Eine neue Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hat ergeben, dass jeder Dritte Deutschland als Scheindemokratie betrachtet. Dabei fiel das Ergebnis im Osten noch deutlicher aus: Hier sprach rund die Hälfte der Bürger von einer Scheindemokratie.
Während in den westdeutschen Bundesländern nur 28 Prozent die Meinung vertreten, in einer „Scheindemokratie“ zu leben, vertreten in Ostdeutschland fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) diese Auffassung.
Hier finden Sie Informationen zu dem Thema „Demokratieverständnis “. Lesen Sie jetzt „Umfrage: Jeder Dritte sieht Deutschland als Scheindemokratie“.
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Das ist nicht verwunderlich, da sich ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung nicht ernsthaft mit Politik befasst und somit auch keine Basis hat, darüber ein fundiertes Urteil zu fällen. Schon seit jeher halten Stammtischbrüder Politiker generell für korrupt, verdorben, nicht nach dem Wohl des Volkes handelnd, etc.... und sich selbst natürlich zu wenig gehört.
Und wenn man bedenkt, wie leicht sich etliche Prozente des Volkes sogar für Kickls (und jene sonstiger populistischen Agitatoren) offensichtliche und leicht zu widerlegende Lügen begeistern lassen, dann liegen sowohl die 28% in Westdeutschland und 45% in Ostdeutschland im Bereich des zu Erwartenden. Sieht man ja auch hier, wie sich immer wieder die gleichen bei ihren Lügen und menschenverachtenden Aussagen und Haltungen gegenseitig zujubeln - und dann natürlich auch genau diese es sind, die unsere Demokratien als Diktaturen oder Scheindemokratien halten. Zufall ?
Vor Allem, wenn man die demokratischen Mängel in der Ukraine betrachtet und die Ukraine als "gescheitert" darstellen will - selbst die neuen Bundesländer haben ihre Ostblockzeit noch nicht gänzlich überwunden, und das obwohl sie mittlerweile seit drei Jahrzehnten nicht nur von der Sowjetischen Bevormundung befreit, sondern sogar in einen demokratischen Staat aufgenommen worden sind. Die Ukraine war weit tiefer im Sowjetischen Sumpf und ist auch sonst noch eher dem russischen Einfluss ausgesetzt als die Ex-DDR Gebiete. Angesichts dessen hat sie es schon sehr weit in Richtung Freiheit und Demokratie gebracht. Zu weit für Putin und seine Machtinteressen, das steht fest.
Das Wesen einer indirekten Demokratie ist es, dass die Politik in die Hände Weniger gelegt wird. Aber nicht, wie solche Agitatoren es und glauben machen wollen, damit diese Wenigen sich bereichern oder das Volk unterdrücken könnten, sondern um dem Großteil des Volkes die Möglichkeit zu geben, sich nicht täglich aktiv mit Politik beschäftigen zu müssen. Deswegen will die ganze Gesellschaft die indirekte Demokratie, nicht nur die Politiker. Zusätzlich steht es ja jedem frei, sich selbst politisch aktiv zu betätigen - auch daher "freie Demokratie". Wenn sich aber jemand als Stammtischbruder zwar selbst nicht politisch engagieren will, die Folge aber, dass er politisch nichts bewirkt dann der Demokratie vorwerfen will offenbart keinen Mangel an Demokratie, sondern am Stammtischbruder.
Und derlei gibt es eben mehr als genug, auch hier im Forum. Was herauskommt, wenn die Stammtischideologie einmal an die Macht kommt, haben wird mit der FPÖ zweimal erleben dürfen. Sich nach dem Selbstschuss ins Knie auch noch als Opfer darstellen zu wollen, liegt in der Natur nicht nur Frenilshtars, sondern auch der FPÖ.