"Eindeutig revolutionäre Gruppen dürfen ungehindert an die Öffentlichkeit treten, sie reagieren verachtungsvoll auf die geringste kritische Anmerkung zu den Verbrechen ihrer Vorgänger und wiederholen ohne Scheu die alten Rechtvertigungsreden Lenins, Stalins, Trotzikis oder Maos. Diese revolutionäre Leidenschaft ist uns nicht ganz fremd. Mehrere Autoren dieses Buches haben einmal selbst der kommunistischen Propaganda geglaubt.............................Durch die Beteiligung der Kommunisten am Krieg und am Sieg über den Nazismus triumphierte der Begriff des Antifaschismus in der Linken endgültig als Wahrheitskriterium, und natürlich traten die Kommunisten als die besten Vertreter und Verteidiger dieses Antifaschismus auf. Der Antifaschismus wurde zur definitiven Etikettierung des Kommunismus. Das machte es den Kommunisten leicht Aufmuckende im Namen des Antifaschismus zum Schweigen zu bringen......................Und schliesslich: Ist es vorstellbar, dass die, die mit ihrem Sieg zur Zerstörung eines genozidalen Systems beigetragen haben, selbst solche Methoden anwandten? Die am meisten verbreitete, reflexartige Antwort darauf war die Weigerung, ein solches Paradox für möglich zu halten.................Bis jetzt haben sie sich geweigert, der Realität ins Auge zu sehen: Das kommunistische System hat, eine grundsätzlich verbrecherische Dimension. Aufgrund dieser Weigerung beteiligten sie sich, im Sinne von Nietzsche, an der Lüge: "Sich weigern, etwas zu sehen, das man sieht, sich weigern, etwas zu sehen, wie man es sieht."......................Dort, wo der Kommunismus noch an der Macht ist, organisieren die Henker oder ihre Erben entweder eine systematische Leugnung, wie auf Kuba oder in China, oder sie praktizieren nach wie vor den Terror als Regierungsform: in Nordkorea.............Warum hielten es Lenin, Trotzki, Stalin, Mao, Pol-Pot und die anderen für notwendig, all die, die sie als Feinde bezeichneten, auszulöschen? Warum glaubten sie, sie dürften das ungeschriebene Gesetz brechen, das das Leben der Menschen regiert: "Du sollst nicht töten!?" Der Versuch einer Antwort auf diese Frage findet sich im Kapitel "WARUM?" (SCHWARZBUCH DES KOMMUNISMUS, S. Courtois et al)