Hallo Muzmuz:
Harald Lesch ist nur auch ein gutes Beispiel für einen anerkannten Denker, welcher eben auch für ein BGE ist- und nicht glaubt, dass dadurch Faulheit gefördert, bzw. anerkannt werden würde!
Harald Lesch ist ein anerkannter Naturwissenschafter und hat ein Recht auf seine eigene Meinung. Da er aber nicht gottgleich ist, hat er auch die Möglichkeit das Recht zu irren - und zusätzlich fällt ein BGE nicht in sein Fachgebiet.
MMn liegt es hauptsächlich an der Unaufgeklärtheit, weshalb ein großer Teil von uns Menschen eher an
u n g e r e c h t f e r t i g t e n
Existenzängsten leidet, und, dadurch entsteht ein "Sinn" von Ungerechtigkeit:
Richtig. Das 13-jährige Gör hält es für katastrophal, wenn es nicht das gleiche top-i-Phone hat wie seine Klassenkameradinnen. Dass andere 13-jährige Gören in der Welt gleichzeitig verhungern, im Krieg verletzt oder gar getötet, ihre Eltern verloren haben oder sehr krank sind, interessiert das hiesige nicht. Das Schlimme dabei ist, es hält die eigene katastrophale Situation tatsächlich für eine solche - Egozentrik und Ignoranz werden durch Wohlstand nicht ausgemerzt.
*Da der ungerechte Mensch die gleichmäßige Verteilung der Güter missachtet, so richtet sich sein Streben natürlich auf den Besitz von Gütern*
(Aristoteles)
Das meine ich jetzt nicht als Aburteilung von Menschen, sondern nur als (meine) Erklärung dazu.
Nun, der Mensch ist ein Mensch und als solches trotz aller Geistigkeit ein biologisches Wesen. Das Ureigenste so eines Wesens ist das sich Behaupten vor der Umwelt und das Handeln zum eigenen Vorteil. Letzten Endes handeln biologischen Wesen zum Vorteil der eigenen Gene, aber in den meisten Fällen deckt sich das mit den Vorteilen des eigenen Individuums.
Daher kann es nicht das Ziel sein, alle Güter "gleichmäßig" zu verteilen im Sinne von "wir haben 2000 Güter und 1000 Menschen, also muss jetzt Mensch 2 Güter haben". Denn: nicht jeder Mensch braucht gleich viel Güter und nicht jeder Mensch will gleich viele Güter. Mancher legt mehr Wert darauf, mancher weniger.
Zusätzlich gibt es keine zentrale Verteilungsstelle von Gütern, die gleich dem Weihnachtsmann in periodischen Abständen alle Güter verteilt. Und da stellt sich die prinzipielle Frage, wieso jemand, der sicht ein eigenes Gut fabriziert, das mit anderen Teilen müsse. Klar, dass eigener Besitz bei anderen Begehrlichkeiten weckt, aber warum sollen deren Begehrlichkeiten befriedigt werden müssen ?
Nein, die einzelnen Menschen machen die Güter selbst und in der Regel machen sie die Güter, weil sie damit ihre Lebenssituation zum eigenen Vorteil verbessern wollen. Der Kommunismus wollte gleichmäßige Güterverteilung erreichen. Der Mensch darf nicht zum eigenen Vorteil, sondern müsse zum Vorteil aller Güter produzieren.
Tja, was passierte ? Neben diversen Illegalitäten waren die Menschen einfach nicht mehr so motiviert, Güter zu produzieren. Wenn sie in einer Woche 100 Güter statt 50 produzierten war alles, was sie dafür zusätzlich bekamen, eventuell eine Belobigung am Ende. Und das war ja schon mehr als eigentlich nötig, denn altruistisch zu sein ist ja dem Humaninsten an sich doch schon Lohn genug, es wurde dadurch ja zum "besseren" Menschen.
Aber, so funktioniert der Mensch nicht. Die "gerechte Verteilung" machte nicht die Reichen etwas ärmer und die Armen reicher, sondern sie machte lediglich alle arm. Und was noch schlimmer war, sie nahm den Menschen die Hoffnung. Sie erlebten, dass sie in dem System nicht ausreichend die Möglichkeit hatten für ihr eigenes Fortkommen, für die Verbesserung der eigenen Lebenssituation sorgen zu können. Das Verteilungssystem hat das verboten etwa gemäß in der DDR "Leistest du eine Mehrarbeit von 1000 Mark, haben alle 10 Millionen DDR-Bürger insgesamt 1000 Mark mehr, also auch du deine 0.00001 Mark. Und bist ein besserer Menschn.
Das reichte offensichtlich nicht als Motivation für Mehrarbeit im Wert von 1000 Mark aus.