• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Demokratie

Demokratie, so wie sie im Grunde funktionieren soll ist schon in Ordnung. Ich bin, wenn man den Begriff erweitert, ja ein Fan des Anarchismus.

OMG Anarchie!!!!
Nein, bitte nicht mit Anomie verwechseln. ;)




Modern interpretiert ist Anarchismus nichts weiter, als Dezentralismus.
Also kein starres und großes Gebilde, welches eine riesige Masse, die sich von "oben" her steuern lässt, sondern kleine Gruppen, die sich mit anderen organisieren und basisdemokratische Entscheidungen nicht gleich auf ein breites Publikum oktroyieren.

Regeln gibt es durchaus, sonst könnte das ganze nicht funktionieren. Also die Mähr vom Chaos und der gelebten Unordnung funktioniert leider nicht. Wird aber gern verwechselt. Denn wer sich mit dem Thema näher befasst, der wird feststellen, dass es durchaus Versuche Gab solch Model zu leben. In denen ging es immer friedlich zu. Leider sind solch "Inseln" im Meer der etablierten Staatsmodelle immer unter gegangen.

Grundzüge der Demokratie sind auch im Anarchismus/Anarchie zu finden. Nur eben nicht in der breiten Masse, sondern jene, die es direkt betrifft.

Ich persönlich brauche keine Partei. Denn es sind immer Menschen, die Probleme haben und die lassen sich besser lösen, wenn nicht ein Apparat drüber steht, der einen Konsens finden muß, damit die Organisation sich nicht selbst zerstreitet.

Ja, es ist eine Illusion, Wunsch, Idee... ist das alles realistisch? Klar, wenn man wirklich will und den Argumenten des Kapitals die Stirn bietet. Ist das realistisch? ....:lachen:
Nicht wirklich, oder? ;)

In diesem Sinne... machen wir doch einfach das beste aus dem, was wir jetzt haben. Man kann ein Ziel vor Augen haben, so lange es nicht das sprichwörtliche Brett ist.

mfg
Da gibt's reichlich viele Richtungen, welcher hängen sie an?

Dem Anarcho-Syndikalismus

Der Freiwirtschaftslehre

Wirtschaftsanarchie, wo alles nur auf vertraglicher Basis zwischen Einzelnen oder Gruppen geregelt wird und Steuern als Diebstahl angesehen wird, da man nicht zugestimmt hat, sie zu zahlen..

Die Aufzählung ist demonstrativ...
 
Werbung:
Das scheint mir wenig verlockend zu sein, wer kümmert sich dann um die Bedürftigen o_Oo_O
Ein freiwilliger Zusammenschluss von Menschen, die dafür auf vertraglicher Basis zusammenlegen, nicht meine Theorie, nennt sich auch Privatrechtsgesellschaft. Anarchisten sind meist Phantasten, deren Theorien nie in der Praxis erprobt wurden, die wenigen Ausnahmen sind zeitlich und regional beschränkt(zB. Freiwirtschaftslehre mit Wörgl)...
 
Anarchisten sind meist Phantasten, deren Theorien nie in der Praxis erprobt wurden, die wenigen Ausnahmen sind zeitlich und regional beschränkt(zB. Freiwirtschaftslehre mit Wörgl)...
Mir scheint Anarchisten würden die Gültigkeit des Freiheitsrechts so stark unterstreichen, dass sie die Freiheit durch ihrer selbst vernichten wollen und danach zu streben bereit sind die Probleme durch Zweckwidrigkeit ihrer Meinung zu erzeugen die sie eigentlich als Ideal vermeiden wollen...
 
Mir scheint Anarchisten würden die Gültigkeit des Freiheitsrechts so stark unterstreichen, dass sie die Freiheit durch ihrer selbst vernichten wollen und danach zu streben bereit sind die Probleme durch Zweckwidrigkeit ihrer Meinung zu erzeugen die sie eigentlich als Ideal vermeiden wollen...
Es ist nur wieder ein typischer Poserthread, Anarchie klingt cool und revolutionär, auch wenn man nix davon versteht. Daneben schwurbelt man noch etwas vor sich hin, packt einen Link dazu und schon ist die Illusion vom Denker außerhalb der Konvention zumindest für einen selbst fertig. Eine einzige Frage reicht, um den Poster aufzublattln.

Also lediglich eine Famehure und somit für mich nicht interessant, weiter zu dem Thema zu schreiben...
 
Da gibt's reichlich viele Richtungen, welcher hängen sie an?
Keiner. Ich lebe das ja nicht und ich bin mir auch bewußt, dass es kaum, bis fast gar nicht realisierbar ist. Ich finde halt nur die Idee an sich interessant. Und wenn, dann könnte ich mir durchaus die Freiwirtschaft gefallen lassen.

Hier soll es ja um die Demokratie gehen. Ich hab lediglich die Frage beantwortet, was man als Alternative sieht.
Es wäre vllt auch ein Thema für sich. Aber dann würde man wieder nur über eine Theorie reden, die kaum, bis fast gar nicht die Chance bekommt, sich durchzusetzen. ;)

Ich hab ja schon genug zu tun, meinen Kantismus und meinen Pazifismus im Jetzt zu leben, also in einer parlamentarischen Demokratie.

mfg
 
Mir scheint Anarchisten würden die Gültigkeit des Freiheitsrechts so stark unterstreichen, dass sie die Freiheit durch ihrer selbst vernichten wollen und danach zu streben bereit sind die Probleme durch Zweckwidrigkeit ihrer Meinung zu erzeugen die sie eigentlich als Ideal vermeiden wollen...
Freiheit braucht Regeln und Grenzen. Ohne diese ist es ein leerer Begriff, den jeder für sich interpretieren kann.
Ich selbst sehe den Freiheitsbegriff unter dem Motto, dass meine da endet, wo die des anderen anfängt.
Es muß also ein Rahmen geben, der Freiheit nicht einengt, sie aber auch nicht ausufern läßt.

Selbst im Heute haben einige (so gut wie alle) Staaten das Problem, dass es immer Gruppen oder Menschen gibt, die sich besser stellen oder sich selbst moralisch besser definieren, nur weil sie zB in Regierungsanforderung stehen. Als ein Beispiel nenn ich mal die Immunität von Politikern und Diplomaten. Diese schützt sie vor Strafverfolgung. Warum?
Wenn jemand fahrlässig Gelder verschwendet, die der Allgemeinheit dienen sollten, dann sollte dies genauso sanktioniert werden, als würde jemand Gelder eines Unternehmens verschwenden. ...nur mal so als Beispiel.

mfg
 
Ich hab lediglich die Frage beantwortet, was man als Alternative sieht.
„Folgt hieraus, daß ich jede Autorität verwerfe? Dieser Gedanke liegt mir fern. Wenn es sich um Stiefel handelt, wende ich mich an die Autorität des Schusters; handelt es sich um ein Haus, einen Kanal oder eine Eisenbahn, so befrage ich die Autorität des Architekten oder des Ingenieurs. […] Aber ich erkenne keine unfehlbare Autorität an, selbst nicht in ganz speziellen Fragen; folglich, welche Achtung ich auch immer für die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit einer Person habe, setze ich in niemanden unbedingten Glauben. Ein solcher Glaube wäre verhängnisvoll für meine Vernunft, meine Freiheit und den Erfolg meines Unternehmens, er würde mich sofort in einen dummen Sklaven und ein Werkzeug des Willens und der Interessen anderer verwandeln. Wenn ich mich vor der Autorität von Spezialisten beuge und bereit bin, ihren Angaben und selbst ihrer Leitung in gewissem Grade und, solange es mir notwendig erscheint, zu folgen, tue ich das, weil diese Autorität mir von niemand aufgezwungen ist..."

*Bakunin*
Weiterzulesen im Wiki.
 
Manche erfreuen sich pathetischer Floskeln, manche lieben es, sich moralisch überlegen zu fühlen, andere wiederum interessieren sich nicht für vorzelebrierte Selbstgerechtigkeit, da sie den Wert eines Menschen nicht anhand von dem, was er darzustellen sucht, beurteilen. Ebenso verhält es sich mit Gesellschaften.
Jene, welche ihre Moral/Mildtätigkeit auf der Zunge tragen, oder öffentlichkeitswirksam zur Schau stellen, verbinden damit selten Aufrichtigkeit, sondern dahinterstehende Interessen und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, ihre Wertewelt auf den Prüfstand zu stellen, gehen selbige Personen für den eigenen Vorteil über Leichen...
Idealisten, so es sie noch gibt, sind rar gesät...

Somit hab ich es mir zur Gewohnheit gemacht, den Menschen grundsätzlich anhand von "cui bono" einzuschätzen.
Es gibt nur sehr wenige, welche ich davon ausnehmen...
Bedenke allerdings dabei, dass die eigenen charakterlichen Eigenschaften maßgeblich daran beteiligt sind bei der Beurteilung der Andern, ja sogar der ganzen Welt. Was man sich selbst zutraut, traut man auch anderen zu oder setzt es sogar voraus. Wenn du selbst mit Moral nichts am Hut hast, dann empfindest du moralische Äußerungen oder entsprechendes Handeln anderer als vorgespielt, ohne dich zu fragen, was die Anderen für einen Grund hätten, ausgerechnet dir das vorzuspielen.

Es gibt die Realität, die unabhängig von dir schon Milliarden von Jahren existiert hat und ohne dich weiterhin existieren wird und es gibt die Realität in deinem Kopf, die beeinflusst von deinem persönlich Erlebten geformt wird. Die Menschen um dich herum können nichts dafür, dass du sie so siehst, wie du es tust und die Welt um dich herum zieht auch ohne dich ihren Stiefel nach ihren eigenen Regeln. Die Demokratie tut es sogar am leichtesten ohne dich...
 
Werbung:
Als ein Beispiel nenn ich mal die Immunität von Politikern und Diplomaten. Diese schützt sie vor Strafverfolgung. Warum?
Na, dann google doch einmal und lies darüber, wie und warum sie zu Stande kam.
Wenn jemand fahrlässig Gelder verschwendet, die der Allgemeinheit dienen sollten, dann sollte dies genauso sanktioniert werden, als würde jemand Gelder eines Unternehmens verschwenden. ...nur mal so als Beispiel.
Da mag zwar opportun erscheinen, aber dann überlege dich einmal die Folgen.
Welche Art von Menschen würde dann noch Politiker werden wollen, wenn sie zwar für "Fehler" persönlich haften müssten, aber für das Richtige keine entsprechende Belohnung erhalten ?
 
Zurück
Oben