Da kann man den gebeutelten Schüler Platons ja gleich wieder verstehen, daß er sich von solcherlei unsinnigen Gerede schleunigst zu lösen versucht. Der Kreis ist doch nichts anderes als eben jener geometrische Ort, an dem sich mindestens all jene Punkte befinden, die zu einem vorgegebenen Punkt einen festen Abstand haben und dieser Ort ist doch nicht irgendwo in einem Ideenhimmel, sondern schon immer da, wo er auch wirklich benötigt wird, nämlich in einem Geiste, der diese Ideen auch wirklich hat. Der Kreis ist natürlich und selbstverständlich nicht in der Darstellung eines Kreises, also zum Beispiel in den Kreidekrümeln auf der Tafel oder den Vertiefungsrillen im Sande, das wäre ja völlig unsinnig, den Kreis darin zu vermuten, dennoch finden sich verdorbene Geister bereit, vom Kreis an sich zu sprechen und da muß man sich doch wirklich fragen, ob damit nicht der Abstand eines der Welt entfremdeten Geistes von der Realität zur Sprache gebracht ist. Denkt man sich nämlich ein Ich an sich, welches als Fixpunkt einer vermeintlichen Innenwelt einen fixen Abstand in einer Ebene, das darf auch der platte Boden der Tatsachen sein, zu anderen Ichen mit einer anzunehmenden Innenwelt, dann hat man doch bereits einen Kreis erlauchter Geister bestimmt, denen man, auf festen Abstand bedacht, ein Innenleben zuschreibt und als Außenstehende zur peripheren Außenwelt zählt, die einen Ich an sich auch mal periher tangieren, was deren Interessen als Außenstehende angeht.