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Woher kommen Ideen?

Solange nur Sie wissen, was Sie mit "Idee" meinen, hege ich keinerlei Zweifel.
Was ich in diesem Fall mit „Idee“ gemeint habe, ist eine von vielen Deutungen dieses mehrdeutigen Begriffs. Ich vermisse Ihre.

Eines muss man Ihnen jedoch lassen: Konsequent sind Sie. Ich habe erst jetzt herausgefunden, dass dieses „tätige Prinzip“ in der jüdischen Philosophie des Mittelalters herumgeisterte. Naja, Sie hantieren ja erst seit drei Jahren damit…
 
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Ich vermisse Ihre.

Ehrlich?


(v) Ideen sind das, was wir perzipieren.

(vi) Ideen können nur Ideen ähnlich sein.

(vii) Ideen sind passiv.


(viii) Sinnesideen sind die wahrgenommenen Dinge, deren Existenz im
Wahrgenommenwerden besteht.

(ix) Vorstellungsideen repräsentieren Dinge, von denen sie Ideen sind, aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit diesen Dingen.
 
Ehrlich?


(v) Ideen sind das, was wir perzipieren.

(vi) Ideen können nur Ideen ähnlich sein.

(vii) Ideen sind passiv.

(viii) Sinnesideen sind die wahrgenommenen Dinge, deren Existenz im
Wahrgenommenwerden besteht.

(ix) Vorstellungsideen repräsentieren Dinge, von denen sie Ideen sind, aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit diesen Dingen.
Nach Ihrer Deutung hab ich gefragt
 
Ich habe erst jetzt herausgefunden, dass dieses „tätige Prinzip“ in der jüdischen Philosophie des Mittelalters herumgeisterte.

Damit kenne ich mich nicht aus.

Nach Ihrer Deutung hab ich gefragt

(v) Ideen sind das, was wir perzipieren.

»idéa (ἰδέα), lat. idea ‘Erscheinung, Gestalt, Beschaffenheit, Art, Form, Urbild’,Verbalabstraktum zu griech. (Aorist) idé͞in (ἰδεῖν) ‘sehen, erblicken, zu erfahren suchen’« (http://www.dwds.de/?qu=Idee)

(xiv) Sprache ist ein erlerntes Prinzip zur tätigen Zeichenverwendung.


Es gibt unzählige Ideen für ein Perpetuum mobile, obwohl es (zumindest als solches, dass es die Bezeichnung verdient) nicht geben kann.


Dann stellen Sie doch wenigstens eine davon vor, damit klar wird, welche Idee Sie von einem Perpetuum mobile haben. Wie schaut denn das von Ihnen wahrgenommene Perpetuum mobile aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
(v) Ideen sind das, was wir perzipieren.

Und was war das, was nur ich wusste und mit „Idee“ meinte?
»idéa (ἰδέα), lat. idea ‘Erscheinung, Gestalt, Beschaffenheit, Art, Form, Urbild’,Verbalabstraktum zu griech. (Aorist) idé͞in (ἰδεῖν) ‘sehen, erblicken, zu erfahren suchen’« (http://www.dwds.de/?qu=Idee)
Was ἰδέα heißt weiß ich. Der Begriff bleibt dennoch mehrdeutig.

Dann stellen Sie doch wenigstens eine davon vor, damit klar wird, welche Idee Sie von einem Perpetuum mobile haben. Wie schaut denn das von Ihnen wahrgenommene Perpetuum mobile aus?
Ich müsste verrückt sein, eine Idee zu beschreiben, die den Naturgesetzen widerspricht, aber als Idee existiert das Perpetuum mobile seit ewigen Zeiten. An anderer Stelle hat *Neugier* das Metronom als Perpetuum mobile angegeben.:D
 
Und was war das, was nur ich wusste und mit „Idee“ meinte?

Das da:

Natürlich kann es Ideen geben von etwas, das nicht existieren kann.

Wenn das so natürlich wäre, wo in der Natur gibt es denn Ideen von etwas, das nicht existieren kann?

Was ἰδέα heißt weiß ich. Der Begriff bleibt dennoch mehrdeutig.

So aber nicht mehr:

(v) Ideen sind das, was wir perzipieren.

Was suchen wir denn mit unseren Sinnen zu erfahren? Könnten das gerade jene Dinge sein, die es gibt?
Würden Sie ernstlich mit Ihren Sinnen nach Dingen suchen, die es nicht gibt?

Ich müsste verrückt sein, eine Idee zu beschreiben, die den Naturgesetzen widerspricht,

Seien Sie so verrückt und beschreiben, was Sie dabei erleben.

aber als Idee existiert das Perpetuum mobile seit ewigen Zeiten.

Mitnichten, nicht einmal der Name.

In der Wikipedia heißt es dazu:

»Ein Perpetuum mobile (lat. ‚sich ständig Bewegendes‘, Mehrzahl Perpetua mobilia) ist ein hypothetisches Gerät, das – einmal in Gang gesetzt – ohne weitere Energiezufuhr ewig in Bewegung bleibt und dabei – je nach zugrundegelegter Definition – möglicherweise auch noch Arbeit verrichtet.« (https://de.wikipedia.org/wiki/Perpetuum_mobile)

»Gerät steht in der deutschen Sprache als Oberbegriff für einen einzelnen, räumlich abgegrenzten Gegenstand und/oder eine Gruppe von Gegenständen, mit denen etwas bearbeitet, hergestellt oder bewirkt werden kann.« (https://de.wikipedia.org/wiki/Gerät)

Geräte bestehen aus Dingen, die man sich vorstellen oder, sofern das Gerät existiert, auch wahrnehmen (perzipieren) kann.

Ein Gerät, welches auf einer Esoterik-Messe als "Perpetuum mobile" vorgestellt wird, ist in der Tat wahrnehmbar, aber es ist kein Perpetuum mobile.

"Perpetuum mobile" ist kein Gegenbeispiel zu Satz (x) und somit kein ernst zu nehmender Einwand bezüglich des Arguments:

(x) Von etwas, das nicht existieren kann, kann man keine Ideen haben.

(xi) Abstrakte Ideen wären Ideen von etwas, das nicht existieren kann.

(xii) Also kann es keine abstrakte Ideen geben.
 
Mitnichten, nicht einmal der Name.

In der Wikipedia heißt es dazu:

»Ein Perpetuum mobile (lat. ‚sich ständig Bewegendes‘, Mehrzahl Perpetua mobilia) ist ein hypothetisches Gerät, das – einmal in Gang gesetzt – ohne weitere Energiezufuhr ewig in Bewegung bleibt und dabei – je nach zugrundegelegter Definition – möglicherweise auch noch Arbeit verrichtet.«
Dann suchen Sie mal nach dem Begriff „Magnetmotor“, da werden Sie sehen, dass es doch Geräte gibt, die wie ein Perpetuum mobile funktionieren sollen. Und es gibt genug Schlaue, die damit Geld verdienen...:D
 
Dann suchen Sie mal nach dem Begriff „Magnetmotor“, da werden Sie sehen, dass es doch Geräte gibt, die wie ein Perpetuum mobile funktionieren sollen.

Das behaupten nur die Scharlatane, Prof. Dr. Claus W. Turtur behauptet das nicht.

»Es sei, beharrt Turtur, "eben kein perpetuum mobile",[...]. (taz)

Belege:

Prof. Dr. Claus W. Turtur
taz
 
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Das da:

(x) Von etwas, das nicht existieren kann, kann man keine Ideen haben.

(xi) Abstrakte Ideen wären Ideen von etwas, das nicht existieren kann.

(xii) Also kann es keine abstrakte Ideen geben.
Gerade Ideen gebären Neues, etwas das zuvor als nicht sein könnendes angesehen wurde. Die menschliche Entwicklung basiert darauf, das Unmögliche möglich zu machen. Wenn der Mensch sich darauf beschränkt hätte, nur aus dem, was seine Sinne im liefern Ideen zu generieren, dann wäre er heute nicht weiter als die Ameise. Was nicht sein kann, war aus der Sicht von vor hundert oder tausend Jahren etwas völlig anderes als aus der Sicht von heute und es wird in Zukunft erneut widerlegt. Auch die Naturgesetze von vor tausend Jahren waren andere – weil anders interpretiert- als heute und in Zukunft wird womöglich manches Naturgesetz nicht mehr als solches angesehen.
Abstrakte Ideen zeichnen die Umrisse des vermeintlich Unmöglichen und konstruktive Ideen machen daraus Existentes.

Ich bleibe dabei: Zum Glück kann es Ideen geben, von etwas, das aus aktueller Sicht nicht geben kann, weil diese Sicht sich ständig verändert. Das macht den menschlichen Geist so außergewöhnlich.
 
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