dextra
New Member
- Registriert
- 16. September 2005
- Beiträge
- 381
Robin schrieb:Wie wäre es mit:
Normalität ist die Alltagsumsetzung von Vernunft...?
nein.
alternativangebot: massentauglichkeit.
sinnierenderweise
dex
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Robin schrieb:Wie wäre es mit:
Normalität ist die Alltagsumsetzung von Vernunft...?
Robin schrieb:Wie wäre es mit:
Normalität ist die Alltagsumsetzung von Vernunft...?
Es ist nämlich nicht typisch deutsch, sondern typisch okidiki, an einer roten Ampel stehenzubleiben (...) Mir wird von oben, von einer süßen Macht, eine Pause angeboten, und ich bin so entgegenkommend, dieses Angebot anzunehmen, indem ich friedensreich verharre. Warum soll ich unentwegt um Souveränität und Unabhängigkeit ringen? Ich bin doch kein pubertierender Zwergstaat. Der rote Mann bietet mir eine freie Minute an, und ich als freier Mann knabbere den Zeit-Snack gern. Sich kurz und freiwillig dem Geheiß des roten Mannes zu unterwerfen erspart einem nicht zuletzt den Gang zur Domina (...)Deswegen bleibe ich immer schön stehen, es sei denn, es sind Kinder zugegen. Dann gehe ich auch bei Rot, damit sie schreien können: "Sie sind aber kein Vorbild!" Das haben ihre Erzieher in sie einprogrammiert, und man muß ihnen ja Gelegenheit geben, das Erlernte abzuspulen.
Ganz genauso geht es mir auch. Was als "das Normale" gilt - in jedem Falle noch das uns von anderen vorgegebene kollektiv erwünschte Verhalten - bleibt häufig genug schwer auszumachen und unterscheidet sich je nach gesellschaftlicher Gruppe ganz erheblich. Es würde in den Wahnsinn führen, sich stets immer aufs Neue daran anpassen zu wollen.lilith schrieb:Normal oder nicht, es genügt mir, ich zu sein. Mir ist es auch wurscht, in welche Schublade mich irgendwer stecken will.
Ja, das ist wohl normal, wohingegen es für mich genauso normal ist, daß andere Leute eine völlig andere Sicht der Dinge haben als ich. Deswegen ja die ewigen (oft auch nur der Selbstvergewisserung dienenden) Gespräche und Diskussionen: bestenfalls um die Differenzen ein bißchen miteinander abzugleichen, schlechtestenfalls, um keinen kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden.Robin schrieb:Ist es zum Beispiel normal, seine eigene Weltsicht als völlig normal zu betrachten? Bei mir ist das so. Ich denke immer, es so zu sehen, wie ich, sei das Natürlichste der Welt!
Nur wenn man den sozialen Zwangscharakter der Normalität als Vernunft deklariert .Robin schrieb:Wie wäre es mit:
Normalität ist die Alltagsumsetzung von Vernunft...?
Diese Art der Vernunft kann man ja lernen; ich würde den "vernünftigen", weil persönliches Leiden in der Gemeinschaft angeblich verringernden Hang/Drang/Zwang zur Rollenkonformität/Normalität allerdings eher als Opportunismus charakterisieren. Die Dosis macht das Gift.Marianne schrieb:Das, was wir "normalerweise" als rollenkonformes Verhalt an uns und an anderen feststellen, sagt uns " die eigene" Vernunft.