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anarchismus

Original geschrieben von Nguyen
welche bedingungen meinst du, die ich ablehne?
Die Bedingungen der Kultur, die sich der Mensch als seine zweite Natur aufgebaut hat, als Mensch aufbauen musste.
jeder produziert zum eigenen vorteil für die gemeinschaft.
gruss beni
Herr Archie ;) , das exakt ist die Philosophie der kapitalistischen Ökonomie!
 
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Original geschrieben von Nguyen
stell' dir vor ich habe zehn ziegen, und du zehn schafe, ich brauche fünf von jedem und du ebenfalls fünf von jedem. jetzt gehören die tiere keinem von uns beiden, sondern uns als gemeinschaft und wir "benutzen" sie, um für uns zu produzieren.

Das würde dann funktionieren wenn
  • alle Güter dieser Erde völlig gleichmässig verteilt wären
  • alle Menschen den genau gleichen guten Willen zur Zusammenarbeit hätten
und nur dann! Da das nicht gegeben ist bezeichne ich derartige politische Systeme als Utopie.
 
kultur und menschentum

@ gisbert
"Die Bedingungen der Kultur, die sich der Mensch als seine zweite Natur aufgebaut hat, als Mensch aufbauen musste"
wenn es die natur des kultivierten menschen ist, sich gegenseitig auszunehmen, zu unterdrücken und zu töten, wenn das die grundlagen unserer kultur sind, und das scheinen sie ja ganz eindeutig zu sein, dann veruichte ich auf den titel eines kultivierten menschen mit vergnügen. dann kann mich die kultur und der kultivierte mensch mal. der mensch hat etwas geschaffen, was ihn zerstört, welch unsinn. wenn ich als unkultiviertet mensch, dennoch meiner selbst bewusst, so leben kann, wie ich mir das vorstelle, dann kultur, besonders die westliche, adieu.
"jeder produziert zum eigenen vorteil für die gemeinschaft(...), das exakt ist die Philosophie der kapitalistischen Ökonomie!"
ich kann es kaum glauben, dass du ein system, das auf konkurrenz als gemeinschaftsfördernd bezeichnen willst. konkurrenz erfordert den willen zur zerstörung der gemeinschaft zum größt möglichen vorteil. wenn einige "ökonomen" das als gemeinschaftsfördernd darstellen wollen, so kann ich dem nur insofern zustimmen, dass wirklich eine gemeinschaft entsteht, eine gemeinschaft von betrogenen, verlassenen, verarmten und fast verhungerten.
@walter
"Das würde dann funktionieren wenn"
1."alle Güter dieser Erde völlig gleichmässig verteilt wären"
2."alle Menschen den genau gleichen guten Willen zur Zusammenarbeit hätten"
was du da in zwei punkten nennst, hängt ziemlich eng zusammen, denn warum sind die güter so ungleich verteilt? weil nicht alle dieselbe möglichkeit zur arbeit haben. würden wir es schaffen allen die gleichen möglichkeiten zu eröffnen, würde sich auch der willen zur zusammenarbeit und die gleichverteilung der güter einsttelen. und genau dort ist der anstzpunkt, weg vom "die wollen gar nicht arbeiten", hin zum "wir müssen ihnen die möglichkeit zur arbeit geben". aber da wir dämliche egoisten sind, denken wir nur an uns, damit es uns gut geht, dass es allen gleichzeitig gut gehn könnte spielt keine rollen. wenn das wirklich das produkt unserer kultur ist, dann müssen wir sie halt über bord schmeißen, was wir erschaffen haben, können wir auch ändern oder zerstören.
gruss beni
p.s.:und durch die bezeichnung "utopie" setzt die dich gleich mit jenen intoleranten leuten, die gar nichts verbessern wollen, sondern nur so tun als ob, aber das "es ist halt, wie es ist" vorschieben, um ihren egoismus, ihre intoleranz und ihre angst vor der zukunft zu verbergen. sorry, soll kein angriff sein, aber so empfinde ich halt solche sprüche und wörter. erst muss der wille da sein, dann folgt die tat.
 
Ich finde es besser an der Verbesserung des realen Lebens zu arbeiten, im hier und jetzt, durch Engagement z.B. in Parteien, Kirchen (nicht mein Ding) oder sozialen Organisationen als einer von einem paradiesischem Zustand zu träumen der aufgrund der Natur des Menschen ohnehin nie eintreten wird oder wenn dann in sehr ferner Zukunft.
:)
 
Re: kultur und menschentum

Original geschrieben von Nguyen
"jeder produziert zum eigenen vorteil für die gemeinschaft(...), das exakt ist die Philosophie der kapitalistischen Ökonomie!"
ich kann es kaum glauben, dass du ein system, das auf konkurrenz als gemeinschaftsfördernd bezeichnen willst.
Selbst der egoistische Mensch weiß, dass wir einander brauchen. Also wird er dann, Intelligenz vorausgesetzt, sooo egoistisch nicht sein. Du bist ja auch ein Mensch, der sich von der Egozentrik weg positioniert. Und glaube mir: Die meisten anderen Menschen sind auch nicht doof.
Unser Gesellschaftssystem ist ein Körper, der aus verschiedenen Organen besteht. Den Egoismen ist was Harmonierendes und Steuerndes zugestellt: der Staat...
 
@ walter
meinst du ich kann mich nicht engagieren?

@ gisbert
"Selbst der egoistische Mensch weiß, dass wir einander brauchen"
jepp der mensch weiß, dass er einzelne braucht, und solange er sie braucht, solange gibt es auch eine gemeinschaft, aber wenn er sie nicht (mehr) braucht.... on voit le tiers monde
grrrrrrrr @ staat
 
Original geschrieben von Nguyen
"Selbst der egoistische Mensch weiß, dass wir einander brauchen"
jepp der mensch weiß, dass er einzelne braucht, und solange er sie braucht, solange gibt es auch eine gemeinschaft, aber wenn er sie nicht (mehr) braucht.... on voit le tiers monde
grrrrrrrr @ staat
Und darum garantiert der Staat eine eherne Basis des Vetrauens:
DAS G E S E T Z !!!
(Anthropos [wo ist Anthropos???] redet immerhin vom "neuen Menschen", wenn er von Anarchie redet. Tust du das auch?)
 
von einem bedarf eines neuen des bewusstseins des "wir"s rede ich schon ( wo ich wohl sehr von athropos beeinflusst wurde ;) )
ich würde nicht vom gesetz als basis des vertrauens, sondern als ein vertrauen in das gesetz, welches die gemeinschaft sichert bezeichnen. und das halte ich für unnötig, einen umweg, der nicht sein muss, geht doch auch direkt durch solidarität, woraus das vertrauen selbst folgt.
gruss beni
 
Der Kulturkörper

Original geschrieben von Nguyen
ich würde nicht vom gesetz als basis des vertrauens, sondern als ein vertrauen in das gesetz,
Bedingt das eine nicht das andere? Immerhin hast du "das Gesetz" jetzt schon als kulturellen Bestandteil aufgenommen. In dir brodelt die Sehnsucht nach wilder Freiheit, und du brauchst dir keine Gedanken darum zu machen, wie tief und fein dein (Natur)Körper als der Bestandteil deiner NATUR durchorganisiert und geordnet ist, um diese Freiheit leben zu können. Aber um den Körper der KULTURseite musst du dir mehr Gedanken machen, der wächst nicht naturgegeben, den schafft der Mensch selbst....
 
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