Das Problem QM und RT zu vereinen
Robin schrieb:
Haltet Ihr dieses Experiment für ein Schlüsselexperiment auf dem Weg zu einer einheitlichen phys. Theorie, die Quantenmechanik und Relativität verbinden könnte?
Oder ist es nur eine interessante Ausnahme?
Nein, halte ich eigentlich nicht.
Die Quantenmechanik und die Relativitätstheorie zu verbinden ist, wie du sagst, in der Tat ein Problem. Die Naturvorgänge, die die RT beschreibt, spielen sich im Großen ab - sehr hohe Geschwindigkeit, sehr große Massen, usw. Die Naturvorgänge, die die QM beschreibt, spielen sich hingegen im Kleinen, um nicht zu sagen Winzigen, ab.
Wenn sich jedoch in Extremfällen die beschriebenen Naturvorgänge nahe kommen, wie es zum Beispiel kurz vor dem Urknall war oder wie es in schwarzen Löchern ist, gibt es Probleme. Diese zeigen sich in unsinnigen Ergebnissen, die man erhält, wenn man den bekannten mathematischen Formalismus benutzt.
Das sagt uns, dass entweder die RT, die QM oder beide nicht vollkommen sind. Damit meine ich, dass es einer Ergänzung bedarf, wie es eine Ergänzung der klassischen Mechanik bedurfte, um das Verhalten extrem großer oder extrem kleiner Naturvorgänge zu verstehen. Wie bekannt ist, erhielten wir diese Ergänzungen von der RT bzw. der QM.
Die Naturvorgänge in schwarzen Löchern sind noch extremer, wozu es einer noch "feinfühligeren" Theorie bedarf.
Ich persönlich denke, dass die QM nicht vollständig ist.
Ich bin zwar nicht ausreichend mit dem mathematischen Zeug auf diesem Gebiet vertraut, aber so viel ich weiß, ergibt die Annahme von unendlich kleinen Teilchen keine sinnvollen Lösungen, wenn man Vorgänge in schwarzen Löchern berechnen will. Das genaue Aussehen von Quantenteilchen bereitet den Physikern ein gewisses Problem. Niemand weiß, was z.B. ein Photon (ein Lichtteilchen) wirklich ist. Ich denke, diese Unkenntnis darüber und warum sich diese winzigen "Teilchen" so verhalten, ist das eigentliche Problem, warum sich QM und RT nicht vereinigen lassen.
Die Stringtheorie zum Beispiel, mit der man sich um neue Ansätze bemüht, geht davon aus, dass die Quantenteilchen eine gewisse Ausdehnung haben.
Aber auch sie ist (noch) nicht ausgereift.
Meiner bescheidenen Meinung nach wird sich die Stringtheorie jedoch nicht bewahrheiten. Das denke ich deshalb, weil sie die QM und ihre jetzige Deutung hinnimmt.
Demnächst werd ich zusehen, dass ich mich mehr mit dem ganzen mathematischen Formalismus auseinandersetzte. Derweilen bin ich ja leider Zwecks Bildung und so verhindert, aber danach kann ich vielleicht mehr darüber erzählen...
Wie gesagt, würde da selbst die Lösung des EPR-Paradoxon höchstwahrscheinlich keinen Durchbruchbringen. So genau wissen tut man das aber natürlich nie.