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anarchismus

@nguyen

Original geschrieben von Nguyen
gesetze beschneiden den einzelnen oftmals in seiner freiheit, nur weil andere diese freiheit missbrauchen würden.
Und sie schützen die Rechte. Das Recht auf Leben z.B., auf körperliche Unversehrtheit etc. Aber wir drehen uns argumentativ so langsam im Kreis...
das problem ist, dass die politik nicht mehr die menschen reguliert, sondern die wirtschaft die politik und somit die menschen.
Schade, soweit das so ist! Die Wirtschaft beruht ja auch auf ein Ego-Prinzip. Was nicht schlecht ist. Nur dem hat man was entgegenzusetzen. Nämlich eine Politik, die den Interessen des Volkes dient. Was braucht man dazu? Richtig: 2 Tonnen Gesetze...

Gisbert
 
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nein im falle der gesetze drehen wir usn im kreis, im teufelskreis.
für eine immer größer werdende wirtschaft immer mehr gesetze.
das führt uns irgendwann in eine welt wo man nicht mehr seine tür öffnen darf, ohne ein gesetz zu brechen.
(ansonsten hast du vielleicht recht mit im kreis drehen, aber das liegt wohl daran, dass wir keinen kompromiss finden wollen, sondern von unseren idealen oder vorstellungen so eingenommen sind, dass uns gar nix anderes übrigbleibt- ich werde dennoch nicht weichen ;) )
 
Original geschrieben von Nguyen
nein im falle der gesetze drehen wir usn im kreis, im teufelskreis.
für eine immer größer werdende wirtschaft immer mehr gesetze.
das führt uns irgendwann in eine welt wo man nicht mehr seine tür öffnen darf, ohne ein gesetz zu brechen.
Das mit den 2 Tonnen meinte ich aber nicht ernst... Aber wir brauchen eine Übersichtlichkeit der Gesetze. Und Gesetze, die sich in etwa mit unserer Rechtsempfindung decken. Sonst weiß man in der Tat nicht, wann man etwas Falsches macht...
(...) aber das liegt wohl daran, dass wir keinen kompromiss finden wollen, sondern von unseren idealen oder vorstellungen so eingenommen sind, dass uns gar nix anderes übrigbleibt- ich werde dennoch nicht weichen
Wie im Parlament. Da hauen die sich auch teilweise hochrhetorische Reden um die Ohren und wissen, dass die Gegenpartei sie nicht um einen Nanometer wegbewegt. Aber Lösungen müssen trotzdem gefunden werden. Und damit die auch niemand vergisst: schön in Gesetze gießen...

Überigens ein anderes Beispiel: Du bist noch sehr jung und wirst noch dei deinen Eltern wohnen, ja? Ihr wohnt zur Miete - wenn nicht, egal - ihr wohnt zur Miete, weil´s dem Beispiel dient. Wir leben seit ein paar Jahren in der 1. Anarchistischen Republik. Glück, Glück, Glück. Es gibt keine Mietverträge, Gesetze, die sie schützen, ebenfalls nicht. Jetzt kommt der Vermieter an und will die Miete um 1000 € erhöhen; die braucht er für ´ne neue Yacht. 1000 € á Monat habt ihr nicht. Spätestens dann verfluchst du die Anarchie....

LG
Gisbert
 
vielleicht bin ich so links, weil ich in genau der gegenteiligen situation aufwachse, wie du sie beschreibst. mir fehlt es an nichts, noch wird es mir jeh an etwas fehlen, und ich denke so geht es meiner ganzen näheren familie. eigenes haus, sicheres einkommen. und ich wünsche allen menschen, dass sie das haben können, was ich habe. darum kämpfe ich. ich würde etwas von meinem hergeben, dass es allen besser geht, denn ich sehe ein, dass nicht alle z.b. autofahren können (aufgrund der umwelt).
und ich verstehe nicht, dass nicht alle menschen nach den selben maximinen, wenn auch nur aus schuldgefühl heraus handeln können. es kann doch nicht sein, dass die einen ständeig über die anderen uretilen und entscheiden, in einer welt in der jeder ein mündel ist, und man sich nie emanzipieren kann.
muss das sein? ist der mensch dazu verdammt von sich selbst gefangen gehalten zu werden? ich kann es mir einfach nicht vorstellen.....
 
...

hmm. in unserer jetzigen kapitalistisch orientierten welt wird es mit der anarchie auch nichts, das geb ich offen zu. solange das besitzdenken und damit das egozentrische denken vorherrscht ist es schwachsinn das regierungs bzw herrschaftssystem ändern zu wollen, denn dieser zusammenhang ist wichtig und darf nicht übersehen werden: wirtschafts-, herrschaftssystem und die gesellschaftsordnung bauen alle auf das gleiche prinzip auf. in unserem fall ist das das besitzorientierte egozentrische denken. es zeigt sich in der wirtschaft: freie marktwirtschaft mit individualprinzip und privateigentumsprinzip und wirkt sich auf die organisation des staates aus. demokratie (bzw überhaupt eine staatenform mit gesetzen und ordnungsrichtlinien), weil der mensch dem menschen ein wolf ist, wie hobbes es formuliert. aber dabei darf die beziehung nicht übersehen werden: den staat gibt es nur bzw der mensch ist dem menschen nur deswegen ein wolf, weil wir uns wirtschaftlich nach einzelbesitz ausrichten, bzw weil wir uns überhaupt auf besitz ausrichten. also der staat als organisationsfunktion des menschlichen zusammenarbeitens ist eine folge des wirtschaftssystems! würde das wirtschaftssystem sich verändern, müsste der staat sich anpassen und nicht anders herum.

jetzt aber die entscheidende frage: wann ändert sich das wirtschaftssystem?? ich meine, es ändert sich nur dann, wenn sich das bewusstsein der wirtschaftssubjekte ändert. wenn also wir menschen einsehen würden (konjunktiv), dass eine andere wirtschaftsordnung unsere grundbedürfnisse ebenso zufriedenstellend stellte, dann würden wir aufhören besitz und ego-zentrisch denkend zu sein. hmm die existenzweise des seins der existenzweise des habens vorziehen, weil wir erkennen würden, dass die zweite nur ein trugschluss ist.

peace, a.
 
amen (nicht so wörtlich gemeint), das waren worte die mir sehr gut gefallen und mir sehr imponiert haben. ich glaube da hat anthropos ganz recht.
 
Für die vielen "WIR'S" könnte man ja auch ein "ICH" einsetzen.
(Nur so)
Es ist besser ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu schimpfen...
 
es heisst natürlich Finsternis...
(ist ja auch noch früh am Morgen:) )

anthropos, eigentlich hatte ich mich von Dir schon verabschiedet, aber in Deinem letzten Beitrag drückst Du Dich sehr oberflächlich aus. Als wären ALLE Menschen so, wie Du sie beschrieben hast.
Alle Menschen sind besitzorientiert, egozentrisch denkend usw..
Aber selber bist Du auch nicht abgeneigt, "viel Geld" zu verdienen, am besten ohne Mühe und Arbeit, so einen Eindruck machst du jedenfalls auf mich.
Nicht, dass Du ein kleiner Wolf im Schafspelz bist :D !
Warum können die Menschen nicht toleranter sein. Ich selber habe auch nur das Nötigste zum Leben, aber gönne es anderen, die viel "Besitz" und "Geld" haben. Wenn man darauf selber keinen Wert legt, kann man ja alles verschenken und lebt ohne alles, jeder hat in diesem "System" ja die Freiheit, so zu leben wie man will.
 
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@nguyen

Original geschrieben von Nguyen vielleicht bin ich so links, weil ich in genau der gegenteiligen situation aufwachse, wie du sie beschreibst. mir fehlt es an nichts, noch wird es mir jeh an etwas fehlen,
Vorsicht! Die Politik ist eine Kugel. Zu links ist irgendwann rechts...
und ich verstehe nicht, dass nicht alle menschen nach den selben maximinen, wenn auch nur aus schuldgefühl heraus handeln können. es kann doch nicht sein, dass die einen ständeig über die anderen uretilen und entscheiden, in einer welt in der jeder ein mündel ist, und man sich nie emanzipieren kann.
muss das sein? ist der mensch dazu verdammt von sich selbst gefangen gehalten zu werden? ich kann es mir einfach nicht vorstellen.....
Gerechtigkeit, Liebe, Glück und ausreichender Wohlstand für alle ist herstellbar. Muss ja nicht jeder einen heißen Schlitten fahren. Was du willst, ist eine sozialistische Gesellschaft, nur eine, in der ihre Ziele auch tatsächlich verwirklicht werden. Die Anarchie brächte dich nicht dahin, wohin du willst. Der Gott der Anarchie ist die Freiheit. Aber Vorsicht! Freiheit ist eine Kugel. Zuviel Freiheit....

LG
Gisbert
 
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@ gisbert
1. ich hoffe, dass es mir erspart bleibt konservativ zu werden ;)
2. du hast recht was ich will ist sozialismus.
aber im wörtlichsten sinn. nicht eine gesellschaft in der der einzelne nur immer des wohlstands der gemeinschaft wegen einsteckt (als tipp dazu voltaires candid). sondern eine FREIE gesellschaft, die sich zu einer sozialen gemeinschaft zusammneschließt. ich war sehr beeindruckt von oscar wildes essay "der sozialismus und die seele des menschen". so stelle ich mir die gesellschaft vor, in der ich leben will. und ich versuche auch diese ideale für mich zu verwirklichen, auch wenn man immer auf die fresse fliegt. vielleicht beeindruckt das wiederum leute, die dann andere beeindrucken......ja auch die gesellschaft ist eine kugel ;)

@ nina

Wenn man darauf selber keinen Wert legt, kann man ja alles verschenken und lebt ohne alles, jeder hat in diesem "System" ja die Freiheit, so zu leben wie man will. (dein text)

ja die freiheit hat er schon, doch leider nicht die möglichkeit.
du hast recht, jeder soll so leben können, wie er will, doch muss man ihm auch die möglichkeit dazu geben. stufenlos. ich bin ein feind der klassentheorie im ursprünglichen sinn, doch glaube ich gibt es inzwischen arbeitsklassen, d.h. man kann nicht entscheiden wie man leben will, sondern die arbeit tut es.

ausserdem ist dein satz nicht umdrehbar, und das sollte in einer freien gesellschaft doch der fall sein, oder nicht?
 
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