I
Irana
Guest
AW: das ende der freien marktwirtschaft
Zum Deinem Stichwort "Staat" möchte ich einen Rel.Wiss., Christoph Auffarth, zu Wort kommen lassen, welcher Byzantinistik studierte. Also eine sog. Wissenschaft, welche, schon recht bereinigt eines alten hebräischen Mystik-Wissens, nur noch das wiederzugeben vermag, was als exoterisches Machtmittel für Rom brauchbar war.
"Die Herrschaft des Staates umfaßt ein geschlossenes Gebiet mit festen Grenzen. Die Bewohner müssen die Waffen abliefern, eine bewaffnete Polizei wacht über den inneren Frieden; Richter urteilen in íhrem Bezirk nach Gesetzen und setzen mit Hilfe der Polizei die Urteile durch; Steuern finanzieren die Ausgaben und werden notfalls mit Gewalt eingetrieben. Vertreter der Herrschaft sind als Bürokratie präsent, sodaß sie jederzeit und flächendeckend alle Einwohner, die möglichst einen festen Wohnsitz haben sollten, erreichen und zur Erfüllung ihrer Pflichten - zu diesen kann auch die Wehrpflicht gehören - zwingen können. Für diese Herrschaft bedarf es einer umfangreichen Archivierung, die alle Vorgänge schriftlich macht, sodaß bei einem Wechsel einer Amtsperson jeder Nachfolger den Fall sofort weiterverfolgen kann. Dieses Verfahren wurde in der Inquisition entwickelt."
aus "Die Ketzer" http://www.perlentaucher.de/buch/22947.html
Sehr treffend.zu a: Arbeit ist freudvolle Tätigkeit, die dem Überleben und dem Wohlbefinden dient. Alles andere ist Dummheit. Selbstverwirklichung ist ein Wort aber Glück und Zufriedenheit sind Gefühle, die ein Mensch fühlt oder auch nicht.
zu b: Das Tauschmittel, Zahlungsmittel und der Wertmaßstab Geld wurde als Mittel zum Zweck erfunden und ist Mittel zum Zweck geblieben. Allerdings ist die Bandbreite der möglichen Zwecke groß und die Verteilung des Geldes folgt einer ungerechten Regel (persönliche Wertung).
zu c: Geld ist eine Abstraktion von Wert. In der Finanzwirtschaft wird mit abstrakten, nie realisierbaren Werten gedealt und gespielt. Dadurch gelangen Dealer und Spieler leistungslos zu viel Geld, mit dem sie echte Werte den anderen wegkaufen können. Die schauen blöd, wenn alles teurer wird und müssen sich sagen lassen, daß sie halt mehr Leistung bringen müssen.
zu d: Der Staat ist eine Versorgungsstelle für Staatsbedienstete und Schutz für Geldbesitzer. Damit es nicht zu sozialen Unruhen kommt, was allen den Spaß am Spiel verderben würde, sorgt der Staat für eine Mindestversorgung mit Geld für die Chancenlosen.
Zum Deinem Stichwort "Staat" möchte ich einen Rel.Wiss., Christoph Auffarth, zu Wort kommen lassen, welcher Byzantinistik studierte. Also eine sog. Wissenschaft, welche, schon recht bereinigt eines alten hebräischen Mystik-Wissens, nur noch das wiederzugeben vermag, was als exoterisches Machtmittel für Rom brauchbar war.
"Die Herrschaft des Staates umfaßt ein geschlossenes Gebiet mit festen Grenzen. Die Bewohner müssen die Waffen abliefern, eine bewaffnete Polizei wacht über den inneren Frieden; Richter urteilen in íhrem Bezirk nach Gesetzen und setzen mit Hilfe der Polizei die Urteile durch; Steuern finanzieren die Ausgaben und werden notfalls mit Gewalt eingetrieben. Vertreter der Herrschaft sind als Bürokratie präsent, sodaß sie jederzeit und flächendeckend alle Einwohner, die möglichst einen festen Wohnsitz haben sollten, erreichen und zur Erfüllung ihrer Pflichten - zu diesen kann auch die Wehrpflicht gehören - zwingen können. Für diese Herrschaft bedarf es einer umfangreichen Archivierung, die alle Vorgänge schriftlich macht, sodaß bei einem Wechsel einer Amtsperson jeder Nachfolger den Fall sofort weiterverfolgen kann. Dieses Verfahren wurde in der Inquisition entwickelt."
aus "Die Ketzer" http://www.perlentaucher.de/buch/22947.html