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Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 02:
33. Vor allem darf er über das Heil der ihm Anvertrauten nicht hinwegsehen oder gering schätzen und sich größere Sorgen machen um vergängliche, irdische und hinfällige Dinge.
Leider habe ich dies so nicht erfahren. Mir wurde mein Kontakt zu Gott abgesprochen, wenn ich wütend sei. In einem geistlichen Gespräch bemerkte ich der Äbtissin gegenüber, dass ich den Kontakt zu Gott verlieren würde, wenn ich wütend würde. Die gute Frau setzte noch eins drauf und meinte, dass dies ein Zeichen dafür sei, dass mein Kontakt zu Gott nicht stimme. Ich schluckte diesen Brocken herunter und vertraute auf die Güte Gottes, dass er diesen Kontakt schon wieder herstellen würde.
Den Bibeln wurden kleine Kissen auf jeder Seite beim Unterricht untergeschoben, um die Buchrücken zu schonen. Ein richtiges Kopfkissen bekam ich nicht sondern ein dünnes Roßhaarkissen.
Um eine kurze Absprache für die Fahrt zum Arzt zu treffen, wurde ich von einem Raum zum anderen gezerrt. Da in allen zum Sprechen erlaubten Räumen sich andere Nonnen aufhielten landeten wir in der Besenkammer zwischen schwankenden Besenstielen. Ich musste so lachen, :lachen: :lachen: :lachen: dass mich die wirklich liebe Nonne zuerst ganz erstaunt und verwundert anschaute. Dann begriff sie und tippte an die Besenstiele und meinte, ich müsse darüber mal ein Buch schreiben. Das erstaunte mich nun wieder, da ich doch da bleiben wollte und ich mir sicher war, dass mir so eine Veröffentlichung wohl niemand erlauben würde. Da ich nicht da geblieben bin kann ich es heute und hier schreiben.
34. Stets denke er daran: Er hat die Aufgabe übernommen, Menschen zu führen, für die er einmal Rechenschaft ablegen muss.
Das Denken alleine tut es nicht in diesem Fall. Da ist entschlossenes Handeln notwendig. Der jüngste Tag ist immer heute und nicht einmal. "Einmal ist keinmal" sagt ein Sprichwort und "Von nix kommt nix." Meine Ma sagte öfter barsch: "Das Denken kannst Du den Pferden überlassen, die haben einen dickeren Kopf."
35. Wegen des vielleicht allzu geringen Klostervermögens soll er sich nicht beunruhigen; vielmehr bedenke er das Wort der Schrift: (Mt 6,33) "Sucht zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, und dies alles wird euch dazu gegeben."
Das Reich Gottes ist in uns und wer da keine Gerechtigkeit erfahren hat kann nicht anders als heute sich ebenfalls ungerecht verhalten. Es bedarf langer und harter Übung immer wieder nach der Gerechtigkeit Gottes zu fragen und es gibt viele, die ein Interesse haben einen da zu verwirren.
36. Ein anderes Schriftwort sagt: (Ps 34,10) "Wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel."
Code:
Ps 34,10 Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.
Schade, wer und warum hat denn da die erste Hälfte des Psalmvers weggelassen? Vermutlich wird hier mit Furcht mehr Respekt gemeint als die Furcht oder Angst vor Strafe.
37. Der Abt muss wissen: Wer es auf sich nimmt, Menschen zu führen, muss sich bereithalten, Rechenschaft abzulegen.
Das der heilige Benedikt dies zum zweiten Mal betont, zeigt ja wohl, dass es ihm ein großes Anliegen war und es damals schon gute und weniger gute Äbte gegeben haben muss.
38. Er sei sich darüber ganz im klaren: Wie groß auch die Zahl der Brüder sein mag, für die er Verantwortung trägt, am Tag des Gerichts muss er für sie alle dem Herrn Rechenschaft ablegen, dazu ohne Zweifel auch für sich selbst.
"Ich trage schließlich die Verantwortung. " Diesen Satz von einem Pastor, als ich Jugendarbeit machte, hielt ich damals schon für eine Ausrede dafür, dass er die Macht hatte und die Kontrolle nicht aus der Hand geben wollte. Verantwortung zu über nehmen ist mir immer als etwas ganz selbstverständliches gewesen. Das hatte mich ursprünglich auch davon abgehalten, in einen Orden ein zu treten, weil ich bis dahin überwiegend mit Ordensfrauen zu tun hatte, die in meinen Augen ungerechter Weise hin und her geschubst wurden oder eine Stellung bekleideten, der sie nicht gerecht werden konnten, wegen mangelnder persönlicher Qualitäten aber sich auf die Oberin beriefen, die ihnen gesagt hatten, dass sie die Aufgabe erfüllen könnten.
39. Immer in Furcht vor der bevorstehenden Untersuchung des Hirten über die ihm anvertrauten Schafe, sorgt er für seine eigene Rechenschaft, wenn er sich um die der anderen kümmert.
Blitzt hier so etwas von der goldenen Regel durch? Kommt hier eine mini Vorstellung von der Liebe zu sich selbst und zu dem Nächsten zum Vorschein? Schade warum Furcht warum nicht Liebe?
40. Wenn er mit seinen Ermahnungen anderen zur Besserung verhilft, wird er selbst von seinen Fehlern geläutert.
Das hat sogar Friedrich Nietsche entdeckt.
Steht uns eine leidende Person sehr nahe, so nehmen wir durch Ausübung mitleidvoller Handlungen uns selbst ein Leid ab.
(Friedrich Nietsche *1844, +1900)

Hat Nietsche mit seinem Buch "Also sprach Zarathustra" eine Fortentwicklung von der Entwicklung zum Abt geschrieben? Mit der gleichen Abwertung und Verachtung den Frauen gegenüber?

:dontknow: :schaf: rg
 
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AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Merhaba,
Der Mann hieß Nietzsche.

:rollen::lachen::rollen::lachen::rollen:

Das freut mich doch ungemein, ab dem Moment wo ich einen Fehler mache bekomme ich Kontakt. Ansonsten kann ich ganz beruhigt davon ausgehen, dass mir hier alle ausnahmslos zu stimmen, was ich hier so schreibe. Was mich dann doch sehr verwundert.

meint :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Die Überwindung von Autoritäten zählt zu den wichtigsten unserer heutigen Aufgaben, es geht jedoch nicht nur um solche innerhalb des gesellschaftlichen Zusammenlebens, sondern endlich auch um Autoritäten des Denkens. Es wird niemals jemanden geben, der dich etwas lehren kann, egal an welche Meister du gerätst. Vielleicht gibt es eines Tages einen, der dir nur eines beibringt..... dass es seine Zunft nur in so weit gibt, dass sie einen Weg suchen, dir zu verstehen zu geben, dass da niemand ist, der dir etwas vorschreiben kann. Und wenn du mich so fragst, ja....es ist so....du bist verloren.

Zitat Bernd (Regionale Lokalgröße 20.Jh.)
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 03:
Die Einberufung der Brüder zum Rat
1. Sooft etwas Wichtiges im Kloster zu behandeln ist, soll der Abt die ganze Gemeinschaft zusammenrufen und selbst darlegen, worum es geht.
Das ist ein guter Vers, der meine vollste Zustimmung findet. Ich entsinne mich dies einmal erlebt zu haben. Alle Schwestern waren anwesend und wir haben uns in kleinen Gruppen aufgeteilt, um ich weiß nicht mehr was zu beraten. Peinlich war mir dabei, dass mir eine Nonne unbedingt das Wort zu schustern wollte. Sie hatte ja keine Ahnung, dass ich solche Dinge früher selber geleitet und inszeniert hatte. Ich hatte jetzt mal den Wunsch nur zu zuhören, was die Schwestern so sagten. Ich war nicht wenig enttäuscht, dass sie eben nicht viel zu sagen hatten oder auch wussten. Eine der älteren Nonnen legte passiven Widerstand an den Tag und ich konnte sie gut verstehen. Diese Anordnung widersprach auch meiner Vorstellung von Schweigen, welches ich gesucht hatte. Sie wurde aber von der Äbtissin dazu gedrängt in eine der Kleingruppen zu gehen.

2. Er soll den Rat des Brüder anhören und dann mit sich selbst zu Rate gehen. Was er für zuträglicher hält, das tue er.
Schade hier scheint der gute Anfang zu einer lästigen Pflichtübung zu verkommen. Wer etwas soll und muss wird immer wieder Mittel und Wege finden es nicht zu tun. Da stellt sich die Frage wie viele Äbte und Äbtissinnen hier ganz einfach ihre Ohren auf Durchzug stellen und sich die Freiheit herausnehmen, nach ihrem Willen zu handeln ohne wirklich auf den Willen ihrer Gemeinde gehört zu haben.
3. Dass aber alle zur Beratung zu rufen seien, haben wir deshalb gesagt, weil der Herr oft einem Jüngeren offenbart, was das Bessere ist.
Das ist klar! Ein Jüngerer ist noch nicht betriebsblind geworden. Er kann noch frisch und frei von der Leber sprechen und sagen was ihm auffällt. Die Älteren werden das nicht zulassen können. 1. weil sie es sich oft nicht getraut haben. 2. wenn sie sich es getraut haben, sie so ignoriert wurden, dass sie es sich nie wieder getraut haben werden.
Die niederschmetternden Meinungen üblich in jeder Verwaltung werden den Mut eines Neuen schnell ermatten lassen.
„Das kann ja jeder sagen!“ „Da könnte ja jeder kommen!“ „Das war immer schon so!“ „Wenn das alle täten!“ „Der soll sich erst einmal die Hörner abstoßen.“
Dieser Vers lässt alle Neuen hoffen, der Abt wird mich ernst nehmen. Es ist ja so in der Regel vorgesehen. Die Hoffnung stirbt zu letzt.
4. Die Brüder sollen jedoch in aller Demut und Unterordnung ihren Rat geben. Sie sollen nicht anmaßend und hartnäckig ihre eigenen Ansichten verteidigen.
„Demut ist ein Wandel in der Wahrheit“ sagt Edith Stein, die dann im Bewusstsein mit ihrer Schwester für und mit ihrem Volk ins KZ ging. Unterordnung fällt mir als ein Kind von Nazis mehr als schwer. Ich kann heute dazu nur sagen, ich habe gewarnt und geraten und wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen. Regelmäßig habe ich mich dabei ertappt „anmaßend und hartnäckig meine eigenen Ansichten zu verteidigen“ aber es ist ja wieder eine „NICHT“ Aussage in der Regel. Ich brauche Erlaubnisse um ein Fehlverhalten zu korrigieren.Was statt dessen getan werden kann wird leider verschwiegen. So wird schnell jemand ins Unrecht gesetzt.
5. Vielmehr liegt die Entscheidung im Ermessen des Abtes: Was er für heilsamer hält, darin sollen ihm alle gehorchen.
Hier wird die Autorität eines Einzelnen gestärkt. Im Grunde genommen ein guter Vers. Vor allen Dingen für alle, die die Verwirrung nach den 68er Jahren voll mit bekommen haben. Da wagte ja keiner mehr richtig ja oder nein zu sagen. Eine 0815 Regelung, die leider die im vorher gehenden 1. Kapitel die Eigenart der Mönche wieder zu nichte macht.
6. Wie es jedoch den Jüngern zukommt, dem Meister zu gehorchen, muss er seinerseits alles vorausschauend und gerecht ordnen.
Ja leider, so sind mit der Aufhebung der strengen Gebräuche nach dem 2. Vatikanischem Konzil lediglich äußerliche und notwendige Erleichterungen für die Klöster gekommen, aber welche Verheerungen in den einzelnen Seelen angerichtet worden ist, wurde nicht bedacht und auch deswegen nicht aufgearbeitet. Aus diesem Grunde ist ein voraussehendes Handeln unmöglich geworden. Die sofortige Beruhigung und Befriedigung, der in Angst vor Strafe verfangenen Vorgesetzten scheint mir noch wichtiger zu sein.
Für jeden der denkt, dass die Sünde möglich sei,
ist die Welt vor der Liebe sicher.

( Ein Kurs in Wundern)
meint :waesche1::schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Die Überwindung von Autoritäten zählt zu den wichtigsten unserer heutigen Aufgaben, es geht jedoch nicht nur um solche innerhalb des gesellschaftlichen Zusammenlebens, sondern endlich auch um Autoritäten des Denkens. Es wird niemals jemanden geben, der dich etwas lehren kann, egal an welche Meister du gerätst. Vielleicht gibt es eines Tages einen, der dir nur eines beibringt..... dass es seine Zunft nur in so weit gibt, dass sie einen Weg suchen, dir zu verstehen zu geben, dass da niemand ist, der dir etwas vorschreiben kann. Und wenn du mich so fragst, ja....es ist so....du bist verloren.

Zitat Bernd (Regionale Lokalgröße 20.Jh.)

Hallo Bernd,

darf ich Dich noch als einen Denker begrüßen mit:teufel2::teufel2:ischen Ansichten.

Nie
niemals
niemand sind alles teuflische Worte. Denn

Du bist jemand,
der die fixe Idee von nie, niemals und niemand hat. :lachen: :rollen: :lachen: Deswegen bist Du ja auch Waffenlobbyst und mit dieser Deiner Ansicht, verdienst Du bestimmt viel Geld, weil die Leute Dir glauben, das überhaupt irgendwer verloren sein könnte, anstatt erlöst von Überansprüchen und der Sorge um Morgen.

meint:waesche1::schaf:
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 03:
7. Alle sollen in allem der Regel als Lehrmeisterin folgen, und niemand darf leichtfertig von ihrer Weisung abweichen.

Dem kann so wohl niemand widersprechen und jeder voll zustimmen.

8. Keiner darf im Kloster dem Willen seines eigenen Herzens folgen.
Na das ist aber prächtig. Was heißt dass denn jetzt? Ich bin gerade dabei wieder und nur noch dem Willen meines eigenen Herzens zu folgen.

9. Niemand maße sich an, mit seinem Abt unverschämt oder gar außerhalb des Klosters zu streiten.
Unverschämt sollte natürlich keiner werden. Aber warum nicht außerhalb des Klosters? Vor allen Dingen dann, wenn der Abt längst den Boden des Evangeliums verlassen hat.

10. Geht aber einer in seiner Anmaßung so weit, dann treffe ihn die von der Regel vorgesehene Strafe.
Hui ganz schön bedrohlich, zumal keiner weiß, wie die vorgesehene Strafe aussieht. Sehr sehr beängstigend.

11. Der Abt allerdings muss seine Anordnung immer in Gottesfurcht treffen und sich dabei an die Regel halten. Er muss wissen, dass er sich ohne Zweifel für alle seiner Entscheidungen vor Gott, dem gerechten Richter, zu verantworten hat.
Schade vor seinen Brüdern hat er sich nicht zu verantworten? Sind diese nicht Gottesebenbild und wurde Gott nicht Mensch.

12. Wenn weniger wichtige Angelegenheiten des Klosters zu behandeln sind, soll er nur die Älteren um Rat fragen,
Auch merkwürdig. Wer zu groß ist für das Kleine ist meist zu klein für das Große.

13. lesen wir doch in der Schrift: (Sir 32,24) "Tu alles mit Rat, dann brauchst du nach der Tat nichts zu bereuen."

Jetzt bin ich völlig verwirrt. Was ist denn hier nun gemeint?

:dontknow: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 04:
Die Werkzeuge der geistlichen Kunst
1. Vor allem: Gott, den Herrn, lieben mit ganzem Herzen, ganzer Seele und mit ganzer Kraft. (Dtn 6,5)
Ein wichtiger Vers und ein schwieriger Vers. Wann weiß ich, dass ich jemanden liebe, den ich gar nicht sehen und anfassen kann? Dazu verweise ich auf die Mystiker, die haben das besser ausgedrückt als ich das jemals könnte. Allerdings gibt es einen wichtigen Hinweis, wie kann ich Gott lieben, wenn ich meinen Mitmenschen nicht liebe?

2. Ebenso: Den Nächsten lieben wie sich selbst. (Mk 12,30-31; Lev 19,18)
Auch sehr schwierig! Was mache ich mit Menschen die gar nicht geliebt seien wollen? Vor allen Dingen wer schon als Kleinkind gelernt hat, das lieben etwas unanständiges ist, oder bei mir sich eingebildet, hat, dass meine Liebe töten kann, durch den frühen Tod meines ältesten Bruders. Zusätzlich habe ich so viele Menschen kennen gelernt, die gar nicht geliebt werden wollen, oder Liebe einfach ausnutzen oder und da weiß ich nicht was schlimmer ist, sie ins Gegenteil verkehren so dass der Liebende regelmäßig im Unrecht ist. Es wird versäumt hinzusehen, was der Liebende tut und alles was er sagt, ins Gegenteil verkehrt. Da gibt es keine Chance.

3. Dann: Nicht töten. (Ex 20,13) 4. Nicht Ehe brechen. (Ex 20,14) 5. Nicht stehlen. (Ex 20,15) 6. Nicht begehren. (Ex 20,17) 7. Nicht falsch aussagen. (Ex 20,16)
Für gutwillige und rechtschaffene Personen eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Allerdings lauter nicht Aussagen. Die hört das Unterbewusste eben nicht. Da schon regt sich automatisch der Widerspruch ein Verbot wird immer dazu ausgesprochen, dass es übertreten wird.
8. Alle Menschen ehren. (1Petr 2,17)
Das ist sehr schön. Es gibt aber so viele heute, die nicht geehrt werden wollen.
9. Und keinem anderen antun, was man selbst nicht erleiden möchte. (Tob 4,16)
Was macht aber der Mensch, der schon bis an den Rand voll mit Leid steckt und gar nicht weiß, wie er damit umgehen und leben kann.
10. Sich selbst verleugnen, um Christus zu folgen. (Mt 16,24)
Das ist ein Satz der gehört ersatzlos gestrichen und ersetzt durch den Gedanken in sich selbst immer mehr Christus entdecken und die Nachfolge Christi eben nicht im Kreuz schleppen zu erleben sondern eben in der Einheit mit Gott und der Erkenntnis bedingungslos von ihm geliebt zu sein.
11. Den Leib in Zucht nehmen. (1Kor 9,27)
Wobei und wozu? Ist ein Kloster ein Training für Leistungsport?
12. Sich Genüssen nicht hingeben.
Na das klingt ja sehr freudlos.
13. Das Fasten lieben.
Warum und wozu?
14. Arme bewirten. (Mt 25,35)
Nur die Armen oder auch die Gleichgestellten? Was ist mit meiner eigenen Armut?
15. Nackte bekleiden. (Mt 25,36)
Anscheinend haben viele damals in Palästina keine Kleidung gehabt. Ich bin nur nackend wenn ich unter die Dusche oder in die Badewanne gehe, danach bekleide ich mich dann wieder. Warum das immer so oft erwähnt wird? :dontknow:
16. Kranke besuchen. (Mt 25,36)
Das ist wirklich eine nette Geste, aber heißt dass dann, dass ich erst krank sein muss um Besuch zu bekommen? Ich erinnere mich noch mit Abscheu an die Frau von der Kirchengemeinde, die mich im Krankenhaus besuchte und mir strahlend erklärte, sie täte es ganz ohne Absicht. Wenn ich nicht so schlapp gewesen wäre, dann hätte ich sie am liebsten von meinem Bett weg geprügelt. So viel Dummheit tat einfach nur weh.
17. Tote begraben. (vgl. Tob 2,7-9)
Ist schon einfach eine gute hygienische Maßnahme, wer will schon bei dem ganzen Gestank weiterleben, wenn die Toten nicht begraben werden
18. Bedrängten zu Hilfe kommen.
Na dieser sehr löbliche Satz ist wohl sehr in Vergessenheit geraten.
19. Trauernde trösten.
Auch davon ist jede Ahnung verloren gegangen. Leider!
20. Sich dem Treiben der Welt entziehen.
Hier sollte klarer stehen, sich allen Schuldzuweisungen und Verleumdungen entziehen allerdings die Frage zu stellen, warum jemand so etwas tut.
21. Der Liebe zu Christus nichts vorziehen.
Das setzt allerdings voraus sich mit der Person auseinander zusetzen und sich die nüchtern Fakten die von ihm berichtet wurden vorurteilslos an zu schauen.

meint :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 04:
22. Den Zorn nicht zur Tat werden lassen.
Also noch einmal das Unterbewusst hört das Nicht nicht.
Dann steht da also ganz direkt:Den Zorn zur Tat werden lassen.

23. Der Rachsucht nicht einen Augenblick nachgeben.
Der Rachsucht einen Augenblick nachgeben.
Das würde ja dann auch noch Sinn ergeben, dann würde der Mensch endlich merken, dass er zur Rache fähig ist und kann dann neu überlegen, wie er mit seiner Rache umgehen will.
24. Keine Arglist im Herzen tragen.
Also wieder so ein Bullshit: Arglist im Herzen tragen und wohin mit dem ganzen Mist in eigenem Herzen.

25. Nicht unaufrichtig Frieden schließen.
Es wird ja immer schöner: Unaufrichtig Frieden schließen na prächtig jetzt weiß ich auch endlich warum die Katholiken immer als falsch bezeichnet werden.
26. Von der Liebe nicht lassen.
Das ist ja der absolute Hammer für das Unterbewusste steht doch dort tatsächlich: Von der Liebe lassen.
27. Nicht schwören um nicht falsch zu schwören. (Mt 5,34)
Es macht einfach mal Spaß dies aus der Sicht des Unterbewusstseins zu lesen also dann steht da:Schwören um falsch zu schwören und was ist der Schwur dann wert?

28. Die Wahrheit mit Herz und Mund bekennen.
Na ja, wenn bei soviel nicht Erklärungen noch eine Wahrheit übrig geblieben ist? Die liegt doch jetzt nur noch schachmatt irgendwo in der Ecke und kann nur noch jammern.

29. Nicht Böses mit Bösem vergelten. (1Petr 3,9)
Juppie das gefällt doch mal wieder so richtig dem Unterbewusstsein: Böses mit Bösem zu vergelten.

30. Nicht Unrecht tun, vielmehr erlittenes geduldig ertragen
Juppie und das macht sogar richtig Sinn: Unrecht tun "Unrecht" in den Augen von allen braven Bürgern tue ich doch glatt gerne und ich beobachte dann auch mit Spaß, wie die anfangen im Karree zu springen bis sie merken, wie sie sich selber eingesperrt haben in alles was sie nicht dürfen aber doch so gerne wollen.
31. Die Feinde lieben. (Lk 6,27)
Ja manno endlich mal eine ganz klare Aussage jemanden lieben zu dürfen. Dann auch noch die Feinde. Juppie davon gibt es mehr als Freunde zum Glück. Also ein weites und breites Feld für die Liebe.

32. Die uns verfluchen, nicht auch verfluchen, sondern - mehr noch - sie segnen. (Lk 6,28; 1Petr 3,9)
Oh je schon wieder so eine Doublebind Forderung: Die uns verfluchen, auch verfluchen das wäre korrekt und angemessen für das Unterbewusstsein und das Kind in uns selber. Der Rest ist eine Anleitung zu Heuchelei. Da gehört ein klärendes Gespräch hin.

33. Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen. (Mt 5,10)
Das tun schon viele, die nicht im Kloster sind, das ist der normale Weg durch diese Welt. Diese brauchen allerdings die Hilfe Unrecht als Unrecht erkennen zu können und Mittel und Wege, wie dem zu begegnen ist.

34. Nicht Stolz sein, (Tit 1,7)
Na das ist aber mal wieder eine Freude für das Unterbewusstsein,Stolz sein das ist eben gerne stolz froh und glücklich. Es gibt eine ungeheure Freude und Stolz etwas wirklich Gutes gemacht zu haben. Der sollte gepflegt und anerkannt werden.
35. nicht trunksüchtig, (1Tim 3,3) 36. nicht gefräßig, 37. nicht schlafsüchtig, (Spr 20,13) 38. nicht faul sein. (vgl. Spr 6,6-11)
Zu welch einer Lust der Sinne wird hier das Unterbewusste aufgefordert trunksüchtig, gefräßig, schlafsüchtig und faul Was wollen wir mehr? Ist doch alles zur Zeit vorhanden!
39. Nicht murren. (Weish 1,11)
Auch das Murrenfinden wir doch an allen Ecken und Orten. Weil es nicht sein darf, wird es ignoriert und verschlimmert sich dann eben.
40. Nicht verleumden.
Verleumdungen finden doch mit so vielen Verboten Nahrung in Hülle und Fülle.
41. Seine Hoffnung Gott anvertrauen. (Ps 73,28)
Da bleibt einem bei dem desolaten Zustand der Welt gar nichts anderes übrig, sonst würden sich noch mehr Menschen das Leben nehmen.
42. Sieht man etwas gutes bei sich, es Gott zuschreiben, nicht sich selbst.
Schon wieder so ein bullshit:Sieht man etwas gutes bei sich, es Gott zuschreiben, und sich selbst. So wird das Bewusstsein in der Einheit mit Gott zu leben gestärkt.
43. Das Böse aber immer als eigenes Werk erkennen, sich selbst zuschreiben.
Na prächtig so eine Bewusstseinsspaltung vorgenommen und die Einheit mit dem Guten und dem Leben förderndem vermieden. Ich schlage vor dem sogenannten Bösen auf den Grund gehen und an der Ursache beheben. Der Mensch ist zum Guten geboren und dieses Gute muss wieder gefördert werden und liegt brach unter falschen Schuld- Schamgefühlen.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
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Kapitel 04:
44. Den Tag des Gerichtes fürchten.
Jetzt wird aber ordentlich Angst gemacht. Der jüngste Tag ist doch immer heute. Es gibt keinen jüngeren Tag.

45. Vor der Hölle erschrecken.
Die Hölle das sind die andren sagt Sartre aber offensichtlich glauben wir zur Zeit mehr an die Hölle als an etwas anderes.

46. Das ewige Leben mit allem geistlichen Verlangen ersehnen.
Noch besser ist es festzustellen, dass jeder Mensch mitten in dem ewigen Leben heute wird dazu Evolution gesagt stehen. Jeder Mensch hat zu jeder Zeit und zu jedem Augenblick die Möglichkeit das Beste daraus zu machen.
47. Den unberechenbaren Tod täglich vor Augen haben.
Das ist in der Tat ein enorme Hilfe und ein guter Ansporn das Leben jetzt in seiner ganzen Fülle zu genießen, auszukosten und zu gestalten.
48. Das eigene Tun und Lassen jederzeit überwachen.
Aber bitte nur liebevoll. So wie eine Mutter auf ihr Kind acht gibt damit es keinen Schaden bei seinen ersten tapsigen Schritten erleidet.
49. Fest überzeugt sein, dass Gott überall auf uns schaut. (Spr 15,3)
Aber bitte ein gütiges und wohlwollendes Schauen sich dabei vorstellen.
50. Böse Gedanken, die sich in unser Herz einschleichen, sofort an Christus zerschmettern und dem geistlichen Vater eröffnen. (Ps 137,9)
Genau dieser Vers wurde in der Abtei nicht gesungen. Hier ist der ganze Psalm zu finden und dieser Vers ruft zu Kindermord auf und kann jede sensible Seele zu Tode erschrecken, wer aber hier den durchaus vernünftigen Rat von Benedikt befolgt und eben jemanden findet, und seine Mordswut eben aussprechen darf und kann wird aus seinem Herzen keine Mördergrube mehrt machen.
51. Seinen Mund vor bösem und verkehrtem Reden hüten.
Für den wird es dann auch überflüssig sich mit solchem Reden zu befassen.
52. Das viele Reden nicht lieben.
Na das freut sich doch einmal wieder das Unterbewusstsein: Das viele Reden lieben Stimmt sprechenden Menschen kann man helfen.
53. Leere und zum Gelächter reizende Worte meiden.
Ja da bin ich doch glatt gespalten. Humor ist doch, wenn man trotzdem lacht und Humor kommt von Humus und darin steckt das Wort humilitas = Demut. Für mich war lange, jeder Tag verloren, an dem ich nicht gelacht habe.

54. Häufiges oder ungezügeltes Gelächter nicht lieben.
Umberto Ecco hat ja einen ganzen Roman "Im Namen der Rose" geschrieben, bei dem es um das Lachen ging und ein ganzes Kloster in Schutt und Asche gelegt wurde über den Streit um das Lachen.
Mittlerweile habe ich aber auch ein böses und den Menschen verhöhnendes Lachen kennengelernt, was sich über jede Schwäche des anderen amüsiert und lustig macht und eben nur Verwirrung und Orientierungslosigkeit im einzelnen übrig lässt. So ist beim Lachen genau zu beobachten welche Wirkung es hat.
55. Heilige Lesungen gerne hören.
Es gibt nur Heiliges im Reiche Gottes.
56. Sich oft zum Beten niederwerfen.
Na ja man kann jederzeit so tun als ob man betet. Da habe ich meine Schwierigkeiten gehabt gerade im Kloster tue ich es jetzt, damit es alle sehen oder folge ich meinem Herzen unde weil es mir spontan einfällt.

57. Seine früheren Sünden unter Tränen und Seufzen täglich im Gebet Gott bekennen;
Eine große Schwierigkeit, wenn einem keine Sünde bewusst ist, sondern nur die Sünden der andren, die zu sehen einem ja wieder untersagt wurde.
Für jeden der denkt, dass die Sünde möglich sei,
ist die Welt vor der Liebe sicher.

( Ein Kurs in Wundern)
So ist mir dieser Spruch als ich ihn gefunden habe eine große Erleichterung gewesen und jetzt kann ich meine hilf- und hoffnungslosen Tränen aufgeben und die Schwierigkeiten die ich sehe ohne Skrupel angehen.
58. und sich von allem Bösen künftig bessern.
Alles ist gut und alles hat seinen Wert an dem jeder wachsen und lernen kann.

59. Die Begierden des Fleisches nicht befriedigen. (Gal 5,16)
Mal wieder so ein schöner Unterdrückungsvers. Das Unterbewusstsein freut sich und versteht: Die Begierden des Fleisches befriedigen.
60. Den Eigenwillen hassen.
Also das geht mir jetzt echt über die Hutschnur Benedikt, was haste Dir dabei denn nur gedacht? Den Eigenwillen lassen, halte ich schon für das Gebot der Stunde aber hassen? Das scheint aber wirklich etwas falsch verstanden worden zu sein und heute sehr gefährlich ausgelegt. Wie kann denn überhaupt eine Verständigung zwischen einer Gruppe von Menschen erreicht werden, wenn eine solche Anforderung gestellt wird?
Die Kinder die was wollen,
die bekommen etwas auf die Bollen

Spruch meiner Ma
Kinder haben nichts zu wollen
Spruch einer anderen Ma​
Da gilt es heute erst einmal den Eigenwillen hervor zu locken sonst gibt es eine so verkorkste Lebenslüge, wie ich sie mir aufgeladen habe:Mich anzustrengen nicht da zu sein
61. Den Weisungen des Abtes in allem gehorchen, auch wenn er selbst, was ferne sei, anders handelt; man denke an die Weisung des Herrn: (Mt 23,3) "Was sie sagen, das tut; was sie aber tun, das tut nicht."
Das ist dann ein guter Rat, wenn die eigene Orientierungslosigkeit zu groß ist und ein guter Abt eben den Menschen zu sich selbst und damit zu Gott führt.
Da ein Abt aber in der Regel jahrelang diese Regel dreimal in sein Ohr geträufelt bekommt, wird im auf die Dauer der gesunde Geist der Unterscheidung genommen. Ganz abgesehen davon, dass in dieser Regel die Sünde für möglich gehalten wird und eben nicht das wir längst erlöst von der Sünde sind.
:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
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