Ja, schon. Hast Du da möglicherweise was verwechselt?
1970 erschien Paulo Freires befreiungspädagogisches Hauptwerk - Pädagogik der Unterdrückten.
Nöh, höchstens falsch im Gedächtnis behalten. Aber
für die Berichtigung.
Einen guten Unterricht kann man m.E. in diesem Medium hier nicht gestalten, denn es fehlt der Raum zur Handlung. Hier ist Reflexion ohne Aktion.:
Hast Du nicht gerade eine Aktion gesetzt, oder wie verstehst Du Deinen Beitrag?
aus der Wäsche guck!
Ich sehe hier alles als eine enorme Aktivität der Gedanken was ich hier lese.
Ich nehme auch wahr, dass das Phänomen welches ich seit den 68er Jahren beobachte und mir regelmäßig begegnet, dass jeder angegriffen wird, der klar sagt was er will. Das muss etwas mit dem strengen und autoritären Gebot der Eltern meiner Generation zu tun haben, in denen der Eigenwille noch jedem oder fast jedem Kind aus geprügelt wurde.
Kinder haben nichts
zu wollen!
der noch fürchterlichere Spruch einer mir fremden Ma
Kinder die was wollen
kriegen was auf die Bollen
Spruch meiner Ma
Der mir ehrlich gesagt hundert Mal lieber ist, als der von dieser fremden Ma. Denn bei dem Spruch meiner Ma kann ich fragen warum und in einen lebenslangen Dialog eintreten mit allen Menschen die diese Haltung einnehmen.
Während der Spruch dieser abscheulichen Hexe von einer fremden Ma eiskalt und beziehungslos ist, gegen die kein Kind sich wehren kann und es eben keine andere Möglichkeit hat, als in die emotionale Verwahrlosung zu gehen.
Zitat:
Wenn im Unterricht nur theoretisch reflektiert wird, fehlt die Aktion. Dies bezeichnet Paulo Freire als "Verbalismus". Wenn andererseits das Gewicht mehr auf Aktion gesetzt wird, fehlt die Reflexion. Dies bezeichnet er als "Aktionismus". Ein guter Unterricht muss also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Reflexion und Aktion anstreben.
Von wem stammt das Zitat?
Mir kommt es eher so vor, als ob Du hier Deine eigene Meinung mit Paulo Freire als Unterstützung als Totschlagargument benutzt! Pfui
Ein Phänomen, welches mir eine Bekannte schon in den 70er Jahren aus eigener Beobachtung geschildert hat, um mir die Verderbtheit der Menschen zu beweisen, dass die, diese Pädagogik erlernt haben hingehen und genau damit unterdrücken. Für mich lediglich ein Beweis dafür,
"Das man zwar einen Esel zum Wasser treiben kann,
ihn aber nicht zwingen kann zu trinken!"
Afrikanisches Sprichwort
Aber mir kommt es so vor, als ob Du Dir Deiner eigenen Macht noch nicht genügend bewusst geworden bist. Deswegen verzeihe ich Dir auch Dein Versteckspiel hinter einer Autorität. Wenn Du seiner Leitlinie treu bleibst wirst Du selber das Wechselspiel von Aktion und Reaktion entdecken und immer mehr Freude daran finden, auch wenn ich Dir ab und zu einen Nasenstüber diesbezüglich verpasse, damit Du aufmerksamer für das wirst was Du schreibst und warum Du es schreibst und was aus dem was Du geschrieben hast welche Reaktionen erhältst und welchen nächsten Schritt Du dann vornimmst um der Unterdrückung bei Dir und Deinem Nächsten ein Ende zu bereiten. Da gibt es noch viel zu tun, denn der Filz der gegenseitigen Unterdrückung scheint noch dicht und undurchdringlich zu sein.
Zu 1.:
Ja, denn das denkforum ist ein virtueller Raum - und kein realer Unterrichts-Raum, wie es ihn beispielsweise an/in einer Schule/Universität gibt !
Ich sehe das anders moebius. Ich lebe in dem Bewusstsein in einer Gesellschaft sich gegenseitig verrückt machenden und süchtigen Menschen.
Für mich heißt, dass dass sie ganz einfach die Orientierung verloren haben.
Dein immer wieder postuliertes
blaues nichtshat seine totale Berechtigung und findet seinen Ursprung in Deinen ersten Lebensmonaten und wenn ich das bedenke, dann habe ich alle Hochachtung vor dem kleinen Säugling wie der diese elende seelische Grausamkeit und Isolation überlebt hat und was für ein sensibler und einfühlender Mann aus Dir geworden ist.
Nur ich lege Dir einfach nahe zu erkennen, dass "Das Drama des begabten Kindes" der Vergangenheit angehört und heute eben seinen berechtigten und leider sehr rudimentären
Ausdruck eben in dem
blaues nichtsfindet. Was lediglich "die Wunde der Ungeliebten" offen hält, was eine Menge ausmacht nämlich den Unterschied zwischem weiterem seelischen Leid und seelischem Heil.
Zu 2.:
Ja, und Reflexion bedeutet u.a. das geistige Vermögen, sich selbst in Frage zu stellen bzw. sich durch andere in Frage stellen zu lassen!Gruß, moebius
Fragen haben nur dann eine Berechtigung, wenn der Fragende auch bereit ist den Antwortenden in seiner momentanen Antwort zu bestätigen und zu stärken.
Aber vielleicht gehe ich da von einem typischen weiblichen Bedürfnis aus und Männer fühlen sich bei offenen und uferlosen Fragen weniger in ihrer Freiheit beschränkt. Denn wer seinen Gedanken keine neuen logischen Schlußfolgerung innerhalb eines Dialoges folgen lässt lebt ganz einfach noch in der fixen Idee einer illusionären Freiheit, die lediglich im Wolkenkuckucksheim endet. "Je höher desto platsch" ist eine wunderbare Definition von diesem Vorgang. Ich versuche nur diesen Vorgang ein wenig an zu regen und zu beschleunigen. Denn jeder Handlung geht ein entsprechender Gedanke voraus.
rg