AW: Boykott
von Himmelblau: Bernd ich würde es sehr begrüssen, wenn du dich an dieser Diskussion beteiligst, nachfragst, um Fehlinterpretationen zu vermeiden
und dann erst einen eigenen Thread eröffnest.
Ich soll, bevor ich ein Thema eröffne, mir erst alle deine Texte durchlesen? Hmm. Ich brauch die Adresse von deinem Therapeuten, so ein Selbstbewusstsein will ich auch. *etwas ratlos kucke*
Hallo Zeili.
Mit dem Gespenst meine ich nur die Formulierung aus dem Manifest „ein Gespenst zieht am Gebirge hin, ...das Gespenst des Kommunismus...“ Nun will ich nicht den Kommunismus, und nicht neu erfinden, das interessiert mich garnicht, das war nur eine schmunzelnde Bemerkung.
Kommunismus = damals Bedrohung
Boykott = heute Bedrohung?
Ich komme darauf, weil ich in der „bösen Globalisierung“ eine bestimmte Bewegung sehe. Sie sich scheinbar gesetzmäßig ausbreitet. Sie ist scheinbar nicht mehr aufzuhalten, weil die Menschen in jedem Teil der Erde nach dem selben Wohlstand streben und die Waren, Leistungen und Informationen zeitnah hin und her fließen. Der Arbeiter, der Pfarrer oder der Konzern, sie streben nach mehr Geld, mehr Zeit, mehr Strom für den Heiligenschein.
Und jetzt meine Frage.
Würde ein flächendeckender Boykott diese „sich ausdehnende Bewegung“ nicht in sich zusammenbrechen lassen? Ihr das Futter entziehen? Fiktive Werte wie durch eine Inflation bereinigen? Wie lange würde ein Nahrungsmittelkonzern mit all seinen auf Masse und uniforme Bedürfnisse eingestellten Kapazitäten durchhalten, wenn die Menschen nichts mehr kaufen und in der Sonne sitzen und Kohlsuppe essen würden? Alle wiederholen gebetsmühlenartig, dass sich inzwischen Vermögensmassen entwickelt haben, die die Geschicke der Menschen lenken...und dass diese unangreifbar seien. Das ist beinahe eine religiöse Formel...“daran kann ich nichts ändern, das ist in Zeiten von Globalisierung so“. Nur durch Wettrüsten (von Geld, Waren, Waffen, Argumenten, zahlenden Mitgliedern, Sicherheitsmaßnahmen, Werbung...) lässt sich etwas bewegen.
Was würde mit diesen unangreifbaren Vermögensmassen (Fonds, Konzerne, Banken, Händler von immateriellen Werten...) geschehen, wenn die Nachfrage plötzlich wegbrechen würde?
Viele Grüße
Bernd