Guten Morgen zusammen.
Liebe, Friede, Harmonie, Geborgenheit, Freude müssen wir uns verdienen?
Und wir sind „ihm“ Mühe schuldig. Ich weiß nicht, ob das stimmt.
Die Menschen, mit denen ich heute zusammen bin, in deren Gegenwart muss ich mich nicht mühen, mühen muss ich mich in Gegenwart von Menschen, die ich brauche...die Arbeiten, die ich heute mache, die fallen mir leicht, als ich mich noch mühte, ist nichts dabei herausgekommen, die Geborgenheit wächst sehr langsam, aber sie wächst ohne dass ich mich darum mühe...Mühe scheint sie sogar zu behindern, die Menschen, die mir vorgeben, sie würden sich mühen zu lieben, empfinde ich als Investoren, die die „ihm“ ihre Schuld abtragen wollen, erlebe ich als Egoisten oder Heuchler.
Es ist leicht, jemandem etwas vorzugeben und dann, wenn er „es nicht erreicht“ festzulegen, dass „er“ nicht reif ist. Ich merke doch über die Jahrhunderte, dass die Menschen immer neue angebliche Gesetzmäßigkeiten entdecken, die sie „ihn“ nennen. Und immer heißt es, „du musst die Gesetzmäßigkeit anerkennen, erst dann bist du Realist und reif...wir brauchen eine reifere Gesellschaft“. Ich zweifle einfach, dass man einen Käfer erst durch ein Mikroskop real sehen kann, zweifle ob man einen warmen Sommertag nur durch tätige Nächstenliebe erleben kann, zweifle, ob ich eine Arbeit nur befriedigend verrichten kann, wenn ich dazu ausgebildet bin. Und ich zweifle, dass die Natur besser wird und ich mehr davon erleben kann, wenn ich mit Mikroskop, frommem Blick und Lehrbuch dadurch wandere.
Meiner Meinung nach vertrauen die Menschen, auch die, die sich für religiös halten, nicht dem Leben. Und ich bilde mir zumindest nicht ein, dass ich dem Leben wirklich vertraue, oder das durch Konstruktionen erreichen würde. Naja. Ich vermute, dass der Durstige nicht dadurch schneller das Wasser findet, dass er „immer durstiger“ wird.
Jedenfalls merke ich, dass euch das Thema „ungehorsamer Konsument“ nicht interessiert. Und deshalb schlürfe ich jetzt mal mit meinem großen Stoffteddy unterm arm, ins Büro, bin schon etwas spät dran. Wenn ich das noch 40 Jahre gemacht habe, bin ich reif. Reif fürs Altersheim. Und würde auf die nächste Generation vertrauen. Ihnen sagen, sie sollten 50 Jahre ins Büro gehen. Damit erreichen sie Vertrauen.
Schwer enttäuschte schmollende Grüße
Bernd