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Woher kommen Ideen?

Ohje... aber niemand kann wohl nun noch berechtigt sagen, ich hätt's nicht wenigstens versucht.

Ist ja auch gut und schön lustig, wenn Sie sich in die Versuchung führen, aber das ändert doch nichts daran, daß ein verständiger Geist klar und richtig denken muß, so der Logos walten soll.

Och naja... 's gibt aber ja noch weitaus Schlimmeres... :lachen:

Im Prinzip ja, aber auch das ist ohne die passenden Ideen nicht zu haben.
 
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Ist ja auch gut und schön lustig, wenn Sie sich in die Versuchung führen,
Och, was heißt hier "ich mich"... na gut, hab' mich nun mal hier registrieren lassen...
aber das ändert doch nichts daran, daß ein verständiger Geist klar und richtig denken muß, so der Logos walten soll.
Ja ja, is ja gut nun. Dann bleib Du eben bei Deinem "vestän....", ich aber 'mach's' weiter mit Verstand, und 'Geist'. Alles klar nun?
Im Prinzip ja, aber auch das ist ohne die passenden Ideen nicht zu haben.
Jou, "passenden" vor allem... :lachen:
 
Zur Themenfrage:

Ideen sind ja bekanntlich das, was wir perzipieren und das, was wir perzipieren, nämlich die Ideen, das besteht eben nur im Wahrgenommenwerden oder als Vorstellungsidee und so kann man sich berechtigt fragen, welches Prinzip denn wohl geeignet erscheit, Ideen hervorzubringen und so wird denn ein wahrer Philosoph erst nach reiflicher Überlegung zu dem Schluß gelangen, die Existenz der Ideen sei eben einem tätigen Prinzip zu verdanken. Ist doch eigentlich klar, oder?
 
Zur Themenfrage:

Ideen sind ja bekanntlich das, was wir perzipieren und das, was wir perzipieren, nämlich die Ideen, das besteht eben nur im Wahrgenommenwerden oder als Vorstellungsidee und so kann man sich berechtigt fragen, welches Prinzip denn wohl geeignet erscheit, Ideen hervorzubringen und so wird denn ein wahrer Philosoph erst nach reiflicher Überlegung zu dem Schluß gelangen, die Existenz der Ideen sei eben einem tätigen Prinzip zu verdanken. Ist doch eigentlich klar, oder?


Nun ja, nach Platon sind die Ideen ewig seiend. In Bezug auf Platon spricht man ja von den "platonischen Ideen".

"Ideenlehre ist die neuzeitliche Bezeichnung für die auf Platon (428/427–348/347 v. Chr.) zurückgehende philosophische Konzeption, der zufolge Ideen als eigenständige, dem Bereich der sinnlich wahrnehmbaren Objekte ontologisch übergeordnete Entitäten existieren. Solche Ideen werden zur Unterscheidung vom modernen Sprachgebrauch, in dem man unter „Ideen“ Einfälle, Gedanken oder Leitbilder versteht, „platonische Ideen“ genannt. Auch Theorien anderer Philosophen werden mit dem Begriff Ideenlehre bezeichnet, doch ist die Bezugnahme auf Platon und den Platonismus die weitaus häufigste Begriffsverwendung.

Platonische Ideen sind beispielsweise „das Schöne an sich“, „das Gerechte an sich“, „der Kreis an sich“ oder „der Mensch an sich“. Nach der Ideenlehre sind die Ideen nicht bloße Vorstellungen im menschlichen Geist, sondern eine objektive metaphysische Realität. Die Ideen, nicht die Objekte der Sinneserfahrung, stellen die eigentliche Wirklichkeit dar. Sie sind vollkommen und unveränderlich. Als Urbilder – maßgebliche Muster – der einzelnen vergänglichen Sinnesobjekte sind sie die Voraussetzung von deren Existenz."

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ideenlehre

Die "platonischen Ideen" sind ja die Idee des Guten, die Idee des Schönen, die Idee des Gerechten usw.

"Nach der Ideenlehre sind die Ideen nicht bloße Vorstellungen im menschlichen Geist, sondern eine objektive metaphysische Realität"

> Ideen sind also nicht bloße Vorstellungen im menschlichen Geist (keine "Vorstellungsideen")

"Die aus Platons Angaben hervorgehenden Hauptmerkmale der Ideen sind:[19]
  • Sie sind intelligibel, das heißt unkörperlich, der Sinneswahrnehmung prinzipiell entzogen und nur durch geistige Einsicht erfassbar.
  • Sie sind das „reine Seiende“ und „seiend Seiende“, das heißt, nur ihnen kommt das Sein im wirklichen, eigentlichen Sinne zu. Alles Sein außerhalb des Ideenbereichs ist nur ein abgeleitetes Sein, ein Sein in einem uneigentlichen Sinne.
  • Sie sind vollkommen, das heißt: Das spezifische Wesen desjenigen, dessen unkörperliche „Gestalt“ eine Idee ist, findet in ihr seine durch nichts überbietbare Vollendung. Damit erhalten die Ideen eine Wertdimension, sie werden als Ideale bei Platon positiv gewertet und verherrlicht. In der Idee fällt das, was ist, mit dem, was sein soll, zusammen.
  • Sie sind überzeitlich, das heißt, sie entstehen nicht und vergehen nicht und sind keinerlei Wandel unterworfen, sondern immer mit sich selbst identisch. Ihre Ewigkeit ist im Sinne von Überzeitlichkeit zu verstehen; aus zeitlicher Perspektive betrachtet erscheint sie als unbegrenzte Dauer.
  • Sie sind formlos, das heißt, sie verursachen zwar die räumlichen Gestalten, haben aber selbst keine Form, da sie nicht räumlich sind. Da ihnen keine Räumlichkeit zukommt, sind sie nirgendwo."
Also mit Platon stellt sich die Frage , woher die Ideen kommen eigentlich gar nicht, sondern sie sind immer schon da .-also überzeitlich, denn sie entstehen und vergehe nicht- und müssen nicht durch ein tätiges Prinzip hervorgebracht werden.

Aber wie gesagt mit Platon kann man das eben so sehen, was die Ideen betrifft. Einem tätigen Prinzip sind die Ideen jedenfalls nach Platon nicht zu verdanken.
 
Nun ja, nach Platon sind die Ideen ewig seiend. In Bezug auf Platon spricht man ja von den "platonischen Ideen".

Ja was wäre ich ohne ihre belehrsam vorgetragenen Worte, werter Philosophicus? Da muß man ja erst einmal drauf kommen, daß die Ideen des Platon eben die platonischen Ideen sind, aber sagens mal, warum nennt man denn die Ideen des Aristoteles nicht 'aristotelische' Ideen, wo doch dieser undankbare Schüler die Ideenlehre des Meisters verwarf und das Geistesleben des Abendlandes auf Jahrtausende in einen tiefen Schlummer versetzte? In den Dingen selbst sieht dieser Depp das Wesen der Dinge und da darf man sich nicht wundern, wenn die so verdorbenen Geister zur Aufhellung der Metaphysik vom Ding an sich, dem Ding für sich u. ähnlichen Schimären menschlichen Erfindungsgeistes sprechen.

Platonische Ideen sind beispielsweise „das Schöne an sich“, „das Gerechte an sich“, „der Kreis an sich“ oder „der Mensch an sich“.

Da kann man den gebeutelten Schüler Platons ja gleich wieder verstehen, daß er sich von solcherlei unsinnigen Gerede schleunigst zu lösen versucht. Der Kreis ist doch nichts anderes als eben jener geometrische Ort, an dem sich mindestens all jene Punkte befinden, die zu einem vorgegebenen Punkt einen festen Abstand haben und dieser Ort ist doch nicht irgendwo in einem Ideenhimmel, sondern schon immer da, wo er auch wirklich benötigt wird, nämlich in einem Geiste, der diese Ideen auch wirklich hat. Der Kreis ist natürlich und selbstverständlich nicht in der Darstellung eines Kreises, also zum Beispiel in den Kreidekrümeln auf der Tafel oder den Vertiefungsrillen im Sande, das wäre ja völlig unsinnig, den Kreis darin zu vermuten, dennoch finden sich verdorbene Geister bereit, vom Kreis an sich zu sprechen und da muß man sich doch wirklich fragen, ob damit nicht der Abstand eines der Welt entfremdeten Geistes von der Realität zur Sprache gebracht ist. Denkt man sich nämlich ein Ich an sich, welches als Fixpunkt einer vermeintlichen Innenwelt einen fixen Abstand in einer Ebene, das darf auch der platte Boden der Tatsachen sein, zu anderen Ichen mit einer anzunehmenden Innenwelt, dann hat man doch bereits einen Kreis erlauchter Geister bestimmt, denen man, auf festen Abstand bedacht, ein Innenleben zuschreibt und als Außenstehende zur peripheren Außenwelt zählt, die einen Ich an sich auch mal periher tangieren, was deren Interessen als Außenstehende angeht.



Nach der Ideenlehre sind die Ideen nicht bloße Vorstellungen im menschlichen Geist, sondern eine objektive metaphysische Realität.

Es gibt eben viele Möglichkeiten, die Wirklichkeit der Dinge zu pervertieren, um sodann völlig verstört von einer Überwindung der Metaphysik zu schwafeln.


Aber wie gesagt mit Platon kann man das eben so sehen, was die Ideen betrifft. Einem tätigen Prinzip sind die Ideen jedenfalls nach Platon nicht zu verdanken.

Der wußte eben auch nicht alles.
 
Der wußte eben auch nicht alles.
Gott sei Dank! - Dann bleibt ja für mein »Alles plus/minus X« noch ein Interpretationsspielraum für das BewusstSEIN im BewusstEIN in einer » Koronalen Korridoralität«, welche dem platonisch lebendig und liebevoll ' voll Lumen aufgeblasenen Raum' die Krone als Sahnehäubchen/Quantenschaum aufsetzt, während dessen die Zeit die menschliche Wahrnehmungsverschiebung des ersten unbewegten Bewegers regelt.

:)

Bernies Sage
 
Ja was wäre ich ohne ihre belehrsam vorgetragenen Worte, werter Philosophicus? Da muß man ja erst einmal drauf kommen, daß die Ideen des Platon eben die platonischen Ideen sind, aber sagens mal, warum nennt man denn die Ideen des Aristoteles nicht 'aristotelische' Ideen, wo doch dieser undankbare Schüler die Ideenlehre des Meisters verwarf und das Geistesleben des Abendlandes auf Jahrtausende in einen tiefen Schlummer versetzte? In den Dingen selbst sieht dieser Depp das Wesen der Dinge und da darf man sich nicht wundern, wenn die so verdorbenen Geister zur Aufhellung der Metaphysik vom Ding an sich, dem Ding für sich u. ähnlichen Schimären menschlichen Erfindungsgeistes sprechen.

Nun ich wollte nur eben auf diesem Umstand hinweisen (dass es auch andere Meinungen zum Thema Ideen gibt (und für Platon diese Ideen halt ewig sind). Nun soweit ich weiß, gibt es keine aristotelische Ideenlehre soweit ich sehe. Oder kennen Sie eine Stelle, wo Aristoteles von seinen Ideen spricht? Tatsache ist ja, das Aristoteles die Ideenlehre Platons verwarf und kritisierte in seiner Metaphysik. Wie kommen Sie aber darauf, dass Aristoteles angeblich das Geistesleben des Abendlandes auf einige in einen tiefen Schlummer versetzte? Ich bin auch nicht sicher, ob man Kant so einfach mit Aristoteles in eine Schublade stellen kann und Kant von diesem Philosophen beeinflusst war, als er vom Ding an sich sprach. Aristoteles jedenfalls war empirisch und an der sinnlichen Welt ausgerichtet, als Platon.


Da kann man den gebeutelten Schüler Platons ja gleich wieder verstehen, daß er sich von solcherlei unsinnigen Gerede schleunigst zu lösen versucht. Der Kreis ist doch nichts anderes als eben jener geometrische Ort, an dem sich mindestens all jene Punkte befinden, die zu einem vorgegebenen Punkt einen festen Abstand haben und dieser Ort ist doch nicht irgendwo in einem Ideenhimmel, sondern schon immer da, wo er auch wirklich benötigt wird, nämlich in einem Geiste, der diese Ideen auch wirklich hat. Der Kreis ist natürlich und selbstverständlich nicht in der Darstellung eines Kreises, also zum Beispiel in den Kreidekrümeln auf der Tafel oder den Vertiefungsrillen im Sande, das wäre ja völlig unsinnig, den Kreis darin zu vermuten, dennoch finden sich verdorbene Geister bereit, vom Kreis an sich zu sprechen und da muß man sich doch wirklich fragen, ob damit nicht der Abstand eines der Welt entfremdeten Geistes von der Realität zur Sprache gebracht ist. Denkt man sich nämlich ein Ich an sich, welches als Fixpunkt einer vermeintlichen Innenwelt einen fixen Abstand in einer Ebene, das darf auch der platte Boden der Tatsachen sein, zu anderen Ichen mit einer anzunehmenden Innenwelt, dann hat man doch bereits einen Kreis erlauchter Geister bestimmt, denen man, auf festen Abstand bedacht, ein Innenleben zuschreibt und als Außenstehende zur peripheren Außenwelt zählt, die einen Ich an sich auch mal periher tangieren, was deren Interessen als Außenstehende angeht.

Nun für Aristoteles war eben die platonische Ideenlehre nicht überzeugend. Und zudem war er ja mehr an der sinnlichen Welt ausgerichtet als Platon. Eigentlich könnte man hier bei Aristoteles mehr von einem pragmatischen Realitätssinn sprechen, da er sich konkret an der Sinnlichkeit orientierte und keine Idee des Kreises brauchte, soweit ich sehe. Kritisch formuliert: Platon könnte man dann als einen der Welt entfremdeten Geist betrachten mit seiner Ideenlehre, während Aristoteles anscheinend mehr der Welt zugeordnet ist...


Es gibt eben viele Möglichkeiten, die Wirklichkeit der Dinge zu pervertieren, um sodann völlig verstört von einer Überwindung der Metaphysik zu schwafeln.

Naja Platon spricht ja nicht von einer Überwindung der Metaphysik , dass machen ja eher Heidegger und Nietzsche. Vermutlich wäre das Platon auch nicht angenehm gewesen, weil er damit seine metaphysische Ideenlehre hätte begraben müssen (also seine Ideenwelt). Wenn man so will, kann man natürlich in Platon einen Pervertierer der Wirklichkeit (der Dinge) sehen. Und es ist ja schon Kritik an Platon diesbezüglich seitens Nietzsche geäußert worden.

Der wußte eben auch nicht alles.

Nun ja kein Philosoph ist unfehlbar.

Die Frage ist nur, ob man mit Platon philosophisch d'accord geht oder nicht. Wenn man seine Ideenlehre für falsch hält, dann kann man das so sehen. Wenn man aber diese für richtig hält, dann macht die Rede von einer Wahrnehmung oder einem tätigen Prinzip keinen Sinn aus platonischer Sicht, da die Ideen so gesehen immer schon da sind oder?
 
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Gott sei Dank! - Dann bleibt ja für mein »Alles plus/minus X« noch ein Interpretationsspielraum für das BewusstSEIN im BewusstEIN in einer » Koronalen Korridoralität«, welche dem platonisch lebendig und liebevoll ' voll Lumen aufgeblasenen Raum' die Krone als Sahnehäubchen/Quantenschaum aufsetzt, während dessen die Zeit die menschliche Wahrnehmungsverschiebung des ersten unbewegten Bewegers regelt.

:)

Bernies Sage


Naja auch Platon war nicht unfehlbar, wir mir scheint. Aber welcher Philosoph ist schon unfehlbar und weiß alles? Ähnliches könnte man ja auch in Bezug auf Aristoteles und andere Philosophen geltend machen.
 
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