Nachdem auch die eigene Existenz im Wahrgenommenwerden besteht, stellt sich nun die Frage, ob die Ideen zuvor bestanden und gewartet haben, wahrgenommen zu werden.
Nicht die eigene Existenz besteht im Wahrgenommenwerden sondern das, was existiert, also der Leib und die dazugehörigen Ideen, deren Existenz natürlich und selbstverständlich im Wahrgenommenwerden besteht oder als Vorstellungsidee.
Somit zu unterscheiden:
(viii) Sinnesideen sind die wahrgenommenen Dinge, deren Existenz im
Wahrgenommenwerden besteht.
(ix) Vorstellungsideen repräsentieren Dinge, von denen sie Ideen sind, aufgrund ihrer
Ähnlichkeit mit diesen Dingen.
Was es heißt, zu sagen, ein Ding existiert, das kann man sich mühelos am Beispiel der Mettwurst im Kühlschrank klar machen. Sage ich nämlich, die Mettwurst die ich esse existiert, so heißt das, ich sehe, schmecke und fühle diese; wäre ich ohne die Mettwurst, aber die Mettwurst von mir in den Kühlschrank gelegt, so könnte ich deren Existenz aussagen in dem Sinne, daß ich, wenn ich den Kühlschrank öffnete, jenen Gegenstand meiner Begierde, nämlich die Mettwurst, mühelos perzipieren könnte, es sei denn, meine Lieben hätten sich bereits daran zu schaffen gemacht!
Demnach besteht also die Existenz der Mettwurst in deren Wahrgenommenwerden, wobei natürlich und selbstverständlich die Mettwurst, und nicht etwa die Existenz, wahrgenommen wird, denn die wird ja bekanntlich ausgesagt, wie man sich leicht überlegen kann.
Eigentlich müßte doch klar sein, woher die Ideen kommen und woher nicht, denn ein ideenloser Geist spendiert keine Ideen.