Hätte die Autoindustrie dieselbe Entwicklung wie die Computertechnologie gemacht, dann würde ein Porschemotor in eine Zündholzschachtel passen und mit einem Tropfen Benzin 100 km fahren......
Naja, die automobile Entwicklung hat auch Riesenfortschritte gemacht, man braucht sich nur mal die Autos der verschiedenen Jahrzehnte anschauen. Der Vergleich mit Computern ist etwas unfair, aus mehreren Gründen.
* Die Computertechnologie ist weit jünger als die Transporttechnologie. Das heißt, Computer durften bei 0 starten, während das Automobil schon auch etlichen Vorentwicklungen (Rad, Kutschen, Dampfmaschine, etc...) basierte. Klar, dass sich eine jüngere Technologie momentan schneller entwickelt, als eine schon gereifte.
* Die Leistung von Computern kann relativ einheitlich gemessen werden, beispielsweise in Operationen pro Zeiteinheit. Das erlaubt einen "fairen" Vergleich der Leistungen über die verschiedenen Entwicklungsstufen hinweg. Ein Auto hat aber viele Funktionen, in denen es sich im Laufe der Zeit verbesserte - und die miteinander nicht direkt verglichen werden können.
* Bei unfairen Vergleich nimmt man in erster Linie den Verbauch her. Aber, der Verbrauch ist erstens durch die Physik nach unten begrenzt. Zweitens haben heutige Motoren deutliche mehr Leistung, auch bedingt durch die gestiegenen Ansprüche sowohl was Fahrleistungen wie auch Komfort und Sicherheit betrifft. Und dennoch ist der Verbrauch deutlich gesunken. Waren 1980 für "Normalautos" noch 10 l / 100 km üblich, sind es heute in der Praxis eher 6-7 l / 100 km.
* Das mit der Zündholzschachtel geht in der Praxis nicht. Man könnte zwar deutlich kleinere Motoren bauen, aber die sind erstens weniger effizient, dafür aber lauter und weniger standfest. Siehe auch am Beispiel Rennmotoren.
Abgesehen davon, es ist in der Tat möglich, Motoren mit deutlich weniger Verbrauch zu bauen. Aber, diese haben andere Nachteile, auf Grund derer sich solche nicht für die Serie eignen und auch nicht rechnen. Weder für den Hersteller, den Verbraucher, noch für "die Umwelt".
Den Verbrauch von 1 l / 100 km für Plug-In Hybride muss man schon richtig interpretieren. Hybride, auch Plug-In Hybride, dürfen mit voll geladenem Akku in den Verbrauchstest gehen. Das heißt, die 1 l / 100 km stellen nicht den gesamten Energieverbrauch (und damit nicht die gesamte "Umweltbelastung") dar.
Das Dieselverbot selbst sehe ich als Sundenböckaktion, so wie den Lufthunderter.