Machen es die ganze Köche bei ihren "Beweisen" so wie du, indem sie die Arbeitsleistung ignorieren ?
Dann ist es natürlich leicht alles zu beweisen, was man will - wenn man wichtige Teile willkürlich ausklammert.
Um "ehrlich" zu vergleichen müsste man die eigene Arbeitszeit so bewerten wie wenn man anstatt in der eigenen Küche zu arbeiten seiner Erwerbsarbeit nachginge und das in dieser Zeit erzielte Einkommen gegenrechnet. Und da käme es bei beispielsweise 1 Stunde Gesamtarbeit für jene 45 Semmeln (zur Arbeit zählt hier auch die Zeit für Beschaffung der Zutaten, Zubereitung, Reinigung der Küchengeräte, anteilsmäßige Wartungs- und Anschaffungszeit der Küchengeräte, etc....) selbst bei einem mickrigen Stundensatz von 9 Euro zu Arbeitskosten von 20 Cent pro Semmel. Also nichts mit billiger. Fairer Weise müsste man sogar mit einem Stundensatz im Bereich von 20 Euro rechnen, weil es hier weder Netto- noch Bruttolohn, sondern die Wirtschaftsleistung heranzuziehen wäre. Und diese 20 Euro sind die Untergrenze. Wenn jemand einer einkommensstärkeren Erwerbstätigkeit nachkommen könnte, müsste der Stundensatz natürlich dementsprechend adaptiert werden und die Rechnung geht noch weniger auf für die Selbstversorgung.
Manche rechnen die Arbeitszeit nicht ein, weil es ihnen ja Spaß macht, für sich selbst zu kochen. Das ist gut und fein, nur hat es keinen Einfluss auf die Frage, was "billiger" sei. Genausowenig wie ein Erwerbseinkommen weniger Wert sei, wenn jemandem die Erwerbsarbeit Spaß macht.
Wer aber noch immer glaubt, Selbstversorgung sei generell "billiger", stelle sich folgende 2 Fragen:
1. Warum stieg der Wohlstand gerade dann an, als es zur Arbeitsteilung kam ?
2. Welcher Nachbarn werden produktiver sein im Sinne von mehr Wurstbrote herstellen: Jene, wo jeder einzelne für sich am Vormittag Brot und Nachmittag Wurst macht, oder jene, bei denen sich einer aufs Brotbacken spezialisiert und der andere auf Wurst ?
Natürlich hat Selbstversorgung ihren Charme und somit auch ihre Berechtigung - aber billiger ist sie nicht.