht, um diese Grundordnung zu beschädigen oder zu beseitigen, die Menschenwürde in Frage stellt oder dazu aufruft sie einzuschränken disqualifiziert sich für jede Diskussion, ich muss ihn auch weder respektieren noch seine Meinung akzeptieren.
 
Es gibt einen Rahmen, der in der Verfassung vorgegeben ist und innerhalb dieses Rahmens haben sich die Bürger dieses Staates zu bewegen - er nennt sich "freiheitlich demokratische Grundordnung", kurz FDGO.

Wer die von unserer Verfassung gegebenen Freiheiten missbraucht, um diese Grundordnung zu beschädigen oder zu beseitigen, die Menschenwürde in Frage stellt oder dazu aufruft sie einzuschränken disqualifiziert sich für jede Diskussion, ich muss ihn auch weder respektieren noch seine Meinung akzeptieren.
Also noch einmal: "Das schließt im übrigen auch die Debatte, die Auseinandersetzung, mit den sogenannten Feinden der Demokratie (und manchmal sind es auch wirkliche Feinde) ein. Ich habe das deswegen so formuliert, weil wir bei vielen relativ schnell dabei sind, zu sagen, "die sind nicht demokratisch orientiert", also sehr schnell diese Keule des sich selbst Herauskatapultierens aus dem demokratischen Raum schwingen. Das halte ich tatsächlich für eine sehr problematische Entwicklung." (Prof. Kollmorgen)
 
Also noch einmal: "Das schließt im übrigen auch die Debatte, die Auseinandersetzung, mit den sogenannten Feinden der Demokratie (und manchmal sind es auch wirkliche Feinde) ein. Ich habe das deswegen so formuliert, weil wir bei vielen relativ schnell dabei sind, zu sagen, "die sind nicht demokratisch orientiert", also sehr schnell diese Keule des sich selbst Herauskatapultierens aus dem demokratischen Raum schwingen. Das halte ich tatsächlich für eine sehr problematische Entwicklung." (Prof. Kollmorgen)
Es ist mir vollkommen egal, ob du die Einzelmeinung eines Professors hier 10 oder 100 mal wiederholst - den Rahmen bildet unsere Verfassung. Wer sich außerhalb dieses Rahmens bewegt hat keinen Anspruch auf Respekt oder darauf, angehört zu werden.
 
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Das ist es ja gerade, was ich befürchte: in der Demokratie hält man ein wachsames Auge auf den Adel (bzw. auf monarchisch Gesinnte) und auf aristokratisch Gesinnte, aber ein wachsames Auge auf diejenigen unter den demokratisch Gesinnten, die bei jeder Gelegenheit schreien "das sind Feinde der Demokratie", hält man nicht. Und bei diesen letztgenannten "demokratischen" Schreihälsen liegt das größte Problem der wehrhaften Demokratie, denn sie verwandeln die Demokratie in eine Ochlokratie.
Naja, frenilshtar, denkmal und dergleichen schreien sogar in Richtung Regierungen, dass sie antidemokratisch sind, sah bzw hörte man bei diversen Antianticoronamaßnahmendemos in den Parolen "Diktatur !" und Ähnlichem. Du meinst, man sollte rigider gegen solche Gestalten vorgehen ?
 
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