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Wozu Ehe?

Wir Menschen haben uns in zweieinhalbtausend Jahren emotional kaum verändert, die entscheidenden Gefühle bilden nach wie vor die Hauptkomponente im Leben.
So auch bei den Trauben die ganz oben viel süßer sind als weiter untern. Jedoch spielt das bei den meisten Ehen kaum eine Rolle denn dort wurde schon immer
ganz penibel geschaut, dass die Gefühle draußen bleiben und das Miteinander nur den Zweck erfüllt die Angst vor dem Alleinsein zu beschwichtigen.
Diese Anwesenheit von jemand Anderen wird vertraglich und urkundlich garantiert, das wirkt, egal ob der Andere da ist oder nicht. Wenn sich zum
Ehepflichten erfüllen getroffen wird reicht das völlig aus, ansonsten ist der Ehepartner ein Stück Inventar in der Registratur und fertig...
 
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Du hast nicht nur die Fabel falsch verstanden, sondern auch dir ein Bild von der Ehe zurechtgebastelt, das mit der Realität nichts zu tun hat. Wenn du dir bei einer Ehe die Finger verbrannt hast, dann kann man deine Verbitterung verstehen, aber wenn du noch nie verheiratet warst, dann bastle weiter an deinem Bild der Ehe; es hat noch viele Macken.:)
 
Ich war als Mann noch nie verheiratet und zwar aus dem guten Grund, ich möchte keine Frau als Babysitter.
Ich lebe selbstständig, auch zu Zeiten der Kinder, verzichte auf die Steuervergünstigungen und bleibe frei.
Frauen mit Charakter die keine Mama sein wollen um den Kleinen zu trösten mögen so eine Haltung.
So ist ein sehr erfülltes und vor allem selbstständiges Leben ohne einen Vertrag für die Zweisamkeit
zu brauchen nicht nur möglich sondern für mich mit viel Gewinn gesegnet. Keine staatlich oder kirchlich
anerkannte Verbindung ist für das freie Leben in der Seele und im Geiste eine Wohltat.
Der Staat bietet so viel institutionelle Unterstützung von der Krippe bis zur Palliativ-Station, das sollte
doch ausreichen, oder?
 
Natürlich, man kann auch einem glücklichen und lebensfrohen Menschen so lange die eigenen negativen Gefühle vermitteln,
bis er die Lebensfreude verliert und Suizid begeht.
 
[...] und bleibe frei [...]

Ja, so bleibt man frei von Verantwortung seinem Partner gegenüber, was bestimmt ein sehr befreiendes und beglückendes Gefühl sein wird! Aber nur, solange man nicht selbst einmal einen Partner braucht, der für einen die Verantwortung (mit)übernimmt, die man für ihn nicht aufbringen möchte.
 
Ich denke, dass da ein himmelweiter Unterschied besteht, zwischen dem, was einst war, und was heute ist. Gibt es eine speziell katholische Ehe? Was unterscheidet sie von einer zwischen Mitgliedern einer anderen GG?

Die prinzipielle Unauflösbarkeit der Ehe ist charakteristisch für das römisch-katholische Eheverständnis. Wer besonders reich, politisch seinen Einfluß geltend machen kann und die Scheidung begehrt, dem kann das Schicksal gewogen sein, daß die Ehe auch aus Sicht der Kirche geschieden werden darf. So war es und so soll es auch bleiben, nach Meinung höchster Autoritäten der römisch-katholischen Kirche.

Bewahrern und Schützern christlich-abendländischen Traditionen sind diese Wertvorstellungen eine Selbstverständlichkeit.

Es werden derzeit fundamentale Änderungen an unseren Gesellschaften vorgenommen, ohne dass wir diesbezüglich informiert wurden, geschweige, dass wir gefragt worden wären.

So ist es, werter scriberius. Die Auflösbarkeit der Ehe ist Normalzustand geworden, die Zerstörung der Familie gesellschaftliche Pflicht, die nur von integrationsunwilligen Türken und neuerdings sogar Flüchtlingen sabotiert wird, die an völlig antiquierten Ehevorstellungen festhalten und unser fortschrittliches Eheverständnis mit Füßen tritt. Zu den besonderen Errungenschaften des christlich geprägten Abendlandes gehört die Einführung der Eheschließung Homosexueller. Sie und ich wurden diesbezüglich gefragt, konnten uns aber nicht durchsetzen. Erinnern Sie sich?

Schalom!
 
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Schämen, in diesem Forum? Das wäre noch dümmer als Suizid.
Verantwortung für einen Partner anstatt für sich selbst ist gefährlich und kann sehr bedrohlich werden.
 
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