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Ausgeglichenheit

AW: Ausgeglichenheit

Hallo Bernd !

Auch ich halte Sprüche, wie „wenn das Denken endet, kommt Ausgeglichenheit von alleine“ und "Ausgeglichenheit erreichst Du erst, wenn Dein Ego am Ende ist" nicht dafür geeignet, den Wert des Gefühls der Ausgeglichenheit zu beweisen. Gerade der Wert der Ausgeglichenheit soll hier diskutiert werden und da muss man natürlich auch die Gegenargumente diskutieren. Die Ausgeglichenheit lernt man leider oft erst dann zu schätzen, wenn sich quasi "alles dreht", man sich "hin- und hergerissen" fühlt oder von einem Extrem ins andere fällt.

Ich halte Deinen letzten Beitrag für sehr hilfreich und danke Dir dafür - ebenso wie ich allen anderen für die rege Teilnahme danke und um weitere Stellungnahmen bitte.

Ich möchte solche Erkenntnisse nicht nur konsumieren.
So ganz im Klaren bin ich mir nicht, ob man das versteht.
Doch doch, Bernd, diesmal verstehe ich Dich sehr gut.

Liebe Grüße

Zeili
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Ausgeglichenheit

lieber zeili und auch bernd und alle anderen hier!

ihr sollt nicht glauben, dass hinter meinem spruch mit dem rad und der radnabe nur heiße luft und wortgebrummel steht.

das, was ich schreibe, sind meine eigenen sichtweisen zu den hier vorgegebenen themen.

dass sie von manchen menschen nicht nachvollzogen werden können, ist mir klar. ebenso wie die tatsache, dass sie auch manche menschen einfach nicht interessieren.
allein diese beiden umstände hätten mich in früherer zeit schon aus meinem gleichgewicht bringen können.

im ersten fall hätte ich mit aller macht versucht, den "unverständigen" meine weltsicht nahe zu bringen.
im zweiten fall wär ich einfach traurig gewesen, dass meine "wahrheit" die anderen nicht interessiert.

jetzt, da ich für mich und in mir spüren kann, dass ich mich weder unter verschluss halten muss noch mich vom schicksal hin und her blasen lassen muss, kann ich selbst bestimmen, WIE ich mit einer mir dargebotenen situation umgehen will.

ich selbst kann mich sozusagen zwischen meiner radnabe und dem äußeren rad hin und her bewegen....je nach situation und gefühlslage.
denn: ich habe mir selbst dazu die erlaubnis dafür gegeben.


und erst jetzt hab ich das gefühl, dass ich sozusagen "eigenbeweglich" geworden bin.

beweglich wie der wind. an den windstärken feile ich noch. ;)

das im ungefähren ist es, was mein spruch ausdrücken will.

liebe grüße
kathi
 
AW: Ausgeglichenheit

Ich möchte solche Erkenntnisse nicht nur konsumieren.
So ganz im Klaren bin ich mir nicht, ob man das versteht.

Doch, Bernd, ich verstehe Dich ganz gut. - Auch,
wenn Du meine Intuition (irgendwo dort oben) meinst.

Aber ich greife eben auch ganz gerne mal nach
Luftschlössern - um zu erkennen, dass ich noch
fest auf dem Boden der Wirklichkeit stehe.

Schöne Grüße
von
Reinhard70
(einsichtig, aber noch lange nicht erleuchtet)

:blume1::blume1::blume1:
 
AW: Ausgeglichenheit

Hallo,
verstehe die Ansichten hier nicht ganz beim Thema Ausgeglichenheit. Das ist doch ein wertvoller Zustand der schwer beizubehalten ist. Der Begriff sagt es schon, es geht ums Ausgleichen und zwar zwischen mindestens zwei Dingen.
Alles auf der Welt ist polarisiert, hat zwei Seiten und immer wenn man zusehr zu einer Seite neigt wird es schwierig, es fehlt der Ausgleich zur anderen Seite.
Die Gratwanderung dazwischen kann zur Ausgeglichenheit führen.
Mit netten Kalendersprüchen hat das fast nichts zu tun, sicher Sprüche gibt es für alles, sowohl für die eine Seite als auch für die andere Seite. Wer sich daran hält um Ausgeglichenheit zu erleben ist schlecht beraten.
Am besten ist es meiner Erfahrung nach mit Meditation zu erreichen, in der Mitte bei sich selbst sein und so eins mit der gesamten Umwelt. Es stimmt, das Ego tritt dabei in den Hintergrund denn es geht auch um den Ausgleich zwischen innen und außen, zwischen ich und wir.

gruß fluuu
 
AW: Ausgeglichenheit

Hallo Zeili,

ausgeglichene Menschen sind sicher etwas wunderbares - falls es so etwas wirklich gibt. Obwohl..... Ist das Dasein ausgeglichener Menschen nicht etwas eintönig, so ohne Hochs und Tiefs?

Schon oft habe ich mir gewünscht, etwas ausgeglichener, moderater zu sein. Aber die absoluten Höhepunkte möchte ich nicht missen. Deshalb komme ich nicht umhin auch die bodenlosen Tiefs zu akzeptieren. Also nein, für mich doch nicht das A und O.

Durch Selbstdisziplin und Meditation (?) kann man sicher einigermassen ausgeglichener werden. Ob das erstrebenswert ist, muss allerdings jeder für sich entscheiden.

Liebe Grüsse,
helia
 
AW: Ausgeglichenheit

Hallo Heila.

Ich sehe das ähnlich. Wozu ist die materielle Welt da, wenn nicht dazu, sie zu nutzen, anzufassen, auszuprobieren, zu genießen. Und wozu ist der Körper da, wenn nicht, mit ihm an verschiedene Orte zu wackeln, um Begegnungen und neue Eindrücke zu ermöglichen. Und wozu ist das Denken da, doch nicht um nicht zu denken...und wozu sind Gefühle da, doch nicht, um sie nicht zu spüren. Die Verneinung scheint einen Standpunkt zu verlangen...soeinen Standpunkt aber, den kann man m.E. nicht aus sich selbst entwickeln, den kann man nur jemand anderem nachplappern.

Ich halte diese spirituell klingenden Ziele, somit auch die Gleichmütigkeit, nicht unbedingt für erstrebenswert. Sie binden lediglich die Lebendigkeit an eine „geheiligte Säule“.

Wenn ich die Heiligen sehe, wie sie tagelang oder wochenlang nur in einer finstren Bude hocken und vor sich hin dämmern, unter Bäumen sitzen, nackt durchs Land ziehen, schönes Essen ablehnen...würde ich mit ihnen nicht tauschen wollen. Dann verzichte ich auf meine Erleuchtung. Es wär m.E. einfach schade drum, das was da ist, abzulehnen.

Was ist eher Leben, wenn sich zwei Gegensätze vollkommen aufheben und erstarren...oder wenn es mal schneit und mal die Sonne scheint. Den Kalender kann man im Mai anhalten, indem man ihn nicht weiter umblättert, aber die Bewegung der Erde um die Sonne wird man dadurch nicht stoppen...lediglich an der sich ständig verändernden Entfernung der Erde zur Sonne und an meiner Entfernung von meinem Ideal, werde ich mich abarbeiten können.

Bernd
 
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AW: Ausgeglichenheit

Hallo Leute!

Die Ausgeglichenheit ist bei mir nicht ausgeglichen heut´, deshalb meine Gedanken:

Wer gezogen, geschoben, gedrängt und gezwängt wird und dies auch sich selber antut, bei dem kann von Ausgeglichenheit keine Rede sein.
Oder?!

Andererseits:
Ist Ausgeglichenheit oder das sich In-der Mitte-Befinden immer und überall erstrebenswert?

Künstlerisches Schaffen ist meist kein In-sich-Ruhen und wer Phlegmatiker vom Temperament ist, schwingt ohnehin im mäßigen Pendeln um den eigenen Schwerpunkt nicht weit aus.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael,
Getriebener
 
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