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Zeit vor dem Urknall

Es gibt bestimmt Völker die sagen können,uns gibt es schon 1milliarden Jahre,aber ob diese eine andere Erkenntnis haben,...
 
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Passender finde ich den Begriff „Genesis“ (Schöpfung, Geburt, Entstehung, Entwicklung).
Er würde Spiritualität (Glauben) und Astrophysik (Wissen) einander „versöhnen“ und beflügeln, denn in beiden Domänen geht es um die Frage, wie und warum aus dem „Nichts“ ein „Etwas“ wurde.
Jene Begriffe sagen aber nichts darüber aus, WIE die Entstehung 'ausgesehen' hat.
Auch die Schöpfung der Welt durch das Wort Gotte kann als "Genesis" bezeichnet werden und wird es ja auch.
Insofern ist dieser Begriff höchst untauglich, um etwas, das sich prinzipiell von der Bibelgeschichte unterscheidet,
zu benennen.
Trennende Redensarten wie „Glaube ist nicht Wissen“ oder „Glauben kannst du in der Kirche“ werden der Realität nicht gerecht, denn Alltagsbewältigung wird von Glauben und Wissen gleichermaßen und wechselwirkend bestimmt. Glauben kann auch Wissen generieren, falsche Begrifflichkeiten können aber ein Hemmschuh sein.
Nenne Beispiele, die du mit "Glauben kann auch Wissen generieren" meinst.
Ein Wissen etwa darüber, dass die Erde eine Kugel ist, oder welche Gestirne andere Gestirne umkreisen, kann ich durch Blick aus meinem Fenster, einen Einkaufsbummel oder Waldspaziergang nicht erlangen, sondern nur aufgrund diverser Publikationen, wovon ich als Laie nur Bruchteile verstehe, nur glauben (oder es lassen). Das ist dann aber mein persönliches Problem was jedoch den Status unverbrüchlichen „Wissens“ nicht tangiert.
Eben nicht. Man kann jene "Entdeckungen" durchaus auch selbst machen, zum Beispiel das Phänomen, dass man bei Schiffen am Horizont zunächst die Segel/Masten sieht und erst später den Rumpf. Oder manchmal auch in Flugzeugen, wenn sie ausreichend hoch fliegen, kann man die Krümmung der Erde direkt beobachten.
Wissenschaftlich erlangte Erkenntnisse zeichnen sich gerade dadurch aus, dann man sie -zumindest prinzipiell- jederzeit auch selbst "neu entdecken" kann und eben NICHT auf das Glauben dessen, was einem erzählt wird, verlassen muss.
So reißerisch und absolut wie der Begriff „Urknall“ kommt „Genesis“ natürlich nicht rüber, lässt aber wenigstens offen, wann, wo, wie, in welchem Tempo und warum sich der Kosmos gebildet haben könnte und lädt entsprechend dazu ein, unentwegt Fragen zu stellen um Wissen zu erlangen.
Ich habe dir schon am 21. März dringend empfohlen, dich darüber aufzuschlauen, woher der Begriff "Urknall" kommt, wer ihn erdacht hat und zu welchem Zweck. Das, nachdem du haarsträubende Theorien und Vermutungen darüber aufgestellt und darauf basierende Behauptungen getätigt hat. Wie man sieht hast du dich NICHT erkundingt und wiederholst jetzt mehr oder minder deine Unwahrheiten darüber inklusive Schlussfolgerungen, die auf deinen Irrtümern aufbauen.
Insofern macht es keinerlei Sinn auf deinen diesbezüglichen Wortschwall einzugehen, bis du dich informiert hast.
Dagegen assoziiert „Urknall“, auch wenn es Experten nicht nachvolziehen können (oder wollen?), nun mal bei Laien einen aus dem Nichts kommenden punktuellen
Auch dieser „Jahrhundert-Spruch“ des die Leiter zum Mondboden runtersteigenden Neil Armstrong „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit“ ist ihm vermutlich nicht spontan eingefallen. Diesen Spruch wie auch die Feder /Hammer-Demonstration wird sich wohl eine Art Marketing-Abteilung schon vor dem Mondflug ausgedacht haben.
Auch das ist jedem, der ein Bisschen gelesen hat, bekannt.
Es waren keine spontanen Worte und er hat sich auf Grund seiner Aufregung auch noch versprochen - weswegen die Übersetzung die du hier geschrieben hast, nicht mit dem von Armstrong Gesprochenen übereinstimmt.
Es war m.E. schlicht Reklame um den Bürgern und Geldgebern zu vermitteln, ihr Steuergeld oder Kapital für teures Equipment sei gut angelegt, sie hätten ja quasi als Gegenleistung immerhin schöne Mondbilder, beeindruckende Sprüche, verblüffende Demonstrationen und angeblich der Raumfahrt zu verdankende Bratpfannen an denen nichts mehr anpappt, erhalten. Und die Firma „Leica“ bekam auch noch Gratisreklame durch ihre auf dem Mond verwendete Kamera.
Auch hier fehlt dir der Blick auf das Gesamte.
Die USA haben damit der Welt gezeigt, wozu sie technisch in der Lage sind, und das ohne ein Land mit Atombomben vernichten zu müssen.
Nachdem die Sowjetunion sowohl beim Rennen um den ersten Satelliten im Weltall, dem ersten Lebewesen im Weltall und dem ersten Menschen im Weltall gewonnen hatten, blieben nicht mehr viele Leuchtturmprojekte übrig, um sich zumindest gleichwertig mit der Sowjetunion zu zeigen.
Wer weiß ob der kalte Krieg kalt geblieben wäre, wenn die Sowjetunion davon ausgehen hätte können, den USA technisch überlegen zu sein.
Und, die Welt hält die "Eroberung" des Weltraums durchaus für einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung der Menschheit. Ganz egal, ob du dem zustimmst oder nicht.
Da muss man eben mit medienwirksamen Schlagwörtern z.T. belanglose Begebenheiten, minimale Erkenntnisgewinne aufblasen. Dann aber zuweilen ähnlich aufgeblasen werden Meldungen, dass einstige ebenso aufgeblasene Erkenntnisse korrigiert/ relativiert werden müssen oder schlicht falsch waren.
Da spricht der Blinde von Farben und meint, sie wären belanglos.
 
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@ Muzmuz

Ich finde es gelinde gesagt befremdlich, mir „Wortschwall“ also zu langatmige Schreiben vorzuwerfen, aber dann quasi in einem Atemzug aufzuzählen, was ich zur besseren Verdeutlichung noch hätte erwähnen/ einbeziehen/ berücksichtigen müssen.

In den Vorentwürfen meiner Schreiben, die mir beileibe nicht so einfach heraussprudeln, hole ich weit aus, so dass mir meine Texte sogar selbst als zu lang erscheinen. Also streiche ich die für meine Kernaussagen m.E. nicht unbedingt erforderlichen Erläuterungen z.T. wieder weg. Zumal meine „Ausführlichkeit“ ja auch von Lesern missverstanden werden kann, ich würde sie intellektuell unterschätzen, sie bräuchten meine zusätzlichen „Erklärbar“-Erläuterungen, um meine Kernaussagen (die aber auch von mir missverständlich formuliert sein können) zu verstehen. Es ist eine Gratwanderung zwischen zu viel oder zu wenig Ausführlichkeit.

Aber ich denke, wenn es Leute gibt, die Zeit und Muße haben 500 Seiten-Romane, also erfundene Geschichten zu lesen, werden sie ja wohl auch Zeit haben etwas ausführlichere 2-seitige sich mit dem „wahren Leben“ beschäftigende Forenschreiben haben

Nun kommen Sie und fügen mit ihren Worten solche Erläuterungen wieder hinzu, wollen mir damit wohl meine eigenen Kernaussagen erklären und machen damit quasi mein Schreiben wieder länger, obwohl sie meinen langatmigen „Wortschwall“ kritisieren; Ein Musterbeispiel an Widersprüchlichkeit.

Ich habe in meinen Vorentwürfen noch schildern wollen, dass ich noch nie geflogen sei (kein Interesse nach Ferne aber auch Flugangst) und erst mit Mitte 40 zum ersten (und letzten) Mal einen „Meeresblick“ erlebte (Zwangsurlaub an der Ostsee, die Ehefrau wollte dorthin..) und dort in der Tat, wie von Ihnen geschildert, am Horizont hochkommende Schiffe sah.

Somit konnte ich mit eigenen Augen das Wissen erlangen, dass die Erdoberfläche zumindest irgendwie gekrümmt ist. Aus solchen persönlichen Blickerfahrungen (Flugzeug- oder Meeresblick) heraus schließen zu können, die Erde sei eine Kugel, maße ich mir jedoch nicht an. Ich weiß es also nicht aufgrund eigener Beobachtung, sondern ich kann es nur glauben, was darüber publiziert ist. Mir bleibt ja nichts anderes übrig, denn ich habe weder die nötige Ausbildung, noch das Geld, um mir das nötige Equipment kaufen zu können damit ich das Wissen erlangen kann, was Wissenschaft und Forschung schon lange herausgefunden hat (das wäre ja dann „doppelt gemoppelt“ also sinnlos).

Auch davon, das etwa der Mount Everest 8848m hoch ist, oder sich die Erdoberfläche mit allem was sich darauf befindet am Äquator mit über 1600 km/h bewegt kann ich mich aus besagen Gründen (fehlende Spezialausbildung und Geldmittel) auch nicht persönlich überzeugen, hier kann ich auch nur glauben, was darüber publiziert wurde. Warum sollte ich aber anzweifeln was Experten herausfanden.

Dies alles begründet meine Ansicht, das Glauben und Wissen nicht so strikt getrennt betrachtet werden können.

Und wenn die Experten etwa vom „gekrümmten Raum“, „Raumzeit“, „dunkle Materie“ usw. reden, hat das für mich als Laien was Spirituelles ähnlich wie Gottheiten/ religiöse Schriften, oder Star-Philosophen deren „ausführlichen“ Beschreibungen ich mir auch nicht rational erklären kann, mir auch nicht zumuten will, weil ich mir davon nichts kaufen kann zumal dies alles weder Kriege, Katastrophen oder Epidemien verhindern konnte.

Deshalb meine ich, dass Glauben und Wissen sich einander näher stehen als allgemein eingeordnet.

Sie wünschen Beispiele, bezgl. meiner Aussage, dass Glauben Wissen generieren kann. Die Beispiele die mir da zahlreich einfallen würden einen „Wortschwall“ ungeahnten Ausmaßes ergeben.

Es wird allgemein respektvoll vom Berufsstand "Wissenschaftler" gesprochen, jedoch einen "Glaubenschaftler" (im weltlichen Sinne) gibt es offiziell nicht, bzw. würde sich wohl niemand so nennen wollen.

"Glauben" aus weltlicher Sicht ist meist negativ besetzt, sh. von mir zitierte Sprüche wie "Glauben ist nicht Wissen" oder "glauben kannst du in der Kirche".

Tatsächlich geht aber jedem Wissen, das man erlangen will, nun mal Glauben, Vermutung, Meinung, Idee, Annahme, Spekulation, Hoffnung voraus ("ich glaube meine Idee wird funktionieren...", "ich glaube er hat Recht...", " ich glaube der spinnt..", "ich glaube ich spinne", „ich glaube das Lexikon steht im Regal neben dem Fernseher“ usw.).

"Glaubenschaftler" als Ideengeber werden nicht selten gesellschaftlich als Außenseiter, Naturtalente, fachliche Laien, Spinner abgetan oder gar beleidigt.

Dies in Verkennung der Impulse die von solchen "Spinnereien" ausgehen können, die dann u.U. von systematisch vorgehenden Wissenschaftlern zu Wissen gemacht werden.

Ein Glauben, eine Idee, ein "Gedankenblitz" meinetwegen auch eine "fixe Idee" oder "Schnapsidee" ist immer Voraussetzung und Startpunkt mit dem Ziel, mittels Fachwissen Disziplin und Systematik Erkenntnis, letztlich Wissen zu erlangen (Evolution der Gedanken oder aber praktische Versuche am materiellen Objekt), wobei sich zuweilen auch eine Idee am Ende als Irrtum, als "Irrglauben" erweisen kann.

Ihre sinngemäße Erwartung, ich solle mich erst mal kundig machen bevor ich mich in die „heilige“ Expertenwelt begebe, kann ich nicht bedienen. Ich betrachte mich als unbelesen, habe als Kind gerade mal 2 Erzählbücher gelesen (gähn..). In Nachschlagewerke die naturgemäß nicht so sehr ins fachliche Detail gehen (will und kann schließlich kein Universal- Experte werden), schaue ich natürlich bei Bedarf rein. Ich hatte jedoch nie das Bedürfnis, Bücher reihenweise zu „verschlingen“ um mir vorsorglich Wissen einzuverleiben um dann in einer Art sportlichem „Belesenheitswettbewerb“ bei meinen Mitmenschen Eindruck zu schinden.

Welche Innovationen sollten denn aus solchem „Eitelkeits-Kreisverkehr“ erwachsen?
 


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