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Bevölkerung und Zukunft

scilla schrieb:
du hast das 'Kleingedruckte' nicht gelesen

mir ging es um ein Maß für die Aufnahme von Ausländern

und da ist 'hat/te keinen deutschen Großeltern' meiner Meinung nach sehr gut geeignet

ich verweise auf den Text

Nein. Man kann einiges an Regeln aufstellen, wie das Erlernen der Landessprache. (Jemand, der zwar deutsch sprechen kann, aber Analphabet ist, hat kaum eine Chance auf die deutsche Staatsangehörigkeit), aber anhand des Stammbaums irgendwelche Festlegungen zu treffen, ist eher unsinnig.


falsche Frage!!!

die Frage war:
was ist in Deutschland in 40 Jahren
eine der Antworten:
höchstwahrscheinlich über 50 Prozent Ausländer

Falsche Antwort. In irgendeiner Form sind alle Deutschen Ausländer, wenn ich nach Bayern fahre, bin ich Ausländer, merk ich jedesmal.
Also: 100% der Deutschen sind heute Ausländer.
(Anmerkung: es kommt eben drauf an, wen man als Ausländer definiert)


NEIN
DU siehst in meinem Prognoseangebot nur das Thema 'Ausländer'


Stimmt, weil es eben auffällt und meiner Meinung nach verkehrt ist. Irgendwie seh ich bei dir aber auch immer nur Südeuropäer vs Deutsche.
 
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die Frage war:
was ist in Deutschland in 40 Jahren
eine der Antworten:
höchstwahrscheinlich über 50 Prozent Ausländer
Leider sind wir gleich wieder beim leidigen Ausländerthema. Hierzu wurde der "Türkisch"-Tread bereits überstrapaziert. Wir haben aber keine Ausländerschwemme, sondern in erster Linie eine Inländer-Flaute. Also bitte beim Thema bleiben.

was willst Du mit dem Stellen von offenen Fragen bezwecken?
Nachdenken?

interessiert Dich die Beantwortung der Frage oder nicht?
Sicher doch. Ich bin nach wie vor nicht auf eine Antwort gestoßen.

@scilla
Ich kann deine Gedanken um Wald und Briten und um Fachwerk und Südeuropäer nicht ganz nachvollziehen. Kannst Du mal bitte einen Bogen zu unserer Gesellschaft anno 2040 spannen?
Geburt(en), Kindererziehung, Schuls(system, Schulwege, Schulen wieviele, wo, mit welchen Anzahlen; Ausbildung, Arbeitsmarkt, ökonomische Entwicklung (Wirtschaftswachstum), Löhne, Gehälter, Einkommen überhaupt, Arbeitsverhälnisse, Arbeitszeit, Rente (Eintrittsalter?, Höhe?), Zustand der Staädte und Dörfer, öffentliche Infrastruktur, Straßen, wasser/Abwasser/Energie, Steuerlast, Verschuldung der öffentlichen Haushalte und öffentliche Finanzen überhaupt...

Wenn wir alt sind, werden wir viele (nur relativ) Altersgenossen haben, aber sehr wenig Kinder und Jugendliche. wenn die Bedingungen denen von heute ähnlich sind (Definition der Erwerbsarbeit, Ein- und Austritt in/aus Erwerbsarbeit) werden künftig zusammengenommen mehr Kinder und Rentner in Deutschland leben als arbeitende Menschen. Obendrein wird wohl die Gesamtbevölkerung anzahlmäßig weiter - auf Jahrzehnte hinaus - zurückgehen.

Müssten wir nicht, solange noch Mittel da sind, umsteuern? Müssten wir nicht einen radikalen Stadtumbaukurs inszenieren? Müssten wir nicht unterhaltungsintensive Infrastrukturen konsequent zurückbauen oder aber hin zu flexibel anpassbaren Kapazitäten umgestalten?

Wieso werden nach wie vor zentrale Großkläranlagen (da scilla schon davon sprach) geschaffen, die einierseits bei der Unterschreitung von Mindestmengen ihre Funktion nicht mehr ausüben können, die aber mit aufwendigen Leitungssystemen (mehrere Meter tiefe Kanäle mit feststehendem Querschnitt) aus eine Betriebsdauer bis zu 80 Jahrenangelegt sind? In Gebieten mit verstärktem Bevölkerungsrückgang bedeutet das eine Steigerung der Gebühren um bis zu einem Drittel und mehr (solange die Anlagen überhaupt noch funktionieren).

Wieviele Hochschulen und Fachhochschulen und wieviele Studienplätze braucht Deutschland 2050 noch? Wieso werden nach wie vor mit Bundesmitteln teure Erweiterungen oder Erneuerungen finanziert, wenn der Bestand nicht gesichert ist?

Wieso leisten wir uns Bundesländer - alle mit sämtlichen Institutionen von Statistischen Landesämtern usw., Parlamenten, Ministerein etc. pp. - in dieser Anzahl und in den vorhanden "Größen"-Ordnungen? Reichen nicht 2 Länder im Ostteil, 5 Länder im Westteil?
 
Hallo Harka

Stichwort: überdimensionierte Infrastruktur aufgrund des Bevölkerungsrückganges

als ehemaliger Student der Raumplanung weiss ich,
daß es Probleme bei der Schulversorgung gibt
(Schulen müssten geschloßen werden,
es sei denn,
es findet ein Umdenken bei den Unterrichtsformen statt)

auch Krankenhäuser sollen geschlossen werden
hier lassen sich Schließungen durch eine Arbeitsteilung der vorhandenen Krankenhäuser
UND durch eine Neudefinition der Aufgaben eines Krankenhauses
(der Bereich Gesundheit ist groß und vielfältig)
abwenden

im Bereich Müllentsorgung ist weniger Müll für die Umwelt ein Segen
und für die Müllverbrennungsanlagen eine Katastrophe
(die Stadt STUTTGART importiert den Müll aus den Nachbarkreisen,
damit die eigene Müllverbrennungsanlage ausgelastet ist.
die Nachbarkreise drücken den Preis,
indem sie drohen, ihren Müll nach ULM (100 km Entfernung) zu liefern

im Bereich Kläranlage sehe ich dort keine Probleme,
wo die Kanalisation und die Kläranlage bereits vorhanden ist
(Neuinvestitionen können eingespart werden)

im Bereich Wohnungen sehe ich ebenfalls keine Probleme,
da hier die qm-Ansprüche der Bewohner ständig steigen
(gegen den Abriß von hässlichen Hochhäusern habe ich nichts einzuwenden)

im Bereich Straße sehe ich keine Probleme,
da bisher das Verkehrsaufkommen steigt
(Investitionen können eingespart werden)

....


Fazit:
Deutschland ist dichtbesiedelt
und bleibt dichtbesiedelt,
wenn die Bevölkerung in 40 Jahren auf 40 Millionen geschrumpft sein wird

die meiner Ansicht nach entscheidenden Probleme haben nur bedingt mit dem Bevölkerungsrückgang zu tun
(neue Felder für Arbeitsplätze, höheres Niveau beim Umweltschutz, Energieeinsparung)
 
Ich finde es etwas einseitig von einem Raumplanungsstudenten. Hast Du meinen Beitrag gelesen? Mindestauslastungen? Fixkosten? Kosten für Betrieb und Instandhaltung? Nicht die statisch betrachteten 40 Millionen sind das eigentliche Problem

sondern:

- die Abnahme
- die Altesstruktur

(ein ehem. Student der Volkswirtschaft, Schwerpunkt Raumwirtschaft...)
 
bring doch mal konkrete Beispiele:

im Ort soundso wird derzeit etwas gebaut,
was total schwachsinnig ist,
weil in 40 Jahren die Mindestauslastung nicht mehr gegeben ist,
da dann die Leute zu alt, zu selten(, zu ausländisch?) sind
 
Lass doch mal ENDLICH die Ausländer weg! Es ist einfach zum K...

Wenn man in Deutschland über Demographie redet, schreit die eine Hälfte paranoid was von Rentensicherung, die andere von Überfremdung.Es ist grausam, kurzsichtig, dekadent.
Wir latschen kurzsichtig in die Zukunft.

Hast Du meine Beiträge eigentlich gelesen? Ich will nicht noch mal alles kopieren. Der Ort soundso ist Deutschland. Ich könnte Dir eine Zusammensellung der Verkehrsprohekte Deutsche Einheit, der Hochschulrahmenfinanzierung und des Investprogramms, die vom Infra-BM geplanten Autobahnausbauten, alle Klein- und Mittelstädte mit neuen und erneuerten Wasser/Abwasseranlagen aufführen.

Der Trinkwasserzweckverband Freiberg muss zunehmend Trinkwasser ablassen, weil der Durchsatz aufgrund der Leitungsquerschnitte ungenügend ist. Hatte ich von regelmäßigen Spülungen in Abwasserkanälen berichtet? Ja? Gut, da es Dir hilft:

AZV Oberes Striegistal
AZV Muldenaue
AZV ...
Möchtest du mehr?

Grundhafter Ausbau der S sowieso und der S sowieso,

Büroleerstand in Frankfurt/Main und Dresden, in Berlin und Leipzig, aber Sonderabschreibungsprogramme, erschwerte Umnutzung, Ausweis von Bebauungsgebieten nach BPlan in: Soll ich Dir ernsthaft Städte nennen?

Solltest Du aus dem Gebiet des westlichen Deutschlands stammen, bezweifle ich ohnehin deine geographischen Kenntnisse über Gesamtdeutschland, aus Erfahrung.
 
um Dir mal ein bißchen auf die Sprünge zu helfen:

Zentralismus versus Föderalismus

die Bundesländer müssen bei einer Bevölkerungsabnahme ihre Infrastruktur in hochwertige und weniger hochwertige trennen.

die hochwertige Infrastruktur wird sinnigerweise zentralisiert
(Oper, Flughafen, Messe, Spezialkrankenhäuser ...)
damit die Infrastruktur ausgelastet bleibt

der Föderalismus in Deutschland bleibt dadurch unangetastet

.........

was Du geschrieben hast, ist nicht durchdacht

Der Trinkwasserzweckverband Freiberg muss zunehmend Trinkwasser ablassen, weil der Durchsatz aufgrund der Leitungsquerschnitte ungenügend ist. Hatte ich von regelmäßigen Spülungen in Abwasserkanälen berichtet?

die Abwasserkanäle sind unterdimensioniert?
da kommt eine Bevölkerungsabnahme wie gerufen

willst Du auf Abwasserkanäle verzichten?
willst Du verhindern, daß marode Wassersysteme erneuert werden?

Büroleerstand in Frankfurt/Main und Dresden, in Berlin und Leipzig

es gibt zu viele leerstehende Büros?
dann sinken die Preise
(was fast alle freut)
und einige Büros werden umgenutzt,
bzw. erst gar nicht gebaut
(beides ganz im Sinne der Städteplaner)

soll der Staat Bürokomplexe subventionieren?
(die sich dazu nicht umnutzen lassen)

Ausweis von Bebauungsgebieten nach BPlan

dumme Gemeinderäte darf und soll man abwählen

Hochschulrahmenfinanzierung

die Hochschulpolitik orientiert sich bereits viel zu stark an der Wirtschaftlichkeit der Fächer
(der Geldhahn fließt entsprechend)

geplanten Autobahnausbauten

bisher steigt das Verkehrsaufkommen

....


nenn mir ein Beispiel,
sag was daran falsch ist,
nenn mir die bessere Alternative
 
Gemeinderäte sind nicht per se dumm. Die kommunale Fianazsituation hat die Selbstverwaltung längst ausgehöhlt...der goldene Zügel der Subvention lenkt die Entscheidungen.

Zumindest Rahmengesetzebung - da Du schon Gefangener der BRD-Denke zu sein scheinst - ist in den meisten Fällen Bundesangelegenheit. Wirtschaftsesetzgebung ist dem Bund vorbealten.

Aber: Ist es nicht eine Pervertierung, neue Herausforderung mit alten Strukturen lösen zu wollen? Das der Förderalismus der momentanen Form kein gottgewollter Urzustand ist, ist selbst Landespolitikern (Stoiber, Steinbrück, Koch, früher Stolpe, Wowereit undundund) längst klar. Bestes Beispiel Bildungspolitik: Bisher standen regelmäßif die Besitzstandswahrer der derzeitigen Kompetenverteilung auf dden Hinterbeinen, wenn sich etwas ändern sollte - die Kultusministerkonferenz ist wohl DAS Beispiel schlechthin für alte Strukturen und neue Herausforderungen.

Mit PISA überholte uns dann irgendwann die Realität. Und plötzlich: Zentralabitur ist ein Thema überall geworden, wo es früher keins war, 12 Jahre bis zum Abi (wenigstens Sachsen hat durchgehalten trotz fast 15 Jahre Ankreidung), der Bund mischt sich zunehmend ein, bundeseinheitliche Vergleiche und Mindstinhalte werden neu diskutiert.


Beispiel Fankreich: Das Land hat eine deutlich höhere Geburtenrate als Frankreich, auch wenn sie noch unter dem Erhaltungsniveau liegt. Aber Frankreich hat auch ein eigens geschaffenes Institut für Bevölkerungswissenschaft und- politik.

Was u scghreibst, ist nicht durchdacht. Du hältst dich am status quo fest. Vermutlich habe ich meine Blauäugigkeit in den "ewigen" Bestand sog. "bewährter" Institutionen und Strukturen etwas gründlicher verloren und sehe es skeptischer, was das Problemlösungspotenzial des Staates BRD angeht.
 
Gemeinderäte sind nicht per se dumm.

ich habe nicht behauptet,
daß Gemeinderäte per se dumm sind

.............

neben einem Zentralabitur für ganz Deutschland
wäre es meiner Ansicht nach wünschenswert,
wenn die Länder die Hoheit über die Fachhochschulen
(angewandte Forschung,
sozusagen eine Art Subvention für bestimmte Industriezweige,
je nach Interesse des Landes)
und
der Staat die Hoheit über die Universitäten
(Grundlagenforschung,
sozusagen ein Garant für den Fortbestand der deutschen Hochkultur)
hätten

in den Fachhochschulen würde ich von den Studenten Geld verlangen
(da Ausbildung zum gesuchten Spezialisten mit Arbeitsplatzgarantie)

in den Universitäten würde ich kein Geld von den Studenten verlangen
(da Ausbildung zum Evolutionsforscher ohne Arbeitsplatzgarantie)

vielleicht schafft das ja die Große Koalition
 
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die Abwasserkanäle sind unterdimensioniert?

Dein Unverständnis scheint Methode zu haben...

Sie sind logischerweise mittlerweile überdimensioniert. Weil ein konstanter Querschnitt mit einer gewissen Durchlassfähigkeit bei zurückgehender Abnahmezu einem verringerten Durchsatz führt, fault Trinkwasser in TW-Leitungen; in Abwasserleitungen stockt der Fluss, weil Schlamm und Fäkalien und feste Fremdstoffe nicht mehr transportiert werden...
 
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