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Castor: Wir sind das Volk?

AW: Castor: Wir sind das Volk?

Hallo Timi,
obwohl sich mir der Sinn dafür verschließt, warum du mir das letzte Zitat geschickt hast....
ich danke dir für den link zur Klima-allianz.

dort habe ich zwar die Aussage
Die Klima-Allianz kritisiert, dass die Bundesregierung in ihrem Energiekonzept auch an Kohlekraftwerken, der klimaschädlichsten Art der Energieerzeugung, festhält.

sehr begrüßt, aber keine Antwort auf meine Frage gefunden, weshalb sich die "Klimaaktivisten", die ja in meiner Wahrnehmung personell identisch sind mit den "Anitatomaktivisten",
nicht mal mit ähnlicher Vehemenz gegen die Kohlekraftwerke wenden,
oder: vielleicht tun sie das ja auch , aber unseren grünsympathisierenden Fernsehredakteuren ist dies evtl. nicht spektakulär genug....?

deutet doch die Wortwahl "Klimazirkus" für das Treffen in Kopenhagen darauf hin, dass Du Dich zu jenen zählst, die den Klimawandel und die anthropogenen Einflüsse darauf verneinen.

das siehst du falsch, ich verneine nicht den anthropogenen Einfluß auf das Klima. Nur: ich zähle mich nicht zu den "Klimagläubigen", die den Menschen als alleinigen Bösewicht sehen, ich bin vielmehr so lange ein "Klimaagnostiker", bis mir jemand schlüssig erklären kann, wieso es auf der Erde gewaltige Klimasschwankungen gab, lange bevor wir angefangen haben nennenswerte Mengen CO2 in die Luft zu blasen.

und: das treffende Wort "Klimazirkus" für die Vielzahl von variete-reifen Straßen- Veranstaltungen ist nicht meine Schöpfung, das hatten findige Journalisten sehr schnell in Umlauf gebracht.

Aber ich fürchte, wir schweifen hier vom Thema "Castor" ab...
obwohl das nun schon der Schnee von gestern ist, bis uns die nächsten Castoren wieder aufmuntern... denn die kommen bestimmt...

aber ob es wieder einen Klimazirkus wie in Kopenhagen gibt?
Immerhin haben Obama und Hu jetzt andere Sorgen, und unsere "Klimakanzlerin" wird ja auch nicht gern den Alleinunterhalter machen wollen....
 
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AW: Castor: Wir sind das Volk?

Hallo Timi,
obwohl sich mir der Sinn dafür verschließt, warum du mir das letzte Zitat geschickt hast....
ich danke dir für den link zur Klima-allianz.

dort habe ich zwar die Aussage


sehr begrüßt, aber keine Antwort auf meine Frage gefunden, weshalb sich die "Klimaaktivisten", die ja in meiner Wahrnehmung personell identisch sind mit den "Anitatomaktivisten",
nicht mal mit ähnlicher Vehemenz gegen die Kohlekraftwerke wenden,
oder: vielleicht tun sie das ja auch , aber unseren grünsympathisierenden Fernsehredakteuren ist dies evtl. nicht spektakulär genug....?



das siehst du falsch, ich verneine nicht den anthropogenen Einfluß auf das Klima. Nur: ich zähle mich nicht zu den "Klimagläubigen", die den Menschen als alleinigen Bösewicht sehen, ich bin vielmehr so lange ein "Klimaagnostiker", bis mir jemand schlüssig erklären kann, wieso es auf der Erde gewaltige Klimasschwankungen gab, lange bevor wir angefangen haben nennenswerte Mengen CO2 in die Luft zu blasen.

und: das treffende Wort "Klimazirkus" für die Vielzahl von variete-reifen Straßen- Veranstaltungen ist nicht meine Schöpfung, das hatten findige Journalisten sehr schnell in Umlauf gebracht.

Aber ich fürchte, wir schweifen hier vom Thema "Castor" ab...
obwohl das nun schon der Schnee von gestern ist, bis uns die nächsten Castoren wieder aufmuntern... denn die kommen bestimmt...

aber ob es wieder einen Klimazirkus wie in Kopenhagen gibt?
Immerhin haben Obama und Hu jetzt andere Sorgen, und unsere "Klimakanzlerin" wird ja auch nicht gern den Alleinunterhalter machen wollen....
Das Zitat findet sich auch weiter oben in meinem gestrigen Beitrag. Der Zusammenhang war jetzt wieder gegeben. Doppelt hält vielleicht besser.
Auch weiter oben wurde bereits ausdrücklich formuliert, worin der primäre Sinn der Proteste von Gorleben lag und wofür sie symbolhaft stehen.
Die Zusammenhänge erklärte der Link. Welche Analogie des Protestes würdest Du erwarten? Das Blockieren von Aschetransporten oder das Erklimmen von Schornsteinen und sich dann drauf setzen?
Es geht nie und nimmer "nur" um den Castortransport, sondern um die gegenwärtige Energiepolitik hierzulande.
Wenn Du mit "Klimazirkus" den bunten Rahmen meinst, den Mahnende in Kopenhagen absteckten und veranstalteten, dann trifft wohl die Bezeichnung zu. Auch gehöre ich nicht zu jenen, die den Klimawandel als menschengemacht ansehen, derartige Naivlinge existieren sicherlich nur noch selten.
Aber "Klimaagnostiker" beziehen sich gern auf diese, um der Erkenntnis auszuweichen, dass der Mensch aus egoistischen Gründen, aber langfristig um den Preis der Bedrohung der eigenen Existenz wesentlich zu dessen Beschleunigung beiträgt.
Du magst es nicht verspüren, Merkel und Obama ebenso wenig wie ich, es zählen die erwiesenen Veränderungen und als Landwirt weiß ich, wovon ich spreche.
Ich halte mich an den Satz
"Wir haben die Erde von unseren Eltern nicht geerbt, sondern wir haben sie von unseren Kindern nur geliehen."
Altes Indianersprichwort
http://www.mara-thoene.de/html/indianer-weisheiten.html
 
AW: Castor: Wir sind das Volk?

Du magst es nicht verspüren, Merkel und Obama ebenso wenig wie ich, es zählen die erwiesenen Veränderungen und als Landwirt weiß ich, wovon ich spreche.

nun, als sehr naturverbundener Mensch, der fast seine gesamte Freizeit draußen verbringt und ein relativ großes Grundstück pflegt, mit dem Wetter und dem Gang der Jahreszeiten lebt...bin ich schon am Klima interessiert....aber, ehrlich... wenn ich nicht vom Abschmelzen der Gletscher gehört hätte...der Klimawandel wäre mir nicht aufgefallen :)
 
AW: Castor: Wir sind das Volk?

nun, als sehr naturverbundener Mensch, der fast seine gesamte Freizeit draußen verbringt und ein relativ großes Grundstück pflegt, mit dem Wetter und dem Gang der Jahreszeiten lebt...bin ich schon am Klima interessiert....aber, ehrlich... wenn ich nicht vom Abschmelzen der Gletscher gehört hätte...der Klimawandel wäre mir nicht aufgefallen :)
Leider weichen wir da doch weit vom Thema ab.
Meine Lebenserfahrung und mein Gefühl (!) lassen auch keinen Klimawandel spüren. Schaue ich aber aufs Feld - Stichworte: Wasserhaushalt, Dürreresistenz, Hitzestresstoleranz, Fruchtfolgeverschiebungen - dann ist er offensichtlich!:)
 
AW: Castor: Wir sind das Volk?

ja, hast Recht.... aber die "Klimakatastrophe" scheint niemanden mehr zu interessieren, auch hier im Denk-Forum nicht (jedenfalls finde ich keine threads, die darauf hin deuten)
das wird wohl so gehen wie mit dem "Waldsterben" vor zwanzig Jahren :)
Na, ich weiß nicht ... hier ist aus dem Klimawandel tatsächlich schon eine "Klimakatastrophe" geworden
https://www.denkforum.at/forum/showthread.php?p=293848#post293848
und mit dem "Waldsterben" war man auch schon vor 1990 durch.:D
 
AW: Castor: Wir sind das Volk?

Gibt es überhaupt ein sicheres Zwischen- oder Endlager für radioaktive Abfälle?

Was Deutschland betrifft, so gibt es 3 zentrale Zwischenlager (Ahaus, Gorleben, Lubmin b. Greifswald) und 12 dezentrale Zwischenlager an den KKW-Standorten. Diese Zwischenlager sind sicher, da die radioaktiven Abfälle in CASTOR-Behältern eingeschlossen sind, deren Dichtheit kontinuierlich überwacht wird. Die CASTOR-Behälter sind so ausgelegt, dass sie auch extremen äusseren Belastungen standhalten (z. B. Flugzeugabsturz mit anschliessendem Kerosinbrand).

Als deutsches Endlager für schwach- und mittelaktive Abfälle (diese erzeugen keine oder nur wenig Wärme) wurde der Schacht Konrad (ehemaliges Eisenerzbergwerk) genehmigt. Mit der Einlagerung wurde aber noch nicht begonnen.

Als Standort für ein mögliches deutsches Endlager für hochaktive (erheblich Wärme entwickelnde) Abfälle wird seit 1975 der Salzstock Gorleben erkundet. Die Erkundung kostete bisher ca. 1,5 Mrd. EUR.

Asse galt ja auch als sicher.
Und Gorleben ist mWn auch ein Salzstock. Warum soll jemand glauben, dieser ist sicherer als Asse?

Zur Geschichte der Asse möchte ich auf folgenden Link verweisen:

http://www.endlager-asse.de/cln_137/DE/1_Home/home_node.html

Die Asse wurde von 1967 bis zum Ende der Einlagerung 1978 gemäss Bergrecht und nicht nach Atomrecht betrieben. Nach heutigem Recht ist ein Stilllegungskonzept mit Langzeitsicherheitsnachweis eine wesentliche Voraussetzung für eine atomrechtliche Genehmigung eines Endlagers. Die besondere bergbauliche Situation der Asse ist im obigen Link ebenfalls dargestellt.

Seit 1. Januar 2009 führt das BfS die Asse unter Atomrecht. Dieses stellt strengere Anforderungen an den Betrieb, die Stilllegung und den Strahlenschutz der Anlage als das Bergrecht. Eine Beteiligung der Öffentlichkeit beim Planfeststellungsverfahren zur Stilllegung der Asse ist nach Atomrecht zwingend vorgeschrieben.

Und selbst wenn ein Endlager gefunden wird, von dem man heute glaubt, daß es absolut sicher ist - wie schaut's in 20-50-100-500 Tausend Jahren aus?
Können die "Experten" jede Klimaveränderung, Erdverschiebungen und was geologisch noch alles möglich ist vorausberechnen?

Wie erwähnt muss ein Langzeitsicherheitsnachweis vorgelegt werden. In einer Anfangsphase (100-200-300- ? Jahre) kann das Endlager auch noch offen gehalten und damit überwacht werden. Vielleicht fällt in diesem Zeitraum den schlaueren Nachfolgegenerationen Besseres ein, als 'das Zeug' endgültig zu verbuddeln.

lg
Hartmut
 
AW: Castor: Wir sind das Volk?

das Zeug' endgültig verbuddeln.

wenn ich was zu sagen hätte :)
dann würde das Zeug endgültig dort verbuddelt, wo es hergekommen ist...
näümlich in den ehemaligen Schächten der "Wismut-AG" in Sachsen,
dort also, wo die Russen 40 Jahre lang das Uran für ihre Bomben und ihre Kraftwerke hergeholt haben.
 
AW: Castor: Wir sind das Volk?

Was Deutschland betrifft, so gibt es 3 zentrale Zwischenlager (Ahaus, Gorleben, Lubmin b. Greifswald) und 12 dezentrale Zwischenlager an den KKW-Standorten. Diese Zwischenlager sind sicher, da die radioaktiven Abfälle in CASTOR-Behältern eingeschlossen sind, deren Dichtheit kontinuierlich überwacht wird. Die CASTOR-Behälter sind so ausgelegt, dass sie auch extremen äusseren Belastungen standhalten (z. B. Flugzeugabsturz mit anschliessendem Kerosinbrand).

Die Kund' vernahm ich wohl, allein mir fehlt der Glaube

Denn wenn ich bedenke, was mir in meinem (mittlerweile recht langem) Leben schon alles als sicher und unbedenklich verkauft wurde........

Als deutsches Endlager für schwach- und mittelaktive Abfälle (diese erzeugen keine oder nur wenig Wärme) wurde der Schacht Konrad (ehemaliges Eisenerzbergwerk) genehmigt. Mit der Einlagerung wurde aber noch nicht begonnen.

Als Standort für ein mögliches deutsches Endlager für hochaktive (erheblich Wärme entwickelnde) Abfälle wird seit 1975 der Salzstock Gorleben erkundet. Die Erkundung kostete bisher ca. 1,5 Mrd. EUR.

Und drum ist Gorleben sicher. Egal wieviel dagegen spricht. Soviel Geld kann nicht umsonst ausgegeben worden sein.

Aber ich frag' mich schon, ob die Geologen, Atomphysiker und sonstige Fachleut', die Gorleben und Salzstöcke allgemein, in ihren Gutachten als nicht sicher beschreiben lauter Trotteln sind, die von nichts Ahnung haben.

Außerdem frage ich mich, wieso trotz aller "Erkundungen" weltweit noch kein einziges Endlager gefunden wurde.


Zur Geschichte der Asse möchte ich auf folgenden Link verweisen:

http://www.endlager-asse.de/cln_137/DE/1_Home/home_node.html

Die Asse wurde von 1967 bis zum Ende der Einlagerung 1978 gemäss Bergrecht und nicht nach Atomrecht betrieben. Nach heutigem Recht ist ein Stilllegungskonzept mit Langzeitsicherheitsnachweis eine wesentliche Voraussetzung für eine atomrechtliche Genehmigung eines Endlagers. Die besondere bergbauliche Situation der Asse ist im obigen Link ebenfalls dargestellt.

Die Geschichte der Asse ist ein Paradebeispiel dafür, wie sehr sich Experten und Politiker irren können.

Seit 1. Januar 2009 führt das BfS die Asse unter Atomrecht. Dieses stellt strengere Anforderungen an den Betrieb, die Stilllegung und den Strahlenschutz der Anlage als das Bergrecht. Eine Beteiligung der Öffentlichkeit beim Planfeststellungsverfahren zur Stilllegung der Asse ist nach Atomrecht zwingend vorgeschrieben.

Ich beobachte schon zu lange die Politik als daß ich noch glauben könnte, daß eine Beteiligung der Öffentlichkeit bei einem Planfeststellungsverfahren irgend etwas an der vorherrschenden Meinung der Politiker, die ein Projekt durchziehen wollen, aus welchen Gründen auch immer, ändert.
Das ist doch Augenauswischerei.
Vor allem in Asse. Wozu braucht man da noch ein Planfeststellungsverfahren zur Stillegung?
Ist es nicht eher zwingend, daß Asse still gelegt werden muß?
Dient es nicht eher dazu, man weiß ja wie lange diese Verfahren dauern können, Zeit zu gewinnen?

Wie erwähnt muss ein Langzeitsicherheitsnachweis vorgelegt werden. In einer Anfangsphase (100-200-300- ? Jahre) kann das Endlager auch noch offen gehalten und damit überwacht werden. Vielleicht fällt in diesem Zeitraum den schlaueren Nachfolgegenerationen Besseres ein, als 'das Zeug' endgültig zu verbuddeln.

Was mMn kein seriöser "Gutachter" kann.

Ich bezweifle zwar stark, daß die Nachfolgenerationen schlauer sein werden, aber ganz auszuschließen ist es natürlich nicht.;)

Und genau das ist es was ich meine. Wir produzieren heute Müll, von dem wir nicht wissen wohin damit und überlassen die "Problemlösung" den nachfolgenden Generationen.

Das nennt man dann "zukunftsorientiertes Handeln".

lg.eule
 
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AW: Castor: Wir sind das Volk?

......
Und genau das ist es was ich meine. Wir produzieren heute Müll, von dem wir nicht wissen wohin damit und überlassen die "Problemlösung" den nachfolgenden Generationen.

Das nennt man dann "zukunftsorientiertes Handeln".

lg.eule

Aber wenigstens die Deutschen sterben ja endlich schon mal aus ...bzw. "Deutschland schafft sich selbst ab" (laut Ober-Depp und Ex-Bundesbanker Sarrazin von der SelbstProduziertenDummheit...):lachen::lachen::lachen:
Gruß vom blauen moebius
 
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