auf einmal war die Liebe weg?

[signalgrau]

AW: auf einmal war die Liebe weg?

Ich glaube nicht, dass sich Gefühle auf einmal ändern...

Das hängt davon ab, was Gefühle hervorruft.
Vornehmlich du selbst oder deine Umwelt, i. e., ist dein Fühlen intra- oder extravertiert?

 

[kathi]

AW: auf einmal war die Liebe weg?

liebe glocke,
es ist sehr schwer, wenn man aus seinen gewohnten bahnen und auch aus seinen träumen jäh herausgerissen wird.
wenn alles klar ist und die tage angefällt und da ist dann plötzlich ein loch.
wenn man sich angenommen und geliebt gefühlt hat und dann wird die gesamte person in frage gestellt und man muss sich fragen, welchen makel man hat...

die erfahrung, die du gemacht hast ist eine (dich) erschütternde. sie will erst einmal verarbeitet werden.
das braucht seine zeit. mach dir keinen stress. die erschütterung und die trauer will von dir eingestanden und auch (für dich selbst) ausgedrückt werden.

sobald diese phase abklingt, kannst du dir die frage stellen, was du dir für die zukunft wünschst - wie diese aussehen soll - welche weichen du stellen möchtest.

so ein ereignis, wie du es beschriebst ist eine zeit der wende.
du hast nun die chance, dein leben und deine absichten zu überdenken.
dir anzuschauen, was dir an der jetzigen beziehung gefallen hat, was du wieder haben möchtest, was anders besser wäre...was du ändern könntest...
ziehe zum gegebenen zeitpunkt bilanz und vergiss auch deinen anteil dabei nicht einzugestehen!
dann orientiere dich neu.
dir wird bestimmt das einfallen, was nun ansteht.

liebe grüße
kathi

 

[zwetsche]

AW: auf einmal war die Liebe weg?

Mir geht es momentan so ähnlich. Das was Suche oben geschrieben hat, bringt mich dazu mich hier auch zu Wort zu melden.
Vor etwa einer Woche hat sie mir gesagt, dass sie mich nicht mehr lieben würde, dass dieses Gefühl einfach weg wär und das es ihr sehr leid tun würde aber sie nichts daran ändern könne. Das Bedürfnis mit mir zusammen zu sein sei weg und das Gefühl der Hingezogenheit.
Allerdings hat sie mir das nicht sofort gesagt, ich hab sie erst darauf ansprechen müssen. Die Wochen davor distanzierte sie sich von mir, weil das Gefühl bei ihr einfach plötzlich weg war und sie Angst hatte das bei einer Annäherung meinerseits unsere Freundschaft zerbrechen würde.

Da wir aber weiterhin viel miteinander zu tun haben, kann ich nicht einfach weitermachen und sie vergessen. Seitdem bin ich kaum fähig unter vielen Menschen spaß zu haben, alles erinnert mich an sie, ich seh sie jeden Tag. Für mich stellt sich die Frage wie ich mich verhalten soll. Soll ich versuchen dieses Gefühl in ihr wieder zu holen, oder mich damit abfinden? Eine ganz normale Freundschaft ist für mich wohl nur sehr schwer möglich, obwohl ich das sehr gerne hätte, da ich sie noch liebe.
Bisher hatte ich leider kaum Zeit mich mal wirklich der Trauer zu widmen und zu versuchen das Ganze zu beenden.

Mir ist es mal vor vielen Jahren so gegangen. Es mag kitschig klingen, aber einige sehr gute Freunde, einer davon besonders und dazu Schachteln Zigaretten und Fluten von Bier, waren einfach Gold wert, ebenso wie die Erkenntnis, was für eine Dimension eigentlich der Begriff "Freundschaft" hat. Und das Versprechen eben dieses Freundes, nicht eher zu gehen, bis die Kiste alle ist, die Schachteln leer und die Musik aus.
Das scheint mir bis heute die beste Sofort Medizin, alles weitere findet sich.
So simpel (und unverständlich für strikte Abstinenzler) das klingen mag, aber ich wüßte nicht, was man in so einer Situation besseres tun könnte.

Das Rauchen habe ich mir übrigens längst abgewöhnt.

Viel Glück!

Zwetsche

 

[kathi]

hahahahahha, zwetsche,
super ergänzung zu meinem hochgeistigen ansatz, der sicher nicht in jeder sekunde wirklich passend erscheint!
neben diesem nämlich ist die praktische soforthilfe gold wert.
beide zusammen können leben retten...oder einfach wieder ein wenig einrenken.

es muss, kann und braucht nicht immer alles hochgeistig angegangen werden.

gruß
kathi

 

[zwetsche]

AW: auf einmal war die Liebe weg?

hahahahahha, zwetsche,
super ergänzung zu meinem hochgeistigen ansatz, der sicher nicht in jeder sekunde wirklich passend erscheint!
neben diesem nämlich ist die praktische soforthilfe gold wert.
beide zusammen können leben retten...oder einfach wieder ein wenig einrenken.

es muss, kann und braucht nicht immer alles hochgeistig angegangen werden.

gruß
kathi

Hallo Kathi,

ich denke, beides ist wichtig: Die Aufarbeitung langfristig, um zu begreifen, was passiert ist und die Lehren dafür mitzunehmen, dass es weiter gehen kann. Und das ist ohne Frage auch das mit Abstand wichtigste (es würde auch ziemlich wenig Sinn machen, meine "Methode" langfristig durchzuführen, das wäre natürlich verheerend. Leider kommt so etwas ja gar nicht selten vor).

Auch spielen das Bier und die Zigaretten nicht die entscheidende Rolle (geht auch mit Tee und Keksen), sondern natürlich die Präsens der Freunde. Wenn die nicht da sind, stell ich mir das ungeheuer bitter vor. Bei mir war es einfach so, dass sie (übrigens zunächst ohne zu analysieren oder Fehler und Versäumnisse zu orten) da waren, und es war so gesehen nach einer der deprimierendsten Erfahrungen eine der tollsten Erfahrungen, die ich bis heute gemacht habe. Trozdem hat es mehr als ein Jahr gedauert, bis ich mich von dem Schock erholt hatte und die Folgen des besagten Wochenendes dauern vielleicht bis heute an, in beiden Richtungen.

Viele Grüße
Zwetsche

 

[kathi]

meinen "freund" zwetsche

genau, zwetsche,
gute freunde sind gold wert.
manchmal findet man einen sogar per forum.
dann kommt bier, zigratten, tee und keksen kein platz zu - doch streicheleinheiten für die seele gibt´s via internet auch.
das wissen wir beide selbst.

es ist immer schön, sich mit jemand anderem verbunden zu fühlen.
speziell dann, wenn andere verbindungen gerade nicht funktionieren oder sogar zu ende gegangen sind.

ich wünsch dir einen schönen tag noch.
kathi

 

[Kleeblatt]

AW: auf einmal war die Liebe weg?

war sie denn da die Liebe?
wahr sie den da?
da sie denn wahr war!
the war of love!
ist nicht für den Aar!

 

[linda25]

AW: auf einmal war die Liebe weg?

Hallo alle miteinander!

Ich hab mal eine Frage an euch, hoffe dass ihr schon Beziehungserfahrung habt und mir vielleicht weiterhelfen könnte.
Ich würde gern wissen, ob ihr schon einmal mit einem Menschen die Erfahrung gemacht habt, dass PLÖTZLICH die Liebe weg war, das Gefühl nicht mehr das Gleiche. Und ob das dann aus der routine resultierte oder ob da ein anderer Mensch im Spiel war, oder die Liebe wirklich plötzlich einfach weg war.

Ich glaube nicht, dass sich Gefühle auf einmal ändern...Mich würde interessieren wie ihr dazu steht.

Alles Liebe
Blume

Liebe kommt, Liebe geht, mal spürt man sie mehr, mal weniger. Meist denkt man gerade in einer Beziehung, die schon länger dauert, gar nicht mehr darüber nach, und dann kommt auf einmal wie ein Blitz aus heiterem Himmel eine neue Liebe. Für ihn, für sie, spielt keine Rolle. Die Liebe zueinander hat sich weggeschlichen und der neuen Liebe Platz gemacht. Das Leben ist nicht immer schön, aber so ist es nun mal. Ein Trost ist, (den man meist erst sehr viel später erkennt) wenn der Partner ehrlich ist. Laß ihn ohne Groll ziehen, auch wenn es schmerzt. Wenn uns die Krankheit Liebe befällt sind wir alle machtlos.(auch Du).
L.G. Linda25

 

[Bherka]

AW: auf einmal war die Liebe weg?

Hallo Mauerblume.
Also Liebe ist ja nicht gleich Liebe, oder? Entscheidend ist das Bewußtsein eines Menschen. Die meisten Menschen sind in der heutigen Zeit nun mal körperbewußt, daß heißt, sie haben ihre wahre Identität vergessen. Der Mensch ist in Wirklichkeit ein geistiges Wesen; dieser Geist ist nicht physisch, sondern ein Teil der Seele, also subtile. Die wahre Existenz des Menschen ist das Seelenbewußtsein. Ein Mensch der in diesem Bewußtsein lebt, ist in der Lage wirklich ohne Vorbedingung zu lieben. Wenn die Liebe auf dem Körperbewußtsein begründet ist, dann ist sie ein Geschäft. Der Partner liebt nur, solange wie er etwas als Gegenleistung erhält – das kann auch sehr subtil sein. Das falsche EGO muß ständig befriedigt werden!

Liebe aufgrund von Befriedigung der Sinnesorgane, ist ein Lustgewinn von nur kurzer Dauer. Die wahre Liebe auf Seelenbasis ist ewig, und bedarf keiner Bestätigung – derjenige liebt, um der Liebe Willen! Die seelische Liebe ist die größte Kraft im Universum, und befindet sich in der unsterblichen Seele.
Liebe Grüße
hermann

 

[Johann Wilhelm]

AW: auf einmal war die Liebe weg?

Hallo Mauerblümchen,

leider gibt es das. Als Teenager habe ich es desöfteren erlebt. Er hat mich sehr interessiert und ich wünschte, dass es bei ihm ebenso wäre. Als dies eingetroffen war und ER mir seine Verliebtheit zeigte - vielleicht war es schon Liebe - war bei mir plötzlich dieses wunderbare Gefühl des Hingezogenseins weg. Ich mochte von ihm nichts mehr wissen. Es war nicht seine Schuld, aber auch ich konnte nichts dafür. Es war ganz einfach so. Es gab keinen ersichtlichen Grund. Ich war darüber immer sehr traurig, nicht nur meinetwegen sondern auch seinetwegen, denn er hatte sich Hoffnungen gemacht und ich musste ihn enttäuschen, obwohl es von vornherein nicht meine Absicht war.

Diese Gefahr, dass plötzlich aus unerklärlichen Gründen die Liebe weg ist, habe ich auch später noch erlebt. Wenn die Liebe weg ist, ist sie weg. Nach Ursachen oder dem Schuldigen zu forschen ist zwecklos.

Doch ist es nicht immer so. Manchmal gibt es auch einen Grund, warum man die Liebe in sich abtöten muss, wenn man gewisse Eigenschaften des anderen auf lange Sicht nicht mehr ertragen will oder kann.

Ein anderes Mal wird man selbst mit oder ohne Schuld verlassen. Das ist sehr enttäuschend und tut weh.

Man verlässt den einst so geliebten Menschen ohne oder mit Grund und wird auch selbst verlassen. Traurig aber wahr! Toleranz ist gefragt.

Mit lieben Grüßen

suche

Das hat doch alles mit Liebe nichts zu tun. Wenn man jemanden wirklich liebt, bricht man die Beziehung zu ihm nicht ab. Der geliebte Mensch kann unausstehlich werden, sodass man nicht mehr das Bedürfnis hat, sooft mit ihm zusammenzusein, ist aber trotzdem noch für ihn da und hält Kontakt wegen des Menschn an sich, in den man sich einst verliebt hat, auch wenn man dann geetrenntere Wege geht.