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das ende der freien marktwirtschaft

AW: das ende der freien marktwirtschaft

Ist es nicht problematisch, von sich auf alle anderen Menschen zu schließen ...:confused::dontknow:
Ich sehe es einmal mit Deinen Augen:
Alles ist problematisch und nichts ist problematisch.​

Der Faden heißt eigentlich "das ende der freien marktwirtschaft". Was hältst Du davon: Ja/Nein, wenn Ja, freut Dich das ?

Zeili
 
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AW: das ende der freien marktwirtschaft

1. Ich sehe es einmal mit Deinen Augen:
Alles ist problematisch und nichts ist problematisch.​

2. Der Faden heißt eigentlich "das ende der freien marktwirtschaft". Was hältst Du davon: Ja/Nein, wenn Ja, freut Dich das ?

Zeili

Zu 1.:
Das ist zwar sehr nett von Dir, dass Du versuchst, "es einmal mit meinen Augen zu sehen" , aber ich vermute, dass jeder Mensch sich und die Welt nur mit seinen eigenen Augen zu sehen vermag...
Daher formuliere ich Deine paradoxe Aussage so um, dass sie zu meinen Augen passt - und sich die Paradoxie auflöst:
"Alles ist insofern problematisch, als jedes Ereignis, jede Deutung eines Ereignisses, jede Theorie, Religion, Ideologie usw. be-fragt werden kann - also frag-würdig ist - während nichts als gefärbtes Wort auch problematisch ist, aber da es auf keinen definierbaren, fixierbaren Inhalt verweist, zugleich auf einen "geistigen Raum" diesseits/jenseits der Unterscheidung von problematisch ./. unproblematisch verweist ...."
Zu 2.:
Zum Faden, Thread-Thema "Das Ende der freien Marktwirtschaft" hier meine Fragen/Anmerkungen:
Gab es denn überhaupt schon mal eine "Freie" Marktwirtschaft ?
Wenn JA: Wann und wo ?
Wenn NEIN, ist das Thema Schwachsinn, denn eine Ende kann nur das haben, was auch einmal einen Anfang hatte.

Und was das Thema Marktwirtschaft angeht:
Ich bin kein Wirtschaftsfachmann/Ökonom/Volks- oder Betriebswirt, habe aber aus meiner unmaßgeblichen philosophischen Perspektive folgende Fragen an die Wirtschaftstheoretiker und in der Wirtschaft tätigen Menschen:
a) Lebt der Mensch, um zu arbeiten/wirtschaften - oder arbeitet/wirtschaftet er, um zu leben ? Was ist überhaupt Arbeit ? Ist die anthropologische Behauptung von HEGEL wahr, dass sich der Mensch durch schöpferische Arbeit selbst verwirklicht ?
b) Ist das Tauschmittel Geld ein Mittel zum Zweck - oder ein Selbst-Zweck ?
c) Welches Verhältnis besteht zwischen Wirtschaft und Finanzwirtschaft ?
d) Welches Verhältnis besteht zwischen Staat und Wirtschaft ?

Was mich bei diesem Thema aufregt, ist, dass die von Benjamin FRANKLIN formulierte Gleichung "Zeit ist Geld" als Grundlage für die Organisation/Gestaltung ökonomischer Prozesse akzeptiert worden ist, ohne sie in Frage zu stellen, denn:
Was Zeit auch immer ist/sein mag - eines ist sie mit Sicherheit nicht: nämlich Geld , denn auch Multi-Milliardäre müssen/dürfen sterben - und können sich vom Tod (= Freund Hein) nicht frei kaufen ...
Damit formuliere ich meine Kritik an allen Versuchen, das Leben, den Menschen quantifizierend/messend zu "verdinglichen" - und bin von Momo begeistert, die sich nicht von den "grauen Herren" hat kaufen lassen, die der Ideologie von Benjamin FRANKLIN aufgesessen sind und den Menschen einreden wollten, dass sie ihre Lebenszeit nach Art eines Bank-Kontos verwalten/organisieren könnten ...

Gruß, moebius
:blume2: = Stunden-Blume
 
AW: das ende der freien marktwirtschaft

...
a) Lebt der Mensch, um zu arbeiten/wirtschaften - oder arbeitet/wirtschaftet er, um zu leben ? Was ist überhaupt Arbeit ? Ist die anthropologische Behauptung von HEGEL wahr, dass sich der Mensch durch schöpferische Arbeit
selbst verwirklicht ?
...

Was ist Selbstverwirklichung ???

http://www.hegel-system.de/de/v3233siep.htm
Die Vorgeschichte der modernen Ideen von Selbstverwirklichung, Authentizität und benachbarter Begriffe und Werte ist gut erforscht. Charles Taylor, Richard Rorty und andere führen sie vor allem auf die Romantik und das Künstlerideal seit dem Ende des 18. Jahrhunderts zurück. Diese Ursprünge mögen in der heutigen alltäglichen und politischen Forderung nach Selbstverwirklichung wirksam sein. Da es mir hier aber nicht um Ideengeschichte oder die Ambivalenzen des Projekts der Moderne zu tun ist, gehe ich im Folgenden von einem weniger anspruchsvollen und weniger historisch „belasteten“ Begriff von Selbstverwirklichung aus.
Die gewöhnliche Bedeutung von Selbstverwirklichung im modernen Sprachgebrauch ist etwa die folgende: Ein Individuum findet heraus, woran ihm besonders gelegen ist, was ihm das Leben lebenswert macht, was für ein Mensch sie oder er sein möchte, welche Fähigkeiten er hat, welche Tätigkeit, welcher Genuß und welche „Bezugspersonen“ sein Leben erfüllen könnten. In vielen Fällen entdeckt die Person diese Lebensinhalte und -pläne in Spannung zu den Rollen, die sie in ihrer Sozialisation übernommen hat.

Der Übergang von der angenommen Rolle zu der ihr selber einleuchtenden kann in Graden von der eher konfliktfreien Transformation bis zum Bruch mit den Konventionen und bisherigen sozialen Beziehungen stattfinden. Daß der Selbstverwirklichung bisherige Rollen, Aufgaben und Partnerschaften zum Opfer fallen, kann natürlich auch eine neue Form des Selbstmißverständnisses sein. So wird es schließlich fraglich, ob Selbstverwirklichung abschließbar ist, ja ob die Differenz zwischen dem authentischen Selbst und der konventionellen Rolle überhaupt eine stabile ist.

Was bei diesem Verständnis im Vergleich mit der philosophischen Tradition, der auch Hegel zumindest teilweise verpflichtet ist, auffällt, ist der fehlende Bezug darauf, was der Mensch ist. ... (Ludwig Siep)
 
AW: das ende der freien marktwirtschaft

Zu 1.:
Das ist zwar sehr nett von Dir, dass Du versuchst, "es einmal mit meinen Augen zu sehen" , aber ich vermute, dass jeder Mensch sich und die Welt nur mit seinen eigenen Augen zu sehen vermag...
Daher formuliere ich Deine paradoxe Aussage so um, dass sie zu meinen Augen passt - und sich die Paradoxie auflöst:
"Alles ist insofern problematisch, als jedes Ereignis, jede Deutung eines Ereignisses, jede Theorie, Religion, Ideologie usw. be-fragt werden kann - also frag-würdig ist - während nichts als gefärbtes Wort auch problematisch ist, aber da es auf keinen definierbaren, fixierbaren Inhalt verweist, zugleich auf einen "geistigen Raum" diesseits/jenseits der Unterscheidung von problematisch ./. unproblematisch verweist ...."
Zu 2.:
Zum Faden, Thread-Thema "Das Ende der freien Marktwirtschaft" hier meine Fragen/Anmerkungen:
Gab es denn überhaupt schon mal eine "Freie" Marktwirtschaft ?
Wenn JA: Wann und wo ?
Wenn NEIN, ist das Thema Schwachsinn, denn eine Ende kann nur das haben, was auch einmal einen Anfang hatte.

Und was das Thema Marktwirtschaft angeht:
Ich bin kein Wirtschaftsfachmann/Ökonom/Volks- oder Betriebswirt, habe aber aus meiner unmaßgeblichen philosophischen Perspektive folgende Fragen an die Wirtschaftstheoretiker und in der Wirtschaft tätigen Menschen:
a) Lebt der Mensch, um zu arbeiten/wirtschaften - oder arbeitet/wirtschaftet er, um zu leben ? Was ist überhaupt Arbeit ? Ist die anthropologische Behauptung von HEGEL wahr, dass sich der Mensch durch schöpferische Arbeit selbst verwirklicht ?
b) Ist das Tauschmittel Geld ein Mittel zum Zweck - oder ein Selbst-Zweck ?
c) Welches Verhältnis besteht zwischen Wirtschaft und Finanzwirtschaft ?
d) Welches Verhältnis besteht zwischen Staat und Wirtschaft ?

Was mich bei diesem Thema aufregt, ist, dass die von Benjamin FRANKLIN formulierte Gleichung "Zeit ist Geld" als Grundlage für die Organisation/Gestaltung ökonomischer Prozesse akzeptiert worden ist, ohne sie in Frage zu stellen, denn:
Was Zeit auch immer ist/sein mag - eines ist sie mit Sicherheit nicht: nämlich Geld , denn auch Multi-Milliardäre müssen/dürfen sterben - und können sich vom Tod (= Freund Hein) nicht frei kaufen ...
Damit formuliere ich meine Kritik an allen Versuchen, das Leben, den Menschen quantifizierend/messend zu "verdinglichen" - und bin von Momo begeistert, die sich nicht von den "grauen Herren" hat kaufen lassen, die der Ideologie von Benjamin FRANKLIN aufgesessen sind und den Menschen einreden wollten, dass sie ihre Lebenszeit nach Art eines Bank-Kontos verwalten/organisieren könnten ...

Gruß, moebius
:blume2: = Stunden-Blume
na, das war ja was.

Zeili
 
AW: das ende der freien marktwirtschaft

moebius;310153 ...1. Ich bin kein Wirtschaftsfachmann/Ökonom/Volks- oder Betriebswirt schrieb:
philosophischen Perspektive[/COLOR] folgende Fragen an die Wirtschaftstheoretiker und in der Wirtschaft tätigen Menschen:
a) Lebt der Mensch, um zu arbeiten/wirtschaften - oder arbeitet/wirtschaftet er, um zu leben ? Was ist überhaupt Arbeit ? Ist die anthropologische Behauptung von HEGEL wahr, dass sich der Mensch durch schöpferische Arbeit selbst verwirklicht ?
b) Ist das Tauschmittel Geld ein Mittel zum Zweck - oder ein Selbst-Zweck ?
c) Welches Verhältnis besteht zwischen Wirtschaft und Finanzwirtschaft ?
d) Welches Verhältnis besteht zwischen Staat und Wirtschaft ?

zu 1: Ich schon.

zu a: Arbeit ist freudvolle Tätigkeit, die dem Überleben und dem Wohlbefinden dient. Alles andere ist Dummheit. Selbstverwirklichung ist ein Wort aber Glück und Zufriedenheit sind Gefühle, die ein Mensch fühlt oder auch nicht.

zu b: Das Tauschmittel, Zahlungsmittel und der Wertmaßstab Geld wurde als Mittel zum Zweck erfunden und ist Mittel zum Zweck geblieben. Allerdings ist die Bandbreite der möglichen Zwecke groß und die Verteilung des Geldes folgt einer ungerechten Regel (persönliche Wertung).

zu c: Geld ist eine Abstraktion von Wert. In der Finanzwirtschaft wird mit abstrakten, nie realisierbaren Werten gedealt und gespielt. Dadurch gelangen Dealer und Spieler leistungslos zu viel Geld, mit dem sie echte Werte den anderen wegkaufen können. :D Die schauen blöd, wenn alles teurer wird und müssen sich sagen lassen, daß sie halt mehr Leistung bringen müssen. ;)

zu d: Der Staat ist eine Versorgungsstelle für Staatsbedienstete und Schutz für Geldbesitzer. Damit es nicht zu sozialen Unruhen kommt, was allen den Spaß am Spiel verderben würde, sorgt der Staat für eine Mindestversorgung mit Geld für die Chancenlosen.
 
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