oha. jetzt wirds in der tat ein bisschen schwierig: weil ich wahrscheinlich weit ausholen muss um jedem diskussionsteilnehmer eine antwort geben zu können, hehe... und los gehts:
@gisbert: gut und böse ist deswegen nicht das richtige raster, weil es zu stark polarisiert. ich habe es nur deswegen so übertrieben formuliert, weil das unsere denkunterschiede klar aufzeigt. natürlich hast du recht, das raster ist zu grob angelegt, aber das ist auch die formulierung bei meiner "aufforderung" zu lieben. klar ist das viel verlangt, aber es geht eigentlich nur im die idee und den versuch der folgen sollte...
@walter: ja, richtig. es hätte auch aus meiner sicht eigentlich heißen müssen, dass die möglichkeit glücklich zu werden gegeben sein muss und nicht das glück selbst gewissermaßen "erzwungen" werden soll. "Ich sehe natürlich schon dass mit dem Konsum und der Arbeit und einigen anderen Dingen übertrieben wird, das ist aber zum Großteil nicht das System sondern der einzelne Mensch." nur ist der einzelne mensch gefangen in der selbst geschaffenen verwalteten welt. es ist schon der einzelne mensch aber sein handlungsrahmen wird deutlich von der gegebenen "ordnung" vorgefertigt. der mensch hat sich selbst in einen käfig gesperrt den er noch zuvor auf seinen vorteil bedacht gebaut hat. der einzelne und die gesamtordnung hängen soweit zusammen, dass der einfluss auf ihn nicht unerheblich ist...
"Was Du da beschreibst wirst Du aber durch kein System dieser Welt verhindern können, nicht durch Anarchie, nicht durch Demokratie, nicht durch Kommunismus." natürlich ist nicht die änderung des systems eine besserung - vorallem nicht eine gewaltsame änderung von oben oder von einigen wenigen, was deine formulierung zu implizieren scheint- sondern die besserung tritt dann ein, wenn sich die gesamtheit der einzelnen menschen und hier jeder für sich einsieht, dass eine entwicklung hin zum positiven möglich ist und der mensch diese entwicklung zulässt. dh also das bewusstsein des menschen muss erreicht werden, damit er erkennen kann, welche sachen noch zu verbessern sind. deswegen nochmal: anarchimus heißt der thread. erst die gedankliche idealordnung - dann die praktische, tatsächliche umsetzung bzw deren versuch.
"es gibt keinerlei System, der erste hat ein schönes Stück Wild erlegt, der zweite nicht. Unter Umständen regt sich im zweiten jetzt die Lust dem anderen eine überzubraten und sich das Stück Wild einfach zu nehmen." wenn der erleger sein wild für sich behaltet, dann handelt er unvernünftig. wenn der andere es ihm nehmen will, dann dieser ebenfalls. sie wären besser beraten, wenn sie es teilen würden und abwechselnd jagen gehen würden - dazu wären sie aufgrund ihrer menschlichen spezialfähigkeit aka der verstand in der lage. aber beide denken nur kurzfristig und handeln unvernünftig. ich gehe aber davon aus, dass die menschen irgendwann die geistige möglichkeit wirklich vernünftig zu denken, erlangen werden.
@nina: also das ist schon sehr blauäugig, was du da schreibst: "Es gibt aber auch viele Menschen, denen ihre Arbeit Spass macht, die richtig darin aufblühen." also wieviel gibt es dann da in deutschland? 15? 37? 112? kennst du einen müllfahrer, dem sein beruf spass macht? oder eine prostituierte oder ein currywurstverkäufer oder eine putzfrau?? - ich nicht. und womit zahlt er dann sein hobby, wenn er bei seinem nicht-ideal beruf weniger kohlen verdient?? hmm naja klar, er muss halt hart arbeiten um viel zu bekommen und wenn er zu faul ist, dann hat er halt pech gehabt... und wenn seine eltern ihn schlagen und er in der schule nicht mitkommt - tja pech gehabt.
nicht jeder hat die möglichkeit aufs gymnasium zu gehen, n 1er abitur zu machen und nachher seinen traumberuf zu studieren, unterstützt mit dem geld seiner eltern. nein, und wenn dann würde es wohl nicht genug stellen geben für all die ideal berufe. "nur weil man selber weniger Geld verdient als der andere kann doch kein Nährboden für Gewaltaktionen entstehen. Dann wäre derjenige bei dem das der Fall ist habgierig und neidisch. Wenn man nicht so viel Geld verdient, muss man eben etwas bescheidener leben so wie fast alle Menschen, wo ist dabei das Problem?" also da willl ich dich mal sehen, wenn du arbeitslos wirst und trotz guter qualifikationen keinen job bekommst, weil es zuviele gibt, die ihren ideal beruf auch darin sehen.
und dann definiere mir mal luxus!! ich mach das so: luxus ist alles was über die nützlichkeit und die funktion eines gegenstandes hinausgeht. dann sind golduhren genauso luxus, wie es auch zweilagiges klopapier ist... das glück ist nicht materieller art, das ist schon richtig: aber wenn soziale ungerechtigkeiten in erheblichem maße die befriedigung deiner bedürfnisse (die ohnehin schon weit unter dem allgemeinen durchschnitt liegen) einschneiden, dann legitmiert das ein unrechtsempfinden, welches nicht unbedingt als glcük empfunden wird. scheint klar, oder?
peace, anthropos.
ps: eigentlich wirklich ne gute diskussion...
@gisbert: gut und böse ist deswegen nicht das richtige raster, weil es zu stark polarisiert. ich habe es nur deswegen so übertrieben formuliert, weil das unsere denkunterschiede klar aufzeigt. natürlich hast du recht, das raster ist zu grob angelegt, aber das ist auch die formulierung bei meiner "aufforderung" zu lieben. klar ist das viel verlangt, aber es geht eigentlich nur im die idee und den versuch der folgen sollte...
@walter: ja, richtig. es hätte auch aus meiner sicht eigentlich heißen müssen, dass die möglichkeit glücklich zu werden gegeben sein muss und nicht das glück selbst gewissermaßen "erzwungen" werden soll. "Ich sehe natürlich schon dass mit dem Konsum und der Arbeit und einigen anderen Dingen übertrieben wird, das ist aber zum Großteil nicht das System sondern der einzelne Mensch." nur ist der einzelne mensch gefangen in der selbst geschaffenen verwalteten welt. es ist schon der einzelne mensch aber sein handlungsrahmen wird deutlich von der gegebenen "ordnung" vorgefertigt. der mensch hat sich selbst in einen käfig gesperrt den er noch zuvor auf seinen vorteil bedacht gebaut hat. der einzelne und die gesamtordnung hängen soweit zusammen, dass der einfluss auf ihn nicht unerheblich ist...
"Was Du da beschreibst wirst Du aber durch kein System dieser Welt verhindern können, nicht durch Anarchie, nicht durch Demokratie, nicht durch Kommunismus." natürlich ist nicht die änderung des systems eine besserung - vorallem nicht eine gewaltsame änderung von oben oder von einigen wenigen, was deine formulierung zu implizieren scheint- sondern die besserung tritt dann ein, wenn sich die gesamtheit der einzelnen menschen und hier jeder für sich einsieht, dass eine entwicklung hin zum positiven möglich ist und der mensch diese entwicklung zulässt. dh also das bewusstsein des menschen muss erreicht werden, damit er erkennen kann, welche sachen noch zu verbessern sind. deswegen nochmal: anarchimus heißt der thread. erst die gedankliche idealordnung - dann die praktische, tatsächliche umsetzung bzw deren versuch.
"es gibt keinerlei System, der erste hat ein schönes Stück Wild erlegt, der zweite nicht. Unter Umständen regt sich im zweiten jetzt die Lust dem anderen eine überzubraten und sich das Stück Wild einfach zu nehmen." wenn der erleger sein wild für sich behaltet, dann handelt er unvernünftig. wenn der andere es ihm nehmen will, dann dieser ebenfalls. sie wären besser beraten, wenn sie es teilen würden und abwechselnd jagen gehen würden - dazu wären sie aufgrund ihrer menschlichen spezialfähigkeit aka der verstand in der lage. aber beide denken nur kurzfristig und handeln unvernünftig. ich gehe aber davon aus, dass die menschen irgendwann die geistige möglichkeit wirklich vernünftig zu denken, erlangen werden.
@nina: also das ist schon sehr blauäugig, was du da schreibst: "Es gibt aber auch viele Menschen, denen ihre Arbeit Spass macht, die richtig darin aufblühen." also wieviel gibt es dann da in deutschland? 15? 37? 112? kennst du einen müllfahrer, dem sein beruf spass macht? oder eine prostituierte oder ein currywurstverkäufer oder eine putzfrau?? - ich nicht. und womit zahlt er dann sein hobby, wenn er bei seinem nicht-ideal beruf weniger kohlen verdient?? hmm naja klar, er muss halt hart arbeiten um viel zu bekommen und wenn er zu faul ist, dann hat er halt pech gehabt... und wenn seine eltern ihn schlagen und er in der schule nicht mitkommt - tja pech gehabt.
nicht jeder hat die möglichkeit aufs gymnasium zu gehen, n 1er abitur zu machen und nachher seinen traumberuf zu studieren, unterstützt mit dem geld seiner eltern. nein, und wenn dann würde es wohl nicht genug stellen geben für all die ideal berufe. "nur weil man selber weniger Geld verdient als der andere kann doch kein Nährboden für Gewaltaktionen entstehen. Dann wäre derjenige bei dem das der Fall ist habgierig und neidisch. Wenn man nicht so viel Geld verdient, muss man eben etwas bescheidener leben so wie fast alle Menschen, wo ist dabei das Problem?" also da willl ich dich mal sehen, wenn du arbeitslos wirst und trotz guter qualifikationen keinen job bekommst, weil es zuviele gibt, die ihren ideal beruf auch darin sehen.
und dann definiere mir mal luxus!! ich mach das so: luxus ist alles was über die nützlichkeit und die funktion eines gegenstandes hinausgeht. dann sind golduhren genauso luxus, wie es auch zweilagiges klopapier ist... das glück ist nicht materieller art, das ist schon richtig: aber wenn soziale ungerechtigkeiten in erheblichem maße die befriedigung deiner bedürfnisse (die ohnehin schon weit unter dem allgemeinen durchschnitt liegen) einschneiden, dann legitmiert das ein unrechtsempfinden, welches nicht unbedingt als glcük empfunden wird. scheint klar, oder?
peace, anthropos.
ps: eigentlich wirklich ne gute diskussion...