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Die göttliche Liebe

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AW: Die göttliche Liebe

"Gott liebt nicht, wie ich liebe, sondern wie ein Smaragd grün ist.", so Simone Weil.

Sinngemäß meint sie:

Damit Gott mich lieben kann, muss ich mein individuelles Wollen aufgeben und mein Herz durch die göttliche Liebe brechen lassen. Ich muss es aber wollen, sonst kann es nicht gebrochen werden. Es ist das Ziel, der Mensch ist darauf angelegt.

Gott ist die gedachte Nachbildung eines Elternteils. Diese fiktive Gestalt verhält sich wie ein Vater. Folglich hat er auch seine Kinder zu lieben.
 
AW: Die göttliche Liebe

Gott ist die gedachte Nachbildung eines Elternteils. Diese fiktive Gestalt verhält sich wie ein Vater. Folglich hat er auch seine Kinder zu lieben.

In patriarchalischen Kulturen/Traditionen des Mono-Theismus ist deshalb auch nicht selten die Rede von "Gott Vater", wobei ich allerdings zu bedenken gebe, dass es bereits in der jüdischen Tradition das sehr intelligente Bilderverbot gibt, was beinhaltet, daß man(n)/frau sich vom ABSOLUTEN kein Bild machen dürfe, denn:

Bildhaft Abgebildetes und das, wovon es ein Ab-Bild ist, können niemals identisch sein, anders formuliert:

Der französische Maler René MAGRITTE hatte das für das 20. Jahrhundert sehr intelligent auf den Punkt gebracht, als ein Bild mit einer Pfeife gemalt hatte, unter der, wenn ich seine französische Formulierung ins Deutsche übesetzen darf, stünde:
"Die ist keine Pfeife."

Wie wahr: Denn es handelt sich lediglich um das Bild von einer Pfeife, das niemals mit einer realen Pfeife in der raum-zeitlichen Welt identisch sein kann, denn die reale Pfeife kann von eimen Pfeifenraucher beispielsweise angefaßt und geraucht werden, während ddas Rauchen der gemalten Pfeife auf dem Bild unmöglich ist.

Und was für ein Seiendes (z.B. eine Pfeife) gilt, gilt erst recht für das absolute Sein, das von keiner Metaphysik oder Theologie definiert werden kann ..., da es die raum-zeitliche Bedingung der Möglichkeit für Definitionsprozesse
i s t
...
denkt kasparow

Mir ist sehr wohl bewusst, dass mein relativ kurzer Beitrag viele Fragen ermöglicht ..., aber ich verstehe halt unter Philosophieren das denkende Weiterfragen und das weiterfragende Denken ..., wozu ja niemand gezwungen wird ...​
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die göttliche Liebe

Mehr als 4 000 Tote sind nach dem Taifun von Haiyan bestätigt.

Wie kann Gott dann alle bedingungslos lieben? Weil er nicht liebt wie wir lieben, sondern wie ein Smaragd grün ist, um noch einmal die Worte Simone Weils in Erinnerung zu rufen.

Der in der Fragestellung implizierte Widerspruch zeigt die Oberflächlichkeit, mit der der nicht-bedingungslos gläubige, aber doch gläubige an das Thema herangeht.

Da wird die instinktive Angst vor dem Tod mit einem erfundenen liebenden Gott bekämpft, der einen nach dem Tod im Paradies empfängt. In dieser Denke wäre der Tod doch das Beste, was einem im Leben passieren kann, weil das Paradies, die ewige Glückseligkeit kommt. Aber doch wird weiterhin den der Denke verharrt, dass der Tod etwas Böses, gar eine Strafe sei.

Dabei wird ersichtlich, dass sich hinter der Gläubigkeit keine Erkenntnis verbirgt sondern ein Selbstbetrug - so wie man sich einreden kann, in der dunklen Tiefgarage bzw im dunklen Park wird schon nichts passieren. Das mag die Angst bekämpfen, aber Erkenntnis bringt es nicht wirklich. Je leichter sich jemand selbst belügen kann, desto gläubiger ist er in der Regel.
 
AW: Die göttliche Liebe

1. Der in der Fragestellung implizierte Widerspruch zeigt die Oberflächlichkeit, mit der der nicht-bedingungslos gläubige, aber doch gläubige an das Thema herangeht.

2. Da wird die instinktive Angst vor dem Tod mit einem erfundenen liebenden Gott bekämpft, der einen nach dem Tod im Paradies empfängt. In dieser Denke wäre der Tod doch das Beste, was einem im Leben passieren kann, weil das Paradies, die ewige Glückseligkeit kommt. Aber doch wird weiterhin den der Denke verharrt, dass der Tod etwas Böses, gar eine Strafe sei.

3. Dabei wird ersichtlich, dass sich hinter der Gläubigkeit keine Erkenntnis verbirgt sondern ein Selbstbetrug - so wie man sich einreden kann, in der dunklen Tiefgarage bzw im dunklen Park wird schon nichts passieren. Das mag die Angst bekämpfen, aber Erkenntnis bringt es nicht wirklich. Je leichter sich jemand selbst belügen kann, desto gläubiger ist er in der Regel.

Zu 1.:
Meinen Sie "gläubig" im Sinne des (mehr oder weniger) kindlichen Identifiziertseins mit bestimmten Inhalten/Dorgmen einer Religions-Tradition ...:dontknow:

Oder eher im Sinne eines Vertrauens in den Prozess des Lebens, zu dem auch das Sterben und der Tod des einzelnen Lebewesen gehören...:dontknow:

Oder noch ganz anders ...:dontknow:

Zu 2.:
Ja, aber kann denn die Todes-Angst dauerhaft wirklich erfolgreich "bekämpft" werden ...:dontknow:

Und ist eine religiöse Haltung möglich - ohne den Glauben an einen "Gott, der einen nach dem Tode im Paradiese" empfängt ...:dontknow:

Mir ist z.B. aufgefallen, dass viele durchaus bemerkenswerte Physiker des 20. Jahrhunderts tief religiöse Menschen waren, ohne den Glauben an einen Gott im Sinne der Religions-Traditionen des Mono-Theismus zu propagieren, wobei ich nicht nur an Albert EINSTEIN denke .....

Zu 3.:
Aus meiner religions-philosophischen Perspektive sind
z.B. wissenschaftliche Erkenntnisse und eine Religiosität/religiöse Haltung ohne Selbst-Betrug möglich, was ich gerne noch ausühren würde, wenn überhaupt ein Interesse an solchen Ausführungen besteht.

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn auch Andere ihre Position klar benennen könnten - ohne sich hinter der Anonymität des virtuellen Raumes zu verstecken ..., was ich, zugegebenermaßen, in der Vergangenheit nicht selten selbst u.a. getan habe ...​
 
AW: Die göttliche Liebe

Zu 1.:
Meinen Sie "gläubig" im Sinne des (mehr oder weniger) kindlichen Identifiziertseins mit bestimmten Inhalten/Dorgmen einer Religions-Tradition ...:dontknow:

Oder eher im Sinne eines Vertrauens in den Prozess des Lebens, zu dem auch das Sterben und der Tod des einzelnen Lebewesen gehören...:dontknow:

Oder noch ganz anders ...:dontknow:


In der Überzeugung der Realität des religiösen Weltbildes.

Zu 2.:
Ja, aber kann denn die Todes-Angst dauerhaft wirklich erfolgreich "bekämpft" werden ...:dontknow:

Das Wissen um die eigene Endlichkeit zeichnet den selbstbewussten Menschen gegenüber den anderen irdischen Lebewesen aus. Ich denke nicht, dass diese Angst wie auch andere Ängste generell bekämpft werden müssten. Lediglich eine übermäßige Angst (die mehr Schaden als Nutzen bringt) sollte bekämpft werden.

Und ist eine religiöse Haltung möglich - ohne den Glauben an einen "Gott, der einen nach dem Tode im Paradiese" empfängt ...:dontknow:

Warum nicht - allerdings haben alle mir bekannten Religionen diesen Inhalt. Warum ? Erfinde ich eine "Religion" und will Anhänger rekrutieren, dann muss ich sie ja mit etwas locken. Erkenntnis ist nicht drin, also locke ich mit etwas sehr Lohnendem, das ich aber nicht demonstrieren muss. Was passt da besser als ein "ewiges Leben nach dem Tod" ? Ich kann ja sagen 'kein Wunder, dass ihr es noch nie gesehen habt, denn ihr wart ja noch nie tot'. Und ist jemand tot und sieht, dass es nur Humbug war (ja weiß ich, dass selbst das nicht geht), kann er nicht mehr zurück und mich der Lüge zeihen und auf Schadenersatz klagen.

Mir ist z.B. aufgefallen, dass viele durchaus bemerkenswerte Physiker des 20. Jahrhunderts tief religiöse Menschen waren, ohne den Glauben an einen Gott im Sinne der Religions-Traditionen des Mono-Theismus zu propagieren, wobei ich nicht nur an Albert EINSTEIN denke .....

Ja, Glaube und Wissenschaft widersprechen sich auch nicht. Ist also so verwunderlich, wie es auch durchaus bemerkenswerte Sänger gab, die Geflügelgerichte verzehrten.
Allerdings begehen viele Gläubige den Fehler, unreflektierte Glaubensinhalte als wissenschaftliche Wahrheiten anzunehmen. Manche bedienen sich zusätzlich wissenschaftlicher Werkzeuge, die sie aber mangels Fähigkeiten falsch einsetzen. Siehe manden, der sogar die Logik bis auf Gröbste dilettantisch anwendet und somit vergewaltigt.

Zu 3.:
Aus meiner religions-philosophischen Perspektive sind
z.B. wissenschaftliche Erkenntnisse und eine Religiosität/religiöse Haltung ohne Selbst-Betrug möglich, was ich gerne noch ausühren würde, wenn überhaupt ein Interesse an solchen Ausführungen besteht.

Ja warum auch nicht. Beispielsweise dass ein Urknall statt gefunden hätte widerspricht nicht der Schöpfung, weil Gott könnte ja den Urknall "gemacht" haben. Schwachsinn ist lediglich eine Behauptung, wie jene dass Gott den Urknall gemacht haben MÜSSE, weil es sonst keinen geben hätte können. Wieder siehe manden und seinen Blödsinn.

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn auch Andere ihre Position klar benennen könnten - ohne sich hinter der Anonymität des virtuellen Raumes zu verstecken ..., was ich, zugegebenermaßen, in der Vergangenheit nicht selten selbst u.a. getan habe ...

Mag sein, vielleicht wäre es auch hinderlich. Die Atmosphäre in Internetforen ist generell eher anonym - daher äußern und geben sich User in einer bestimmten Art und Weise. Wem das zu anonym ist, kann sich ja anderen Kreisen anschließen - wie Diskussionszirkeln, Tagungen, Telefonkonferenzen oder was auch immer.
Soweit es mich betrifft - hier ist es wie es eben ist. Solange es mir gefällt beteilige ich mich weiter. Falls nicht, dann eben nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die göttliche Liebe

1. In der Überzeugung der Realität des religiösen Weltbildes.



2. Das Wissen um die eigene Endlichkeit zeichnet den selbstbewussten Menschen gegenüber den anderen irdischen Lebewesen aus. Ich denke nicht, dass diese Angst wie auch andere Ängste generell bekämpft werden müssten. Lediglich eine übermäßige Angst (die mehr Schaden als Nutzen bringt) sollte bekämpft werden.



3. Warum nicht - allerdings haben alle mir bekannten Religionen diesen Inhalt. Warum ? Erfinde ich eine "Religion" und will Anhänger rekrutieren, dann muss ich sie ja mit etwas locken. Erkenntnis ist nicht drin, also locke ich mit etwas sehr Lohnendem, das ich aber nicht demonstrieren muss. Was passt da besser als ein "ewiges Leben nach dem Tod" ? Ich kann ja sagen 'kein Wunder, dass ihr es noch nie gesehen habt, denn ihr wart ja noch nie tot'. Und ist jemand tot und sieht, dass es nur Humbug war (ja weiß ich, dass selbst das nicht geht), kann er nicht mehr zurück und mich der Lüge zeihen und auf Schadenersatz klagen.



4. Ja, Glaube und Wissenschaft widersprechen sich auch nicht. Ist also so verwunderlich, wie es auch durchaus bemerkenswerte Sänger gab, die Geflügelgerichte verzehrten.

5. Allerdings begehen viele Gläubige den Fehler, unreflektierte Glaubensinhalte als wissenschaftliche Wahrheiten anzunehmen. Manche bedienen sich zusätzlich wissenschaftlicher Werkzeuge, die sie aber mangels Fähigkeiten falsch einsetzen.

6. Siehe manden, der sogar die Logik bis auf Gröbste dilettantisch anwendet und somit vergewaltigt.



7. Ja warum auch nicht. Beispielsweise dass ein Urknall statt gefunden hätte widerspricht nicht der Schöpfung, weil Gott könnte ja den Urknall "gemacht" haben. Schwachsinn ist lediglich eine Behauptung, wie jene dass Gott den Urknall gemacht haben MÜSSE, weil es sonst keinen geben hätte können.
8. Wieder siehe manden und seinen Blödsinn.



9. Mag sein, vielleicht wäre es auch hinderlich. Die Atmosphäre in Internetforen ist generell eher anonym - daher äußern und geben sich User in einer bestimmten Art und Weise. Wem das zu anonym ist, kann sich ja anderen Kreisen anschließen - wie Diskussionszirkeln, Tagungen, Telefonkonferenzen oder was auch immer.
10. Soweit es mich betrifft - hier ist es wie es eben ist. Solange es mir gefällt beteilige ich mich weiter. Falls nicht, dann eben nicht.

Zu 1.:

Ja, Religionen liefern ein mehr oder weniger geschlossenes Bild von der Welt , also ein sog. Weltbild.

Worauf ich in meinen religionskritischen Beiträgen u.a. aufmerksam machen wollte, ist, dass jedes Bild von der Welt nicht die Welt selbst ist ...

Zu 2.:
Ja, und dieses Wissen um die eigene Endlichkeit/Sterblichkeit/Begrenztheit vermag auch eine philosophische Haltung zu ermöglichen, wie ich sie in diesem denkforum zu vertreten versucht habe ...

Zu 3.:
Okay, dazu habe ich so viele Fragen, dass ich sie an dieser Stelle lieber nicht stelle ...

Zu 4.:
Ja, und zwar aus meiner wissenschaftstheoretischen Perspektive insofern nicht, als sie beide ohne Vertrauen in die Wahrheit des jeweiligen Inhaltes nicht auskommen ..., wobei es beispielsweise den Naturwissenschaften tendenziell gar nicht mehr um Wahrheit, sondern um die Richtigkeit der jeweiligen Hypothesen/Modelle geht, die sich auf Teil-Bereiche in der Welt konzentrieren (wozu auch Sterne, Planeten, Monde und Sonnensysteme sowie Galaxien gehören können, wie z.B. in der Astronomie).

Zu 5.:
Ja, wobei auch andere Glaubens-Systeme ausserhalb der Religionen existieren, (z.B. eine Wissenschafts- und Technik-Gläubigkeit) was aber ein "weites Feld" ist ...

Zu 6.:
Wobei ich mir an diese Stelle die Frage verkneife, welche "Logik" denn jeweils gemeint ist ..., denn es gibt ja nicht nur die zweiwertige "Richtig oder Falsch"-Logik des ARISTOTELES...
Zu 7.:
Wobei ich mir an dieser Stelle die Frage verkneife, wie denn jeweils das Verhältnis von Gott und "Schöpfung" glaubend gedacht bzw. denkend geglaubt wird ...und ob nicht eine Kosmologie möglich ist, die ohne den Glauben an den "Schöpfer-Gott" der monotheistischen Religionen auskommt ..., also die Frage nach dem WARUM des Universums anders als die etablierten Religionen/Traditionen des Monotheismus (Judentum, Christentum, Islam) beantwortet, ohne in einen vordergründigen Atheismus oder eine Vergottung des Menschen und seiner wissenschaftlichen und technischen Leistungen zu verfallen ...

Zu 8.:
Dazu schreibe ich - n i c h t s ...

Zu 9.:
Ja, und ich nutze halt das denkforum, um zu schreiben, was ich denke ...

Zu 10.:
So ähnlich geht es mir auch ....​
 
AW: Die göttliche Liebe

allerdings zu bedenken gebe, dass es bereits in der jüdischen Tradition das sehr intelligente Bilderverbot gibt, was beinhaltet, daß man(n)/frau sich vom

Damit schützt sich die Religion selbst. Trotzdem hat sich die Repräsentation des monotheistischen Gottes als alter Mann mit weißem Bart herauskristalisiert. Die menschliche Kreativität ist nunmal durch Verbote nicht aufzuhalten.


Der französische Maler René MAGRITTE hatte das für das 20. Jahrhundert sehr intelligent auf den Punkt gebracht, als ein Bild mit einer Pfeife gemalt hatte, unter der, wenn ich seine französische Formulierung ins Deutsche übesetzen darf, stünde:
"Die ist keine Pfeife."

Wie wahr: Denn es handelt sich lediglich um das Bild von einer Pfeife, das niemals mit einer realen Pfeife in der raum-zeitlichen Welt identisch sein kann, denn die reale Pfeife kann von eimen Pfeifenraucher beispielsweise angefaßt und geraucht werden, während ddas Rauchen der gemalten Pfeife auf dem Bild unmöglich ist.
Natürlich ist ein Bild nur eine (zweidimensionale) Kopie der optischen Erscheinung. Niemand wird ein Foto von einer Pfeife für eine Pfeife selbst halten.
 
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Damit schützt sich die Religion selbst. Trotzdem hat sich die Repräsentation des monotheistischen Gottes als alter Mann mit weißem Bart herauskristalisiert. Die menschliche Kreativität ist nunmal durch Verbote nicht aufzuhalten.



Natürlich ist ein Bild nur eine (zweidimensionale) Kopie der optischen Erscheinung. Niemand wird ein Foto von einer Pfeife für eine Pfeife selbst halten.

wenn das bild von weitem betrachtet wird ,vielleicht schon.
 
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