AW: Das Quantengedächtnis
Um dem Laien sein Konzept des Quantengedächtnisses nahezubringen, vergewaltigt Herr Schuster die bisherige Quantenphysik:
Das Elektron des allerersten Wasserstoffatoms könne sich an einem einzigen Ort befinden. Dass dies im Widerspruch zur Heisenbergschen Unschärferelation steht, kümmert Herrn Schuster offenbar nicht.
Zum zweiten Wasserstoffatom führt Herr Schuster aus, dass dessen Elektron - dank des Quantengedächtnisses - sich in einem Superpositionszustand aus zwei Orten befunden habe. Das Elektron des dritten Wasserstoffatoms befände sich dann analog in einem Superpositionszustand aus drei Orten und so ginge es weiter. Da es heute ca. 10^80 Wasserstoffatome im sichtbaren Universum gäbe, befände sich das Elektron eines heutigen Wasserstoffatoms an genau so vielen (also praktisch unendlich vielen) Orten. Daher wäre heute beim Wasserstoffatom experimentell kein Unterschied mehr zwischen der Quantenphysik ohne und mit Quantengedächtnis feststellbar... quod erat demonstrandum.
Diese "historische" Interpretation des Superpositionsprinzips ist wirklich abenteuerlich und eines Scharlatans würdig!
Hartmut, und du missachtest, dass die Heisenbergsche Unschärferelation nichts anderes ist, als eine Hypothese, die versucht etwas Unerklärliches zu erklären. Oder kannst du uns sicher und plausibel erklären, wie wir uns etwas, das räumlich und zeitlich nicht zu lokalisieren ist, sich also praktisch immer und überall befindet, vorstellen sollen? Die Katze beißt sich hier in den eigenen Schwanz, und nicht nur die von Herrn Schrödinger.
Die einzige sichere Aussage ist die, dass wir es nicht wissen. Alles anderen Aussagen dazu sind Hypothesen, die allsamt falsch oder richtig sein können. Jeder darf glauben, was er will. Und: es ist der Wissenschaft nicht würdig, sich hier ihrerseits auf das zu versteifen, was der Mehrheit am glaubwürdigsten erscheint, erst recht nicht mehr unter dem erdrückenden Einfluss der Wirtschaftsinteressen, wie es heute leider der Fall ist.
Noch einmal: ich behaupte nichts, ich sage nur, dass sich hier eine Möglichkeit aufzeigt, wie es sich erklären lassen
könnte. Dieser Vermutung eine andere als brechend gegenüber stellen zu wollen, halte ich für unredlich.
Der Knackpunkt ist relativ klar: es ist die Beziehung zwischen der Materie und dem Geist, die Schnittstelle der Welten bzw. Dimensionen, die in uns zueinander finden, über die wir nichts wissen. Zur Arroganz der Wissenschaft gegenüber dem belächelten Glauben: Hier sehe ich nur 2 Möglichkeiten. Entweder entzieht sich ihr die Hauptmasse des Universums mangels Wechselwirkung mit den bekannten Elementen gänzlich, oder es gibt die dunkle Energie überhaupt nicht, was nichts anderes bedeuten würde, als dass die Massegleichungen schlicht falsch sind.