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Bescheidenheit

fusselhirn

Well-Known Member
Registriert
16. Februar 2005
Beiträge
1.702
Das Lebensprinzip Bescheidenheit ist für mich eine anstrebbare Tugend.
Leider stelle ich immer wieder fest, dass ich mit dieser Lebensweise eine aussterbende Spezie bin.
Heute regiert die Philosophie der Maßlosigkeit (XXL) und das Lebensprinzip Gier.
Daran ist aber nicht die anonyme Gesellschaft schuld, sondern jeder einzelne von uns.;)

Wie steht ihr zur Bescheidenheit?
Ist Bescheidenheit wirklich etwas überholtes?
Ist Bescheidenheit schädlich für unsere Wirtschaft?
Wie macht sich Bescheidenheit in eurem Kaufverhalten bemerkbar?
Haltet ihr Bescheidenheit für etwas gutes oder für etwas dummes, da man als Bescheidener nichts im Leben erreicht?

fragendes
Fusselhirn
 
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AW: Bescheidenheit

Hallo Fusselhirn!

Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.
Der Satz hat zwar einen gewaltigen grammatikalischen Haken (des Reimes willen), doch in der heutigen Zeit scheint es wirklich so zu sein, dass Leute mit Ellbogenkräften im Vorteil sind.
Wenn links und rechts die Leichen auf dem Lebensweg solch eines Siegertyps liegen bleiben, was soll´s, Hauptsache, er hat sein Ziel erreicht.

Doch auch die Bescheidenheit hat ihre Fallstricke, wie ich meine und ist nicht immer so rein, wie sie den wenigen erscheint, die sie überhaupt am Mitmenschen bemerken.
Weshalb? In ihr kann sich der Hochmut wahrhaft gut verstecken.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Bescheidenheit

Liebe Freunde

Hass, Gier, darauf folge die Verblendung.
Erich Fromm, "Haben oder Sein"!
Ich halte die Bescheidenen für die kommende Rasse, beständig im stillen wachsend von Unten her reformierend.
Analog der Impfung von Milch mit dem Thermophilius, Bulgarikus (zum Yoghourt herstellen), bei 40 Grad Cellsius, das verdrängt die Kolibakterien und macht Haltbare Milch. (Louis Pasteur!)
Bringt mehr Lebensqualität.
Es sind die künftigen Verfüger, mit dem Fülledenken.
Dies anstelle des Gegenteils und jene die in beständiger Angst und Enge leben wollen, sich vor Verlust sich fürchten, an das sie klammern.
Eine überholte Lebensweise, mMn.

Liebes Fusselhirn, bedenke doch, Dein so Sein, es ist die Zukunft!

Du hast Dich doch gefunden. Das sei ohne Zweifel und gar nicht so selten, wie es vielleicht Dir scheinen mag.
auch Individualität und Eigener_Sinn, ist nicht die Masse, die frisst und Sch...t.

Dazwischen ist das Leben und das ist für alle gleich, das Leben.
Jeder wählt sich einen Glaubensatz, und der entspräche seinem so Sein ebenfalls.

Ich bin gegen des Niemandens so Sein, polarisiere mich dann nicht.
So bin ich frei mich selbst zu sein.


Horst'l :reden:
 
AW: Bescheidenheit

lieber fussel,
bescheidenheit ist nur der gegenpol von hochmut.
wenn du die bescheidenheit wählst, dann kriegst du den hochmut im doppelpack dazu. du kannst dich dann in deiner bescheidenheit sonnen und in diesem glanz auf die gierigen herabblicken.

das ist die crux an der sache.

wähle die mitte.
und sei dir deiner BEIDEN pole an dieser sache bewusst.
so kann es gehen.

liebste grüße
kathi
 
AW: Bescheidenheit

lieber fussel,
bescheidenheit ist nur der gegenpol von hochmut.
wenn du die bescheidenheit wählst, dann kriegst du den hochmut im doppelpack dazu. du kannst dich dann in deiner bescheidenheit sonnen und in diesem glanz auf die gierigen herabblicken.

kathi

@kathi
Dem HOCHMUT würde ich eher die Demut gegenüberstellen und der Bescheidenheit die Maßlosigkeit, oder?

..und diese Bescheidenheit n ist die mittelalterliche Maße, der Stein der Weisen, der einer Gesellschaft die nötige Balance gibt.:homer:

gruß
thorshammer
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Bescheidenheit

Hi !

@Raphael, Kathi
Der Gegensatz von HOCHmut ist für mich eher die DEmut. Demut ist nicht Bescheidenheit und daher nicht Thema des Threads.

wenn du die bescheidenheit wählst, dann kriegst du den hochmut im doppelpack dazu. du kannst dich dann in deiner bescheidenheit sonnen und in diesem glanz auf die gierigen herabblicken.
Das verstehe ich nicht. Bescheidenheit hat überhaupt nichts mit "herabblicken" zu tun. Meines Erachtens steht dieses sogar im Widerspruch, da Bescheidenheit ja gerade nicht dieses Vergleichende Denken enthält, sondern den Fokus auf seine Bedürfnisse behält.

lg,
fussel
 
AW: Bescheidenheit

Ich denke, ich bin für Industriestaatenverhältnisse bescheiden. Also materiell gemeint. Ich sehne mich weder nach teuren Autos noch nach teuren Klamotten oder sonstigen Schnickschnack. Ich hab nicht einmal das Bedürfnis im Lotto zu gewinnen. Ehrlich nicht, auch wenn mir manch materiell Orientierter das nicht glaubt.

Ich bin nicht aus Gewissensgründen bescheiden, sondern eher weil ich denke, dass mich ein einfaches Leben glücklicher macht. Ich hab das Gefühl, Besitz kann einen viel zu sehr binden und tut das auch in den meisten Fällen. (Siehe meine Signatur.) Meiner Erfahrung nach währt die Freude an materiellen Dingen, wie z.B. ein tolles Auto, nur sehr kurz, dann wird es bald zur Gewohnheit. Aber wahre Freundschaften oder eine unberührte und saubere Natur bieten mir viel dauerhaftere Freude, als es ein riesiges Haus mit Pool.

Im Sinne des Erfolges jedoch würde ich mich nicht als bescheiden bezeichnen, sondern ehrgeizig. Ich will kein Ansehen oder Macht, aber ich will das Gefühl haben, dass es etwas gibt, was ich wirklich gut beherrsche. Eine Fähigkeit, mit der ich gestalten kann, und die mich einzigartig und wertvoll für diese Welt macht.
 
AW: Bescheidenheit

Hallozl!

Ihr mich flasch verstanden habt!

In der Bescheidenheit kann sich der Hochmut bestens verstecken, so schrieb ich, nichts anderes, ihr Banausen!
Nicht vom Gegensatz sprach ich, den habt ihr hineingepfeffert!
Ihr Interpretierer, ihr!

Was Selbstbeobachtung ist, wisst ihr, oder?!
Offensichtlich nicht, denn sonst würdet ihr verstehen, was ich gemeint habe.
Kathi hat´s sofort geknissen...
Ein dickes Plus für Kathi, wird sofort in die Klassenliste eingetragen!

Ihr unbewussten Tame, ihr!

Mit bescheidenen Grüßen
Raphael
 
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@kathi
Dem HOCHMUT würde ich eher die Demut gegenüberstellen und der Bescheidenheit die Maßlosigkeit, oder?

..und diese Bescheidenheit n ist die mittelalterliche Maße, der Stein der Weisen, der einer Gesellschaft die nötige Balance gibt.:homer:

gruß
thorshammer

okay.....fragt sich nur: gier/maßlosigkeit nach was?
eure antwort: nach materiellen dingen.

und bescheidenheit gegenüber wem?
eure antwort: gegenüber materiellen dingen.

ich hab´s ein wenig umfassender gesehen.

das sage ich hochmütig - doch in großer bescheidenheit.
;)

p.s.: benjamins einstellung dazu scheint mir ein überaus passabler ansatz zu sein, mit beiden polen ausgewogen umzugehen...da wäre für mich die maße drin. :)
 
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