AW: Amoklauf in Schule
Ein paar Gedanken, um deine Position zu überdenken:
Nach einem Bericht der „China Daily“ ist Selbstmord zur Todesursache Nummer eins unter chinesischen Jugendlichen geworden. Mit für das Jahr 2006 geschätzten annähernd 300.000 Selbstmorden liegt der Suizid im Land der Mitte damit bereits auf Platz 5 der häufigsten Todesursachen. Wie immer kann die Dunkelziffer weit höher angesiedelt werden und die Zahl derer, die bei dem Versuch sich das Leben zu nehmen gescheitert sind, liegt dabei natürlich völlig im Dunkeln.
Nach einer Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nehmen sich jährlich weit mehr als eine Million Menschen das Leben und damit fallen mehr Menschen dem Suizid zum Opfer als durch Mord und Kriege zusammen. In Japan nehmen sich täglich mehr als 100 Menschen das Leben. Damit scheidet im Land der aufgehenden Sonne alle 15 Minuten ein Japaner freiwillig aus dem Leben. Bemerkenswert ist auch, dass der Suizid zum Beispiel in der traditionellen Kultur der australischen Aborigines im Grunde nicht existent war und nun seit 1970 stetig ansteigt. Dabei sterben etwa 40% mehr Aborigines durch die eigene Hand als dies in anderen Gesellschaftsgruppen Australiens der Fall ist. Die meisten davon sind noch nicht einmal 30 Jahre alt.
Zu diesen grausigen Statistiken gesellen sich die vielen unzähligen „kleinen“ Tode, die von den Betroffenen ebenfalls durch eigenes Handeln, aber über längere Zeit und damit durch systematische Selbstzerstörung erreicht werden. Hier schließt sich dann der Kreis wieder und der im Stadtpark gestrandete deutsche Jugendliche wird genau so sichtbar, wie der Drogensüchtige oder die unzähligen Prostituierten in einer der vielen Metropolen Asiens.
Weitgehend ungeachtet blieb jedoch der Aufruf der WHO zum „World Suicide Prevention Day“, der für den 10. September 2006 zusammen mit der „International Association for Suicide Prevention“ (IASP) ausgerufen wurde.
Nun in China werden noch ganz andere Tode gestorben... durch offiziell verabreichte Kugeln, z.B.
Der Freitod ist zwar eine Tragödie, aber er lischt nicht Leben anderer aus, die gar nichts aber auch rein gar nichts mit der abartigen Welt eines Mörders zu tun haben.
Vor allem, bei Gefahr von Selbsttötung stellt, zumindest in Österreich, das Gesundheitswesen entsprechende Therapien zur Verfügung.
Manchen "Gesellschaftskritikern" ist gar nichts recht, Hauptsache die eigene Gesellschaft anschwärzen für was auch immer. Was soll sie denn tun, die böse Gesellschaft, die ja angeblich an wirklich allem Übel schuld sei?
Ob Verständnis für Täter nun einer christlichen Vorstellung vom Vergeben oder dem idealen Menschen im Himmel entspricht, kann ich nicht beantworten, das muß jeder selbst wissen. Ich persönlich (wiewohl Christ ohne Amtskirche und säkular - wobei in Österreich alles a bisserl katholisch ist wohlgemerkt -) bin dazu nicht imstande, tut mir leid.
Ob die Gesellschaftsgeißler so leben könnten wie ein Stamm im tiefsten Amazonas oder Aborigenes in Australien, ich wünsche viel Vergnügen... Vermutlich wären Betreffende ob gewisser Rituale oder Gepflogenheiten bei der Jagd furchtbar traurig, da in diesen Kulturen Tierschutz, sowie Stammeszugehörigkeitsgefühl anzunehmenderweise anders aufgefaßt wird.
Opfern und Hinterbliebenen nützt die ganze Fragerei und Selbstgeißelei nichts. Man denke an die Hinterbliebenen, an die Opfer!