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Der logische Gottesbeweis

Inwiefern sind Eigenschaften positiv, wenn man von Bewertungen absieht?

So wurde angenommen. Eine Annahme muß nicht zutreffen.

Gödel definiert Gott als 'ein Wesen mit allen positiven Eigenschaften' -

Der Beweis bestünde demnach darin, daß die Definition brauchbar ist. Nun sind aber nicht alle positiven Eigenschaften höherstehender Geister bekannt, d.h., es ist auch nicht bekannt, ob unbekannte positive Eigenschaften in Widerspruch stehen zu den bekannten Eigenschaften.
 
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Das halte ich für ein leicht zu behebendes Vorurteil.

Man nehme an, daß die zu zeigende Aussage falsch ist und führe diese Annahme zu einem Widerspruch.


Ja und?
Wenn man einer Annahme widerspricht, ist sie aus der eigenen Sicht unzutreffend.
Dann muss man halt klären, wie es faktisch ist.
 
Ist Gott ein Geist, wird man ihn mit den gewöhnlichen Sinnen nicht wahrnehmen können, es sei denn, man meint mit Gott eine fixe Idee, wie zum Beispiel das fliegende Spaghettimonster in Unkenntnis der Tatsache, daß Ideen und Geister grundlegend verschieden sind. Der Geist ist aktiv und die Ideen sind passiv.

Aber aus welchen Gründen sollte man die Existenz eines überaus kreativ designenden Geistes nicht beweisen können?

Sehr lustig und unterhaltsam ist zum Beispiel der Beweis Gödels:

http://www.information-philosophie.de/?a=1&t=4435&n=2&y=1&c=50

Wenn, ist Gott nicht ein Geist sondern Geist, ohne Artikel. Damit bekommt Gott eine derartig unbestimmte (weil unbestimmbare) Weite, dass der Vergleich mit einem bestimmten und eingrenzbaren Spaghetti-Monster ohnehin hinkt. Intellektuelle Gedankenspiele sind immer unterhaltsam. Nach wie vor bin ich aber der Ansicht, dass Logik der falsche Ansatz ist, sich Gott zu nähern. Das Paradoxe ist, dass der Mensch nicht anders kann als sich seiner - wenn auch von Fall zu Fall beschränkten - Logik zu bedienen. Sich Gott mit den Mitteln der Logik zu erschließen oder ihn eben auszuschließen, ist menschlich aber doch irgendwie ein Fehler, glaube ich. Zeigt sich Gottes Wesen in der Schöpfung, dann gehören zu diesem Wesen eben auch alle unlogischen Dinge, die man nur zur Kenntnis nehmen aber nicht erklären kann.
 
Manchmal ist die Variante des Widerspruchbeweises eben naheliegend.

Wenn man einer Annahme widerspricht, ist sie aus der eigenen Sicht unzutreffend.

Falls man überhaupt eine eigene Sicht dazu hat.
Und der ist m.W. unstrittig...

Ohne Zweifel.

Damit bekommt Gott eine derartig unbestimmte (weil unbestimmbare) Weite, dass der Vergleich mit einem bestimmten und eingrenzbaren Spaghetti-Monster ohnehin hinkt.

Der hinkt aber bereits deswegen, weil das Spaghetti-Monster ein gewöhnliches Produkt der Phantasie ist, der Geist hingegen nicht, denn "Geist" ist ja nur ein anderer Name für etwas, das Ideen hat oder hervorbringt.


Nach wie vor bin ich aber der Ansicht, dass Logik der falsche Ansatz ist, sich Gott zu nähern.

Das gilt aber nicht für die Rede über Gott oder die Rechtfertigung von Glaube.


Zeigt sich Gottes Wesen in der Schöpfung, dann gehören zu diesem Wesen eben auch alle unlogischen Dinge, die man nur zur Kenntnis nehmen aber nicht erklären kann.

Das ist bereits eine Rede über Gott, die "wahr", aber auch "falsch" sein kann.
 
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