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Demokratie-Kritik

Die entscheidende Tugend ist für den Staat gar nicht so sehr die Gerechtigkeit, sondern eher noch die Besonnenheit. Beide Tugenden liegen zwar nahe beieinander als auf Harmonie beruhende Ordnungsprinzipien, doch erstere regelt nicht die Herrschaftsstrukturen im Staat, sozusagen das Verhältnis von Oben und Unten. Dies obliegt nicht der Gerechtigkeit, sondern der Besonnenheit. Gerechtigkeit regelt die Frage der Arbeitsteilung im Sinne eines relativ gleichberechtigten Nebeneinander der Berufe (Gleichberechtigung als geometrische Gleichheit verstanden, nicht als arithmetische). Jeder Berufszweig übt nur seinen Beruf aus und sonst nichts. Der Pferdezüchter züchtet Pferde und gebietet selbstverständlich über diesen seinen Objektbereich (der Pferde), und zwar zum besten Gedeihen ebendieser Pferde. Der Arzt pflegt die Kranken, über die er zu ihrem bestmöglichen Genesen verfügt. Und ebenso leitet der Herrscher (der Philosoph) die Geschicke des Staates und herrscht über die Bürger im Staat zu deren Wohl. All diese Berufe sind als Berufsausübungen gleichberechtigt und keiner mischt sich in die Angelegenheiten des anderen, so daß Gerechtigkeit ein gleichberechtigtes Nebeneinander der individuellen Berufe heißt, jedoch nicht innerhalb eines Berufes die Gleichberechtigung des Objektbereiches mit seinem Meister. Daß sich nun der Pferdezüchter und der Arzt als Bürger ihres Staates dem Herrscher (dem Philosophen) unterwerfen, ist eine Frage der Besonnenheit und hat nichts mit ihrer Berufsausübung zu tun. Der Herrscher (der Philosoph) selbst wird ebenso im Falle einer Krankheit sich als Patient bedingungslos der Herrschaft des Arztes unterwerfen und diesem in bezug auf eine Behandlung keinerlei Vorschriften machen, denn als Patient wäre er dann unbesonnen zu nennen.


Einen Suchtabhängigen muß man leider zu seinem Glück zwingen.


Da magst du sogar recht haben. Aber man muß unterscheiden zwischen innerem Gerechtigkeitszustand des Menschen (das gesunde Funktionieren seiner Organe und Seelenteile, weil sie gerecht aufeinander abgestimmt sind) und gerechtem Handeln des Einzelnen nach außen hin. Nur ersteres gilt als Analogon für den gut funktionierenden Staat und seine Teile, denn auch in einem gerechten Staat gibt es ungerecht handelnde Menschen. Es sind doch nicht plötzlich alle Bürger vollendete Engel. Das wäre auch in einem idealen Staat nicht möglich.
Hier drängst mich 'nur irgendwie, hier 'nur' anzumerken, dass es "Ungerechtigkeit" gar nicht wirklich gibt.
Aber sehe nun auch sofort selbst ein, dass das, solch ja schier Grundsätzliches, hier ja gar nicht, jedenfalls 'nicht soo richtig', hergehört...
Und bin dann auch schon mal wieder weg, hier...
 
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Der ideale Staat braucht keine idealisierten Menschen, sondern ganz normale. Nur die Herrscher müssen vorab eine perfekte Ausbildung durchlaufen, innerhalb derer sie geprüft werden, ob sie zum Herrscher-Amt taugen (auch die Eugenik trifft nur für den Wächterstand zu). Die Bauern und Arbeiter bleiben, wie sie sind.
Nun, wirklich "idealisiert" "brauchte" er 'Menschen', die von dem ja, in Wahrheit, 'völlig bescheuerten', aber ja 'zutiefsten' Glauben abgekommen wären, dass man sowas wie 'Geld' zum 'Leben' ja notwendigst brauche.
 
Ach ja, er nun wieder, unser ewiger Möchtegern-Status Quo-Bewahrer... Darf man's denn 'immerhin niedlich' finden?
Status-Quo-Bewahrer sind die Konservativen, - in meinem Vokabular treten sie als Ewiggestrige auf - mein Lieber Lang-Verschollener.:)
Die Demokratie ist ein Prozess, der einer stetigen Weiterentwicklung bedarf unter Mitwirkung ihrer Mitgestalter.
Die Demokratie von heute unterscheidet sich beispielsweise gravierend von der Demokratie der Sechziger oder Siebziger. Trotz aller Widrigkeiten, hat sie sich dennoch zum Besseren weiterentwickelt.
Sobald du das verinnerlicht hast, wirst du begreifen, dass ich deine Meinung über mich gar nicht niedlich finde.
 
Die Gleichsetzung mit EINER Wahrheit als SEINER Wahrheit ist unbestimmt und damit als Vorwurf auch im nachhinein schlicht unzulässig.

Zu einigen solcher Vorbeiträge passt auch Folgendes:

Nein, das sind sie absolut nicht! - Sie sind schlicht - mit dem normalen Verstand erkennbar - manchmal am Rande der Zulässigkeit- bewusst verzerrt!

Wie auch Dein Link dazu!!!! Dies erinnert mich an ein Märchen, welches zu Vergleichszwecken aber zulässig ist:

>> "Wovon sollt ich denn satt sein, ich fand kein einziges Blättelein" ? <<

"Dein" Tischlein-deck-dich stammt nicht aus der Zukunft einer demokratischen Vorstellungswelt!

Willst Du erreichen, dass die Zukunft hinter uns liegt oder dass die Zukunft vor uns liegt?

Jede "Erinnerung an die Zukunft" ist in Wahrheit ein (noch) unbeschriebenes Blatt.

Bist Du jetzt Blatt - oder platt?

Hier ein zulässiger Link, auf den ich aufmerksam machen darf:


Bernies Sage (Bernhard Layer)
Hm, 'Muster ohne Wert', was? Doch... halt's aber doch für zulässig..?.. Ähm, aber auch für zuverlässig?-?
Aber macht ja nix, denn kost' ja eben nix.
😀:fechten:
 
......macht ja nix, denn kost' ja eben nix.
DOPPEL-IRRTUM!! Alles was >> "ja eben nix" kostet ist als eine anmache Werbung zu betrachten und mit höchster Vorsicht bei doppelter Nachsicht zu "genießen" - um unverfälscht und rein auch zu wahrhaftigen "Genesen" zu gelangen vermögen!!

Das "demokratisch" -[ typisch deutsch übrigens!? ] - geschnürte Steuerentlastungspaket mit "DOPPEL-WUMMS" wird den Steuerzahler der Zukunft doppelt soviel wie 200 Milliarden kosten, denn die dadurch von dem aktuellen Exportweltweiter Deutschland finanzierten "eigenen" Wettbewerbsvorteile müssen durch höhere Gasimportpreise steuerrechtlich SOFORT in den damit unzufriedenen Euro-Staaten "neutral gegenfinanziert" werden!!

Folgendem Link aus der FAZ sollte man vertrauen dürfen:


 
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Hier drängst mich 'nur irgendwie, hier 'nur' anzumerken, dass es "Ungerechtigkeit" gar nicht wirklich gibt.
Aber sehe nun auch sofort selbst ein, dass das, solch ja schier Grundsätzliches, hier ja gar nicht, jedenfalls 'nicht soo richtig', hergehört...
Und bin dann auch schon mal wieder weg, hier...
Dieser etwas längere Beitrag meinerseits war damals eine Antwort auf Bernies Kritik der Gerechtigkeit im Platonischen "Staat", worauf ja der ideale Staat Platons basiert. Und Platons Staat kam ins Spiel als Alternative zur Demokratie, nach der Anideos gleich am Anfang verlangte. Paßt also alles bestens zur Demokratie-Kritik des Thread-Themas, zumal in Platons "Staat" eine umfassende Demokratie-Kritik dargelegt wird (vielleicht sogar die berühmteste in der philosophischen Weltliteratur überhaupt).
 
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