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Wie kann es zu einem befreiten Umgang mit Vergangenheit kommen?

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AW: Wie kann es zu einem befreiten Umgang mit Vergangenheit kommen?

Ja, doch.
Der Mensch kann nicht leben ohne Verdrängen.
Aber Verdrängen will gelernt sein.

Das was verdrängt werden soll, ist ja nichts anderes, als ein Gedanke. Wenn dieser Gedanke geeignet ist Widersprüche hervorzurufen, wird er das im Exil noch viel stärker machen, weil dann die Widersprüche mystischen Charakter bekommen.
Ich behaupte, einem befreiten Umgang mit der Vergangenheit bekommt man nur, wenn man sich diesen, zur Verdrängung anstehenden Gedanken, bewusst stellt.
 
AW: Wie kann es zu einem befreiten Umgang mit Vergangenheit kommen?

Ich weiß nicht genau, was mit "befreit" gemeint mit. Jedenfalls denke ich, dass es gar nicht möglich ist, sofern es sich um die eigene Vergangenheit handelt. Immerhin ist sie Teil der eigenen Geschichte, aus der man gemacht ist.

Wir sind zwar unsere Vergangenheit, aber wir sind ihr nicht unbedingt fatal ausgeliefert.
Es hat doch schon jeder die Erfahrung gemacht, sich irgendetwas zusammenzuspinnen, das völlig unsinnig ist und auf Mißverständen beruht. Ohne Selbstreflektion wird dann auch dieser Unsinn Teil von uns selbst, was auch durchaus alltäglich ist, aber wir haben auch immer noch eine zweite Instanz im Gehirn, die das zumindest erkennen kann.
 
AW: Wie kann es zu einem befreiten Umgang mit Vergangenheit kommen?

Ich halte die Aufarbeitung von (Lebens-)Geschichte auch für sehr wichtig. Aber man verdrängt ja nicht umsonst, sondern weil man mit Geschehenem nicht umgehen kann und oder es einen in einen Abgrund stößt.

Ist ja auch interessant, wie nur methaphorisch diese ganze Angelegenheit ist. Da fällt ja niemand in einen Abgrund, sondern es gibt nur die ängstliche Vorstellung davon und das ist schon ein Unterschied.
 
AW: Wie kann es zu einem befreiten Umgang mit Vergangenheit kommen?

Ist ja auch interessant, wie nur methaphorisch diese ganze Angelegenheit ist. Da fällt ja niemand in einen Abgrund, sondern es gibt nur die ängstliche Vorstellung davon und das ist schon ein Unterschied.

Nicht selten weht ein Sturm aus der Vergangenheit, der es einem unmöglich macht, sich frei der Gegenwart zuzuwenden und vor einem nur ein Trümmerhaufen liegt. Das hat schon so manchen dazu bewogen, den Freitod zu wählen.

Die Frage, wie es zu einem befreiten Umgang mit Vergangenheit kommen kann, halte ich daher für eine ganz wichtige Frage, auf die eine Antwort gefunden werden will.
 
AW: Wie kann es zu einem befreiten Umgang mit Vergangenheit kommen?

Beeinflusst das Verdrängte nicht unbewusst unser gegenwärtiges Handeln?
Und bewusst, wenn es sich nicht mehr verdrängen lässt?

Ich bemühe mich gar nicht um Verdrängen somit verliert es auch an Einfluss. Ich akzeptiere es.
Belastendes aus der Vergangenheit versuche ich zu bewältigen indem ich mir sage, dass so wie ich damals
gehandelt habe, es das beste war, was ich zu tun in der Lage war und zu tun wußte. Hätte ich es besser gewußt, hätte ich es auch
getan. Und wenn es sich im Nachhinein als falsch erwiesen hat oder ich es als falsch ansehe, dann war es für mich ein erforderlicher Lernprozess, den ich durchlaufen mußte
und aus dem ich für mich Wichtiges gelernt habe ohne dass ich heute deshalb Schuldgefühle haben müßte.
 
AW: Wie kann es zu einem befreiten Umgang mit Vergangenheit kommen?

Ich fühlte mich noch nie von der Vergangenheit gefangen. :koenig:
 
AW: Wie kann es zu einem befreiten Umgang mit Vergangenheit kommen?

Seelische Abgründe sind ein Problem, sie können einen zum Serienmörder, Psychopathen, Killer, Armeegeneral oder Regierungsmitglied machen,
deshalb wäre Behandlung so wichtig, verdrängt man den Abgrund taucht er später im körperlichen Bereich auf in Form von Burnout, Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Wer sich selber nicht in die Augen (Seele) schauen kann ohne zu erschaudern hat kaum eine Chance gesund alt zu werden, es sind die seelischen Abgründe
die eine Lebenslust verleiden und dem Sinn ein negatives Vorzeichen geben.

Ich erschaudere eher um die Dinge die um mich herum geschehen.
 
AW: Wie kann es zu einem befreiten Umgang mit Vergangenheit kommen?

Ich auch aber genau das prophylaktische Schaudern ist so heilsam für die leidende Seele...
 
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AW: Wie kann es zu einem befreiten Umgang mit Vergangenheit kommen?

Ich erschaudere eher um die Dinge die um mich herum geschehen.

Ach was, Ellemaus, bis Du Dein Erschaudern erkennst, ist das doch längst alles Vergangenheit! :dreh:

Kurz zuvor meintest Du doch noch ganz selbstbewusst sagen zu dürfen:

*Ellemaus*: Ich fühlte mich noch nie von der Vergangenheit gefangen. :koenig:

< Ich fühlte mich noch nie > .......?

Kein Wunder, dass Du erschaudern musst............! :schritt:

Bernies Sage
 
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