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Boykott

AW: Boykott

....Ich bin überzeugter Anhänger des Null-Gottt-Glaubens. (...)

Du betonst es zwar immer wieder, aber für mich bist du in diesem Punkt nicht überzeugend.

(...) Kein Unternehmen ruiniert die Umwelt aus Jux und Tollerei: sondern, weil der Kunde als König über alle Macht der Welt verfügt und einfach einen Porsche Cayenne oder einen VW Touareg im Vorgarten stehen haben will. Egal, was das Klima dazu sagt. Scheiß drauf.

Das ist das Volk, die Masse. Das sind eigentlich Mächtigen.

Und warum haben die "Kunden", also die Konsumenten diese Macht? Weil sie das Geld ausgeben, das die Unternehmer (die Menschen, die sich hinter dem anonymen Begriff Unternehmen befinden) haben wollen. Wenn die unschuldigen Unternehmer nicht auch noch massenhaft ihr sauer verdientes Geld in die Werbung und Vermarktung stecken würden, dann wüsste der König Kunde nicht einmal, was er angeblich alles haben will.

Also die mächtige Masse sind die, die den Locksprüchen der Werbeleute vertrauen, (ja gar nicht anders als vertrauen können, weil sie auf einer unbewussten Ebene angesprochen und dadurch manipuliert werden) und deren Vertrauen von den Abzockern (sorry, von den Unternehmern) auch noch verspottet wird, weil die Versprechen niemals gehalten werden. Das ist m.E. in manchen Bereichen der Wirtschaft sehr nah am Betrug. Manchmal sogar schon deutlich wirklich Betrug.

Aus meiner Sicht sehr traurig, denn dadurch kann auch das Gegenmittel Boykott nicht wirksam eingesetzt werden. Die Leute glauben ja, sie brauchen das unnötige Zeug wirklich, man hat es ihnen ja lang genug eingehämmert. Und dazu kommt noch die Keule mit der Arbeitslosigkeit, die sie womöglich selbst verschulden, wenn sie nicht ordentlich konsumieren.

Jaja, von wegen, der Kunde ist König. Dieser Spruch wurde ja auch erfunden, damit die Leute ihr Geld bereitwilliger abliefern.
Wenn einem Unternehmer nicht das Geld der Kunden am wichtigsten wäre, dann hätte der Kunde keinen Funken von Macht.

:geist:
 
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AW: Boykott

Jaja, von wegen, der Kunde ist König. Dieser Spruch wurde ja auch erfunden, damit die Leute ihr Geld bereitwilliger abliefern.
Wenn einem Unternehmer nicht das Geld der Kunden am wichtigsten wäre, dann hätte der Kunde keinen Funken von Macht.

Ich will mich hier bei Bernd entschuldigen. Ich habe ihn falsch verstanden. Ich dachte, dass er einen Zwangsboykott verhängen will. Das will er aber gar nicht.

Bernd stellt sich bloß die Frage, was ein Konsum-Boykott für Folgen hätte.

Ich komme jetzt mit einem Vergleich: ich stelle mir vor, dass die Konsumenten zum Großteil Drogensüchtige sind. Ein paar ganz wenige sind nicht süchtig, sie kaufen ganz geringe Mengen und brauchen die vielleicht sinnvoll für medizinische Zwecke. Aber sie wissen, was sie tun. Der große Rest kauft süchtigst die Droge "Waren" und "Dienstleistungen".

Da gibt es dann die Produzenten (Hersteller), die Lieferanten (Dealer) und die Konsumenten (Junkies).

Was würde passieren, wenn alle Junkies plötzlich keine Drogen mehr nehmen? Der Markt würde zusammenbrechen, und alle wären gesund.

Wer ist schuld an den Drogen? Die Drogen? Die Hersteller? Die, welche die Drogen nehmen und danach schreien? Die alles dafür tun (also z.B. unter menschenunwürdigen Umständen "arbeiten", damit sie das Geld für die Drogen haben)?

Es ist der Konsumrausch. Nicht der bewusste, maßvolle, gezielte, sinnvolle Einsatz (z.B. ein Tropfen Wund-Alkohol) oder gesundes, ausreichendes Essen, sondern das "es muss immer mehr sein" der Drogen, das ist der Rausch.

Sind daran die "bösen Dealer" schuld, weil sie den Menschen Drogen anbieten?

Nein. Wer Drogen nimmt, der ist dafür selbst verantwortlich.

Der Konsument konsumiert suchthaft. Er sollte damit aufhören, damit seine Beschaffungskriminalität (das maßlose, unwürdige Arbeiten für Geld) nicht alles zerstört.

Egal, mit welchen Sprüchen und welcher Werbung und welchen Verheißungen man ihn lockt. Es liegt an uns.

Frage: wer in diesem Forum kauft öfter etwas, was er im Grunde gar nicht kaufen will, und gibt dann der bösen Werbung die Schuld? Ab in den Entzug, schlage ich vor! :)

lg Frankie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Boykott

von franky: Bernd stellt sich bloß die Frage, was ein Konsum-Boykott für Folgen hätte.

Er stellt sich die Frage, ob wir nicht allesamt Feiglinge sind, die sich einen Boykott nicht zutrauen. Warum? Weil wir immer neue Argumente finden , die uns davor beschützen, etwas in die Hand zu nehmen. Etwa zu riskieren. Wir sind Angsthasen, erzogen kleine Leute zu sein, gefangen zwischen Wunsch und Angst vor dessen Erfüllung...mit einer ziemlich großen intellektuellen Klappe. Du nicht? Natürlich bist du anders.

Bernd
 
AW: Boykott

An alle armen Konsumenten

Kann es sein, dass wir Konsumenten es sind die bestimmen was erzeugt wird oder nicht?
Ich weiss schon, die böse Werbung!
Solange wir in der Opferrolle gefangen sind, brauchen wir nicht von Selbstverantwortung sprechen und schon gar nicht von Boykott.

Jeder möchte für seine Leistung das Maximum bekommen und im gegenzug für die Leistung anderer möglichst wenig geben.
Die Welt wie sie ist, wird tagtäglich durch unser Denken geschaffen.

Vieleicht helfen diese Zeilen, die Gedanken anzuregen ( nicht aufregen :)).

Franz Xaver
 
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AW: Boykott

Lieber Franz Xaver,

dieser Kommentar ist tatsächlich anregend, wenn er mich auch von diesem Thema wegführt,
und ich es bedaure, dich bei deinem Einstand (übrigens: "Herzlich Willkommen") damit zu konfrontieren.

Ja sicher, sonst fühlt sich ja keiner angesprochen ;-))
= eine unlautere Methode
= psychologisch destruktiv

Nein, der Zweck heiligt nicht die Mittel.

LG
v
Himmelblau
 
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