Dionysos
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Vorbemerkung: Liebe Administratoren!
Die Weltwirtschaftskrise ist zwar von globalem Charakter, aber dieser Aufsatz wendet sich in erster Linie an die „guten Europäer“ .
Hallo Ihr Lieben!
Vor wenigen Tagen habe ich einen Aufsatz zur Weltwirtschaftskrise verfasst, den ich hiermit zur Diskussion stelle.
Bisher habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen lieber den Kopf in den Sand stecken als sich konstruktiv und zielgerichtet mit Problemen, die auf sie zukommen, auseinanderzusetzen.
Diejenigen unter Euch, die sich schon mit Nietzsche beschäftigt haben, haben es sicherlich ein wenig einfacher diese Ausführungen zu verstehen.
Für die FN - Eingeweihten ist sofort klar, dass die hier getätigten Schlussfolgerungen ohne Ihn nicht möglich gewesen wären. –
Alles Gute.
Euer D.
Gleichsam als Einstimmung in das Thema empfehle ich folgenden sehr beeindruckenden Börsen-Beitrag:
http://www.anleger-fernsehen.de/vide...ueller.wmv.asx
Wohlan. Der große Ernst beginnt …
1. Teil
Neuss – Europa, Anfang Oktober 2008
Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / !-
„Kein Prophet gilt etwas in seinem Vaterland.“
Bibel
Und noch viel weniger gilt er bei seiner Familie, bei seinen
Freunden und Verwandten. Na und, was liegt schon an ihm.
Kosmisch empfinden und sich überflüssig machen - das zählt.
Der Wille zur Würfel-Macht.
oder
Die Revolution auf Taubenfüssen.
Ein verwegener Versuch einer gezielten Gegensprengung.
Vorrede
Das unkontrollierte explosive Wachstum des Marktes für Finanz-Derivate zu einem fast Sechshundert – Billionen – Dollar - Volumen, das ungefähr zwanzig Mal höher ist als der Wert der dreitausend größten Firmen der Welt, hat uns – allen auf der Erde lebenden Menschen – ein Zig – Billionen – Dollar – Schuldenloch hinterlassen, das uns alle in seinen
verhängnisvollen Abgrund zieht.
Es ist, als ob eine noch nie da gewesene gewaltige lautlose Explosion stattgefunden hätte mit ganz realen katastrophalen und tödlichen Folgen, deren Auswirkungen und volle Wucht wir erst in den kommenden fünf Jahren am eigenen Leib und Leben erleiden werden.
Die Feststellung im gleichnishaften Sinne trifft hier voll zu:
Ein geistig-finanzieller Weltkrieg hat in den letzten Jahren stattgefunden und – wir haben ihn alle verloren.
Um die schweren und schicksalhaften tödlichen Folgen dieser globalen Katastrophe ein wenig zu mildern, schlage ich eine gezielte Gegensprengung vor.
Möge dieser hoffentlich wirksame Vorschlag allen Menschen, die daran interessiert sind, hilfreich sein; vor allem aber den „guten Europäern“ im Sinne von Friedrich Nietzsche.
***
Eine Weltwirtschaftkrise von gewaltigen Ausmaßen naht, nach meiner Einsicht und festen Überzeugung. Es handelt sich dabei um ein so gravierendes und verhängnisvolles Ereignis, wie es nur alle paar Jahrhunderte auftritt.
Diese globale Krise ist einerseits eine große Gefahr, andererseits bietet sie im selben Ausmaß hervorragende Aussichten, Chancen und Möglichkeiten.
„Nah ist und schwer zu fassen der Gott.
Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“
Friedrich Hölderlin.
In diesem Brief habe ich dazu ein paar einleitende Gesichtpunkte zusammengetragen.
Er enthält sowohl den Versuch die geäußerte Prognose darzulegen und zu begründen, als auch eine Angabe von ein paar Maßnahmen, um dieser Krise angemessener zu begegnen.
Im Anhang befindet sich eine weiterführende Stoffsammlung. (siehe Teil II)
Zuerst möchte ich kurz meine diesbezügliche Motivation mitteilen:
Warum tue ich so etwas Befremdliches, Merkwürdiges und Ungewöhnliches?
Warum zum Teufel geht mich das Vermögen, Glück und Wohlergehen anderer Menschen, angefangen von entfernteren Familienmitgliedern und Verwandten, Freunden, Gleichgesinnten… bis hin zu Menschen gleicher Herkunft, Sprache und Kultur… in so konkreter und betroffener Weise an, ohne mir einen anderen Gewinn zu erhoffen, als das Bewusstsein, Ihnen vielleicht nützlich gewesen zu sein?
Nun, ich möchte darauf versuchen in einer literarischen Form zu antworten.
In einem damals unveröffentlichten Prometheus-Fragment Goethes, fragt Epimetheus seinen Bruder:
"Was ist denn Dein? "
Und Goethe lässt seinen Prometheus souverän antworten:
"Der Kreis, den meine Wirksamkeit erfüllt."
Nietzsche - der größte Denker bisher auf Erden - bestimmt die drei großen Stufen oder Ebenen der Wirksamkeit wie folgt:
Je nach dem Grade der Kraft widmet sich ein Mensch
- seiner Familie
- seinem Volk
- der Menschheit
Ein Mensch von großer Kraft beginnt mit seiner Familie und endet bei der Menschheit, dabei sollte er keine vorherige Stufe auslassen oder überspringen.
Abschließend noch ein kleines Gleichnis:
Gesetzt, ein Mensch sieht in nächster Zukunft einen gewaltigen alles zermalmenden Felsbrocken herabstürzen. Dort, wo er wahrscheinlich aufschlägt, leben sehr viele Menschen sorglos und unbekümmert.
Was soll er tun, angesichts dieser drohenden Gefahr, die er herannahen sieht?
Hat er nicht die Pflicht, die Menschen zu warnen - und seine Lieben zuerst?
Selbst dann, wenn er sich dessen bewusst ist, dass seine Warnung nicht verstanden oder angenommen wird; ja schlimmer noch: dass er infolgedessen ausgelacht und sogar für verrückt erklärt wird?
Ich bin zu dem Schluss gekommen, er solle die Menschen versuchen einmalig und eindringlich zu warnen. Wer jedoch für die Warnung taub und unempfänglich oder schlicht anderer Ansicht ist, sollte künftig mit diesem Thema in Ruhe gelassen werden.
Andererseits, wie könnte er mit gutem Gewissen in Anbetracht des großen Leidens weiterleben, wenn er aus kleinlicher und feiger Vorsicht geschwiegen hätte.
***
Kurze Darlegung des Sachverhaltes:
Es besteht eine mehr als 50 prozentige Wahrscheinlichkeit, dass es noch in diesem Jahr zu einem Börsenkrach kommt, als eines fulminanten Auftaktes einer tiefen Rezession - mit einer geschätzten Dauer von 4-5 Jahren - und mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 90 Prozent innerhalb des kommenden Jahres.
Aber für die jetzt beginnende Weltwirtschaftskrise ist ein Börsenkrach nicht eine notwendige Voraussetzung! Sie wird mit oder ohne Börsenkrach auf uns zukommen. Ein Börsenkrach wäre lediglich eine Art Paukenschlag, der die Menschen aufhorchen ließe. Dieser könnte auch dazu beitragen, dass die nachfolgenden Ausführungen mehr und besser beachtet würden.
Bei so einem Paukenschlag spricht man dann noch viele Jahrzehnte danach von dem „Schwarzen Freitag“ oder „Schwarzen Dienstag“.
Drei Wochen-Börsentage sind noch frei, wobei mir dieses Mal - angesichts der besonders bedrohlichen Lage - der Donnerstag sprachlich am besten geeignet erschiene.
Aber das Geld, das „scheue Reh“, hat vor allem Angst vor langen zur Untätigkeit verurteilten Wochenendtagen. Aus diesem Grund sind die Freitage geradezu prädestiniert für eine solche panikartige Flucht, die sich in einem Börsenkrach entlädt.
Wenn ein Index, wie Dow Jones oder Dax, innerhalb eines Tages zwanzig und mehr Prozent verliert, sprechen wir erst von einem Börsenkrach. Wenn derselbe Verlust im Verlaufe einer Woche eintritt, wie dieses Mal Anfang Oktober geschehen, neigen wir dazu darüber hinwegzusehen.
Das 60-Billionen-Dollar-CDS-Derivaten-Problem und nicht wie es zuerst propagiert wurde, die US – Immobilienkrise (Umfang „nur“ 1-2 Billionen Dollar) offenbaren sich immer mehr als die „finanziellen Massenvernichtungswaffen“ wie sie Warren Buffet – der jetzt reichste Mann der Welt - überaus treffend kennzeichnete.
Der Ausdruck Derivat ist lateinischer Herkunft (derivare = ableiten) und bedeutet „Abkömmling“. Im Bereich der Wirtschaft handelt es sich bei den Finanz-Derivaten um Finanzinstrumente, die eine Absicherung ermöglichen gegen Risiken von Preisänderungen und die Spekulation auf die Entwicklung bestimmter Preise. Die wichtigsten Typen von Finanzderivaten sind Termingeschäfte und Optionen.
Dieser so genannte Credit Default Swap (CDS) ist ein Kreditderivat zum Handeln von Ausfallrisiken von Krediten, Anleihen oder Schuldnernamen und ähnelt einer Kreditversicherung. Dadurch erhalten Banken und Investoren ein flexibles Instrument, um Kreditrisiken zu handeln.
Ein solcher Derivaten - Vertrag sieht folgendermaßen aus: Der Sicherungsnehmer bezahlt normalerweise eine regelmäßige (häufig vierteljährliche oder halbjährliche) Gebühr und erhält bei Eintritt des bei Vertragsabschluss definierten Kreditereignisses, also beispielsweise dem Ausfall der Rückzahlung aufgrund Insolvenz des Schuldners, eine Ausgleichszahlung.
Aus dem Stand heraus können diese CDS - Derivate also kurz als „handelbare (d.h. weiter veräußerbare oder verkaufbare), keiner Kontrolle unterliegenden, daher zum größten Teil ungedeckte Kredit-Ausfall-Versicherungspapiere (oder –Wetten)“ bezeichnet werden.
Derivate waren das am schnellsten wachsende Segment des modernen Finanzwesens. Nach Angaben der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) betrug der Nominalwert aller weltweit ausstehenden OTC-Derivatenkontrakte im 1. Halbjahr 2007 bereits 516,4 Billionen Dollar während im Jahr 2000 „nur“ ein Nominalwert von 95 Billionen Dollar Derivatenkontrakte existierte. Zurzeit liegt dieser Wert bei annähernd 600 Billionen Dollar, wovon allen die CDS – Derivate ungefähr 62 Billionen Dollar ausmachen.
„CDS sind wahrscheinlich die wichtigsten Finanzinstrumente überhaupt – sie haben es möglich gemacht, dass die US-Banken ihre Risiken auf stabile amerikanische und internationale Institutionen verteilen konnten.“
Alan Greenspan – langjähriger Chef der US-Notenbank - im Mai 2006
So so … , dieser „radioaktive“ Finanzmüll ist also sehr gut über den ganzen Globus verteilt! –
Kurz und gut: was uns auf der Erde durch diese CDS - Papiere „beschert“ wurde, ist gleichsam ein verlorener geistig - finanzieller Weltkrieg, der uns ein ungeheures, ein sehr gefährliches, noch nie da gewesenes Zig – Billionen - Dollar tiefes Schuldenloch hinterlässt.
Aus diesem Grund halte ich einen Vergleich mit der Lage Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg für zulässig und als sehr gut geeignet, herauszufinden, was uns in den kommenden 4-5 Jahren höchstwahrscheinlich - nun nicht mehr nur auf Deutschland beschränkt - sondern im großen Maßstab jetzt überall auf der Erde droht.
Wie bereits gesagt, beträgt das Volumen des Gesamtmarktes für Finanz-Derivate derzeitig etwa 600 Billionen Dollar, während die 3000 größten und wichtigsten Firmen der ganzen Welt zusammengerechnet nur etwa 35 Billionen Dollar wert sind. -
Ob und in welchem Maße der CDS – Derivaten - Markt mit dem restlichen Derivaten - Markt verknüpft ist und noch viel größere Gefahren auf uns lauern als bisher schon ersichtlich sind, entzieht sich noch meiner Kenntnis. Aber allein schon die Schulden, die aus den CDS - Derivaten, der Immobilienkrise und der jetzt erst sich offenbaren Kreditkartenkrise - die von ähnlichem Umfang ist wie die Immobilienkrise, also 1-2 Billionen Dollar - sind bereits vollkommen ausreichend, einen globalen Zusammenbruch ungeahnten Ausmaßes zu bewirken.
Angesichts dieses globalen Problems von geradezu apokalyptischen Dimensionen kommt die Macht aller Staaten auf der Erde zusammengenommen nicht in Betracht.
Mit anderen Worten: alle Staaten der Erde können selbst dann, wenn sie gemeinsam und koordiniert gegen dieses Problem vorgingen nichts oder fast nichts dagegen ausrichten, so dass der Zusammenbruch früher oder später mit schicksalhafter Notwendigkeit erfolgt.
Was in ihrer Macht steht, ist einzig und allein den Zusammenbruch eine zeitlang hinauszuzögern, indem sie versuchen zusätzliches Geld im Wert von Zig – Billionen - Dollar zu drucken zwecks Lösung und Bewältigung dieser globalen Finanz – und Wirtschaftskrise.
Hinzu kommen weltweit die kostspieligen Zig – Milliarden - Konjunkturprogramme zur Bekämpfung der überall auftretenden Rezession.
Auf diesem Wege erhöhen sich die bereits im Verlauf von mehreren Jahrzehnten angehäuften Schuldenberge zu astronomischen Dimensionen. Die Staaten haben leider gar keine andere Wahl als die Zahl der Papierfabriken und Druckereien, die sich ausschließlich der Produktion von Banknoten widmen, drastisch zu erhöhen. Je mehr Papier-Geld (Fiat-Geld) aber geschaffen und gedruckt wird, desto weniger wert ist das jeweilige Geld.
Auf dem Höhepunkt der Inflation in Deutschland hatten 300 Papierfabriken und 150 Druckereien nur einen Auftraggeber: die Notenbank.
Fortsetzung folgt:
Die Weltwirtschaftskrise ist zwar von globalem Charakter, aber dieser Aufsatz wendet sich in erster Linie an die „guten Europäer“ .
Hallo Ihr Lieben!
Vor wenigen Tagen habe ich einen Aufsatz zur Weltwirtschaftskrise verfasst, den ich hiermit zur Diskussion stelle.
Bisher habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen lieber den Kopf in den Sand stecken als sich konstruktiv und zielgerichtet mit Problemen, die auf sie zukommen, auseinanderzusetzen.
Diejenigen unter Euch, die sich schon mit Nietzsche beschäftigt haben, haben es sicherlich ein wenig einfacher diese Ausführungen zu verstehen.
Für die FN - Eingeweihten ist sofort klar, dass die hier getätigten Schlussfolgerungen ohne Ihn nicht möglich gewesen wären. –
Alles Gute.
Euer D.
Gleichsam als Einstimmung in das Thema empfehle ich folgenden sehr beeindruckenden Börsen-Beitrag:
http://www.anleger-fernsehen.de/vide...ueller.wmv.asx
Wohlan. Der große Ernst beginnt …
1. Teil
Neuss – Europa, Anfang Oktober 2008
Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / !-
„Kein Prophet gilt etwas in seinem Vaterland.“
Bibel
Und noch viel weniger gilt er bei seiner Familie, bei seinen
Freunden und Verwandten. Na und, was liegt schon an ihm.
Kosmisch empfinden und sich überflüssig machen - das zählt.
Der Wille zur Würfel-Macht.
oder
Die Revolution auf Taubenfüssen.
Ein verwegener Versuch einer gezielten Gegensprengung.
Vorrede
Das unkontrollierte explosive Wachstum des Marktes für Finanz-Derivate zu einem fast Sechshundert – Billionen – Dollar - Volumen, das ungefähr zwanzig Mal höher ist als der Wert der dreitausend größten Firmen der Welt, hat uns – allen auf der Erde lebenden Menschen – ein Zig – Billionen – Dollar – Schuldenloch hinterlassen, das uns alle in seinen
verhängnisvollen Abgrund zieht.
Es ist, als ob eine noch nie da gewesene gewaltige lautlose Explosion stattgefunden hätte mit ganz realen katastrophalen und tödlichen Folgen, deren Auswirkungen und volle Wucht wir erst in den kommenden fünf Jahren am eigenen Leib und Leben erleiden werden.
Die Feststellung im gleichnishaften Sinne trifft hier voll zu:
Ein geistig-finanzieller Weltkrieg hat in den letzten Jahren stattgefunden und – wir haben ihn alle verloren.
Um die schweren und schicksalhaften tödlichen Folgen dieser globalen Katastrophe ein wenig zu mildern, schlage ich eine gezielte Gegensprengung vor.
Möge dieser hoffentlich wirksame Vorschlag allen Menschen, die daran interessiert sind, hilfreich sein; vor allem aber den „guten Europäern“ im Sinne von Friedrich Nietzsche.
***
Eine Weltwirtschaftkrise von gewaltigen Ausmaßen naht, nach meiner Einsicht und festen Überzeugung. Es handelt sich dabei um ein so gravierendes und verhängnisvolles Ereignis, wie es nur alle paar Jahrhunderte auftritt.
Diese globale Krise ist einerseits eine große Gefahr, andererseits bietet sie im selben Ausmaß hervorragende Aussichten, Chancen und Möglichkeiten.
„Nah ist und schwer zu fassen der Gott.
Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“
Friedrich Hölderlin.
In diesem Brief habe ich dazu ein paar einleitende Gesichtpunkte zusammengetragen.
Er enthält sowohl den Versuch die geäußerte Prognose darzulegen und zu begründen, als auch eine Angabe von ein paar Maßnahmen, um dieser Krise angemessener zu begegnen.
Im Anhang befindet sich eine weiterführende Stoffsammlung. (siehe Teil II)
Zuerst möchte ich kurz meine diesbezügliche Motivation mitteilen:
Warum tue ich so etwas Befremdliches, Merkwürdiges und Ungewöhnliches?
Warum zum Teufel geht mich das Vermögen, Glück und Wohlergehen anderer Menschen, angefangen von entfernteren Familienmitgliedern und Verwandten, Freunden, Gleichgesinnten… bis hin zu Menschen gleicher Herkunft, Sprache und Kultur… in so konkreter und betroffener Weise an, ohne mir einen anderen Gewinn zu erhoffen, als das Bewusstsein, Ihnen vielleicht nützlich gewesen zu sein?
Nun, ich möchte darauf versuchen in einer literarischen Form zu antworten.
In einem damals unveröffentlichten Prometheus-Fragment Goethes, fragt Epimetheus seinen Bruder:
"Was ist denn Dein? "
Und Goethe lässt seinen Prometheus souverän antworten:
"Der Kreis, den meine Wirksamkeit erfüllt."
Nietzsche - der größte Denker bisher auf Erden - bestimmt die drei großen Stufen oder Ebenen der Wirksamkeit wie folgt:
Je nach dem Grade der Kraft widmet sich ein Mensch
- seiner Familie
- seinem Volk
- der Menschheit
Ein Mensch von großer Kraft beginnt mit seiner Familie und endet bei der Menschheit, dabei sollte er keine vorherige Stufe auslassen oder überspringen.
Abschließend noch ein kleines Gleichnis:
Gesetzt, ein Mensch sieht in nächster Zukunft einen gewaltigen alles zermalmenden Felsbrocken herabstürzen. Dort, wo er wahrscheinlich aufschlägt, leben sehr viele Menschen sorglos und unbekümmert.
Was soll er tun, angesichts dieser drohenden Gefahr, die er herannahen sieht?
Hat er nicht die Pflicht, die Menschen zu warnen - und seine Lieben zuerst?
Selbst dann, wenn er sich dessen bewusst ist, dass seine Warnung nicht verstanden oder angenommen wird; ja schlimmer noch: dass er infolgedessen ausgelacht und sogar für verrückt erklärt wird?
Ich bin zu dem Schluss gekommen, er solle die Menschen versuchen einmalig und eindringlich zu warnen. Wer jedoch für die Warnung taub und unempfänglich oder schlicht anderer Ansicht ist, sollte künftig mit diesem Thema in Ruhe gelassen werden.
Andererseits, wie könnte er mit gutem Gewissen in Anbetracht des großen Leidens weiterleben, wenn er aus kleinlicher und feiger Vorsicht geschwiegen hätte.
***
Kurze Darlegung des Sachverhaltes:
Es besteht eine mehr als 50 prozentige Wahrscheinlichkeit, dass es noch in diesem Jahr zu einem Börsenkrach kommt, als eines fulminanten Auftaktes einer tiefen Rezession - mit einer geschätzten Dauer von 4-5 Jahren - und mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 90 Prozent innerhalb des kommenden Jahres.
Aber für die jetzt beginnende Weltwirtschaftskrise ist ein Börsenkrach nicht eine notwendige Voraussetzung! Sie wird mit oder ohne Börsenkrach auf uns zukommen. Ein Börsenkrach wäre lediglich eine Art Paukenschlag, der die Menschen aufhorchen ließe. Dieser könnte auch dazu beitragen, dass die nachfolgenden Ausführungen mehr und besser beachtet würden.
Bei so einem Paukenschlag spricht man dann noch viele Jahrzehnte danach von dem „Schwarzen Freitag“ oder „Schwarzen Dienstag“.
Drei Wochen-Börsentage sind noch frei, wobei mir dieses Mal - angesichts der besonders bedrohlichen Lage - der Donnerstag sprachlich am besten geeignet erschiene.
Aber das Geld, das „scheue Reh“, hat vor allem Angst vor langen zur Untätigkeit verurteilten Wochenendtagen. Aus diesem Grund sind die Freitage geradezu prädestiniert für eine solche panikartige Flucht, die sich in einem Börsenkrach entlädt.
Wenn ein Index, wie Dow Jones oder Dax, innerhalb eines Tages zwanzig und mehr Prozent verliert, sprechen wir erst von einem Börsenkrach. Wenn derselbe Verlust im Verlaufe einer Woche eintritt, wie dieses Mal Anfang Oktober geschehen, neigen wir dazu darüber hinwegzusehen.
Das 60-Billionen-Dollar-CDS-Derivaten-Problem und nicht wie es zuerst propagiert wurde, die US – Immobilienkrise (Umfang „nur“ 1-2 Billionen Dollar) offenbaren sich immer mehr als die „finanziellen Massenvernichtungswaffen“ wie sie Warren Buffet – der jetzt reichste Mann der Welt - überaus treffend kennzeichnete.
Der Ausdruck Derivat ist lateinischer Herkunft (derivare = ableiten) und bedeutet „Abkömmling“. Im Bereich der Wirtschaft handelt es sich bei den Finanz-Derivaten um Finanzinstrumente, die eine Absicherung ermöglichen gegen Risiken von Preisänderungen und die Spekulation auf die Entwicklung bestimmter Preise. Die wichtigsten Typen von Finanzderivaten sind Termingeschäfte und Optionen.
Dieser so genannte Credit Default Swap (CDS) ist ein Kreditderivat zum Handeln von Ausfallrisiken von Krediten, Anleihen oder Schuldnernamen und ähnelt einer Kreditversicherung. Dadurch erhalten Banken und Investoren ein flexibles Instrument, um Kreditrisiken zu handeln.
Ein solcher Derivaten - Vertrag sieht folgendermaßen aus: Der Sicherungsnehmer bezahlt normalerweise eine regelmäßige (häufig vierteljährliche oder halbjährliche) Gebühr und erhält bei Eintritt des bei Vertragsabschluss definierten Kreditereignisses, also beispielsweise dem Ausfall der Rückzahlung aufgrund Insolvenz des Schuldners, eine Ausgleichszahlung.
Aus dem Stand heraus können diese CDS - Derivate also kurz als „handelbare (d.h. weiter veräußerbare oder verkaufbare), keiner Kontrolle unterliegenden, daher zum größten Teil ungedeckte Kredit-Ausfall-Versicherungspapiere (oder –Wetten)“ bezeichnet werden.
Derivate waren das am schnellsten wachsende Segment des modernen Finanzwesens. Nach Angaben der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) betrug der Nominalwert aller weltweit ausstehenden OTC-Derivatenkontrakte im 1. Halbjahr 2007 bereits 516,4 Billionen Dollar während im Jahr 2000 „nur“ ein Nominalwert von 95 Billionen Dollar Derivatenkontrakte existierte. Zurzeit liegt dieser Wert bei annähernd 600 Billionen Dollar, wovon allen die CDS – Derivate ungefähr 62 Billionen Dollar ausmachen.
„CDS sind wahrscheinlich die wichtigsten Finanzinstrumente überhaupt – sie haben es möglich gemacht, dass die US-Banken ihre Risiken auf stabile amerikanische und internationale Institutionen verteilen konnten.“
Alan Greenspan – langjähriger Chef der US-Notenbank - im Mai 2006
So so … , dieser „radioaktive“ Finanzmüll ist also sehr gut über den ganzen Globus verteilt! –
Kurz und gut: was uns auf der Erde durch diese CDS - Papiere „beschert“ wurde, ist gleichsam ein verlorener geistig - finanzieller Weltkrieg, der uns ein ungeheures, ein sehr gefährliches, noch nie da gewesenes Zig – Billionen - Dollar tiefes Schuldenloch hinterlässt.
Aus diesem Grund halte ich einen Vergleich mit der Lage Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg für zulässig und als sehr gut geeignet, herauszufinden, was uns in den kommenden 4-5 Jahren höchstwahrscheinlich - nun nicht mehr nur auf Deutschland beschränkt - sondern im großen Maßstab jetzt überall auf der Erde droht.
Wie bereits gesagt, beträgt das Volumen des Gesamtmarktes für Finanz-Derivate derzeitig etwa 600 Billionen Dollar, während die 3000 größten und wichtigsten Firmen der ganzen Welt zusammengerechnet nur etwa 35 Billionen Dollar wert sind. -
Ob und in welchem Maße der CDS – Derivaten - Markt mit dem restlichen Derivaten - Markt verknüpft ist und noch viel größere Gefahren auf uns lauern als bisher schon ersichtlich sind, entzieht sich noch meiner Kenntnis. Aber allein schon die Schulden, die aus den CDS - Derivaten, der Immobilienkrise und der jetzt erst sich offenbaren Kreditkartenkrise - die von ähnlichem Umfang ist wie die Immobilienkrise, also 1-2 Billionen Dollar - sind bereits vollkommen ausreichend, einen globalen Zusammenbruch ungeahnten Ausmaßes zu bewirken.
Angesichts dieses globalen Problems von geradezu apokalyptischen Dimensionen kommt die Macht aller Staaten auf der Erde zusammengenommen nicht in Betracht.
Mit anderen Worten: alle Staaten der Erde können selbst dann, wenn sie gemeinsam und koordiniert gegen dieses Problem vorgingen nichts oder fast nichts dagegen ausrichten, so dass der Zusammenbruch früher oder später mit schicksalhafter Notwendigkeit erfolgt.
Was in ihrer Macht steht, ist einzig und allein den Zusammenbruch eine zeitlang hinauszuzögern, indem sie versuchen zusätzliches Geld im Wert von Zig – Billionen - Dollar zu drucken zwecks Lösung und Bewältigung dieser globalen Finanz – und Wirtschaftskrise.
Hinzu kommen weltweit die kostspieligen Zig – Milliarden - Konjunkturprogramme zur Bekämpfung der überall auftretenden Rezession.
Auf diesem Wege erhöhen sich die bereits im Verlauf von mehreren Jahrzehnten angehäuften Schuldenberge zu astronomischen Dimensionen. Die Staaten haben leider gar keine andere Wahl als die Zahl der Papierfabriken und Druckereien, die sich ausschließlich der Produktion von Banknoten widmen, drastisch zu erhöhen. Je mehr Papier-Geld (Fiat-Geld) aber geschaffen und gedruckt wird, desto weniger wert ist das jeweilige Geld.
Auf dem Höhepunkt der Inflation in Deutschland hatten 300 Papierfabriken und 150 Druckereien nur einen Auftraggeber: die Notenbank.
Fortsetzung folgt: