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Demokratie

„Folgt hieraus, daß ich jede Autorität verwerfe? Dieser Gedanke liegt mir fern. Wenn es sich um Stiefel handelt, wende ich mich an die Autorität des Schusters; handelt es sich um ein Haus, einen Kanal oder eine Eisenbahn, so befrage ich die Autorität des Architekten oder des Ingenieurs. […] Aber ich erkenne keine unfehlbare Autorität an, selbst nicht in ganz speziellen Fragen; folglich, welche Achtung ich auch immer für die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit einer Person habe, setze ich in niemanden unbedingten Glauben.
Soso, und dennoch wendest du dich in medizinischen Fragen nicht an die Autorität der Ärzte, sondern auf unbedingten Glauben in von dir willkürlich ausgewählte A N E R K A N N T E Personen, die das sagen, was du gerne hören möchtest. Und um sie zu finden sucht du so lange, bis du sie irgendo findest.
 
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Na, dann google doch einmal und lies darüber, wie und warum sie zu Stande kam.
Ist bekannt. Und gehört mMn mal überarbeitet/aktualisiert.
Da mag zwar opportun erscheinen, aber dann überlege dich einmal die Folgen.
Hmm... Verantwortungsbewußterer Umgang mit dem Amt? ;)
Welche Art von Menschen würde dann noch Politiker werden wollen, wenn sie zwar für "Fehler" persönlich haften müssten, aber für das Richtige keine entsprechende Belohnung erhalten ?
Das eine schließt das andere ja nicht unbedingt aus, oder? Allerdingst beinhaltet der Belohnungsgedanke schon wieder ein Aspekt der Leistungsgesellschaft. Eine Fortschrittsgesellschaft muß das so aber nicht organisieren.

Wir, in einer Demokratie, such ja ständig den Kompromiss. Also einen Weg, wie man unter Berücksichtigung vieler Interessen etwas organisiert. Das klappt im Heute nur bedingt, weil es leider Interessenvertreter gibt, deren Argumente mit "Belohnungen" unterstützt werden. ;)
Wenn solch Interessenvertreter aber nicht der demokratischen Mehrheit angehören, wirds brenzlich.

Ich könnte jetzt noch sagen, räumen wir doch mal etwas auf. Schauen wir auf Gesetze, die in Teilen so alt sind, dass sie schwer ins Heute passen, in Teilen unnötig geworden sind, in Teilen nicht mehr Zeitgemäß oder schlicht den heutigen Anforderungen nur ungenügend reichen. Man könnte auch am Entscheidungsweg etwas ändern oder Beteiligungen bei der Entscheidung anders regeln.
Überall gibt es Baustellen, die man bearbeiten könnte. Das dürfte in fast jedem Land der Erde der Fall sein.

mfg
 
Soso, und dennoch wendest du dich in medizinischen Fragen nicht an die Autorität der Ärzte, sondern auf unbedingten Glauben in von dir willkürlich ausgewählte A N E R K A N N T E Personen, die das sagen, was du gerne hören möchtest. Und um sie zu finden sucht du so lange, bis du sie irgendo findest.
Würdest du dich in Gesundheitsfragen an einen Bankkaufmann wenden? :)

mfg
 
Ist bekannt. Und gehört mMn mal überarbeitet/aktualisiert.
Dann steht es dir frei, dich politisch zu betätigen und deinen Vorschlag in die Tat umzusetzen.
Den Weg, von draußen lediglich Anweisungen zu geben, und den anderen die gesamte Arbeit zu überlassen
wollen viele gehen, nur funktioniert das nicht. Erstens haben Außenstehende in der Regel wenig Ahnung, was
ihre Forderungen letztendlich bewirken würde, und jeder, der eine Position des Anweisers, der selbst keine Arbeit
leistet beansprucht, braucht jemanden, der die ganze Arbeit leistet und die Verantwortung trägt, aber von dir
Anweisungen entgegen nehmen muss. Diese Position wird wohl niemand annehmen.
Hmm... Verantwortungsbewußterer Umgang mit dem Amt? ;)
Ja, wäre schon wenn sich komplexe System wie Gesellschaften so einfach regeln ließen ;)
Das eine schließt das andere ja nicht unbedingt aus, oder? Allerdingst beinhaltet der Belohnungsgedanke schon wieder ein Aspekt der Leistungsgesellschaft. Eine Fortschrittsgesellschaft muß das so aber nicht organisieren.
Ein Politiker muss anders denken als jemand in der Privatwirtschaft. Er muss zum Wohle seiner Gebietskörperschaft entscheiden und handeln, und seine eigenen Entscheidungen dürfen für ihn selbst möglichst keine persönlichen Auswirkungen haben. Das ist zur Gewährleistung einer maximal möglichen Unvoreingenommenheit - so wie bei Richtern, die ein Fall nicht persönlich betreffen dürfen.

Weiters ist Politik nicht nur Verwendung und Verteilung von Geld. Daher ist es nicht möglich, den Erfolg eines Politikers so zu bewerten wie den Erfolg eines Unternehmers, dessen Kernaufgabe es ist, profitabel zu wirtschaften. Also, wenn man dein angedachtes Belohnungs- und Bestrafungssystem umsetzte, würde der Politiker gedrängt sein, weniger auf das Gemeinwohl zu schauen als möglichst viel Belohnung zu erhalten und Bestrafung zu vermeiden. Es würde also genau das Gegenteil von dem passieren, was du eigentlich erreichen wolltest.
Wir, in einer Demokratie, such ja ständig den Kompromiss. Also einen Weg, wie man unter Berücksichtigung vieler Interessen etwas organisiert. Das klappt im Heute nur bedingt, weil es leider Interessenvertreter gibt, deren Argumente mit "Belohnungen" unterstützt werden. ;)
Wenn solch Interessenvertreter aber nicht der demokratischen Mehrheit angehören, wirds brenzlich.
Politik wird von Menschen betrieben, und Menschen sind nicht perfekt. Und, Interessensvertreter sind ja nichts Schlimmes, sondern es ist ja das Ziel von "guter Politik", ja möglichst viele Interessen zu wahren bzw zu unterstützen. Bestechung aber ist natürlich eine Gefahr, nur die gibt es bei allen Regierungsformen. Am Wenigsten vielleicht bei einem allmächtigen Diktator, denn wer schon alles hat was es zu haben gibt, den kann man nicht bestechen.
Ich könnte jetzt noch sagen, räumen wir doch mal etwas auf. Schauen wir auf Gesetze, die in Teilen so alt sind, dass sie schwer ins Heute passen, in Teilen unnötig geworden sind, in Teilen nicht mehr Zeitgemäß oder schlicht den heutigen Anforderungen nur ungenügend reichen.
Das ist ein Teil der täglichen Politik und kein neuer Gedanke.
Man könnte auch am Entscheidungsweg etwas ändern oder Beteiligungen bei der Entscheidung anders regeln.
Könnte man sicher, aber auch derartige Erwägungen werden permanent angestellt und auf deren Güte und Sinnhaftigkeit geprüft.
Überall gibt es Baustellen, die man bearbeiten könnte. Das dürfte in fast jedem Land der Erde der Fall sein.
Ich denke nicht, dass Politiker sich dem Problem ausgesetzt sehen, nicht ausreichend Ideen für Tätigkeiten zu haben.
 
Würdest du dich in Gesundheitsfragen an einen Bankkaufmann wenden? :)

mfg
Ich nicht, aber Frenilshtar scheint es so zu sein, so lange der Bankkaufmann das behauptet, was in sein Narrativ passt.
Dann wird er von Frenilshtar als A N E R K A N N T E Persönlichkeit gesehen und dargestellt.
 
Dann steht es dir frei, dich politisch zu betätigen und deinen Vorschlag in die Tat umzusetzen.
Den Weg, von draußen lediglich Anweisungen zu geben, und den anderen die gesamte Arbeit zu überlassen
wollen viele gehen, nur funktioniert das nicht. Erstens haben Außenstehende in der Regel wenig Ahnung, was
ihre Forderungen letztendlich bewirken würde, und jeder, der eine Position des Anweisers, der selbst keine Arbeit
leistet beansprucht, braucht jemanden, der die ganze Arbeit leistet und die Verantwortung trägt, aber von dir
Anweisungen entgegen nehmen muss. Diese Position wird wohl niemand annehmen.
Ich mache, was in meinen Möglichkeiten möglich ist.
Und mir sind auch gewisse Mechanismen bekannt und eben ein paar davon verhindern ja einen direkten Einfluß.
Ich würde es auch nicht mit "Anweisungen" beschreiben, die man "von außen" gibt, sondern zu diskutierende Vorschläge. Das ist schon mal im Tenor ein gewaltiger Unterschied. Ideen schaffen Realität und die Realität ist in genau diesem Fall das Ergebnis vieler Ideen.

Im Denken sollte es aber kaum Grenzen geben.

mfg
 
Ein Politiker muss anders denken als jemand in der Privatwirtschaft. Er muss zum Wohle seiner Gebietskörperschaft entscheiden und handeln, und seine eigenen Entscheidungen dürfen für ihn selbst möglichst keine persönlichen Auswirkungen haben. Das ist zur Gewährleistung einer maximal möglichen Unvoreingenommenheit - so wie bei Richtern, die ein Fall nicht persönlich betreffen dürfen.
Wenn es denn immer so wäre.

Aber genau das ist ja die Idee, die ich als bevorzugtes Model gern hätte. Leider spricht die Realität oftmals andere Züge der "Motivation".
Daran krankt unser (also in D zu mindest) System aber. Wie oft in der Vergangenheit haben sich sogenannte unabhängige Politiker durch Einflußnahme ihre Altersvorsorge gesichert? Diese Skandälchen gingen genug durch Presse und Medien.

Solch schlechte Beispiele sind es aber, die jegliche ehrliche Arbeit in den Schmutz ziehen. Und wenn dir Lokalpolitiker ins Gesicht sagen, dass sie ihre Karriere lieber beenden, als sich den Vorgaben der "großen Politik" zu beugen und danach ihr Landtagsmandat abgeben, dann überlegt man nach einem solchen Gespräch schon ein wenig, wie weit die Fühler einiger Denkvorgeber reichen.

Verbessern geht immer. Der Weg ist hier das Ziel und wenn viele sich finden, dann könnte einiges funktionieren.
Klar ist das auch schon lange in der Politik ein Thema, altes anzupassen und neues zu etablieren. Nur schau ich dann mal auf solch einfache Dinge, wie die Zeitumstellung, dann kann man beobachten, wie sogar beschlossenes hinaus gezögert wird und kaum noch jemand einen Gedanken an eine Umsetzung verschwendet.

Keine Rede vom anpassen uralter Gesetze oder deren Aktualisierung. Dringend benötigte Investitionen in Infrastruktur werden permanent vor sich her geschoben und der soziale Sektor leidet an permanenter Geldlosigkeit aber für Rüstung und Bankenrettung ist jederzeit Geld vorhanden. Politiker werfen Geld für externe Berater zum Fenster raus, weil sie selbst keine Ahnung von ihrem Amt haben.
Wenn daraus wenigstens etwas konstruktives heraus kommen würde... aber leider ist das eben oft nicht der Fall.

Man könnte sich ja im Jetzt arrangieren, man könnte zufrieden sein und sich so durchschlängeln.
Nur bin ich der Meinung, dass es immer das Schweigen war, welches schlimmeres hervorrief. Ich bin 1989 nicht ohne Grund in der DDR auf die Straße gegangen. Ich wollte etwas verändern/verbessern. Was am Ende dabei herausgekommen ist, können weder jene gut heißen, die damals für etwas ein Risiko auf sich genommen haben. Bürgerrechtler mit wirklich guten und konstruktiven Vorschlägen wurden mundtot gemacht und ihre Ideen verhunzt und völlig deformiert.
Dort fand genau das statt, was man heute im kleinen und großen auch noch beobachten kann, wenn die falschen Interessen bedient werden, nur um sich selbst in einem besseren Licht darzustellen.
Sicherlich auch um monetäre Vorteile zu ergattern. Und seien es nur reichliche Parteispenden. ;)

Arbeit gibt es viel. Angehen muß man sie nur. Wer hinterm Ofen hockt und sich durch seine Blase immer wieder selbst bestätigt, der ist kaum zum freien Denken fähig. Lassen wir es laufen? Nö, das sollte in keinem Interesse eines Wählers liegen. ...sollte! :/

Erst müssen die Grenzen im Kopf überwunden werden, bevor man wirklich frei ist. Oder man begrenzt sich selbst, indem man diese Grenzen weiter pflegt.

mfg
 
Ich mache, was in meinen Möglichkeiten möglich ist.
Aha, und dir ist es nicht möglich, mehr als Forderungen zu stellen ?
Oder ist das "ist mir nicht möglich" nicht doch in Wahrheit ein "ist mir zu anstrengend" ?
Und mir sind auch gewisse Mechanismen bekannt und eben ein paar davon verhindern ja einen direkten Einfluß.
Ich würde es auch nicht mit "Anweisungen" beschreiben, die man "von außen" gibt, sondern zu diskutierende Vorschläge. Das ist schon mal im Tenor ein gewaltiger Unterschied. Ideen schaffen Realität und die Realität ist in genau diesem Fall das Ergebnis vieler Ideen.
Im Tenor ja, im Inhalt bzw der Absicht nicht. "Ich habe die Idee, die Arbeit habt ihr."
Im Denken sollte es aber kaum Grenzen geben.
Das ist richtig, aber es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen konsequentem, tiefgreifendem, gezieltem (Nach-)Denken und dem Versprühen flüchtiger Gedanken. Leider ist den meisten schon das Erstere zu anstrengend und überlassen es daher "den Anderen" und meinen, mit dem Äußern flüchtiger, oberflächlicher Gedanken wäre ihre Arbeit getan.
 
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Aha, und dir ist es nicht möglich, mehr als Forderungen zu stellen ?
Ich stelle keien Forderungen! Ich stelle zur Diskussion.
Oder ist das "ist mir nicht möglich" nicht doch in Wahrheit ein "ist mir zu anstrengend" ?
Eine berechtigte Frage, die jemand stellt, der den Behaupter nicht kennt. ;)
Im Tenor ja, im Inhalt bzw der Absicht nicht. "Ich habe die Idee, die Arbeit habt ihr."
Das impliziert, ich wäre mir zu fein, mich daran zu beteiligen. Solch Interpretationen sind mir aber zu spekulativ.
Das ist richtig, aber es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen konsequentem, tiefgreifendem, gezieltem (Nach-)Denken und dem Versprühen flüchtiger Gedanken. Leider ist den meisten schon das Erstere zu anstrengend und überlassen es daher "den Anderen" und meinen, mit dem Äußern flüchtiger, oberflächlicher Gedanken wäre ihre Arbeit getan.
Solch Gedanken reichen aber, zum Nachdenken anzuregen. Ob man aufgreift oder ignoriert, sollte immer diskutabel bleiben.
Manchmal sind Ideen der Anfang von irgendetwas. Sie zu ignorieren ist sträflich. Sie als unerheblich ab zu tun, ist ignorant.
Egal wer am Ende die Arbeit hat, die Diskussion sollte in jedem Fall in Betracht gezogen werden.

mfg
 
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