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Woher kommt euer (Nicht-)Glaube?

Jamguy schrieb:
[...] wie soll ich zum Beispiel einen Mensch betrachten der vielleicht viel wenger im Geiste in die analen des Christlichen glaubens hervorgedrungen ist ?Ja mich sogar noch als okkult beschreibt und sich dreist das Recht herausnimmt mir mein Recht auf Zb.Zukunft Freiheit,Selbstbestimmung,leben aberkennt.Nur da kann doch der wahre satanismuß dahinterstecken.Was bedeutet im Christentum Satanismus?
Antwort:die Selbsterhebung zum GOTT!
Frei bist du als Christ doch sowieso nicht. Und wirklich selbstbestimmt kannst du auch nicht sein, wenn du gläubiger Christ bist. Kein Christ kann gleichzeitig frei sein. Er muss sich immer seinem Gott unterordnen, er ist immer der Sklave seines Gottes, von dessen Existenz er paradoxerweise gar nicht weiß, sondern nur an diese glaubt.

Mal ein Zitat von Sartre dazu: "Es war einmal eine Geisteskranke, die hatte Halluzinationen: man sprach zu ihr durch das Telefon, und gab ihr Befehle. Der Arzt fragte sie: 'Aber wer ist es denn, der zu ihnen spricht?' Sie antwortete: 'Er sagt, er sei Gott.' Und was bewies ihr, dass es Gott war? Wenn ein Engel zu mir kommt, was beweist mir, dass es ein Engel ist? Und wenn ich Stimmen höre, was beweist mir, dass sie vom Himmel kommen und nicht aus der Hölle oder aus einem Unterbewusstsein oder aus einem krankhaften Zustand? Wer beweißt, dass sie überhaupt an mich sich richten? Wer beweist mir, dass ich bezeichnet bin, meine Auffassung vom Menschen und meine Wahl der Menschheit aufzuerlegen? Ich werde nie irgendeinen Beweis, irgendein Zeichen finden, um mich davon zu überzeugen."

Aus: Sartre, Jean-Paul, Ist der Existentialismus ein Humanismus?
 
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daimos schrieb:
Frei bist du als Christ doch sowieso nicht. Und wirklich selbstbestimmt kannst du auch nicht sein, wenn du gläubiger Christ bist. Kein Christ kann gleichzeitig frei sein. Er muss sich immer seinem Gott unterordnen, er ist immer der Sklave seines Gottes, von dessen Existenz er paradoxerweise gar nicht weiß, sondern nur an diese glaubt.
Hallo daimos,

auch ohne Sartre zu bemühen: welch wahre Worte.

Gruß

Minni
 
AW: Woher kommt euer (Nicht-)Glaube?

Zitat von Daimos:
Frei bist du als Christ doch sowieso nicht. Und wirklich selbstbestimmt kannst du auch nicht sein, wenn du gläubiger Christ bist. Kein Christ kann gleichzeitig frei sein. Er muss sich immer seinem Gott unterordnen, er ist immer der Sklave seines Gottes, von dessen Existenz er paradoxerweise gar nicht weiß, sondern nur an diese glaubt.

Hallo,

ich bin Christ und frei. Denn ich habe mich aus Überzeugung für meinen Glauben entschieden. Richtig, ich wurde getauft ohne vorher gefragt zu werden, aber ich bin bis jetzt nicht aus der Kirche ausgetreten, und werde das wahrscheinlich auch nicht tun. Stadessen habe ich meinen Glauben bei er Konfirmation noch bekräftigt.

Wieso ist ein Christ ein Sklave? Sklaven tragen Ketten, oder werden von Bewaffneten bewacht.

Meinem Glauben nach will Gott das Gute für uns Menschen, warum sollte ich mich dann von ihm trennen.

Ich bin genauso frei wie du. Frei, aber nicht hundertprozentig frei, da wir beide uns an Spielregeln halten müssen, nämlich an die der Moral, das gilt für dich und für mich, sonst stehen wir alleine da.
Die Regeln Gottes sind nichts anderes als die Regeln, die als allgemeingültige moralische Regeln für das Zusammenleben anerkannt werden.

Wer diese Regeln der Moral befolgt, der dient der Sache Gottes, ob er nun an Gott glaubt oder nicht.
Er dient der Sache Gottes sogar mehr als jemand, der behauptet er handle im Namen Gottes und dabei anderen Menschen Schaden zufügt.

Wer mit seinen Mitmenschen in Frieden lebt, kein Unrecht begeht, der wandert auf der Straße Gottes, auch wenn er nicht weiß, wie diese Straße heißt. Wichtig ist nur, dass er die Umwelt dieser Straße schützt und sicher ans Ziel gelangt.

Man entschuldige die metaphorische Sprache, das Thema Religion mit seinen abstrakten Begriffen verleitet immer nur so dazu.
Ich hoffe, es wir trotzdem eutlich was ich sagen wollte.

Mfg,
Sunnyboy
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Woher kommt euer (Nicht-)Glaube?

Als Christ entmündigt man sich immer ein Stück weit. Die "Ausrede" ist meißtens, wenn man Entscheidungen dem Gebet (bzw. Gott) überlässt: "Er weiß doch was besser für mich ist" .. Meiner Meinung nach ist ein wirklich gläubiger Christ absolut seinem Glauben und der Verbindung mit Gott untergeordnet. Es ist wie man es aus manchen Ehen kennt, dass die Frau eigentlich die Hosen an hat, viele Entscheidungen des Mannes übernimmt. Ich war grade zwei Wochen lang mit einer sehr christlichen Gruppe auf einer Jugendfreizeit. Es gab jeden Tag Bibelstunden, eine kleine Andacht und Predigt. Ich habe immer wieder gemerkt, dass die Leute ihr Leben und ihre Entscheidungen in Gottes Hände und manche naivere (wenn ich das so sagen darf) in die Hände der Bibel legen.

Geht man davon aus, dass die Bibel Gottes Gesetz repräsentiert und verinnerlicht man als Christ den Satz "Wer mich liebt, wird meine Gesetze befolgen", dann kann man nicht anders, als nach der Bibel zu handeln und das ist eine extreme Entmündigung. Und ich glaube es gibt nur sehr sehr sehr wenig Christen, die das so machen. Und es gibt sehr viele andere Christen, die es nicht so machen und sich trotzdem so schimpfen. Zum Beispiel die lächerliche Warnung im 1. Korinther 7 (wenn mich nicht alles täuscht, oder 2. Korinter 6) über Beziehungen mit Ungläubigen; dass man nicht den "Unreinen" folgen soll, etc. pp. Also Dienst und Liebe für Gott bedeutet auch sein Leben der Bibel und den Ergebnissen des Gebetes zu geben.

mfG Ginsi
 
AW: Woher kommt euer (Nicht-)Glaube?

Sunnyboy schrieb:
Hallo an alle.
Mich würde interessieren ob ihr eine Religion habt (...)

Relativ gesehen zu den hier gegebenen Anti-Antworten wohl eher JA.

Sunnyboy schrieb:
(... ) wenn ja warum, wenn nein warum nicht?

Weil sie (wenn sie authentisch ist) etwas mit Menschlichkeit zu tun hat. Und Menschlichkeit finde ich RICHTIG. (Davon abgesehen, dass man Menschlichkeit nur religiös begründen kann. Oder man verzichtet eben auf Gründe, was wiederum philosophisch schwach wäre.)

Sunnyboy schrieb:
Gab es Ereignisse oder Personen in eurem persönlichen Umfeld, die eure religiösen Vorstellungen geprägt haben?

Ereignisse: Gott (oder das, was ich so nenne) einmal GEFÜHLT. Das hat gereicht. Seitdem von allen atheistischen Krämpfen geheilt. Vorstellungen: Die mich ständig begleitende Frage: "Würde dies Gott (das, was ich so nenne) gefallen?" (dieser Gedanke, diese Handlung) Aber nicht falsch verstehen: Ich MAG diese Frage. Sie bringt Ordnung in mein Leben. In mein Inneres. Null Sklaverei. Im Gegenteil.

Sunnyboy schrieb:
Bei mir zum Beispiel haben Angstzustände und leichte Depressionen dazu geführt, dass ich mich näher mit meinem Glauben beschäftigt habe.

Diesen Zugang kenne ich für mich nicht. Meine Erfahrungen und Vorstellungen sind diesbezüglich genau umgekehrt: Wenn ich unter Angstzuständen etc. leide (kommt nur selten vor) empfinde ich dies für mich gerade als Gott-Ferne. Ich denke dann:

"Die Furcht ist nicht in der Liebe."

Für mich sind Gott und Liebe wohl so in etwa IDENTISCH. Deshalb habe ich auch kein Problem mit der prima causa oder der allmighty power. Der Liebe traue ich das alles zu, und noch mehr.

Ob dieser Gottesbegriff noch gut katholisch ist, weiß ich nicht. Müsste mal einen guten katholischen Theologen (Theologin wäre auch fein) fragen.

Finde jedenfalls (auch im Hinblick auf diesen Thread): Atheisten und Religiöse sollten sich gegenseitig respektieren und achten, und sollten nicht mit Vorurteilen um sich schmeißen.

Es könnte auch (insbesondere für einen selbst) sehr peinlich werden, falls man eines Tages die "Fronten" wechselt. Egal in welche Richtung.

Diese FREIHEIT sollte man sich bewahren.


Herzlichen Gruß

pergola
 
AW: Woher kommt euer (Nicht-)Glaube?

@Sunnyboy

Ginsi hat eigentlich schon meine Einleitung geschrieben. Entweder Christ oder freier Mensch - etwas anderes ist nicht möglich. Entweder du unterwirfst dich der Willkür des christlichen Gottes oder du bist verdammt, das steht doch alles klipp und klar in der Bibel.

Als freier Mensch hast du auch freie Gedanken und die will der christliche Gott nun überhaupt nicht. Laut Bibel machst du dich schon schuldig, weil du mit Ungläubigen sprichst, die du laut deinem Gott lieber erschlagen solltest. Und was dein Gott mit "ungehorsamen" Menschen macht, zeigt er in Hosea 14,1: "Samaria wird wüst werden; denn es ist seinem Gott ungehorsam. Sie sollen durchs Schwert fallen und ihre kleinen Kinder zerschmettert und ihre Schwangeren aufgeschlitzt werden." Wenn man jetzt einwirft, dass für Christen lediglich das NT von entscheidender Bedeutung sei, frage ich mich, warum sie das Wort ihres Herrn Jesus Christus verleugnen, der in Matthäus 5,17 sagt: "Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen."

Des Weiteren hast du leider meinen Sartre-Auszug in deinem Zitat unterschlagen, in dem auf eine andere Problematik hingewiesen wird: Wer sagt dir, dass der Satan dich nicht täuscht? Wer sagt dir, dass deine Gottes"erfahrungen" nicht einfach eine Psychose sind? Das mag beleidigend klingen, aber kannst du dir da 100%ig sicher sein? Psychisch Kranke sind sich ihrer Krankheit auch nicht bewusst, für sie ist es Realität.
 
AW: Woher kommt euer (Nicht-)Glaube?

@Daimos

Das Sartre-Zitat habe ich zur Kenntnis genommen.
Er hat Recht, es gibt im Glauben keine Gewissheit. Deswegen heißt es auch Glauben. Ich bin davon überzeugt, dass es Gott gibt, vielleicht bin ich ja geistesgestört, schön, dann soll es so sein. Ich bekenne mich zu meinem Glauben, sollte ich in meinem Leben irgendwann einmal vom Gegenteil überzeugt werden, auch wenn ich nicht weiß wie, bin ich auch gerne bereit, von diesem Glauben abzurücken. Aber das ist nicht in Sicht.

Ich respektiere jede andere Auffassung, viele meiner Freunde und mein Vater sind Atheisten.

Eines nur kann ich nicht so stehen lassen:
Ich halte es für nicht fair, sich irgendwelche Zitate aus der Bibel herauszugreifen und daraus zu schließen, Gott sei ein Tyrann und Christen seine Sklaven.


Man muss die Grundsätze betrachten, die Jesus gelehrt und vorgelebt hat:
Nächstenliebe, Frieden, Hilfsbereitschaft, Toleranz, darauf kommt es an.

Du zitierst Bibelstellen, die von der Zerstörung Samarias reden, ich halte die Bergpredigt dagegen.

Du sprichst davon, dass mein Gott will, dass ich "Ungläubige" erschlage, ich halte das Jesus-Zitat: "Wer das Schwert nimmt, wird durch das Schwert umkommen" dagegen.

Auch diese Dinge stehen klipp und klar in der Bibel.

Man kann sich nicht nur auf die Bibel verlassen, Religion erfordert auch Gefühl und Vernunft.
Religion ist anders als Philosophie, es ist etwas was aus dem Herzen kommt, nicht aus dem Kopf.

Leider ist das eine Erkenntnis, die in unserer nur noch rational denkenden Gesellschaft abhanden gekommen ist.

Mfg, Sunnyboy
 
AW: Woher kommt euer (Nicht-)Glaube?

So wie du schreibst, bist du kein gläubige Christ. Du beleidigst deinen Gott, dass du dich in den Rang erhebst, urteilen zu können, welche Bibelstellen nun wichtig sind und welche nicht. Entweder gelten alle als gleichberechtigt, oder die ganze Bibel ist irrelevant. Wie können manche Worte Jesu und deines Gottes nicht so viel Gewicht haben wie andere? Ich dachte, dein Gott ist allwissend, wieso sollte er sich korrigieren müssen? Das widerspräche der Bibel.

Dein Gott ist grausam. Beispiele finden sich wie Sand am Meer. Selbst das NT kann das nicht relativieren. Was geschehen ist, ist geschehen. Dann war dein Gott eben nur im AT grausam, aber er war es. Er war kein "lieber Gott", er war ein Tyrann. Es steht alles so im AT, du brauchst es doch nur nachlesen. Und dass das AT immer noch gültig ist, sagt Jesus himself persönlich in der Bergpredigt: "Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen." (Mt 5,17).

Dein Gott ist intolerant und egozentrisch. Du hast dich schon mitschuldig gemacht, indem du mit mir sprichst. 2. Johannes 7-11 verbietet allen Christen den Kontakt mit Ungläubigen. Und das ist bekanntlich das Neue Testament.

Egal wie ich mich verhalte, ich kann noch so gütig und rechtschaffend sein. Solang ich nicht an deinen Gott glaube, bin ich verdammt, komme ich in die Hölle. Ist das gerecht? Verfährt so ein gerechter Gott?


Wer sagt, dass ein Sklave Ketten haben muss? Du bist lediglich ein Sklave im Geist, wenn du deinen Verstand derart ausschaltest. Religion hat mit Verstand überhaupt nichts zu tun. Ethik ist nicht an die Bibel gebunden, Atheisten haben trotzdem eine Moral.
Freud führt Religion auf den Bedarf einer Ersatzperson für die Eltern zurück. Dein Gott ist der "Herr", dein "Vater". Sartre sagt, der Mensch ist Freiheit, er kann nichts anderes außer frei sein. Wenn er sich dieser Freiheit nicht bewusst ist oder sie bewusst negiert, ist das "mauvaise foi" - "schlechter Glaube".
Du sagst, du bist kein Sklave? Was passiert denn, wenn du und dein Gott nicht einer Meinung seid? Respektiert dein Gott deine Meinung? Ist er tolerant? Oder musst du deine Meinung zugunsten deines Gottes ändern, musst du dich seiner Meinung unterwerfen, um nicht Schlimmes zu erfahren?


Ich sehe Religion für mich als irrelevant an. Ich habe meine eigene Ethik, mir muss niemand sagen, was ich zu tun habe. Ich tue nicht etwas, nur weil mir bei Nichtbefolgen Strafe angedroht wird. Das ähnelt eher dem Status eines Kindes gegenüber seiner Eltern, wie es beim Verhältnis Gläubiger-Gott wohl doch noch der Fall zu sein scheint.
Du hast entweder Angst vor deinem Gott, dem Teufel oder dem Tod. Du willst ins Paradies, ewig "leben"*? Ich stelle mir ein ewiges "Leben" schrecklich vor. Endlichkeit gibt dem Leben schließlich einen kleinen Sinn, aber welchen Sinn hat Unsterblichkeit?

_____________
* Ewig leben ist insofern gar nicht möglich, da das Leben immer durch seine Endlichkeit, den Tod, definiert ist. Ich benutze trotzdem mangels Ersatz den Begriff.
 
düsteres Mittelalter

@Sunnyboy

Bin beeindruckt, dass du dich nicht einschüchtern lässt.

Sunnyboy schrieb:
Man kann sich nicht nur auf die Bibel verlassen, Religion erfordert auch Gefühl und Vernunft.

Stimme vollkommen mit dir überein. Aber das gilt auch schon für Philosophie.

Sunnyboy schrieb:
Religion ist anders als Philosophie, es ist etwas was aus dem Herzen kommt, nicht aus dem Kopf.

Hier nicht. Wer sagt, dass Philosophie nur "aus dem Kopf" und nicht gleichermaßen "aus dem Herzen" kommt? Du hast ein zu mickriges Bild von Philosophie. Schade.

Sunnyboy schrieb:
Leider ist das eine Erkenntnis, die in unserer nur noch rational denkenden Gesellschaft abhanden gekommen ist.

Großer Irrtum, zu glauben, daimos beispielsweise argumentiere RATIONAL. Mich erinnert das mehr an Inquisition. Man ziehe sich das mal rein:

daimos schrieb:
So wie du schreibst, bist du kein gläubiger Christ. Du beleidigst deinen Gott, dass du dich in den Rang erhebst, urteilen zu können, welche Bibelstellen nun wichtig sind und welche nicht.

Zunächst: Mit welchem Recht BEURTEILT, VERURTEILT daimos den Glauben anderer Menschen?

daimos schrieb:
Entweder gelten alle als gleichberechtigt, oder die ganze Bibel ist irrelevant. Wie können manche Worte Jesu und deines Gottes nicht so viel Gewicht haben wie andere?

Komisch: Genau SO spricht doch der Bibel-Fanatiker. Genau so spricht doch die Inquisition. Man sollte nicht gerade selbst so sein, wie das, was man kritisieren MÖCHTE.

daimos schrieb:
Egal wie ich mich verhalte, ich kann noch so gütig und rechtschaffend sein. Solang ich nicht an deinen Gott glaube, bin ich verdammt, komme ich in die Hölle.

Sorry, das ist ausgemachter Schwachsinn. Wenn du gütig und rechtschaffend bist, kommst du gerade nicht in die Hölle. Falls das überhaupt eine originär CHRISTLICHE Vorstellung ist. Wie kommt man auf so eine Verdrehung?

daimos schrieb:
Ich sehe Religion für mich als irrelevant an.

Das kann nicht ganz sein, da du doch anderen ERKLÄREN willst, was Religion ist, was in der Bibel steht und wie man das zu verstehen hat (Hölle etc.). Fehlt nur noch das Theologiestudium. Um so richtig aufzutrumpfen und alle Gegner mit Bibelzitaten endgültig plattzumachen.

@daimos

Für etwas, das für dich IRRELEVANT ist, bist du etwas zu sehr "engagiert". Unglaubwürdig.

daimos schrieb:
Ich habe meine eigene Ethik (...)

Von Ethik ist wenigstens hier nicht viel zu bemerken. Diese "daimonische" Ethik würde ich gerne mal sehen.

daimos schrieb:
(...) mir muss niemand sagen, was ich zu tun habe.

Geschieht schon längst. Hass und Eifer geben hier die Richtung an. Und eventuell 2 Semester Theologie.

Wenn so einer die "Fronten" wechselt (mein letzter Beitrag), dann Gute Nacht. Immerhin macht das die dunklen Seiten der Kirchengeschichte ERKLÄRLICH.

@Sunnyboy

Bringe doch besser einen daimos nicht auf die Idee, zum Christentum überzuwechseln. Wir hatten wirklich genug "heilige" Inquisition.

Gruß

pergola
 
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AW: Woher kommt euer (Nicht-)Glaube?

Hier nicht. Wer sagt, dass Philosophie nur "aus dem Kopf" und nicht gleichermaßen "aus dem Herzen" kommt? Du hast ein zu mickriges Bild von Philosophie. Schade.

Ich stimme mit dem nicht überein. Seit Descartes gesagt hat, dass die Philosophie genauso logisch sein soll, wie die Mathematik, ist das Gefühlsleben als Urteilsmittel aus der Philosophie verbannt!

Komisch: Genau SO spricht doch der Bibel-Fanatiker. Genau so spricht doch die Inquisition. Man sollte nicht gerade selbst so sein, wie das, was man kritisieren MÖCHTE.

Ich stimme daimos zu. Nur Teile der Bibel je nach Bedarf herauszupicken und eine Wertung zu geben ist Situationsoppurtonismus der christlichen Ideologie. Außerdem scheinst du zu kurzsichtig zu sein, um zu erkennen, dass daimos damit aufzeigen wollte, dass die Bibel an sich ein sich widersprechendes Werk ist. Alleine, dass man mit Zitaten aus dem neuen Testament Grundsätze das alten Testaments aushebeln kann macht die Bibel äußerst unglaubwürdig. Die Inquisition hat versucht die Welt zu christianisieren, hat sich in Politik eingemischt und Prozesse gemacht, die äußerst unpräzise und willkürlich waren.

Egal wie ich mich verhalte, ich kann noch so gütig und rechtschaffend sein. Solang ich nicht an deinen Gott glaube, bin ich verdammt, komme ich in die Hölle.

Sorry, das ist ausgemachter Schwachsinn. Wenn du gütig und rechtschaffend bist, kommst du gerade nicht in die Hölle. Falls das überhaupt eine originär CHRISTLICHE Vorstellung ist. Wie kommt man auf so eine Verdrehung?

Es gibt eine Textstelle in der Bibel, bei der metaphorisch erzählt wird:
Für seinen Weinberg suchte ein Herr Arbeiter. Früh morgens stellte er ein paar Arbeiter ein und nachmittags nochmal ein paar. Als Lohnverteilung war, bekamen alle gleichviel. Und der Herr sagte, dass sich niemand beschweren müsste, weil ja jeder seinen Lohn hat.

Hier ist der Knackpunkt.. Wer nicht auf dem Weinberg des christlichen Gottes arbeitet kriegt gar nichts. Wer auch nur dran glaubt, kriegt genauso viel, wie die Fanatiker. Jeder Massenmörder, der auf dem Sterbebett sich ernsthaft zum Glauben bekehrt wird in den Himmel hinein gelassen. Aber nur, wenn er wirklich bereut. Und ein buddhistischer Mönch, der sein Hab und Gut den Armen geopfert hat und sein Leben geopfert hat um Menschen Gutes zu tun kommt in die Hölle, weil er auf dem falschen Acker gepflügt hat. Das habe ich von einem Pastor bestätigt bekommen! ^^


Meiner Meinung nach widerspricht das dem Satz, den ich schon zitiert habe: "Die, die mich lieben werden meine Gesetze befolgen"

Ich habe meine eigene Ethik (...)

Von Ethik ist wenigstens hier nicht viel zu bemerken. Diese "daimonische" Ethik würde ich gerne mal sehen.

Ich finde ein vorschnelles Urteil über einen Menschen sehr gewagt und unvorsichtig. Grade auf der Plattform des puren Schreibens, sollte man nicht über Menschen urteilt, die man nicht beurteilen kann. Ich bitte dich, besser über deine Urteile nachzudenken bevor du sie loslässt.

mfG Ginsi
 
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