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Woher kommen Ideen?

In Kenntnis der Gleichnisse müßten Sie dafür argumentieren können.


Nun das Höhlengleichnis, das Sonnengleichnis/das Liniengleichnis usw. der πολιτεια (der Politeia) schildert diese Schau der Ideen auf literarisch eindrucksvolle Weise. Das kann man im sechsten und siebten Buch finden. Ich müsste da aber nochmal nachschauen, da ich ja diese Gleichnisse nicht "auswendig" kenne und mein Wissen da "auffrischen" müsste diesbezüglich. Momentan kann ich mich nur an die Lektüre dieser Stelle erinnern (also hinsichtlich der "Grundstruktur" dieser Gleichnisse), soweit ich das noch im Kopf habe, wenn Sie verzeihen.

In diesem Gleichnis geht es ja vor allem um die geistige Schau der Ideen , nachdem man die bekannte Höhle verlassen hat.
 
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Er muss ziemlich humorlos gewesen sein dieser Pessoa.:)

Ich neige dazu, es genau andersherum zu sehen: nichts macht den Geist fruchtbarer, als die Herausforderung, vermeintlich geistreiche Attacken zu entblößen.:D

Der Geist, entwurzelt und über den Dingen schwebend, ist ein lebensfremder Despot. Das mit Humor zu nehmen könnte sich in ganzer Konsequenz nur jemand erlauben, der zu bzw. hinter nichts und niemandem steht.

Idealisierungen und Verteufelungen auch des Geistes selbst sind Folgen des binären Verstandes: dazwischen aber findet das Lebens statt und ein Teil davon sind natürlich Strategien zur Aufdeckung oder Abwehr von Täuschungen zu entwickeln, denn "wir wollen alle sehend werden" (Ingeborg Bachmann in "Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar").
 
soweit ich das noch im Kopf habe, wenn Sie verzeihen.

Bleiben Sie bitte beim Thema und wenn Sie dazu nur oberflächlich schwätzend etwas beitragen können, dann lassen Sie das doch einfach sein. Sie machen sich doch lächerlich. Die platonischen Ideen als Urbilder kommen nicht, die bleiben da, wo sie tatsächlich sind, nämlich in Platons Ideenhimmel, außerhalb dessen es nur Abbildungen der Urbilder gibt und die sind immer von den Urbildern verschieden, selbst wenn diese identisch abgebildet sind.
 
Ich kann jetzt den Zusammenhang zu meiner Aussage nicht erkennen. Ich bezog mich eigentlich auf die Satire und wenn ich Pessoas Aussage zugrunde lege, dann müssten die Satiriker arm im Geiste sein, was ich für anmaßend halten würde und deshalb mein Vorwurf der Humorlosigkeit.
Der Geist, entwurzelt und über den Dingen schwebend, ist ein lebensfremder Despot.
Der Geist steht über den Dingen, entwurzelt und lebensfremd kann er jedoch nicht sein, weil die Dinge und das Leben sein Inhalt sind.
Das mit Humor zu nehmen könnte sich in ganzer Konsequenz nur jemand erlauben, der zu bzw. hinter nichts und niemandem steht.
Mit Humor kann man alles nehmen, jedoch nicht, weil man zu nichts und niemandem steht, sondern um die nötige Distanz zu allem und allen zu gewinnen, um ihnen entkrampft zu begegnen.
Idealisierungen und Verteufelungen auch des Geistes selbst sind Folgen des binären Verstandes: dazwischen aber findet das Lebens statt und ein Teil davon sind natürlich Strategien zur Aufdeckung oder Abwehr von Täuschungen zu entwickeln,
Humor darf alles und wenn der Verstand die Welt trostlos aussehen lässt, dann darf ihn der Humor gelegentlich beiseiteschaffen. Den Geist darf man auch nicht unterschätzen: er kommt unbeschadet davon, auch wenn er verteufelt wird.
denn "wir wollen alle sehend werden"
…aber mit mindestens einem lächelnden Auge…
(Ingeborg Bachmann in "Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar").
Mit einer Prise Humor wird sie erträglicher.
 
Entweder haben wir wieder mal schön aneinander vorbeigeredet, oder es war nur meine Wahrnehmung und ihr kann man ja nicht über den Weg trauen.:)

Wahrnehmungsorgane zählen zweifelsfrei zu jenen Dingen, die man wahrnehmen oder zur Wahrnehmung bringen kann. So sind zum Beispiel Gehirnschnitte ohne jeden Zweifel wahrnehmbar, aber wo kein wahrnehmender Geist ist, da sind auch keine Gehirnschnitte. Kennen Sie einen Gehirnschnitt, der ohne wahrnehmenden Geist existiert?
 
Ich kann jetzt den Zusammenhang zu meiner Aussage nicht erkennen. Ich bezog mich eigentlich auf die Satire

Der Geist steht über den Dingen, entwurzelt und lebensfremd kann er jedoch nicht sein, weil die Dinge und das Leben sein Inhalt sind.

Auf welche Satire? , was aber nichts macht. :rollen:

Die Inhalte des Geistes sind so vielfältig wie der Kosmos, der ihn umgibt, und wer was in welcher Art und Weise wozu in eine Beziehung setzt hat mit dem Selbstverständnis des jeweiligen Individuums zu tun und nicht mit dem sog. Geist.
 
Sie müssen auch nicht hinzustimmen. Zustimmung oder vernünftig und nachvollziehbar begründete Ablehnung genügen vollauf. Da Sie nicht zur Gänze zustimmen können, haben Sie wohl eine Ergänzung anzubieten, wie ich hoffen darf, nicht wahr?




Ideen bestehen nur im Wahrgenommenwerden, was ja schon die altgriechische Wortherkunft, idé͞in (ἰδεῖν) ‘sehen, erblicken, zu erfahren suchen’ besagt und was Lebewesen mit den Sinnen wahrnehmen, das besteht bekanntlich im Wahrgenommenwerden, wo denn auch sonst? Aus mir nicht bekannten Gründen lassen einige professionelle Schwätzer das Denkorgan als Sinnesorgan aus, obwohl doch die Wahrnehmung meines Interesses gleichbedeutend ist mit der Ausführung von Absichten,
die denkorganisch hervorgebracht wurden und zwar vom hervorbringenden denkenden Subjekt, jenem unterliegenden Teil des menschlichen Geistes, dem die Maloche des Denkens obliegt und was ist das Denken anders als die Verbindung von Ideen zur Zierde des Geistes, zur Lösung von alltäglichen und nichtalltäglichen Problemen? Wo gehobelt wird, fallen Späne und wo das Denken wirkt, entsteht der Denkmüll, natürlich und selbstverständlich. Ist doch klar, oder?



I wo, ich bin doch nicht blöd!



Bloße Meinungen gibt es wie Sand am Meer und selbst das Larifari hat bekanntlich einen tieferen Sinn. Es zählt einzig die vernünftig und nachvollziehbar begründete Meinung, einen Standpunkt betreffend. Natürlich und selbstverständlich gibt es mindestens so viele Standpunkte, wie es Philosophen gibt und deutlich mehr zeitgemäße Antworten obendrein.
Das werde ich dem auswählendem Prinzip melden:banane:
 
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