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Die Benediktusregel

AW: Die Benediktusregel

Hach, jetzt versucht sich die rotegraefin schon in der Fachsprache. Au weia, ist die krank.
 
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AW: Die Benediktusregel

Hach, jetzt versucht sich die rotegraefin schon in der Fachsprache. Au weia, ist die krank.

Hallo Olyly,
ich wusste bis jetzt noch nicht, dass Du den Beruf einer Ärztin inne hast. Und wenn Du ihn inne hast, dann habe ich Dich bislang noch nicht konsultiert. Ich mache Dich darauf aufmerksam, dass Du die ärztliche Schweigepflicht verletzt hast und/ oder Amtsanmaßung begehst, sowie Dich der üblen Nachrede schuldig machst. Ein solches Verhalten finde ich zum Kotzen.

Offensichtlich will sie damit Männer warnen, Benediktinermönch zu werden...

Hallo Wolfgang,
Ich muss Dich leider enttäuschen. Ich kläre hier nur auf, wie durch diese Regel ein falsches Autoritätsverständnis möglich wurde unter dem dann wiederum der Befehl zum Mord für jeden Soldaten eine Selbstverständlichkeit wird.
Hier bedarf es der Wachsamkeit eines jeden Menschen, ob und in wie weit ein Befehl eines anderen Menschen wichtiger ist, als die eigene Würde und die Liebe zum Leben.

meint :waesche1: :schaf: rg
 
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AW: Die Benediktusregel

Kapitel 69:
Eigenmächtige Verteidigung eines Bruders

Man achte darauf, dass im Kloster sich keiner bei irgendeinem Anlass herausnimmt, als Verteidiger oder Beschützer eines anderen Mönches aufzutreten,

wären die Beiden auch noch so eng durch Blutsverwandtschaft verbunden.

Auf gar keine Weise dürfen sich die Mönche das herausnehmen, weil dies zum Anlass für schlimmste Ärgernisse werden kann.

Wer diese Vorschrift übertritt, werde streng in die Schranken gewiesen.


Die Benediktusregel

Caput LXIX: Ut in Monasterio non praesumat alter alterum defendere

1.Praecavendum est ne quavis occasione praesumat alter alium defendere monachum in monasterio aut quasi tueri,
2.etiam si qualivis consanguinitatis propinquitate iungantur.
3.Nec quolibet modo id a monachis praesumatur, quia exinde gravissima occasio scandalorum oriri potest.
4.Quod si quis haec transgressus fuerit, acrius coerceatur.
 
AW: Die Benediktusregel

Kapitel 70:
Eigenmächtige Bestrafung eines Bruders
Man beuge im Kloster jeder Gelegenheit zur Anmaßung vor.

Darum bestimmen wir: Keiner darf seiner Brüder ausschließen oder schlagen, es sei denn, der Abt habe ihm dazu Vollmacht erteilt.

Wer sich dagegen verfehlt, werde vor allen zurechtgewiesen, damit die anderen abgeschreckt werden. (1Tim5,20)

Alle sollen die Knaben bis zum Alter von 15 Jahren gewissenhaft zur Ordnung anhalten und beaufsichtigen,

doch geschehe auch dies immer maßvoll und überlegt.

Wer sich ohne Weisung des Abtes irgend etwas gegen einen Erwachsenen herausnimmt oder gar den Knaben gegenüber sich zu maßlosem Zorn hinreißen lässt, den treffe die von der Regel vorgesehene Strafe.

Es steht ja geschrieben: "Was du selbst nicht erleiden willst, das tue auch keinem anderen an!" (Tob 4,16)

Die Benediktusregel

Caput LXX: Ut non praesumat quisquam aliquem passim caedere aut excommunicare

1.Vitetur in monasterio omnis praesumptionis occasio;
2.atque constituimus ut nulli liceat quemquam fratrum suorum excommunicare aut caedere, nisi cui potestas ab abbate data fuerit.
3.Peccantes autem coram omnibus arguantur ut ceteri metum habeant.
4.Infantum vero usque quindecim annorum aetates disciplinae diligentia ab omnibus et custodia sit;
5.sed et hoc cum omni mensura et ratione.
6.Nam in fortiori aetate qui praesumit aliquatenus sine praecepto abbatis vel in ipsis infantibus sine discretione exarserit, disciplinae regulari subiaceat,
7.quia scriptum est: Quod tibi non vis fieri, alio ne feceris.
 
AW: Die Benediktusregel

Kapitel 71:
Der gegenseitige Gehorsam
Das Gut des Gehorsams sollen alle nicht nur dem Abt erweisen. Die Brüder müssen ebenso einander gehorchen;

sie wissen doch, dass sie auf dem Weg des Gehorsams zu Gott gelangen.

Ein Befehl des Abtes oder der von ihm eingesetzten Oberen habe jedoch immer den Vorrang, und wir erlauben nicht, dass private Befehle vorgezogen werden.

Sonst sollen alle Jüngeren ihre älteren Brüdern in aller Liebe und mit Eifer gehorchen.

Ist einer streitsüchtig, werde er zurechtgewiesen.

Wenn aber ein Bruder vom Abt oder von einem der Oberen aus einem noch so geringfügigen Grund irgendwie zurechtgewiesen wird,

oder wenn er merkt, dass ein älterer innerlich gegen ihn erzürnt oder ein wenig erregt ist,

dann werfe er sich unverzüglich zu Boden und liege zur Buße so lange zu seinen Füßen, bis die Erregung durch den Segen zur Ruhe kommt.

Wer sich aus Geringschätzung weigert, das zu tun, den treffe körperliche Züchtigung, oder er werde, wenn er trotzig bleibt, aus dem Kloster gestoßen.


Die Benediktusregel

Caput LXXI: Ut obedientes sint sibi invicem Fratres

1.Oboedientiae bonum non solum abbati exhibendum est ab omnibus, sed etiam sibi invicem ita oboediant fratres,
2.scientes per hanc oboedientiae viam se ituros ad Deum.
3.Praemisso ergo abbatis aut praepositorum qui ab eo constituuntur imperio, cui non permittimus privata imperia praeponi,
4.de cetero omnes iuniores prioribus suis omni caritate et sollicitudine oboediant.
5.Quod si quis contentiosus reperitur, corripiatur.
6.Si quis autem frater pro quavis minima causa ab abbate vel a quocumque priore suo corripitur quolibet modo,
7.vel si leviter senserit animos prioris cuiuscumque contra se iratos vel commotos quamvis modice,
8.mox sine mora tamdiu prostratus in terra ante pedes eius iaceat satisfaciens, usque dum benedictione sanetur illa commotio.
9.Quod qui contempserit facere, aut corporali vindictae subiaceat aut, si contumax fuerit, de monasterio expellatur.
 
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Kapitel 72:
Der gute Eifer der Mönche
Wie es einen bitteren und bösen Eifer gibt, der von Gott trennt und zur Hölle führt,

so gibt es den guten Eifer, der von den Sünden trennt, zu Gott und zum ewigen Leben führt.

Diesen Eifer sollen also die Mönche mit glühender Liebe in die Tat umsetzen,

das bedeutet: Sie sollen einander in gegenseitiger Achtung zuvorkommen; (Röm12,10)

ihre körperlichen und charakterlichen Schwächen sollen sie mit unerschöpflicher Geduld ertragen;

im gegenseitigen Gehorsam sollen sie miteinander wetteifern;

keiner achte auf das eigene Wohl, sondern mehr auf das des anderen;

die Bruderliebe sollen sie einander selbstlos erweisen;

in Liebe sollen sie Gott fürchten;

ihrem Abt seien sie in aufrichtiger und demütiger Liebe zugetan.

Christus sollen sie überhaupt nichts vorziehen.

Er führe uns gemeinsam zum ewigen Leben.



Die Benediktusregel

Caput LXXII: De zelo bono, quem debent habere Monachi

1.Sicut est zelus amaritudinis malus qui separat a Deo et ducit ad infernum,
2.ita est zelus bonus qui separat a vitia et ducit ad Deum et ad vitam aeternam.
3.Hunc ergo zelum ferventissimo amore exerceant monachi,
4.id est ut honore se invicem praeveniant,
5.infirmitates suas sive corporum sive morum patientissime tolerent,
6.oboedientiam sibi certatim impendant;
7.nullus quod sibi utile iudicat sequatur, sed quod magis alio;
8.caritatem fraternitatis caste impendant,
9.amore Deum timeant,
10.abbatem suum sincera et humili caritate diligant,
11.Christo omnino nihil praeponant,
12.qui nos pariter ad vitam aeternam perducat.
 
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Kapitel 73:
Die Regel als Anfang unseres Weges zur vollen Gerechtigkeit
Diese Regel haben wir geschrieben, damit wir durch ihre Beobachtung in unseren Klöstern eine dem Mönchtum einigermaßen entsprechende Lebensweise oder doch einen Anfang im klösterlichen Leben bekunden.

Für den aber, der zur Vollkommenheit des klösterlichen Lebens eilt, gibt es die Lehren der heiligen Väter, deren Beobachtung den Menschen zur Höhe der Vollkommenheit führen kann.

Ist denn nicht jede Seite oder jedes von Gott beglaubigte Wort des Alten und Neuen Testamentes eine verlässliche Wegweisung für das menschliche Leben?

Oder welches Buch der heiligen katholischen Väter redet nicht laut von dem geraden Weg, auf dem wir zu unserem Schöpfer gelangen?

Aber auch die Unterredungen der Väter, ihre Einrichtungen und ihre Lebensbeschreibungen sowie die Regel unseres heiligen Vaters Basilius,

sind sie nicht für Mönche, die recht leben und gehorsam sind, Anleitung zur Tugend?

Wir aber sind träge, leben schlecht, sind nachlässig und müssen deshalb vor Scham erröten.

Wenn du also zum himmlischen Vaterland eilst, wer immer du bist, nimm diese einfache Regel als Anfang und erfülle sie mit der Hilfe Christi.

Dann wirst du schließlich unter dem Schutz Gottes zu den oben erwähnten Höhen der Lehre und der Tugend gelangen. (Amen.)

Schließt die Regel.


Die Benediktusregel

Caput LXXIII: De eo quod non omnis observatio iustitiae in hac sit Regula constituta

1.Regulam autem hanc descripsimus, ut hanc observantes in monasteriis aliquatenus vel honestatem morum aut initium conversationis nos demonstremus habere.
2.Ceterum ad perfectionem conversationis qui festinat, sunt doctrinae sanctorum patrum, quarum observatio perducit hominem ad celsitudinem perfectionis.
3.Quae enim pagina aut qui sermo divinae auctoritatis veteris ac novi testamenti non est rectissima norma vitae humanae?
4.Aut quis liber sanctorum catholicorum patrum hoc non resonat ut recto cursu perveniamus ad creatorem nostrum?
5.Necnon et Collationes Patrum et Instituta et Vitas eorum, sed et Regula sancti patris nostri Basilii,
6.quid aliud sunt nisi bene viventium et oboedientium monachorum instrumenta virtutum?
7.Nobis autem desidiosis et male viventibus atque neglegentibus rubor confusionis est.
8.Quisquis ergo ad patriam caelestem festinas, hanc minimam inchoationis regulam descriptam, adiuvante Christo, perfice,
9.et tunc demum ad maiora quae supra commemoravimus doctrinae virtutumque culmina, Deo protegente, pervenies.

Amen.
 
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AW: Die Benediktusregel

Freu dich nicht zu früh! Möglicherweise haben auch die Franziskaner, Dominikaner usw. ebenfalls Regeln die zarte Frauenseelen derart beeindrucken, dass sie abgeschrieben werden müssen...
 
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