rotegraefin
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AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?
Das ist eine ausgesprochene üble Anweisung. Ein Verschulden fällt zunächst einmal auf den zurück, der es verschuldet hat. Allerdings wenn der Abt selber seine Fürsorge vernachlässigt, dann trifft ihn schon die Hauptverantwortung.
rg
Auch hier ist es zu bedauern, dass es erst bei den Kranken erwähnt wird.Kapitel 36:
Die kranken Brüder
Die Sorge für die Kranken muss vor und über allem stehen: Man soll ihnen so dienen, als wären sie wirklich Christus;
Das ist doch ausgesprochen schade, dass es nur dem Geringsten zu gute kommen soll.hat er doch gesagt: "Ich war krank, und ihr habt mich besucht" (Mt 25,36),
und: "Was ihr einem dieser Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan." (Mt 25,20)
Manche Kranke können wirklich gut auf dieser Masche herumreiten. Ich bin einmal schwer in Versuchung gewesen, eine Frau im Rollstuhl, die mich die ganze Zeit beschimpft hatte, einfach einen Berg runter rollen zu lassen. So hat die mich in Wut versetzt.Aber auch die Kranken mögen bedenken, dass man ihnen dient, um Gott zu ehren; sie sollen ihre Brüder, die ihnen dienen, nicht durch übertriebene Ansprüche traurig machen.
Hier ist aber schon noch ein wichtiges Wort zu der Geduld anzumerken. Geduld beinhaltet nicht, sich wie oben schon beschrieben schweigend beschimpfen zu lassen. Allerdings immer wieder danach zu fragen welche Schmerzen jetzt noch bestehen und was getan werden kann um diese zu lindern.Doch auch solche Kranke müssen in Geduld ertragen werden; denn durch sie erlangt man größeren Lohn.
Wenn der Abt seine Hauptsorge auch auf die Pfleger ausdehnt, dass diese guten Mut behalten bei der Pflege der Kranken dann kann ich diesem Kapitel nur zustimmen.Daher sei es eine Hauptsorge des Abtes, dass sie unter keiner Vernachlässigung zu leiden haben.
Eine sehr große Erleichterung, da es ursprünglich nur große Schlafsäle gab. Bei ansteckenden Krankheiten auch eine sinnvolle Maßnahme zur Verhütung einer Epedemie.Die kranken Brüder sollen einen eigenen Raum haben und einen Pfleger, der Gott fürchtet und ihnen sorgfältig und eifrig dient.
Hier wird ja schon vor 1500 Jahren der sekundäre Nutzen einer Krankheit zu Grunde gelegt.Man biete den Kranken, so oft es ihnen gut tut, ein Bad an; den Gesunden jedoch und vor allem den Jüngeren erlaube man es nicht so schnell.
Da sollten heute aber mal die Ernährungsberater gefragt werden, welche Nahrung zur Gesundung angemessen ist.Die ganz schwachen Kranken dürfen außerdem zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit Fleisch essen. Doch sobald es ihnen besser geht, sollen sie alle nach allgemeinem Brauch auf Fleisch verzichten.
Der Abt sehe es als eine Hauptsorge, dass die Kranken weder vom Cellerar noch von den Pflegern vernachlässigt werden. Auf ihn fällt zurück, was immer die Jünger verschulden.
Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen
Das ist eine ausgesprochene üble Anweisung. Ein Verschulden fällt zunächst einmal auf den zurück, der es verschuldet hat. Allerdings wenn der Abt selber seine Fürsorge vernachlässigt, dann trifft ihn schon die Hauptverantwortung.
"Wie der Herr,
so das Gescherr"
so das Gescherr"
rg