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Amoklauf in Schule

AW: Amoklauf in Schule

Ein Wirtschaftskrimineller will keine Publicity ... sondern er möchte weitgehend unbeachtet bleiben.

Servus umananda

Eh kloa, dea wüh net darwischt weadn...

Wiewohl auch bei Wirtschaftskriminellen die Handschellen klicken ab und an. Hatten wir ja hierzulande, ohne jetzt Fälle aufwärmen zu wollen, die bis ins letzte nervtötende Detail berühmt wurden...
 
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AW: Amoklauf in Schule

Eh kloa, dea wüh net darwischt weadn...

Wiewohl auch bei Wirtschaftskriminellen die Handschellen klicken ab und an. Hatten wir ja hierzulande, ohne jetzt Fälle aufwärmen zu wollen, die bis ins letzte nervtötende Detail berühmt wurden...

... der Wirtschaftskriminelle mag manchmal auch zu Ruhm und öffentlicher Anerkennung kommen ... jeder Post - oder Bankräuber kann es unter Umständen schaffen.

Aber ein Amokläufer macht es ganz alleine aus dem Grund ... endlich eine öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen. Er will ein lautes und deutliches Signal senden. Seine "Rache" öffentlich vollziehen. Der Empfänger sind "wir" ... beziehungsweise die Medien ...

Servus umananda
 
AW: Amoklauf in Schule

Aber ein Amokläufer macht es ganz alleine aus dem Grund ... endlich eine öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen. Er will ein lautes und deutliches Signal senden. Seine Rache öffentlich zu vollziehen. Der Empfänger sind "wir" ... beziehungsweise die Medien ...

Die Denker von heute sind auch nicht mehr das, was sie mal waren...

(Gerade läuft im Fernsehn die Werbung: "Bild dir deine Meinung")

Servus umananda
 
AW: Amoklauf in Schule

Aber ein Amokläufer macht es ganz alleine aus dem Grund ... endlich eine öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen. Er will ein lautes und deutliches Signal senden. Seine "Rache" öffentlich vollziehen. Der Empfänger sind "wir" ... beziehungsweise die Medien ...

"Schlussfolgerung
Das besagt: Hier kann nur eine gezielte Aufklärung und ein überlegter öffentlicher Umgang mit derartigen Gewalttaten weiterhelfen. Vor allem jugendliche Amokläufer dürfen weder dämonisiert, noch als schicksalhaft und ohne Eigenverantwortung handelnd dargestellt werden. Vielmehr müssen in ihrer Lebensgeschichte die ganze Zerrissenheit und Schwäche deutlich werden, die sie schließlich zu einem solchen Blutbad getrieben hat (J. Hoffmann).
Damit gelingt es vielleicht, die bedrohliche Vorbildfunktion solcher Amokläufer zu konterkarieren und die Zahl potentieller Gewalttaten zumindest einzudämmen.
Gerade der Amoklauf lehrt uns etwas, was das wachsende Aggressions-Potential in unserer Zeit und Gesellschaft ohnehin nahe legt: Es gilt die Glorifizierung von Gewalt als Mittel der Konfliktlösung, die Geringschätzung der Rechte anderer, wenn nicht gar ihres Lebens und die Neigung, die Verantwortung für unbeherrschte Reaktionen auf andere oder bestimmte Umstände abzuwälzen durch rechtzeitige Interventionen abzubauen. Das heißt die alten Tugenden wieder zu entdecken, die man bisher gerne als überholt, ineffektiv oder gar lächerlich abzutun versuchte. Amok-Blutbäder, nicht zuletzt durch junge Menschen verübt, zeigen uns, wohin eine solche Geringschätzung bzw. Fehleinschätzung führen kann.
Amok ist ein gesamt-gesellschaftliches Phänomen, das nur durch uns alle gelöst werden kann.
Auch gibt es in der Suizid-Literatur zwei Kern-Sätze, die nachdenklich machen. Sie besagen:
- Selbstmörder ist man lange, bevor man Selbstmord begeht.
- Selbstmord, das ist die Abwesenheit der anderen.

Es stellt sich die Frage, ob man aus diesen Erkenntnissen trotz Entsetzen und ohnmächtiger Wut auch für Amoktäter (und damit ihre Opfer) etwas lernen kann."


Quelle: www.psychosoziale-gesundheit.net
 
AW: Amoklauf in Schule

Ja, die Öffentlichkeit mag er suchen oder auch nicht. Ich glaube keiner von euch war schon einmal hochgradig depressiv: das ist eine andere Welt, die nichts mit "normaler" Logik zu tun hat. Vielleicht wollte er keine presse, sondern einfach, dass jemand mit ihm diesen Weg auf die andere Seite geht. Klingt komisch, ich weiß, aber so kann es eben auch sein. Einfach nicht alleine sterben zu wollen.
 
AW: Amoklauf in Schule

Ja, die Öffentlichkeit mag er suchen oder auch nicht. Ich glaube keiner von euch war schon einmal hochgradig depressiv: das ist eine andere Welt, die nichts mit "normaler" Logik zu tun hat. Vielleicht wollte er keine presse, sondern einfach, dass jemand mit ihm diesen Weg auf die andere Seite geht. Klingt komisch, ich weiß, aber so kann es eben auch sein. Einfach nicht alleine sterben zu wollen.

Ein Amoklauf findet schlussendlich immer im öffentlichen Raum statt ... wenn er sich nicht gerade innerhalb einer Familie abspielt. Aber dann von einem "Amoklauf" sprechen zu wollen, halte ich zumindest für fragwürdig ....

Einen Menschen, der den Freitod sucht ... pauschal mit einem "Amokläufer" vergleichen zu wollen, ist ebenfalls in meinen Augen fragwürdig.

Und nicht "alleine" den Freitod zu vollziehen ... wie einst Heinrich von Kleist mit "seiner" Henriette Vogel am Wannsee, ist wiederum eine ganz andere Spielwiese.

Und deine Bemerkung: " dass jemand mit ihm diesen Weg auf die andere Seite geht" klingt a bisserl verklärt und stellt diesen "Killer" auf die Ebene eines ungewollten "Poeten" ... gelinde gesagt, ist diese Bemerkung genauso dünn und wässrig ausgefallen ... wie eine ergoogelte Internetseite als Referenz seines eigenen "Denkens" auszugeben. Der "Freitod" hat viele Gesichter ... wie er auch viele Beweggründe in sich vereint. Eine Depression kann genauso ausschlaggebend sein ... wie das Ziehen einer Bilanz. Hoffnungslosigkeit in einem Gemeindebau in Wien besitzt mitunter eine völlig andere Lesart als ein "Freitod" eines Häftlings von Theresienstadt ... wie gesagt ... es existieren unzählige und völlig unterschiedliche Beweggründe, seinem Leben ein Ende setzen zu wollen. Paul Celan oder Heinrich von Kleist haben nichts mit diesem Amokläufer gemeinsam ... bis auf die Tatsache, dass sie am Ende wie jeder von uns (irgendwann) nicht mehr am Leben ist.

Servus umananda
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Amoklauf in Schule

"Schlussfolgerung
Das besagt: Hier kann nur eine gezielte Aufklärung und ein überlegter öffentlicher Umgang mit derartigen Gewalttaten weiterhelfen. Vor allem jugendliche Amokläufer dürfen weder dämonisiert, noch als schicksalhaft und ohne Eigenverantwortung handelnd dargestellt werden.
Quelle: www.psychosoziale-gesundheit.net

Dürfen nicht dämonisiert werden? Da sind wir beieinander ... beziehungsweise antworte ich ja einem Zitat ... und nicht dir. Aber dieser Hang zur Aufklärung scheint auch so ein Phänomen eines Zeitgeistes zu sein ... wo will man die "gezielte Aufklärung" ansetzen ... wie jemanden erreichen, der nicht erreichbar ist?

Servus umananda
 

Über Äpfel und Birnen.

Windreiter schrieb:
Persönlichkeitsstörungen zählen meines Wissens zu den psychischen Erkrankungen.
Und wenn eine Erkrankung vorgelegen hat, dann dürfte die Frage nach der Schuldfähigkeit berechtigt sein.

Gestern hat eine Gerichts-Psychiaterin ihr Gutachten über Josef Fritzl erläutert,
in dem diesem eine schwere Persönlichkeitsstörung attestiert,
aber ungeachtet dessen seine volle Schuldfähigkeit als gegeben erachtet wird.

Eine Persönlichkeitsstörung vermindert demnach aus psychiatrischer Sicht
nicht notwendigerweise die Schuldfähigkeit.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.
 
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AW: Amoklauf in Schule

Dürfen nicht dämonisiert werden? Da sind wir beieinander ... beziehungsweise antworte ich ja einem Zitat ... und nicht dir. Aber dieser Hang zur Aufklärung scheint auch so ein Phänomen eines Zeitgeistes zu sein ... wo will man die "gezielte Aufklärung" ansetzen ... wie jemanden erreichen, der nicht erreichbar ist?

Servus umananda

"... wo will man die "gezielte Aufklärung" ansetzen ..."

Vielleicht erst einmal bei einem Argumentensurrogat wie diesem und dem damit verbundenen Absender:

"Aber ein Amokläufer macht es ganz alleine aus dem Grund ... endlich eine öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen. Er will ein lautes und deutliches Signal senden. Seine "Rache" öffentlich vollziehen. Der Empfänger sind "wir" ... beziehungsweise die Medien ..."


Und bei dieser Aussage...

"[...] gelinde gesagt, ist diese Bemerkung genauso dünn und wässrig ausgefallen ... wie eine ergoogelte Internetseite als Referenz seines eigenen "Denkens" auszugeben."

... setzt du voraus, dass diese als Referenz meines eigenen (anstelle eines gemeinsamen ) Denkens von mir intendiert wurde. Diese bemerkenswerte "Voraussetzung" ist jedoch in meinen Augen eine Referenz deines Denkens, welches sich auch in der eingangs zitierten Aussage wiederspiegelt.

Soweit zu deinem und meinem "Hang zur Aufklärung"...
 
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