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Darf ich das überhaupt?

Vielleicht ist bald schon anzuraten, dass "GM"s oder "GE"s, bevor sie sich mündlich oder schriftlich äußern, mittels Vorbemerkung, Fußnote oder Kürzel darüber aufklären, welchem Lager, welcher "Kommunikations-Schule" sie angehören.
Ist mir zu viel Text und der Anfang animiert mich nicht dazu, ihn zu lesen.
Es gibt keine Lager oder Kommunikationsschulen, sondern Menschen, die wahrgenommen haben, dass wir im 21. Jahrhundert leben und früher war nicht alles besser. Das generische Maskulinum ist ein Produkt einer patriarchalen Kultur und nachdem es heute immer weniger Bereiche gibt, in denen Männer ihre körperlichen Vorteile gegenüber Frauen nutzen können, ist es an der Zeit, diese Unterschiede anzugleichen und die Sprache entsprechend anzupassen.
Ich muss nicht das Gerundiv verwenden, aber ich bekomme auch keine Schnappatmung, wenn ich es lese oder höre oder auf ein Gendersternchen stoße. Das ist der einzige Unterschied zwischen mir und dem anderen "Lager".
Das sage ich als Mann, dessen Frau geistig sehr gut mithalten kann - teilweise auch überlegen ist - und körperlich muss sie es nicht sein, denn im 21. Jahrhundert gibt es für fast alles Hilfsmittel - im Gegensatz zu früher. Ich habe auch eine Tochter, an deren Kreativität ich nicht heranreichen kann und ich beneide sie dafür.
Mein Motto ist, ich darf auf mich nur stolz sein, wenn ich etwas besser kann als jedes Tier und nachdem bereits ein Esel mehr Kraft hat als ich, überlasse ich kraftraubende Tätigkeiten anderen, die nicht so denken wie ich - oder Maschinen.
Und mach dir keine Hoffnungen, sie sind nicht (noch) mehr, sondern werden immer mehr, denn das 21. Jahrhundert schreitet voran und verläuft nicht rückwärts.
 
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Mit "ihr" habe ich mich noch nie angesprochen gefühlt.

Und wenn du Streit suchst, bist du bei mir an der falschen Adresse.
Und zwar genau deshalb, weil ich schon vor Jahren festgestellt habe,
dass du kein Gegner für mich bist, sondern nachher wieder zu weinen
beginnst, wenn ich erneut "ganz zufällig" deinen wunden Punkt treffe.
Diese Masche hat schon damals nicht gewirkt - das hast du dir nur eingebildet.
Es stört mich nicht.
Weinerlich warst übrigens nur du als ich die Tragödie, die hinter deinem Verhalten steckte, erraten habe.
 
denn das 21. Jahrhundert schreitet voran und verläuft nicht rückwärts.
Es gibt aber auch Fehlentwicklungen. Gendersprache ist, meiner Meinung nach, eine davon.

Durchgegenderte Texte lassen sich nicht flüssig lesen, wenn man sein ganzes Leben lang herkömmliches Deutsch gelesen hat.
Ist wohl nur Übungssache, aber es übt sich um so schwerer, je mehr einer Gendersprech ablehnt. Oft sind die Verfasser vergenderter Texte nicht konsequent, dh. lassen hin und wieder das Gendern weg. Das wirkt auf mich wie ein Nach-Luft-Schnappen des in der Genderbrühe erstickenden Autors. :(

Ich bin einfach zu konservativ für den Genderismus. :)
 
Es gibt aber auch Fehlentwicklungen. Gendersprache ist, meiner Meinung nach, eine davon.

Durchgegenderte Texte lassen sich nicht flüssig lesen, wenn man sein ganzes Leben lang herkömmliches Deutsch gelesen hat.
Ich denke, dass wir diesbezüglich in einer 'Übergangszeit' leben. Alte sprachlich Zöpfe werden zu Recht abgeschnitten, aber die neuen Formulierungen sind in einem unerträglichen Ausmaß unbeholfen. Womöglich wird sich das in ein bis zwei Jahrhunderten soweit abgeschliffen haben, dass wir dann wieder über eine natürliche und dann auch gendergerechte Sprache verfügen. Einstweilen müssen wir das sprachliche Kampfgetümmel ertragen: die Gestrigen gegen die Unästhetischen.
 
Ich denke, dass wir diesbezüglich in einer 'Übergangszeit' leben. Alte sprachlich Zöpfe werden zu Recht abgeschnitten, aber die neuen Formulierungen sind in einem unerträglichen Ausmaß unbeholfen. Womöglich wird sich das in ein bis zwei Jahrhunderten soweit abgeschliffen haben, dass wir dann wieder über eine natürliche und dann auch gendergerechte Sprache verfügen. Einstweilen müssen wir das sprachliche Kampfgetümmel ertragen: die Gestrigen gegen die Unästhetischen.
Sprache entwickelt sich üblicherweise durch ihren Gebrauch weiter. Auf längere Sicht, wird sich Gendersprech nicht durchsetzen können, wenn eine Mehrheit damit hadert. Eine politisch gewollte Sprachmanipulation ist eben kein natürliches Sprachwachstum.

Anders ist es zB. bei rassistisch konnotierten Unwörtern wie "N-e-g-e-r", wo jeder einsieht, dass es letztlich mehr ein Schimpfwort ist, als eine sachliche Bezeichnung für Schwarze.
 
Sprache entwickelt sich üblicherweise durch ihren Gebrauch weiter. Auf längere Sicht, wird sich Gendersprech nicht durchsetzen können, wenn eine Mehrheit damit hadert. Eine politisch gewollte Sprachmanipulation ist eben kein natürliches Sprachwachstum.
Du darfst dich nicht von der suggerierten Größe der Bühne irritieren lassen. Es gibt Menschen, die es stört, dass die Sprache umständlicher wird, weil sie die Bequemlichkeit des Gewohnten ungern aufgeben. Diese stehen jedoch nicht auf der Bühne gemeinsam mit denen, die diese Änderungen bekämpfen.
Die politisch gewollte Sprachmanipulation ist im Übrigen nur möglich, wenn die Politik diesem Auftrag vom Wähler bekommt. Da haben parlamentarische Demokratien einen entscheidenden Vorteil gegenüber Präsidialdemokratien, oder solchen, in denen die Demokratie noch nicht angekommen ist und deshalb absolute Mehrheiten wiederholt zustande kommen. Bei Präsidialdemokratien ist das übrigens der Standardfall...;)
Anders ist es zB. bei rassistisch konnotierten Unwörtern wie "N-e-g-e-r", wo jeder einsieht, dass es letztlich mehr ein Schimpfwort ist, als eine sachliche Bezeichnung für Schwarze.
Das gehört trotzdem zusammen, denn die Gegner der Gendersprache sprechen von cancel culture auch in diesem Zusammenhang.
 
Die politisch gewollte Sprachmanipulation ist im Übrigen nur möglich, wenn die Politik diesem Auftrag vom Wähler bekommt.
Der Wähler wählt aus seiner Sicht das geringste Übel. Die Gender-Sprachverzerrung schlucken viele aus Kompromissbereitschaft.

Ich ja auch. :(

Eine Fascho-Partei wie die AfD würde ich niemals wählen, auch wenn sie scheinbar freundlich zu unserer Sprache ist, und sie vor Genderismus bewahren will.

 
Da Du uns den Grund nicht mitteilst, warum Du die Stelle nur mit einem Mann zu besetzen gedenkst und keinesfalls mit einer Frau, können wir darüber naturgemäß nur spekulieren. Für mich ist es daher nur logisch, anzunehmen, ein Mann würde den Job - in welcher Form auch immer - besser ausführen als eine Frau. Oder es gibt im Team schon viele Frauen und man sucht den Ausgleich, dies könnte natürlich auch ein Grund sein.

Ich habe den Grund doch schon mehrmals genannt und weiß gar nicht, wieso du den nicht gelten lassen möchtest. Bei einem Fahrerjob sind die Ansprüche ja nicht besonders hoch und ich kenne auch Frauen, die besser fahren können, als so manch ein Mann, aber darum geht es mir eben nicht, sondern ich muss die Person, die ich einstelle, zunächst einmal sympathisch finden und habe keine Lust auf jemanden, der mich in irgendeiner Form nervt. Und wenn das schon beim ersten Telefonat der Fall ist, kann es erfahrungsgemäß nur noch schlimmer werden. Von daher suche ich eben weiter, bis ich eine passende Person gefunden habe.

Oberflächlich ist in meinen Augen die Einstellung (oder auch nur: Annahme), Männer und Frauen seien im Arbeitsleben so sehr verschieden. Nach vielen Jahren Arbeitsleben und auch den gesellschaftlichen Veränderungen in der ganzen Zeit bin ich zur Ansicht gelangt: Wenn es Verhaltensunterschiede gibt - und um die geht es - dann sind sie marginal, unbedeutend und verschwinden im inviduellen Rauschen. Denn ein jeder hat seine persönlichen Befindlichkeiten, die es auch zu respektieren gilt, egal, ob Mann, Frau oder irgendetwas.

Es gibt zwar auch Frauen, die sehr männlich sind oder zumindest so erscheinen und Männer, die sehr weiblich sind oder so erscheinen, aber abgesehen von diesen Ausnahmen, gibt es tatsächlich entscheidende Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern und die typisch weiblichen kenne ich, alleine dadurch dass ich selbst eine Frau bin, eben sehr gut. Das heißt nicht, dass sie alle schlecht sind, aber die meisten Männer sind meiner Erfahrung nach einfach umgänglicher und verursachen weniger Stress oder Probleme, als viele Frauen.

Ich selbst arbeite in einem Betrieb, in dem das Geschlechterverhältnis ausgeglichen ist, auch wenn manche Arbeiten mehr von Männern ausgeführt werden und andere mehr von Frauen (dennoch führen mehr oder weniger alle auch alle Arbeiten durch). Das schätze ich sehr und das Arbeitsklima ist gut. Derzeit arbeite ich in einem kleinen Outlet täglich mit einer jungen und einer älteren Frau zusammen und ich mag beide sehr (und sie mich).
Entscheidend ist, ob jemand kooperativ ist und sein kann, was man insbesondere dann feststellt, wenn es belebt oder gar stressig wird, und das ist in der Gastro geradezu tägliches Programm.
Die junge Frau hat naturgemäß nicht so viel Erfahrung, damit umzugehen, aber sie ist sehr talentiert (und außerdem ein gut erzogenes und liebes Mädchen): Eine selbstbewusste, junge Frau (und zu Recht) - aber keine Schnepfe. Die ältere Frau ist logischerweise lebenserfahrener und dadurch routinierter und auch mit ihr stimmt die Chemie. Das alles schätze ich sehr: Mit Menschen zusammen zu arbeiten, die kooperativ sind.

Und wie wäre es, wenn du der Chef wärst und eine Stelle besetzen wollen würdest? Würdest du nicht auch jemanden auswählen, der dir sympathisch ist und der deiner Meinung nach am besten passt?

Absolut d'accord: Du stellst den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin ein, die Dir gefallen! Wenn es aber grundsätzliche Kriterien gibt, nach denen dies zu erfolgen hat, dann sollte man auch nachvollziehbare Gründe dafür haben. Ob jemand den Job gut macht und zuverlässig ist ... das erkennt man ohnehin erst in der Probezeit, und genau dafür ist sie da. Manchmal auch erst nach der Probezeit, denn es soll heutzutage Mitarbeiter geben, die in der Probezeit Vollgas geben und danach abloosen.

Man merkt aber schon beim ersten Gespräch, ob jemand passt oder nicht. Und wenn man sofort erkennt, dass das nicht der Fall ist, muss man denjenigen auch gar nicht erst auf Probe einstellen, nur um festzustellen, dass man mit der ersten Einschätzung richtig lag. Um festzustellen, ob jemand passt, muss man gar nicht viele Fragen stellen, sondern kann die Bewerber einfach erzählen lassen. Und einige der netten Damen haben schon bei diesen ersten Telefonaten Sprüche abgelassen, an denen ich sofort gemerkt habe, dass sie nicht zu den Personen gehören, mit denen ich etwas zu tun haben möchte oder die ich sogar einstellen wollen würde.

Und was du ganz zu vergessen scheinst, ist, dass ich niemandem Rechenschaft schuldig bin und meine Absagen nicht begründen muss, sondern sagen/schreiben kann, dass wir uns für einen anderen Bewerber entschieden haben. Ich muss nur bei der Formulierung der Anzeige darauf achten, dass ich dadurch niemanden diskriminiere und werde das bei der nächsten sicher besser machen, auch ohne die Gendersprache zu verwenden.

Es kann aber auch - geradezu klassische - Kriterien im Arbeitsleben geben, die sich mit der Zeit als bloßes Vorurteil erweisen. Zu früheren Zeiten hätte ich als 50+ Mitarbeiter den Job, den ich seit nunmehr mehr als einem Jahr zuverlässig ausführe, gar nicht erst bekommen. Zu alt, fällt dauernd aus, hätte es geheissen. Real bin ich aber einer der zuverlässigsten (und innovativsten) Mitarbeiter im Betrieb überhaupt, und auch ein von mir angefragtes Zwischenzeugnis hatte dann ein 1er Resultat.
Also: Soooo kann man sich in seinen Grundannahmen täuschen, so manches, was "früher" mal galt, stimmt so einfach nicht mehr. Und die Idee, da stellen wir einen jungen Kerl ein, der Gas gibt ... kann sich als Fehlschluss erweisen, weil er mehr "krank", als da ist, und psychisch labil, während die ach so alten Säcke jeden Morgen pünktlich ihren Arsch aus dem Bett heben und ihren Job nicht nur tun, sondern aufgrund ihrer Berufserfahrung auch noch junge Menschen ausbilden und mit neuen Ideen kommen.

Hierbei kann ich dir zustimmen, denn inzwischen haben die Arbeitgeber tatsächlich bemerkt, dass ältere Arbeitnehmer oft wesentlich zuverlässiger, motovierter und leistungsfähiger sind, als jüngere und dass es auch ein großer Vorteil ist, dass sie über viel mehr Berufserfahrung verfügen. Das war vor einigen Jahren noch ganz anders, hat sich aber zum Glück wieder verändert, denn ohne die Älteren würden wohl noch viel mehr Stellen ganz unbesetzt bleiben und vieles überhaupt nicht mehr funktionieren. Deshalb wurde ja auch das Renteneintrittsalter erhöht und wird in den nächsten Jahren vielleicht sogar auf siebzig Jahre angehoben.
 
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Ich würd´ mich garnicht erklären. Dafür bin ich ja Unternehmer.
Und was die Allesmitmacher hier so meinen, bemängeln und fragen. *seufz*

Wenn von oben das Kommando kommt: "der Himmel ist in Wirklichkeit grün, nur der Mensch verfärbte ihn blau",
dann empfinden sie auch das als fortschrittlich und sich als höherstehend und kritisieren dein Staunen.
 
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