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Boykott

Bernd

Well-Known Member
Registriert
3. Mai 2004
Beiträge
8.631
Liebes Forum.

Was würde der totale Boykott von Waren und Leistungen bedeuten.
Wäre das nicht das Aus (all unserer Sorgen und Freuden)? Was wir unbedingt verhindern müssen? Gibt es da etwa ein Gespenst, was wieder hinterm Gebirge herumschleicht?

Bernd
 
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AW: Boykott

Hallo Bernd und Sympathisanten !

Was würde der totale Boykott von Waren und Leistungen bedeuten.
Wäre das nicht das Aus (all unserer Sorgen und Freuden)?
Ich nehme einmal an, Du schreibst hier von der ganzen Welt. Ich schätze den Anteil an Materialisten so an die 70 %; die würden sicher am meisten darunter leiden. Für die Idealisten (zu denen ich mich auch zähle) würde es anfangs sicher eine Herausforderung bedeuten, bis sie erkennen müssten, dass natürlich auch sie ohne (materielle) Dinge nicht (über)leben könnten.

Was wir unbedingt verhindern müssen?
Den totalen Boykott von Waren, ja. Leistungen müssen meiner Meinung von der Politik einmal eindeutig definiert werden.

Gibt es da etwa ein Gespenst, was wieder hinterm Gebirge herumschleicht?
Diese Frage verstehe ich nicht.

Liebe Grüße aus Wien

Zeili
 
Bitte!

@Himmelblau und Bernd:

Jetzt möchte ich aber gern von euch beiden aufgeklärt werden, was der jeweils eine dem jeweils anderen so falsch hineininterpretiert hat, und was jeder wirklich gemeint hat.
:geist:

Ich würde es sehr begrüßen, wenn sich IMMER ALLE so ausdrücken, dass IMMER ALLE ALLES richtig verstehen. Dadurch würden sich auch die Diskussionen wesentlich verkürzen.

Falls ihr mich nicht verstanden habt, dann fragt bitte nach, nicht dass ich dann im Unterforum "Unter uns" einen eigens eröffneten Thread finde "Was die Lilith so dahin brabbelt".

Danke für die Aufmerksamkeit, ich werde mich nun wieder in meine "Ernsthaft" begeben.

Schönen Sonntag euch allen!
:kuss1:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Boykott

von Himmelblau: Bernd ich würde es sehr begrüssen, wenn du dich an dieser Diskussion beteiligst, nachfragst, um Fehlinterpretationen zu vermeiden
und dann erst einen eigenen Thread eröffnest.

Ich soll, bevor ich ein Thema eröffne, mir erst alle deine Texte durchlesen? Hmm. Ich brauch die Adresse von deinem Therapeuten, so ein Selbstbewusstsein will ich auch. *etwas ratlos kucke*




Hallo Zeili.

Mit dem Gespenst meine ich nur die Formulierung aus dem Manifest „ein Gespenst zieht am Gebirge hin, ...das Gespenst des Kommunismus...“ Nun will ich nicht den Kommunismus, und nicht neu erfinden, das interessiert mich garnicht, das war nur eine schmunzelnde Bemerkung.
Kommunismus = damals Bedrohung
Boykott = heute Bedrohung?

Ich komme darauf, weil ich in der „bösen Globalisierung“ eine bestimmte Bewegung sehe. Sie sich scheinbar gesetzmäßig ausbreitet. Sie ist scheinbar nicht mehr aufzuhalten, weil die Menschen in jedem Teil der Erde nach dem selben Wohlstand streben und die Waren, Leistungen und Informationen zeitnah hin und her fließen. Der Arbeiter, der Pfarrer oder der Konzern, sie streben nach mehr Geld, mehr Zeit, mehr Strom für den Heiligenschein.

Und jetzt meine Frage.
Würde ein flächendeckender Boykott diese „sich ausdehnende Bewegung“ nicht in sich zusammenbrechen lassen? Ihr das Futter entziehen? Fiktive Werte wie durch eine Inflation bereinigen? Wie lange würde ein Nahrungsmittelkonzern mit all seinen auf Masse und uniforme Bedürfnisse eingestellten Kapazitäten durchhalten, wenn die Menschen nichts mehr kaufen und in der Sonne sitzen und Kohlsuppe essen würden? Alle wiederholen gebetsmühlenartig, dass sich inzwischen Vermögensmassen entwickelt haben, die die Geschicke der Menschen lenken...und dass diese unangreifbar seien. Das ist beinahe eine religiöse Formel...“daran kann ich nichts ändern, das ist in Zeiten von Globalisierung so“. Nur durch Wettrüsten (von Geld, Waren, Waffen, Argumenten, zahlenden Mitgliedern, Sicherheitsmaßnahmen, Werbung...) lässt sich etwas bewegen.

Was würde mit diesen unangreifbaren Vermögensmassen (Fonds, Konzerne, Banken, Händler von immateriellen Werten...) geschehen, wenn die Nachfrage plötzlich wegbrechen würde?

Viele Grüße
Bernd
 
AW: Boykott

Hallo Zeili.

Mit dem Gespenst meine ich nur die Formulierung aus dem Manifest „ein Gespenst zieht am Gebirge hin, ...das Gespenst des Kommunismus...“ Nun will ich nicht den Kommunismus, und nicht neu erfinden, das interessiert mich garnicht, das war nur eine schmunzelnde Bemerkung.
Kommunismus = damals Bedrohung
Boykott = heute Bedrohung?

Ich komme darauf, weil ich in der „bösen Globalisierung“ eine bestimmte Bewegung sehe. Sie sich scheinbar gesetzmäßig ausbreitet. Sie ist scheinbar nicht mehr aufzuhalten, weil die Menschen in jedem Teil der Erde nach dem selben Wohlstand streben und die Waren, Leistungen und Informationen zeitnah hin und her fließen. Der Arbeiter, der Pfarrer oder der Konzern, sie streben nach mehr Geld, mehr Zeit, mehr Strom für den Heiligenschein.

Und jetzt meine Frage.
Würde ein flächendeckender Boykott diese „sich ausdehnende Bewegung“ nicht in sich zusammenbrechen lassen? Ihr das Futter entziehen? Fiktive Werte wie durch eine Inflation bereinigen? Wie lange würde ein Nahrungsmittelkonzern mit all seinen auf Masse und uniforme Bedürfnisse eingestellten Kapazitäten durchhalten, wenn die Menschen nichts mehr kaufen und in der Sonne sitzen und Kohlsuppe essen würden? Alle wiederholen gebetsmühlenartig, dass sich inzwischen Vermögensmassen entwickelt haben, die die Geschicke der Menschen lenken...und dass diese unangreifbar seien. Das ist beinahe eine religiöse Formel...“daran kann ich nichts ändern, das ist in Zeiten von Globalisierung so“. Nur durch Wettrüsten (von Geld, Waren, Waffen, Argumenten, zahlenden Mitgliedern, Sicherheitsmaßnahmen, Werbung...) lässt sich etwas bewegen.

Was würde mit diesen unangreifbaren Vermögensmassen (Fonds, Konzerne, Banken, Händler von immateriellen Werten...) geschehen, wenn die Nachfrage plötzlich wegbrechen würde?

Viele Grüße
Bernd
Ein bisschen Askese könnte nicht schaden, wenn 90 % mitmachen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Boykott

Und jetzt meine Frage.
Würde ein flächendeckender Boykott diese „sich ausdehnende Bewegung“ nicht in sich zusammenbrechen lassen? Ihr das Futter entziehen? Fiktive Werte wie durch eine Inflation bereinigen? Wie lange würde ein Nahrungsmittelkonzern mit all seinen auf Masse und uniforme Bedürfnisse eingestellten Kapazitäten durchhalten, wenn die Menschen nichts mehr kaufen und in der Sonne sitzen und Kohlsuppe essen würden? Alle wiederholen gebetsmühlenartig, dass sich inzwischen Vermögensmassen entwickelt haben, die die Geschicke der Menschen lenken...und dass diese unangreifbar seien. Das ist beinahe eine religiöse Formel...“daran kann ich nichts ändern, das ist in Zeiten von Globalisierung so“. Nur durch Wettrüsten (von Geld, Waren, Waffen, Argumenten, zahlenden Mitgliedern, Sicherheitsmaßnahmen, Werbung...) lässt sich etwas bewegen.
Die Globalisierung, so wurde mir heute via Teleakademie mitgeteilt, begann mit Reagan, Mitterand und Thatcher in der die Exekutive immer mehr Macht erhielt und der Legislative Mitbestimmungsrecht entzogen wurde. Mittlerweile werden auch teilweise bei Anliegen direkt an die Exekutive herangebracht und auch bearbeitet. Diese Staatsführung breitete sich weltweit aus und bedeutet eine Aushöhlung der Demokratie.
Kommunisms ist ebenfalls ein Feind der Demokratie.

Utopische, radikale Visionen eine Qual der ganzen Menschheit, haben keine Erfolgsgarantie und bringen viel Leid, wenn nicht gar zum Schluss Tyrannen hervor. Die Toten, die wie immer unter den Kranken, Alten und Schwachen zu beklagen wären, wer will für dieses Experiment die Verantwortung übernehmen?
*Idee vom Tisch wegwisch*
Boykott als politisches Druckmittel für inhumane Staaten ist OK, wenn den darin lebenden Menschen die Flucht möglich ist und sich die boykotierenden Länder zur Aufnahme bereiterklären.
Veränderungen am System können aber nur schrittweise, sozialtechnisch durchgeführt werden.
Zum ersten, da bei Fehlplanung dies noch immer in den alten Zustand ohne viel Verluste bewerkstelligt werden kann.
Zum zweiten, da man die Übersicht behält und die Schritte verfolgbar und notwendige Änderungen zum richtigen Zeitpunkt gesetzt werden können.

LG
v
Himmelblau

Und nein, ich boykotiere nicht, ich betreibe nur persönliche Wirtschafspolitik,
denn ein Land das mehr konsumiert als produziert erscheint mir trotz fehlens eines wirtschaftlichen Studiums, langfristig nicht lebensfähig.
Ich bin wie Zeilinger für Maßhalten; und Kauf ausländischer Produkte, wenn sie sich im eigenen Land nicht herstellen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Boykott

Ich bin auch nicht dafür, jeden Tag Kohlsuppe zu essen und mit dem buckligen Nachbarn vor meiner Hütte literweise selbstgemachten Wein zu trinken. Denn, was wäre, wenn dann auch noch die Sonne schiene, das Laub im Wind spielen würde und ich friedlich dösend die Beine baumeln ließe. Soweit wollen wir es nicht kommen lassen.

Ich halte einen tatsächlichen Boykott für so realistisch, wie einen Generalstreik in Deutschland. Es werden sich nicht mehr genügend Menschen finden, es hat sich doch jeder irgendwie soweit in Abhängigkeiten manövriert, dass er für „solche Flausen keine Zeit“ hätte.

Dennoch finde (wenigstens) ich meine Idee garnicht schlecht. Ob ich sie einer Partei verkaufen könnte? Ich vermute, man könnte in einer bekannten Tageszeitung ein Experiment machen und den Menschen diesen Gedanken nahe bringen. Man würde in Talkshows und Frühstückspausen an den intellektuellen Diskussionen merken, wie ohnmächtig sich die Menschen fühlen und wie kleinkariert ihr Leben geworden ist. Sie können und wollen garnichts ändern. Sie wollen jammern. Vielleicht merkt man gar, dass der böse Chef, die keifende Ehefrau, die bösen Politiker, das böse internationale Kapital, die bösen Christen eigentlich eine prima Schlaftablette, ein Argument für den Verstand sind. (ein bisschen Polemik brauchte dieser Beitrag noch)

Ich meinte das ganze nicht als Aufruf oder ernsthaften Vorschlag...(ich kann Askese auch aus „religiösen Gründen“ nur für Unsinn halten) , ich wollte nur mal kurz anregen, darüber nachzudenken, dass „die Macht“ heute zwar anonymisiert ist und man scheinbar keinen Einfluss mehr auf Vermögensmassen hat. Aber vielleicht irrt man sich. Und vielleicht würde sich mancher Nachbar freuen, wenn man 11.00 Uhr morgens mit einer Flasche Wein bei ihm klingelt, anstatt ins Büro zu fahren. Die Sache muss auch unter dem Aspekt der Feinstaubemmision erörtert werden.

Viele Grüße
Vom Bernd
 
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AW: Boykott

Lieber Bernd!

Und was wäre, wenn morgen zu mittag einfach das Reich Gottes anbricht?

Wäre das nicht viel einfacher?

Und viel wahrscheinlicher als deine Idee? :)

lg Frankie
 
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