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Wissen und glauben: Wo ist der Unterschied?

Esoterik als Beweis - nicht als These

he, majanna,
da brauch ich doch die Esoterik nicht dazu (diogi)


Nein, nein, das war auch nicht das, was, in mir den Wunsch weckte, Dir zu antworten.


Meine Frage war: Soll sich der Mensch um den Glauben bemühen.Um den Glauben an Gott, um den Glauben an die Erfahrbarkeit des Jenseitigen.


Der Esoterikboom scheint mir nur als Beweis für die Berechtigung dieser Frage:vielleicht auch noch das Erstarken des Sektenwesens.

Mir scheint, dass junge Leute heute eher an solchen Praktiken interessiert sind als an den traditionellen religiösen Verbänden.
 
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majanna, ach so,
also ich hab gemerkt, daß mein Zugang auf ist, als ich auf Null war.
Und seither bin ich nicht ungern da,
bin jedenfalls bemüht darum. Was will man mehr ?
:p
 
Gemeinsamkeit von glauben und wissen

Ich stimme denen zu, die davon ausgehen, dass, weder wenn wir vorgeben zu wissen, noch wenn wir meinen zu glauben, der Zweifel nicht ausgeschlossen ist. Deine These, Gisbert, dass Wissen keinen Raum zum Zweifeln gäbe, würde ich gern durch ein Beispiel belegt haben, das unsere Diskussion über Wissen bereichern könnte. Dass Wissen sich ausschließlich auf Innerweltliches richtet, liebe majanna und diogi, halte ich nicht für gerechtfertigt, denn wir müssen viele Erkenntnisse über diese Welt einfach glauben, weil nicht jeder alles selbst nachprüfen kann. Die andere Frage, ob man sich hinsichtlich des religiösen Glaubens auch um Wissen bemühen sollte, wäre einen neuen thread wert, meine ich.
Hier ist zum Unterschied zwischen glauben und wissen noch nicht alles gesagt und bedacht. Denn wenn offensichtlich der Unterschied zwischen Glauben und Wissen nur gradueller Art ist, wie Silic schreibt, dann ist doch die Frage jetzt:
Welches ist das Gemeinsame zwischen glauben und wissen und bis zu welchem Grad von Wissen bzw. Unwissen sprechen wir von Glauben, bzw. schon wieder von Wissen? Bei Unwissen könnte man fast denken, dass Glauben etwas mit Dummheit zu tun hat - oder? :D

gruß von manni :)
 
Wissen- Glauben

Ich zitiere:Dass Wissen sich ausschließlich auf Innerweltliches richtet, liebe majanna und diogi, halte ich nicht für gerechtfertigt, denn wir müssen viele Erkenntnisse über diese Welt einfach glauben, weil nicht jeder alles selbst nachprüfen kann. (Manni)


Lieber Manni, Du unterliegst - jedenfalls spreche ich für mich- einem Fehlschluss.
NATÜRLICH kann ich als Einzelindividuum nicht alles überprüfbare Wissen überprüfen. - Da sähe es bei mir bei den meisten Fachgebieten ganz schön mau aus -
Ich kann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen, dass wenn ich von einer neuen supergescheiten physikalischen Erfindung höre - ein Graus für mich, da nie und nimmer nachvollziehbar - dass andere Physiker das wohl können.
Und so glaube ich natürlich auch, aber nur, weil andere für mich den Nachweis der Überprüfbarkeit ( die Falsifikation) übernehmen können.


Unter Glauben verstehe ich nicht diesen Alltagsglauben an die zahllosen Wissensgebiete, in denen die Möglichkeit der Überprüfbarkeit nur Fachleuten gegeben ist.

Glaube ist für mich immer Glaube an im Diesseits nicht Überprüfbares Und er ist deshalb auch absolut kein Gegensatz zu Wissen.

Auch ein an Gott glaubender Mensch wird seine Hände vom offenen Feuer lassen. In dem Fall sagt ihm schon seine Erfahrung, dass er sonst verbrannte Pfoten hätte.

Und so können wir "Wissenden", zu denen auch die "Gläubigen" zählen, uns auf die kollektive Erfahrung des Menschen eben auch verlassen.
 
ich weiß, daß ich weiß, daß ich weiß

Bei Unwissen könnte man fast denken, dass Glauben etwas mit Dummheit zu tun hat - oder? :D
Nun, wer ist unwissend?
Ist der Säugling unwissend?
Er "weiß" alles, was er braucht. Wie man saugt, wie man schläft, wie man Pipi macht, wie man lacht ...

Ist "Wissen" also das Mehr an Fertigkeiten, die man eigentlich nicht benötigt? Überflußwissen sozusagen?

Ist "Unwissenheit", wenn man etwas nicht weiß?
Dann sind wir alle Unwissende. Willkommen im Club!
 
lieber mwirthgen

es fehlt absolutes vertrauen!

wenn ich vertraue, brauch ich nicht zu wissen

ein baby vertraut seinem instinkt.
ein tier vertraut seinem instinkt.
ein "dummer" mensch vertraut seinem instinkt/intuition.
wobei intuition bewusst gemachter instinkt ist.

was das beweissen anbelangt, was will ich denn immer bewießen haben, doch nur dinge die ich nicht versteh wo mir der glaube fehlt und somit das vertrauen darin!

gruss binchen:)
 
Re: Wissen- Glauben

Original geschrieben von majanna
Und so können wir "Wissenden", zu denen auch die "Gläubigen" zählen, uns auf die kollektive Erfahrung des Menschen eben auch verlassen.
Wir müssen uns sogar darauf verlassen, oder nicht?

manni :D
 
liebes Binchen

Original geschrieben von Binchen
es fehlt absolutes vertrauen!wenn ich vertraue, brauch ich nicht zu wissen.

1. Was verstehst du unter "absolutem Vertrauen"?
2. Würde dein zweiter Satz auch umgekehrt gelten können: Wenn ich nichts mehr wissen will, dann vertraue ich. :eek:
3. Schließen sich Vertrauen und Wissen aus?

gruß von manni :)
 
Was ist Wissen?

Original geschrieben von Alzii
Nun, wer ist unwissend?Ist der Säugling unwissend?
Er "weiß" alles, was er braucht. Wie man saugt, wie man schläft, wie man Pipi macht, wie man lacht ...
Ist "Wissen" also das Mehr an Fertigkeiten, die man eigentlich nicht benötigt? Überflußwissen sozusagen?
Ist "Unwissenheit", wenn man etwas nicht weiß?
Dann sind wir alle Unwissende. Willkommen im Club!


Alzii, deinen leicht-fröhlichen Beitrag in allen Ehren, aber ein Säugling weiß nichts. Er zeigt bestimmte angeborene Verhaltensweisen, aber wissen, setzt immer auch Bewusstsein voraus und das entwickelt sich bei Kindern so ungefähr im 3. Lebensjahr während der Trotzperiode. Ich stimme dir zu, dass Wissen nicht gleich Wissen ist (es gibt da wichtiges und unwichtiges) und Wissen kann sogar überflüssig sein (bsp. Themen der Yellow Press)
Wie aber würdest du die Konsequenzen aus deinem zutreffenden Gedanken, dass wir alle (in gewisser Weise) Unwissende sind, beschreiben. Sind wir dann alle Gläubige? :D

gruß von manni :eek:
 
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mwirthgen:
Alzii, deinen leicht-fröhlichen Beitrag in allen Ehren, aber ein Säugling weiß nichts.
Sagt Gardner? :D

Meine Erfahrungen sind andere.

Er zeigt bestimmte angeborene Verhaltensweisen, aber wissen, setzt immer auch Bewusstsein voraus und das entwickelt sich bei Kindern so ungefähr im 3. Lebensjahr während der Trotzperiode.
Sagt Gardner?

Meine Erfahrungen sind andere.

Sind wir dann alle Gläubige?
Für diese Frage müßten wir die Begriffe "glauben" und "wissen" geklärt haben.
 
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