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Ausgeglichenheit

AW: Ausgeglichenheit

Mir fallen zu dem Stichwort auch Wörter ein wie Harmonie oder Balance..

Meiner Meinung nach sind diese Menschen glücklich und das können sie ehrlich schätzen.

Ich habe immer so eine (naive?) Vorstellung davon, dass folgendes in eine menschliche Woche gehört, um diese Glückseligkeit zu erreichen:

- Arbeit
- Herausforderung + Erfolg
- ausgeprägt soziales Leben
- Sport (sehr wichtig!)
- ein kreatives Hobby


Natürlich lässt sich meine Auflistung auf niemanden übertragen, aber mir war irgendwie danach das in dieser Form niederzuschreiben da ich mir letztens erst genau darüber Gedanken gemacht hatte ;D
 
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AW: Ausgeglichenheit

Ich würde Ausgeglichenheit nur als Moment sehen, wenn jemand „ausgeglichen wirkt“, ist das m.E. nichts aussagefähiges, auch eine Schlaftablette wirkt ausgeglichen.

Möglicherweise ist das, was wir Ausgeglichenheit nennen, bei mir eine Verringerung meiner Wünsche und meiner in der Zukunft herumwühlenden Gedanken. Wenn ich mich zufrieden fühle oder wohl, dann muss ich am Jetztzustand scheinbar nicht so viel herumfummeln, es ist so gut, wie es ist. Wenn ich an einem Sommermorgen mit dem Kaffee auf dem Brunnen sitze und ins Tal kucke, die Beine baumeln lasse, dann fühl ich mich gut, ohne dass etwas geschehen müsste, versuche ich das jedoch zu wiederholen, geht der Effekt weg.

Diesen Zustand „erreichen zu wollen“, einen Zustand, in dem man nichts erreichen will? Vielleicht geht das auch garnicht. Ich merke für mich, dass ich diesen Zustand nicht erschaffen kann. Ausgeglichenheit kommt, wann sie will und scheinbar auch das Gegenteil.

Scheinbar braucht die Ausgeglichenheit die sich öfter bemerkbar macht, jedoch eine Menge Faktoren, die sie einfach einladen, eine Art Nährboden. So wie es Shania für sich beschreibt, würde ich bei mir vielleicht formulieren „Bewegung im Freien, ein gewaltarmes Tagesumfeld, leichte selbstbestimmte körperliche Arbeit, Ruhe, die Gelegenheit eigene Ideen zu realisieren, Echtsein und das Fehlen von Abhängigkeiten und allzu starken Bindungen an fixe Ideen/Pläne/Wünsche/Zeitvorgaben...“ usw. Es wird bei jedem anders sein. Und m.E. ändert es sich auch innerhalb des Lebens. Das als einfachen Vorschlag...auf nichtssagendes geschwollenes Geschwafel wollte ich hierbei mal verzichten.

Bernd
 
AW: Ausgeglichenheit

Persönlich habe ich es vorgezogen einen kurzen Text hier zu zitieren, der nach meiner Meinung viel mit Ausgeglichenheit (hier würde ich eher sagen: Ausgewogenheit) zutun hat:

"Musik ist die Stimme des Universums,
ist die Harmonisierung aller Schwingungen, aus der die Materie besteht,
und sie heilt uns und unser Universum.
Sie ist die Verbindung zwischen unseren eigenen Frequenzen und jenen,
die Millionen von Lichtjahren entfernt schwingen.
Ich habe immer das Gefühl gehabt,
dass Musik im wesentlichen therapeutisch ist,
dass sie die richtigen Proportionen wieder herstellt,
die durch die Anforderungen des Alltags aus dem Gleichgewicht geraten.
Nichts kann für das Innerste unseres Wesens das leisten, was das Hörbare zu tun vermag."

Yehudi Menuhin



Nun folgt noch ein Fragment aus einem Werk dessen Titel schon Ausgewogenheit suggeriert:
Das wohltemperierte Klavier von Johann Sebastian Bach:


http://www.weltbild.de/index.html?p...alse&lm=20080724090235&trbid=301110&trck=2_13
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Ausgeglichenheit

wie wahr! und gut getroffen!

nicht weg oder irgendwie aufgelöst....aber am ende der reihe....und nicht mehr übermächtig am anfang.

reinhard, ist dieser ausspruch von DIR?
ich möcht ihn mir aufschreiben.

:winken3: k.


Ja, Kathi!

Es war eine Intuition - von mir.

(Aufschreiben ist immer erlaubt.)

:blume1::blume1::blume1:
 
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AW: Ausgeglichenheit

vom Reinhard:
Ausgeglichenheit erreichst Du erst, wenn Dein Ego am Ende ist.

Huhu Reinhard,
ich kenne diese Sprüche auch und ich denke, ich hab einen Teil davon verstanden, aber merke für mich, dass ich nicht daran kleben möchte, sondern meine Welt selbst entdecken und mich und andere darin erleben will.

Deshalb kann ich soeinen Spruch oder meinetwegen „wenn das Denken endet, kommt Ausgeglichenheit von alleine“ nicht mehr pauschal einfach wiederholen. Inzwischen sehe ich im Wiederholen Stumpfsinn.

Ich möchte in meinem Leben nicht nur ein Tonband sein, was sich einbildet, spirituell zu sein. Das selbe mit Rad und Radnabe. Ich habe das nie erlebt, ich kann Rad und Nabe als Gedanken verwenden und Ableitungen treffen, vergleichen. Ich kann meine Sehnsüchte oder Erlebnisse oder Vorstellungen darin „wiederfinden“, mir damit Stück für Stück etwas erschaffen. Mehr und mehr empfinde ich das jedoch als Luftschloss.

Ich möchte solche Erkenntnisse nicht nur konsumieren.
So ganz im Klaren bin ich mir nicht, ob man das versteht.

Bernd
 
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