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Die Utopie von der Demokratie

Das sehe ich doch etwas anders. Diese Utopie bestätigt sich mir eigentlich jeden Tag aufs Neue. Demokratie heißt: "Herrschaft durch das Volk FÜR das Volk" und nicht gegen das Volk, was Kontrolle mit einbezieht....
Naja, die Gegenwärtige Demokratie ist das geringste Übel von allem. Es baut darauf auf: erst gab es einen Herrscher, der König und viele Opfer. Irgendwann hat eine zweite Person den König Sachen ins Ohr geflüstert... Abdann gab es einen zweiten Herrscher. Weil aber niemand Opfer sein wollte, kam ein Dritter hinzu
.. ein vierter... Bis sich das ganze auf hundert Prozent gesteigert hat, bis in die Gegenwart, wo nun jeder mit kontrolliert. Wenn es durch uns opfe in anderen Ländern gibt, dann kann die Lösung nur sein, das diese Personen mit"flüstern".
 
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Demokratie herrscht, wenn die Mehrheit der Bevölkerung mit dem zufrieden ist, was die Politik beeinflussen kann.
Das ist nicht zwingend: Siehe zB. den Fall, daß die Regierung Wahlversprechen bricht.
Mit der Tatsache der Parteiendemokratie und Koalitionszwang (grds. kein freies Mandat des Abgeordneten) haben sich die meisten Leute abgefunden.
 
Interessant. Ob der gute Popper wusste, dass im deutschen Grundgesetz Notstandsgesetze verankert sind, die im Falle der absoluten Unzufriedenheit des lieben Volkes mit dem Staat den Übergang von der Demokratie zur Diktatur vorsehen?
Bei einem so schweren Vorwurf gegen die Verfassung, haben wir Anspruch auf Details, würde ich meinen.
 
Du glaubst also, dass die Große Koalition das tut, was die Wähler von Union und SPD konkret wollen? Deshalb sind diese nicht die Mehrheit der Bevölkerung?
Ich meine genau das Gegenteil. Du stellst den Anspruch an die Demokratie, dass "der Wille der Mehrheit politische und gesellschaftliche Wirklichkeit ist und in den konkreten politischen Entscheidungen zur Geltung kommt", damit die Demokratie ihren Namen verdient. Für mich ist Demokratie, wenn die Politik den Willen der gesamten Bevölkerung bei ihren Entscheidungen berücksichtigt, und es wird sich nie verhindern lassen, dass einige oder viele dennoch unzufrieden sein werden, weil die Bevölkerung nun mal inhomogen ist.
 
Ich meine genau das Gegenteil. Du stellst den Anspruch an die Demokratie, dass "der Wille der Mehrheit politische und gesellschaftliche Wirklichkeit ist und in den konkreten politischen Entscheidungen zur Geltung kommt", damit die Demokratie ihren Namen verdient. Für mich ist Demokratie, wenn die Politik den Willen der gesamten Bevölkerung bei ihren Entscheidungen berücksichtigt, und es wird sich nie verhindern lassen, dass einige oder viele dennoch unzufrieden sein werden, weil die Bevölkerung nun mal inhomogen ist.
Es gibt keine Entscheidung, die 95% der Bevölkerung gerecht wird.
 
In Deutschland beispielsweise sind aber definitiv mehr als 50% der Menschen unzufrieden mit dem, was Politik beeinflussend tut.
Hast du konkrete Beweise für deine Behauptung?
Die Entscheidung der Bürger, wo sie alle 4 Jahre ihr Kreuz machen, hat nur bedingt Einfluss auf das, was die Vertreter dieser Parteien konkret tun. Die Kanzlerin ist auf die Mehrheit der
Abgeordneten angewiesen, weshalb sie bei den Abgeordneten konkret in der Schuld und Pflicht steht und nicht beim Volk. Die Abgeordneten wiederum stehen konkret in der Schuld der Partei, von der sie aufgestellt wird und nicht vom Volk, das nicht den konkreten Abgeordneten wählt, sondern die Partei, also die Organisation.Wenn also ein Abgeordneter seinen Job dauerhaft haben will, dann muss er das tun, was seine Partei will bzw. deren
Führung und nicht primär, was das Volk will.
Die Politik findet doch nicht nur auf Bundesebene statt. Es gibt Kommunalwahlen, Landtagswahlen und Bundestagswahlen mit Erst- und Zweitstimme und Direktkandidaten gibt es auch, für solche die von einem bestimmten Abgeordneten vertreten werden wollen.
 
Demokratie ist für mich, wenn im Großen und ganzen der Wille der Mehrheit politische und gesellschaftliche Wirklichkeit ist und in den konkreten politischen Entscheidungen zur Geltung kommt. Es gibt unterschiedliche Wege zu diesem Ziel. In diesem Sinne, d.h. von dem aus betrachtet, was tatsächlich hinten raus kommt, ist Deutschland definitiv keine Demokratie.
Daraufhin KANTIG:
:)Sie leben eben in einer "Demokratur".
Dieses Stichwort erinnert mit an meine 7 Brücken zur Volksweisheit die ich vor rund 18 Jahren als Demo-Gratwanderung zur Reflektion einer Demokrat-Wanderung niedergeschrieben habe:

Die 7 Brücken zur Volksweisheit:
Eine Demo-Gratwanderung zur Reflektion einer Demokrat-Wanderung


1. In der DEMOKRATIE - wird das Volk beherrscht und die Regierung hat nichts zu sagen.
2. In der DIKTATUR - hat das Volk nicht zu sagen und die Regierung wird beherrscht.
3. In der DEMOKRATUR - sind sich Volk und Regierung einig, dass die Beherrschung über alles geht.
4. In der DIKRATIE - muss die Regierung dem Volk klar machen, dass sie herrscht.
5. In der BIOKRATUR - muss das „patente“ Leben der Regierung vormachen, wie das Volk zu beherrschen ist.
6. In der BIOKRATIE - wird das Leben „endlich“ beherrscht und die Regierung hat dem Volk etwas zu sagen.
7. In der AUTOKRATIE - wird das sich selbst steuernde Volksempfinden seiner Regierung ausdrücklich klar machen, welche Volksvertreter würdig sind, den Schutz des Lebens sozial- und wirtschaftsethisch vertretbar zu gewährleisten.

Bernies Sage (Bernhard Layer)​
 
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