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Yoko Ono - John Lennon

Gysi schrieb:
Yoko gab John die Anerkennung, die Tante Mimi vermissen ließ, und die John immer wollte. Yoko ähnelt ihr. Das ist der Knackpunkt.

Neue Einsichten fallen mir spontan echt nicht mehr ein.
Nur die alte Frage, die in der Zukunft noch mindestens eine Biografie wert sein wird: Warum isolierte Yoko John von seiner Liverpooler Familie und warum war John offensichtlich damit einverstanden? Warum hielt er so einen Abstand zu Julian, den er erst im letzten Jahr seines Lebens deutlich aufhob, um einen Neuanfang zu wagen ("Just like starting over"...)? Und warum zahlte Yoko an Julian keine Erbschaft aus? Und warum überließ sie Julian nicht Johns Tagebuch?

Gysi
was heisst hier von seiner vorherigen familie!
yoko isolierte ihn von allen!
damit hat sie ihn gefügig gemacht, denn er hatte ja nur noch sie - klarer fall für mich!
und dass sie alle ablehnt die mit ihrem john zutun hatten ist doch auch nichts neues.
raffzahn yoko wollte ihren john ganz für sich und seine kohle.
man weiss ja das so manchen reiche leut´geizig sind was andere betrifft.

und das tagebuch ist milliarden wert, abgesehen von dem was vielleicht peinliches es enthüllen könnte.

ja erst am schluss fand john zu julian - aber erst als yoko ihn nicht mehr so einschränkte! wir wissen ja nun warum, sie war ja schon anders orientiert, von wegen neuen mann!

lg binchen
 
Zuletzt bearbeitet:
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Binchen schrieb:
:lachen:

und jetzt?
haben wir was vergessen?
sollen wir nun von vorne anfangen? - was fand dieser nette bursche lennon an dieser eiskalten und alten frau yoko ono? :D
oder fällt dir noch was anderes ein über dass wir noch nicht geschtritten, ah diskutiert haben?

lg binchen


Binchen, das Meiste, was über Yoko Ono geschrieben wurde, fand ich nur in Englisch, das du ja nicht so magst. Aber etwas Interessantes aus Stern 06/03:

Er hatte es ja gleich gewusst: "They're gonna cruzify me", sang er in seiner Ballade von John und Yoko. Nachdem sie sich gefunden hatten, ernteten sie zunächst Hass, Hohn und Spott. Dem setzten sie ihre große Liebe entgegen.

Liebe ist nämlich nur ein Wort. Einen Zettel reichte sie ihm und darauf stand: "Atme." Er folgte und hechelte. Sie reichte ihm noch einen: "Denke." Er war verwirrt. War das Kunst, oder verarschte ihn da jemand? Er erreichte, scharf beobachtet, das begehbare Kunstwerk "Deckengemälde". Ein weiß gestrichener Raum war es, eine Leiter stand darin, Luft, weiter nichts. Von der Decke baumelte eine Lupe, und als er die Leiter emporstieg, konnte er durch diese Lupe eine winzige Schrift an der Decke entziffern. Es war nur ein Wort, es hieß: "Ja".

Er war begeistert.

Es musste Liebe, es konnte aber auch das Schicksal sein.

Der Musiker John Lennon hatte drei Tage nicht geschlafen und sich ansonsten von einer wohl abgewogenen Diät aus Marihuana und LSD ernährt, als er am 7. November 1966 abends in der Indica Gallery in London ankam und sich durch die Auslagen einer japanischen Schaustellerin führen ließ. Es gab noch mehr zu sehen: einen Apfel zum Beispiel, dem man beim Verfaulen zusehen konnte. Auch der Heimwerker im Galerienbesucher war angesprochen: Für fünf Schilling durfte man einen imaginären Nagel in die Wand hauen. "Ich verstand sofort den Witz bei der Sache" , erklärte Lennon später. Er bot Yoko Ono fünf imaginäre Schilling, um den imaginären Nagel in die Wand hauen zu dürfen. Kunst oder nicht: Die Frau Konzeptkünstlerin erlaubte sich immerhin die Andeutung eines Lächelns...

Die Art ihrer Kunst hat sich bis heute nicht verändert, nur gilt Yoko heute als eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart. Darüber zu streiten, hätte gar keinen Sinn. Entweder ist man z.B. von "Horizontal memories" (eine Ausstellung, die 50 Jahre ihres Schaffen zusammenfasst) schwer beeindruckt und begeistert, oder aber tierisch genervt. Auf jeden Fall ist es aber nur sehr schwer zu ertragen, wenn sie sich mitten in der Ausstellung auf den Boden wirft und schreit und schreit...
Gysi, ob sie wohl immer noch den Urschrei übt?

Aber auch das ist nichts Neues wie ich aus dem Artikel erfahren habe:

...Angeblich wusste Yoko Ono gar nicht, wer der unbedingt amüsierwillige Kunstliebhaber war. Im Auftrag ihres Mannes hatte sie es auf einen potenten Mäzen abgesehen, und der berühmte Beatle kam gerade recht. Zuvor hatte sie es bei McCartney versucht und war abgeblitzt. Sie bombardierte den zwar interessierten, aber zunächst noch sehr mit sich beschäftigten Lennon mit Briefen und Postkarten, schickte ihm ein Buch, das er vor dem Einschlafen brav im Ehebett las, wartete halbe Tage lang vor seinem Haus, drängte sich in sein Auto, hoffte, flehte, bettelte. Dazwischen vergaß sie nicht die Kunst. Packte eine Studentin in einen Kleidersack und ließ sie gegen Entgelt mit ihrer Schere Fetzen für Fetzen freischneiden. Saß gefesselt und ganz in Weiß auf einem Stuhl auf der Bühne und kreischte sich fürs Publikum so lange die Seele aus dem Leib, bis die Polizei kam...

Beim Lesen wurde mir klar, dass um das alles einigermassen zu verstehen, ich sehr wahrscheinlich Buddhistin sein-, oder wenigstens die Zeit wie Gysi intensiv durchgelebt haben müsste. Auf jeden Fall bekräftigt mich dieser Absatz noch darin:

Die Zeit war auch so, sie förderte den Exhibitionismus und fühlte sich noch gut dabei. Peinlich ist das einzig richtige Wort für diese Auftritte, aber die beiden komischen Heiligen waren unbedingt auf der Höhe der neuesten Mode: Das Private war nicht nur öffentlich zu machen, sondern Politik. Also pflanzten sie in Coventry Eichenschößlinge; plakatierten in den westlichen Hauptstädten, dass der Krieg vorbei sei, wenn man es nur wollte; heirateten in Gibraltar; legten sich in Amsterdam eine Woche lang ganz in Weiß ins weiße Hotelbett; pflanzten dann Ahorn an; ließen sich für den Frieden (oder doch die Kunst?) die Haare schneiden; legten sich zusammen ins Krankenhaus, weil Yoko schwanger war; nahmen die Herztöne des noch Ungeborenen auf, das dann vor der Zeit starb; und nahmen in einem weiteren Hotelzimmer mit Freunden das immer noch gern gespielte Schunkellied "Give Peace A Chance" auf. Manchmal (gnädig selten) hört man die hohe Stimme Yokos durch, fremd, wie von einem ganz anderen Stern, fräst sie sich hinein. "Just a boy and a little girl/Trying to change the whole wide world", sang der selige Lennon...

Hoffe, es ist was Neues dabei, worüber ihr zwei Hübschen streiten könnt *looool*.


Nein, Gysi, natürlich bin ich nicht eingeschnappt, warum auch??? Du "kennst" mich, ich "kenne" dich, wir wissen doch, was wir voneinander erwarten können. Ich fand das lustig, aber ich trete halt auch zurück, wenn man mir vors Schienbein tritt *looooool*.

:sekt:
 
Céline schrieb:
Binchen, das Meiste, was über Yoko Ono geschrieben wurde, fand ich nur in Englisch, das du ja nicht so magst. Aber etwas Interessantes aus Stern 06/03:
Die TExte kannte ich. Aber so ganz einverstanden bin ich mit denen nicht... "Give Peace a Chance" ist kein Schunkellied... Und das Bed-In war kein Herauskehren der privaten Sphäre in die Öffentlichkeit! Es war ein künstlerisches Event für den Frieden, ganz nach Yokos sonstiger Avantgarde-Kunst. Wenn es auch wohl Johns Idee war. Man sagte ja damals: "Make Love - Not War!" Und was macht man im Bett? Love, richtig!

Gysi
 
hallo céline,

danke für den tollen beitrag, ich glaub wir haben schon über diese und jene diskutiert, was aber hier für mich neu ist ist ihr geschreie - ja das durchgeknallte!
ich habs ja immer gesagt die frau hat einen sparrn ab und liebe auf den ersten blick wars ja wohl auch nicht bei lennon und ono!
es war ihre hartnäckigkeit die mit einer beziehung - ob es liebe war sei mal dahin gestellt - belohnt wurde.

Gysi schrieb:
Und das Bed-In war kein Herauskehren der privaten Sphäre in die Öffentlichkeit! Es war ein künstlerisches Event für den Frieden, ganz nach Yokos sonstiger Avantgarde-Kunst. Wenn es auch wohl Johns Idee war. Man sagte ja damals: "Make Love - Not War!" Und was macht man im Bett? Love, richtig!

also seine flitterwochen in einem bett im hotel vor der öffentlichkeit zu demonstrieren, ist für mich wieder echt typisch für yokos gier nach anerkennung!
und es ist ein herauskehren der privat späre es ist genauso wenig kunst wie einem apfel beim verfaulen zuzuschauen!

und woher weisst du dass das bed in auf lennons mist gewachsen ist!
sowas schreit doch eher nach yokoy schrägen hirn!:D

lg binchen
 
Binchen schrieb:
und woher weisst du dass das bed in auf lennons mist gewachsen ist!
sowas schreit doch eher nach yokoy schrägen hirn!:D
Cynthia behauptet das. Und: Wenn Beuys' Fett- und-Filz-Events große Kunst waren, dann waren es die Avandgarde-Events der Lennons erst recht! Und Yokos Sachen haben auch was, absolut! Du kannst ihr nicht den Künstlerstatus absprechen, nur weil ihr emotionaler Intelligenzquotient mit Sicherheit nicht im dreistelligen Bereich liegen kann... :D

Gysi
 
Gysi schrieb:
Cynthia behauptet das. Und: Wenn Beuys' Fett- und-Filz-Events große Kunst waren, dann waren es die Avandgarde-Events der Lennons erst recht! Und Yokos Sachen haben auch was, absolut! Du kannst ihr nicht den Künstlerstatus absprechen, nur weil ihr emotionaler Intelligenzquotient mit Sicherheit nicht im dreistelligen Bereich liegen kann... :D

Gysi
beuys na lar, das passt wobei ich in dem fall john und yokos "kunst" bevorzuge - ehrlich gesagt halte ich von beuys brech und ekelkunst nicht viel!

naja aber heut ist ja alles kunst, wenn ein kritiker es dazu deklariert!

ja sogar wir haben john und yoko zu kunst deklariert, indem wir diesen thread hier in kunst/kultur allgemein bringen ;)

so geht das.

lg binchen
 
Binchen schrieb:
ja sogar wir haben john und yoko zu kunst deklariert, indem wir diesen thread hier in kunst/kultur allgemein bringen ;)
Warum sind Yokos Events denn keine Kunst? Bei den Musik-Konsumenten hat sie Problebe mit der Ankerkennung. Aber die ganze Kunstwelt (der aktiven Künstler wie Maler, Bildhauer etc.) achtet sie als Künstlerin. Sie war ja schon eine in NYC anerkannte Künstlerin, bevor sie John kennenlernte. Und das geschah auch nur, weil sie ein Engagement in London hatte. Als New-Yorkerin! Das war doch schon was! Ihr Buch "Grapefruit" war besonders bei den Feministinnen sehr beliebt.


Gysi
 
nun ich muss ehrlich zugeben ich kenn ihre kunst nicht, nur das was ich hier gelesen hab von wegen eine leiter in einem weissen raum und oben eine lupe und an der decke steht ja!
das ist die art von kunst die ich nicht verstehe und ablehne.
leute die krampf verkaufen nur weil sie geld haben oder einen namen, da könnt ich schreien!
einen apfel vor sich hin gammeln zu lassen ist für mich auch keine kunst - oder sag du mir was daran kunst ist - sie hat ja dazu nichts beigetragen oder?

und was sog. kunstexperten als kunst deklarieren muss nicht immer stimmen.
solche kunst ist für mich wie des kaisers neue kleider.
einer sagt sieht ganz toll aus und die anderen schwätzen es nach weil sie angst haben man könnte ihnen das kunstverständnis absprechen, so seh ich das, anders kann ich mir beuys zb nicht erklären!

lg binchen
 
Binchen schrieb:
nun ich muss ehrlich zugeben ich kenn ihre kunst nicht,
Du kennst sie nicht, und du verstehst sie nicht. Ich verstehe Beuys nicht. Aber deswegen behaupte ich nicht, dass er kein Künstler ist. Ich sage: Ich verstehe ihn nicht. So solltest du mit Yokos Events auch verfahren. Alles andere ist - anmaßend, ehrlich...

Ich habe wieder vergessen, wie die Kunst-Event-Geschichte von Yoko ging, mit der sie sich John Lennon vorstellte. Etwa so: Sie reichte ihm Zettelchen mit Anweisungen: Tu das, tu jenes und: "breath!" Und irgendwas bewegte John dann auf die Leiter und er schaute durch eine Lupe auf eine winzig, ohne Lupe nicht lesbares, gekritzeltes Wort: YES! Yokos Event war interaktionistisch - es bezog das MITDENKEN des Kunst"konsumenten" mit ein! Und YES ist ein wunderbares Wort: JA!, SO läuft's! John war auf jeden Fall begeistert. Und ich kann das verstehen.
Und der vor sich hinfaulende Apfel? Du gehst an die Sache zu ernst ran, Binchen! Wenn du diese Idee als Kunst-Verarsche-Kunst betrachtest, sieht die Sache wieder ganz anders aus... ;)

Gysi
 
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Gysi schrieb:
Du kennst sie nicht, und du verstehst sie nicht. Ich verstehe Beuys nicht. Aber deswegen behaupte ich nicht, dass er kein Künstler ist. Ich sage: Ich verstehe ihn nicht. So solltest du mit Yokos Events auch verfahren. Alles andere ist - anmaßend, ehrlich...

Und ich kann das verstehen.
Und der vor sich hinfaulende Apfel? Du gehst an die Sache zu ernst ran, Binchen! Wenn du diese Idee als Kunst-Verarsche-Kunst betrachtest, sieht die Sache wieder ganz anders aus... ;)

Gysi
kann sein dass ich anmassend bin aber nur weil einige behaupten dies sei toll und kunst muss ich dies doch nicht einfach so akzeptieren oder? :zunge3:

ja du verstehst ja auch lennon!:D

ja und gerade das macht mich stutzig, kunst die verarscht!
einmal soll man es nicht ernst nehmen und einmal doch?
für mich ist yoko ein fake, eine frau die irgendwie beachtung finden will um jeden preis.

dabei spielt es keine rolle womit - musik, kunst oder totenkult (lennon).

und beuys ist für mich krank!
ekelkunst ist für mich keine kunst!
ich mein was ist kunst an einer dreckigen badewanne, einer autobatterie mitten im raum, oder einen toten hasen mit dem er auf der bühne spielt - das ist krank, richtig krank! :spei1: :D

lg binchen
 
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