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Das faule Konzept Neoliberalismus

AW: Das faule Konzept Neoliberalismus





Jaja, die Lehrbücher!

In den Lehrbüchern steht tatsächlich kaum etwas über die organisierte Kriminalität.

Da ist es dann auch nicht besonders verwunderlich, dass lehrbücherfixierte Personen
die organisierte Kriminalität gar nicht auf ihrem Radarschirm haben.

Diese Weltfremdheit der Lehrbücher ließe sich zwar durch aufmerksame Lektüre
der Wirtschaftsnachrichten kompensieren, aber dazu hat halt auch nicht jedermann
Zeit und Lust.


Für einen Verschwörungstheoretiker honoris causa wäre natürlich auch noch die Frage
interessant, warum wohl in den Lehrbüchern die organisierte Kriminalität gar so
stiefmütterlich behandelt wird.

An der zu geringen Bedeutung kann es ja nicht liegen, weil es wird in den Lehrbüchern
beispielsweise ja auch viel über die Land- und Forstwirtschaft geschrieben,
obwohl die im Jahr 2011 nicht einmal 1,5 % zum österreichischen BIP beigetragen hat.

Wenn im Gegensatz dazu die organisierte Kriminalität ganze Volkswirtschaften
in Bedrängnis bringen kann, dann ist ihre Bedeutung zweifellos deutlich größer.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


Ich glaube, du schießt da etwas am Ziel vorbei. Die 'Lehrbücher' geben die Grundlage, das System zu verstehen. Die 'organisierte Kriminalität' bedient sich ebenfalls der Erkenntnisse, die dem Nichtkriminellen in den Lehrbüchern zur Verfügung stehen. Insofern ist der Inhalt des Lehrbuches eine Art Metainformation, die eine Ebene über der kriminellen oder nichtkriminellen Anwendung des Wissens steht.
Daher ist die Aussage, dass man, wenn man sich mit Lehrbüchern befasse, nicht Kriminalität am Radarschirm hat so gehaltvoll wie die, dass man nichts von Autos verstehen würde, wenn man Koch ist. Dummfug.

'"Weltfremdheit der Lehrbücher" .... ja, diese Aussage kommt gerne von Stammtischgebildeten, die Lehrbücher maximal von der Seite des Einbandes her kennen.
Daher sei mir die Frage erlaubt: Wenn die Lehrbücher tatsächlich so sinnlos wären, warum hat dann noch kein findiger Geschäftsmann ein Lehrbuch verfasst, das nicht weltfremd ist ? Das müsste doch ein Kassenschlager sondershausen sein und die aktuellen "Lehrbücher" wären längst vom Markt verdrängt. Warum ist da wohl nicht so ? Ebenfalls eine Verschwörung ? Vielleicht liegen ja solche Bücher schon in irgendwelchen Schubladen und die Verfasser jener Bücher am Grunde des Meeres ? Verschwörungstheoretiker h.c. haben da sicher etliche Erklärungen. Aber hier bitte eine vernünftige.
Oder meinst du, die, die sich mit Wirtschaft beschäftigen und ihre Grundkenntnisse aus Lehrbüchern hätten wären allesamt so dumm auf das zu kommen, was du meinst erkannt zu haben ?
Oder alle hätten sich verschworen, geben der Welt untaugliche Bücher, während sie das echte, geheime Wissen, das Verschwörungstheoretiker und Veschwörungstheoretiker h.c. meinen zu besitzen ?
Irgendwie unglaubwürdig, aber vielleicht kannst du dich hier erklären.

In Büchern über Verbrennungskraftmaschinen wird es auch kein Kapitel "Autodiebstahl" oder "Autoschieberbanden" geben, weil das ein anderes Thema ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Muzmuz,
mein Kommentar über Lehrbücher war eine Replik auf deine Feststellung:
Muzmuz schrieb:
Staun, staun..... das Weltwirtschaftssystem funktioniert anscheinend
völlig anders als es in Lehrbüchern beschrieben wird....

Somit warst du es, der mit Staunen auf eine von den Lehrbüchern abweichende
Funktionsweise des Weltwirtschaftssystemes hingewiesen hat.

Ob in den Lehrbüchern zum Weltwirtschaftssystem die immer mehr weltweit operierende
organisierte Kriminalität adäquat berücksichtigt wird,
darüber könnten wir in der Tat bis an das Ende unserer Tage streiten. :)


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus



Muzmuz,
mein Kommentar über Lehrbücher war eine Replik auf deine Feststellung:


Somit warst du es, der mit Staunen auf eine von den Lehrbüchern abweichende
Funktionsweise des Weltwirtschaftssystemes hingewiesen hat.

Das war Sarkasmus.

Ob in den Lehrbüchern zum Weltwirtschaftssystem die immer mehr weltweit operierende
organisierte Kriminalität adäquat berücksichtigt wird,
darüber könnten wir in der Tat bis an das Ende unserer Tage streiten. :)

Die Frage, die vor einer eventuellen Streiterei beantwortet werden müsste ist die, welche Aufgaben Lehrbücher zum Thema Wirtschaftssysteme zu erfüllen haben.
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

Neugier, so langsam beschleicht mich das Gefühl, er will uns verarschen. Um den Inhalt scheint es ihm jedenfalls nicht wirklich zu gehen; viel mehr aber darum, Recht zu haben.

Verarschen ist das richtige Wort. Aber ich glaube nicht, daß Muzmuz verarscht, sondern er wird verarscht. Er hat es nur noch nicht bemerkt.
So wie die meisten Menschen durchschaut auch er nicht das perfide "Spiel" der wenigen Nutznießer des Neoliberalismus'.
 

Aus Spass wurde Ernst, und Ernst besucht jetzt den Kindergarten.

Muzmuz schrieb:
Das war Sarkasmus.

Muzmuz,
wenn wir schon beim Thema sind, sollten wir noch ein paar Takte bei der Frage
nach der Ernsthaftigkeit bleiben. Damit meine ich:

welche Kommentare sollten ernst genommen werden, ...

welche Kommentare sollten nicht ernst genommen werden, weil sie
vom Autor selbst scherzhaft, satirisch, ironisch, sarkastisch gemeint waren, ...

und welche Kommentare können bei den gegebenen Voraussetzungen nicht ernst
genommen werden.

Schauen wir unter diesem Aspekt folgende Bemerkung an:
Muzmuz schrieb:
Staun, staun..... das Weltwirtschaftssystem funktioniert anscheinend
völlig anders als es in Lehrbüchern beschrieben wird...

Ich bin nicht sicher, ob dieser Kommentar vom Autor ernst gemeint war,
aber mit Sicherheit kann dieser Kommentar nicht ernst genommen werden,
weil damit etwas pauschal über Lehrbücher ausgesagt wird, was sich,
wenn überhaupt, dann nur von einem konkreten Lehrbuch aussagen lässt.

Konsequenterweise sind dann natürlich auch die Repliken und weiteren Kommentare
zu Lehrbüchern nicht ernst zu nehmen.


Aber ein bisschen Spass darf ja wohl sein!


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
Die Wissenschaft

ist gespalten, was das Thema anbetrifft. Sie spielt ohnehin eine merkwürdige Rolle innerhalb der politischen Systeme, benimmt sich heute wieder stärker wie eine Hure, die ihren Zuhälter keinesfalls erzürnen will. Es ist nur schwer erklärlich, wie es sein kann, dass das moralische Grundgerüst, meist auf dem Fundament der christlichen Lehre, vorausgesetzt wird, aber ausgerechnet bei der Wirtschaft, die als Sinn und Zweck allen menschlichen Handelns angesehen wird, praktisch nicht gelten soll, sondern das Faustrecht der Stärke. Die Wissenschaft, so scheint es derzeit jedenfalls, steht immer dabei und versucht zu rechtfertigen, was gerade läuft. Obwohl unsere gesamte Zivilisation am Rande des Zusammenbruchs steht, sie schreiben ihre Gutachten und Expertisen, als wäre alles in Butter. Nur vereinzelt leisten sich Gelehrte offene Kritik, werden dann aber von der Dampfwalze der Systemgesteuerten untergepflügt. Fast immer gibt es 2 Lager, die Mainstreamanhänger, die rein zufällig immer das feststellen, womit die Großwirtschaft gerade viel Geld verdienen will, und die Anhänger anderer Meinungen.

Besonders interessant ist im Zeitalter des Wirtschaftsglaubens, was die Fachwelt dazu sagt. Auch die Wirtschaftswissenschaft ist derzeit gespalten. Da sind die Anhänger der klassischen Lehre, deren ganzes Gebäude auf der Annahme fußt, der Mensch verhielte sich bei ökonomischen Entscheidungen rational. Stimmt sie nicht, dann fällt ihr ganzes Gebilde mit all seinen Formeln in sich zusammen. Und genau das belegen derzeit immer mehr Forscher mit ihren verhaltenspsychologischen Theorien. Versuche mit Testpersonen und auch Hirnaktivitätsstudien belegen immer deutlicher, dass es mit der Rationalität nicht weit her ist - und damit selbiges für die Weisheiten der meisten Fakultäten gilt: Viel Geld und Ehr' für falsche Theorien. Theorien, die noch dazu zur zentralen Steuerung und Rechtfertigung der größten Volkswirtschaften der Erde verwendet werden.
 
AW: Die Wissenschaft

ist gespalten, was das Thema anbetrifft. Sie spielt ohnehin eine merkwürdige Rolle innerhalb der politischen Systeme, benimmt sich heute wieder stärker wie eine Hure, die ihren Zuhälter keinesfalls erzürnen will. Es ist nur schwer erklärlich, wie es sein kann, dass das moralische Grundgerüst, meist auf dem Fundament der christlichen Lehre, vorausgesetzt wird, aber ausgerechnet bei der Wirtschaft, die als Sinn und Zweck allen menschlichen Handelns angesehen wird, praktisch nicht gelten soll, sondern das Faustrecht der Stärke. Die Wissenschaft, so scheint es derzeit jedenfalls, steht immer dabei und versucht zu rechtfertigen, was gerade läuft. Obwohl unsere gesamte Zivilisation am Rande des Zusammenbruchs steht, sie schreiben ihre Gutachten und Expertisen, als wäre alles in Butter. Nur vereinzelt leisten sich Gelehrte offene Kritik, werden dann aber von der Dampfwalze der Systemgesteuerten untergepflügt. Fast immer gibt es 2 Lager, die Mainstreamanhänger, die rein zufällig immer das feststellen, womit die Großwirtschaft gerade viel Geld verdienen will, und die Anhänger anderer Meinungen.

Besonders interessant ist im Zeitalter des Wirtschaftsglaubens, was die Fachwelt dazu sagt. Auch die Wirtschaftswissenschaft ist derzeit gespalten. Da sind die Anhänger der klassischen Lehre, deren ganzes Gebäude auf der Annahme fußt, der Mensch verhielte sich bei ökonomischen Entscheidungen rational. Stimmt sie nicht, dann fällt ihr ganzes Gebilde mit all seinen Formeln in sich zusammen. Und genau das belegen derzeit immer mehr Forscher mit ihren verhaltenspsychologischen Theorien. Versuche mit Testpersonen und auch Hirnaktivitätsstudien belegen immer deutlicher, dass es mit der Rationalität nicht weit her ist - und damit selbiges für die Weisheiten der meisten Fakultäten gilt: Viel Geld und Ehr' für falsche Theorien. Theorien, die noch dazu zur zentralen Steuerung und Rechtfertigung der größten Volkswirtschaften der Erde verwendet werden.

Jedenfalls kennen sich mit Spaltungen auch bestimmte Kernspaltungs-Physiker und
:schaukel::schaukel::schaukel::schaukel:

(= borderline-(Macht)Menschen) aus, :ironie: soll ich im Auftrag von moebius :ironie: melden ...:lachen:
 
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AW: Die Wissenschaft

Die Wissenschaft ist gespalten, was das Thema anbetrifft.

..........[.........]................

Aber nicht dort, wo ein geistiger Rubikon in einer Schussfolgerung überschritten wird:


.......dass es mit der Rationalität nicht weit her ist - und damit selbiges für die Weisheiten der meisten Fakultäten gilt: Viel Geld und Ehr' für falsche Theorien.

Nein und nochmals nein! - Da muss ich als Akademiker all das, was < für die Weisheiten der meisten Fakultäten gilt > absolut in Schutz nehmen.

Nicht die Theorien sind falsch, - sondern ihre Anwender!

Ich würde es bedauern, *scriberius* zu ihren Anwendern zählen zu müssen.

Bernies Sage
 
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