Der Mensch ist einfach ein Organismus, der wie jeder Organismus danach strebt zu existieren und mehr nicht. Sei es jetzt im von ihm definierten Leben oder NACH dem definierten Tod. Er will einfach existieren. Alles andere entspringt aus den menschlichen Gefühlen und Vorstellungsvermögen. Stelle ich mir Etwas vor, dass mein Leben irgendwie sinnvoll, gut und angenehm macht, dann kann das nur gut gehen, wenn jeder seine eigene Vorstellung davon hat. Sobald sich mehrere Vorstellungen zusammen tun, dann entstehen über kurz oder lang unvermeidlich Konflikte mit anderen Vorstellungen, was die ganze Sache zu nichte macht. Konflikte entstehen einfach daraus, dass ich eine Vorstellung die MEIN Leben sinnvoll, angenehm und gut macht natürlich nicht einfach aufgebe und demnach verteidige. Der Fakt, dass es viele Vorstellungen (Glauben, Religionen, Kulte usw.) gab, gibt und geben wird spricht sogar dafür. Blutige Konflikte sind leider genau in diesen Vorstellungen ausgebrochen und werden noch ausbrechen. Soll man diese Gruppen dann noch unterstützen, sich dazu bekennen und damit aufrecht erhalten? Selbst wenn ein allmächtiger Schöpfer der unbewegte Erstbeweger war, und danach nur mehr Zufall und Evolution herrschten, dann kann man als fühlendes, denkendes Wesen diese Sache einfach nicht unterstützen.
Götter und Religionen sind ein logisches Produkt wenn ein Wesen nach einen Sinn in seiner oder in der allgemeinen Existenz sucht. Grundwerte nach denen man leben sollte, wenn man wie wir in großer Stückzahl auf einer Kugel sitzt und nicht weg kann wenn man sich streitet, sehen meiner Meinung nach easy cheesy aus. Auf die kommt jeder der geistig noch alles beisammen hat. Werte die nicht zwingend für ein angenehmes miteinander oder z.B. Generationsbedingt sind, kann man vule über Bord werfen. Braucht keiner. Über wieso, weshalb und warum irgendetwas ist soll jeder selbst nachdenken. Einige kommen gedanklich weiter als andere, klar. Aber sich selbst aufgeben, kleiner machen und einfach dranhängen, ohne selbst die Fähigkeit zu entwickeln (eigentlich nur darauf kommen, denn auf die Grundwerte kommt jeder), dann ist der falsche Weg. Die Alten soll mann ehren, die jungen soll mann lehren? Ja, was Laufen, Schuhe anziehen, Zähneputzen, Rechnen, Lesen, Schreiben, usw. betrifft völlig klar. Aber Glauben? Ersnthaft an etwas glauben lehren?
Meiner Meinung: Religionsbekenntnis raus aus jeglichen Dokumenten einer Person. Religionsfächer, Ethikfächer? Weg damit aus den Schulen. Kirchen, Moscheen, Tempel können stehen bleiben, sterben eh aus oder der Name ändert sich. Vollgas Privatisieren der Glaubensrichtungen. Frage: Bist du Moslem oder Katholik? Antwort: Geht dich einen Scheiß an. Ich hab meinen Vorstellungen und durch den Erhalt der Grundwerte zerfleischt sich mehr oder weniger keiner.