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Castor: Wir sind das Volk?

AW: Castor: Wir sind das Volk?

ich wollte noch ergänzen..aber das geht leider nicht mehr im selben Beitrag:

also, noch ein Nachtrag zu "vertragssgemäß"
es gab einen Vertrag zwischen der DDR und der Sowjetunion, daß abgebrannte Brennstäbe in die SU zurückgeliefert werden, D ist Rechtsnachfolger der DDR....Rußland der der Sowjetunion

und wenn du den "Fliegenschiß" nicht verstehst, dann informiere dich, wieviel Aktivität im Müll des Forschungsreaktors im Vergleich zu dem eines gängigen Leistungsreaktors in einem Kraftwerk verblieben ist

naja, die "Besenkammer in Gorleben" ...ich wollte dir eine Freude machen ggg
 
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AW: Castor: Wir sind das Volk?

Gibt es überhaupt ein sicheres Zwischen- oder Endlager für radioaktive Abfälle?
Asse galt ja auch als sicher.
Und Gorleben ist mWn auch ein Salzstock. Warum soll jemand glauben, dieser ist sicherer als Asse?
Und selbst wenn ein Endlager gefunden wird, von dem man heute glaubt, daß es absolut sicher ist - wie schaut's in 20-50-100-500 Tausend Jahren aus?
Können die "Experten" jede Klimaveränderung, Erdverschiebungen und was geologisch noch alles möglich ist vorausberechnen?

lg.eule

Liebe Eule,

zu solchen Fragen haben wir in diesem Forum schon öfters diskutiert.
Deshalb - und auch aus Zeitgründen - möchte ich dich diesmal nur auf das deutsche 'Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)' verweisen. Das BfS ist zuständig für die Genehmigung von Transporten, Zwischenlagern und Endlagern.

http://www.bfs.de/de/transport/zwischenlager

http://www.bfs.de/de/endlager

Ich hoffe, dass diese Links für dich nützlich sind.

Beste Grüsse
Hartmut
 
AW: Castor: Wir sind das Volk?

ich wollte noch ergänzen..aber das geht leider nicht mehr im selben Beitrag:

also, noch ein Nachtrag zu "vertragssgemäß"
es gab einen Vertrag zwischen der DDR und der Sowjetunion, daß abgebrannte Brennstäbe in die SU zurückgeliefert werden, D ist Rechtsnachfolger der DDR....Rußland der der Sowjetunion

und wenn du den "Fliegenschiß" nicht verstehst, dann informiere dich, wieviel Aktivität im Müll des Forschungsreaktors im Vergleich zu dem eines gängigen Leistungsreaktors in einem Kraftwerk verblieben ist

naja, die "Besenkammer in Gorleben" ...ich wollte dir eine Freude machen ggg
Das ist eine Irreführung. Es geht bei der Verklappung deutschen Atommülls in Russland keineswegs nur um Hinterlassenschaften der DDR und die Erfüllung von Verträgen, die vor 1990 geschlossen wurden. Staatensukzession greift hier sowieso nicht!
Was den "Fliegenschiss" betrifft, so folge doch Deinem eigenen Rat und vergrabe ihn in Deinem Vorgarten! Dann braucht ihn Russland ohnehin nicht zurückzunehmen!
O sancta simplicitas!
 
AW: Castor: Wir sind das Volk?

Die Frage "Radioaktive Abfälle nach Russland" ist dann noch die Krönung des Ganzen! Ab ins Atomzentrum Majak, ...

Du beziehst dich offenbar auf den vom BfS genehmigten CASTOR-Transport von 951 bestrahlten Brennelementen russischen Ursprungs, die im ehemaligen Rossendorfer Forschungsreaktor (RFR) eingesetzt waren, sich seit 2005 im Zentralen Zwischenlager Ahaus befinden und nun zur Wiederaufarbeitung ins russische Atomzentrum Majak transportiert werden sollen.

Der Transport nach Russland wird von der Opposition als 'Billigentsorgung' diffamiert (Künast, Gabriel, Gysi).

Der Transport erfolgt aber, weil die russischen Brennelemente aus Rossendorf unter ein amerikanisch-russisches Abkommen fallen, in dem die Rückführung angereicherten Materials ins jeweilige Ursprungsland geregelt wird. [*]

Bereits im Jahre 2006 wurde hochangereichertes Uran aus Rossendorf nach Russland gebracht (Damals waren es unbestrahlte Brennelemente mit auf 36% angereichertem Uran).

In analoger Weise werden bestrahlte Brennelemente aus deutschen Forschungsreaktoren (z.B. in Berlin, Geesthacht, Hannover etc.) in die USA, das Ursprungsland der Brennelemente, zurückgeschafft (Die unbestrahlten Brennelemente hatten sogar Anreicherungsgrade von 80% bis 90% Uran-235).

Politiker wie Künast, Gabriel und Gysi sollten sich besser über internationale Abkommen informieren!


[*]
- Russian Research Reactor Fuel Return (RRRFR) programme
- United States of America Foreign Research Reactor Spent Nuclear Fuel (FRRSNF) acceptance programme
 
AW: Castor: Wir sind das Volk?

Du beziehst dich offenbar auf den vom BfS genehmigten CASTOR-Transport von 951 bestrahlten Brennelementen russischen Ursprungs, die im ehemaligen Rossendorfer Forschungsreaktor (RFR) eingesetzt waren, sich seit 2005 im Zentralen Zwischenlager Ahaus befinden und nun zur Wiederaufarbeitung ins russische Atomzentrum Majak transportiert werden sollen.

Der Transport nach Russland wird von der Opposition als 'Billigentsorgung' diffamiert (Künast, Gabriel, Gysi).

Der Transport erfolgt aber, weil die russischen Brennelemente aus Rossendorf unter ein amerikanisch-russisches Abkommen fallen, in dem die Rückführung angereicherten Materials ins jeweilige Ursprungsland geregelt wird. [*]

Bereits im Jahre 2006 wurde hochangereichertes Uran aus Rossendorf nach Russland gebracht (Damals waren es unbestrahlte Brennelemente mit auf 36% angereichertem Uran).

In analoger Weise werden bestrahlte Brennelemente aus deutschen Forschungsreaktoren (z.B. in Berlin, Geesthacht, Hannover etc.) in die USA, das Ursprungsland der Brennelemente, zurückgeschafft (Die unbestrahlten Brennelemente hatten sogar Anreicherungsgrade von 80% bis 90% Uran-235).

Politiker wie Künast, Gabriel und Gysi sollten sich besser über internationale Abkommen informieren!


[*]
- Russian Research Reactor Fuel Return (RRRFR) programme
- United States of America Foreign Research Reactor Spent Nuclear Fuel (FRRSNF) acceptance programme
Danke für die Richtigstellung und Information. Das entwertet aber nicht die politischen Einwände der Opposition!
 
AW: Castor: Wir sind das Volk?

Danke für die Richtigstellung und Information. Das entwertet aber nicht die politischen Einwände der Opposition!

Welche politischen Einwände der Opposition meinst du?
Beziehen sich diese auf den CASTOR-Transport nach Russland oder auf die Verlängerung der KKW-Laufzeiten oder ... ?
 
AW: Castor: Wir sind das Volk?

Welche politischen Einwände der Opposition meinst du?
Beziehen sich diese auf den CASTOR-Transport nach Russland oder auf die Verlängerung der KKW-Laufzeiten oder ... ?
Den politischen Einwand gegen grenzüberschreitende Nukleartransporte jeder Art im allgemeinen, die anderen ohnehin.
Ich setze voraus, dass Deine juristische Argumentation stimmt.
 
AW: Castor: Wir sind das Volk?

... ich mache mir auch keine Illusionen darüber, daß über kurz oder lang D "atomfrei" sein wird... und dann (wie Österreich aus Temelin) eine große Menge Strom aus den nachbarlichen Atomkraftwerken einkaufen muß.
Wenn dann an einem nebligen, trüben kalten tag der Strom mal nicht aus der Steckdose kommt... und wenn er kommt...kaum noch bezahlbar sein wird...wenn die Industrie wegen der hohen Strompreise aus D verschwunden ist....dann erst werden die Leute vielleicht umdenken.

Was meinst du wie hoch der Strompreis wäre, müssten deutsche Energiekonzerne alle Kosten der Kernkraft selber tragen. Du bedienst Klischees, sonst nichts.

Schauen wir uns die Zahlen an. Im Jahr 2010 produziert und exportiert Deutschland bisher so viel Strom wie nie zuvor in seiner Geschichte, dank Erneuerbarer Energien. Wir könnten aktuell dauerhaft 8 Kernkraftwerke abschalten ohne Strom importieren zu müssen. Zwei weitere sind sowieso vom Netz, macht 10 Meiler. Bis 2022 können auch die restlichen Kraftwerke ersetzt werden. Es gibt keine Stromlücke, das ist Unsinn. 2007 hätten erst 6 KKW ersetzt werden können.

Für jemanden der angeblich fortschrittlich denkt, beharrst du unbeirrt auf einer Uralttechnik. Und das ohne ernsthaft das Potential EE erkennen zu wollen. Viel lieber reitest du auf "falschen" Ängsten.
 
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AW: Castor: Wir sind das Volk?

Bei allem, was hier so - meist sehr fundamentalistisch von der einen wie der anderen Seite - diskutiert wird, kann man einfach die TATSACHE nicht leugnen, dass es diesen Müll gibt und dass dafür ein weitgehend sicheres Endlager gefunden werden muss (man mag sich darüber ereifern, dass diese Tatsachen mut- oder böswillig von den Konzernen und Politikern geschaffen wurden, es ändert aber nichts am Status Quo).
Man kann m.E. auch gerne gegen Gorleben sein, aber sich den Transporten in den Weg zu stellen, bleibt für mich, dass, was die Maschinenstürmer im 19. Jahrhundert gemacht haben, Unvermeidliches nicht hinnehmen zu wollen...
 
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